Partner nimmt keine Hilfe an, trennt sich lieber von mir....

  • Hallo Lea
    Erstmal herzlich willkommen hier.
    Mein Tipp les dich hier ein und du wirst sehen du bist nicht allein.
    Du kannst hier Wege finden ins Leben zurück und zwar für dich.
    Wenn dein xy wirklich auszieht dann hast du wirklich Glück, ich bezweifle das aber sehr ,denn eine Co-Partnerin ist schon eine bequeme Sache für einen Trinker,zumindest solange sie nicht nervt und fordert das der Alki den Alk sein lassen soll.
    Dann allerdings ist das nichtmehr lustig für ihn und meistens beginnt dann ein fieses Spiel.
    Da gibt es mehrere Varianten,entweder xy tut ganz großkotzig ,droht mit Trennung ,damit sich ne neue Frau zu suchen etc,das verschüchtert und verunsichert einen dann so sehr das man erstmal wieder ne Weile nichts sagt.
    Oder xy beginnt zu weinen ,droht mit Selbstmord und verspricht das blaue vom Himmel runter....
    Nun hast du die Wahl ,,wer(wie) darfs denn nun sein..?
    Wie du es beschreibst vermute ich das dein xy in Rue weitersaufen will,aber viel wichtiger ist das was du möchtest und zwar nicht von ihm sondern vom Leben.
    Er ,,darf,, saufen wenn er das möchte und du darfst gehen wenn du das nicht möchtest.
    Einen Alkoholiker trockenlegen ,das hat noch keiner geschafft ,schon garnicht wenn die Person uneinsichtig ist.
    Du kannst also nur bei dir was verändern.
    LG R..

  • Hallo Lea!

    Willkommen hier im Co-Bereich fühle dich wohl hier. Du wirst merken dass du hier nicht alleine mit deinen Problemen bist.

    Ich habe auch viele Jahre mit einem Alkoholiker zusammengelebt, bin mittlerweile getrennt. Ich habe auch viele Jahre versucht ihn vom Alkohol wegzubringen und bin kläglich gescheitert.

    Was du da beschreibst ist ganz typisch, besonders die Uneinsichtigkeit des nassen Partners. Du kannst nichts für ihn machen wenn er nicht einsieht dass er ein Suchtproblem hat.

    Zitat

    ich kann damit nicht umgehen. Einerseits waren die letzten Jahre schlimm und es kann für mich eigentlich nur besser werden.
    Aber er tut mir so leid. Was ist, wenn er wirklich alleine versackt und sich totsäuft ????

    Wenn er nicht aufhört zu trinken würde er auch an deiner Seite versacken und sich totsaufen und du stündest hilflos daneben.

    Du machst sein Problem zu deinem, er ist ja erwachsen und hat sich gegen dich entschieden. Wenn du etwas Gutes für dich tun willst nimm ihn nicht wieder zurück. Er würde sonst weiterhin seine Spielchen mit dir treiben und dich mit in den Abgrund reissen.

    LG
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Hallo Lea,

    Du schreibst: " Aber er tut mir so leid. Was ist, wenn er wirklich alleine versackt und sich totsäuft ????"

    Dann ist das so, es ist seine Entscheidung und es ist besser als wenn er dich mit in den Abgrund reißt.

    Ich bin selbst Alkoholiker. Ich kann das nicht anders sehen, aus meinen eigenen Erfahrungen heraus.

    LG Frank

  • Hallo Lea,

    herzlich Willkommen bei uns im Forum.

    Beim ersten lesen habe ich gerade gedacht, Lea hat "Glück" er geht freiwillig.
    Beim zweiten lesen war es schon wieder ganz anders. Vielleicht nur eine Drohung von ihm, dass du wieder bequemer wirst, und ihn nicht auf den Alk ansprichst.
    Da sind nasse Alkoholiker sehr einfallsreich.

    Lass dir nichts von deiner Familie einreden,, die leben nicht mit ihm zusammen. Ich kenne diese Sprüche sehr gut.
    Deinem Mann kannst du nicht helfen,, der säuft auch wenn du daneben sitzt.
    Der Alkohol hat Priorität.

    Es ist dieses "leid tun" was fesselt. Immer der Gedanke, ich habe noch nicht genug getan, so kenne ich es jedenfalls.
    Ich glaube aber, dass du schon mehr als genug getan hast.

    Jetzt gehts um dich, was kann dir gut tun? Hast du da schon eine Idee?


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Zitat

    Partner nimmt keine Hilfe an, trennt sich lieber von mir....

    Ja was fällt ihm überhaupt ein?

    Weiss er denn nicht, dass

    Zitat

    ich kann damit nicht umgehen.

    ?

    Also ehrlich. Ich finde er sollte sich sofort und auf der Stelle Hilfe suchen und sein Leben in den Griff kriegen damit es Dir besser geht.

    Sonst müsstest Du das ja machen.

  • Hallo!

    Normalerweise fühle ich mich nicht, als die beste Beraterin in dieser Hinsicht, aber bei diesem Satz habe ich im Zusammenhang, als Lea schrieb, sie könnte nicht mit der Situation umgehen, aufgemerkt:

    Zitat von Morgenrot


    Es ist dieses "leid tun" was fesselt. Immer der Gedanke, ich habe noch nicht genug getan, so kenne ich es jedenfalls.

    Ja, Leidtun, sicher einerseits. Aber ich glaube, es steckt mehr dahinter. Wenn du das Spiel über zehn Jahre spielst, trägt dich nicht allein das Mitleid. Du hast in der Beziehungsdynamik eine Rolle gefunden und die gibt dir Halt. Du hast etwas davon, der Co zu sein.

    ich fühle mich stellenweise nach der Trennung wie einer, der 15 Jahre im Knast war und sich jetzt fragt, was er mit der vielen Freiheit soll :)

    Mich hat weniger mein Mitleid gefesselt, sondern mehr der (kranke) Nutzen des ganzen für mich.

    Na ja, kann auch Schrott sein, was ich schreibe oder mein Mitgefühl ist einfach nicht so ausgeprägt ...

    Wie auch immer, ich wünsch dir viel Kraft und Mut für die kommende Zeit!

    Ahoi

  • Hallo Lea,

    Bist du eigentlich noch da?

    Ich kenne das mit dem "Mitgefühl" auch (bzw dem vermeintlichen Mitgefühl, ich denke, da ist viel wahres dran, was aiko schreibt. )

    Mir hat dann geholfen, an die vielen schlimmen momente zu denken!
    Unglaublich wichtig war für mich aber tatsächlich, herauszufinden, welche "Vorteile" ich durch meine Rolle hatte.


    Lg girasole

  • Zitat

    Was willst du mir damit sagen ??? Ich verstehe es nicht.

    Das hier:

    Zitat

    Eigentlich sollte ich mir jetzt echt Gedanken, um mein weiteres Leben machen: wie wird das alles, kriege ich alles geregelt, komme ich finanziell hin usw..... Und doch kreisen meine Gedanken eher um ihn.

    Falsche Baustelle.

  • Hallo Lea,

    was Kaleu dir sagen will ist, dass es für eine Co einfacher und bequemer ist, das Helfersyndrom auszuleben, den kranken Partner zum umdenken bewegen zu wollen, ihm die Hilfe quasi aufzuzwingen. Es ist einfacher zu hoffen als der Wahrheit in ihr dreckiges Gesicht zu sehen und die richtigen Konsequenzen daraus zu ziehen. Letzendlich ist es einfacher, das Leben eines anderen beeinflussen zu wollen als die eigene Rumpelkammer mal gründlich aufzuräumen und er hat recht, ich spreche auch aus Erfahrung.

    Sei heilfroh, wenn er sich trennt und das auch wirklich durchzieht. Das erspart dir soooo viel, er tut dir damit einen echten Gefallen, auch wenn sich das ganz und gar nicht so anfühlt. Er würde dir damit nicht nur eine Entscheidung abnehmen, sondern auch ganz viele harte Kämpfe ersparen, die du sonst nicht nur mit ihm sondern auch mit dir selbst fürhen müsstest.

    Aber wie schon mal einer meiner Vorredner geschrieben hat: Ob es tatsächlich so ist steht auf einem ganz anderen Blatt. Die nassen erzählen viel wenn der Tag lang ist und normalerweise kann man davon ausgehen, dass nichts davon wahr ist bzw. tatsächlich so kommt wie versprochen. Ich hoffe für dich, dass dein xy die Ausnahme ist, das wäre jedenfalls bei allem Unglück ein echter Jackpot.

    Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen.

  • Hallo Lea
    Ob er geht oder du diese unglückliche Beziehung beendest ist doch nur eine Frage der verletzten Eitelkeit,,da hab ich soviel für den getan und DER verlässt mich,, nichtwahr?
    Mit dieser Sicht darauf tust du dir nur selbst weh.

    Ja wir Angehörigen haben in der Regel getan und gemacht ,wir haben auch in bester Absicht so gehandelt aber ändert das was am Ergebnis,nein!

    Wenn ein Säufer ,trinken will wird es das tun darauf hat kein anderer wirklich Einfluß.

    Aber auf dein Leben kannst du Einfluß nehmen,nimm es in deine Hand und mach was lebenswertes daraus.
    LG R..

  • Florena hat's ganz gut geschrieben was ich sagen wollte. Ich sprech nur manchmal etwas kryptisch und oft auch sehr direkt.

    Ich hab das alles selbst erlebt und kenne da so'n bisschen ein paar Geheimnisse, die man sich selber nicht so gern eingestehen mag oder vielleicht auch gar nicht merkt.

    Das ist auch alles 'n bisschen Paradox.

    Hast Du ja gemerkt, eigentlich willst Du gar nicht mehr - aber wenn ER sich trennen will, was ja eigentlich der eigenen Erlösung entspricht - dann kommt gleich? Wie Bitte? Auf keinen Fall. Was fällt dem ein.

    Ganz typisch wenn man keine Beziehung mehr führt sondern in einem Machtkampf steckt.

    Co's sind so herrlich durchgeknallt :D

  • Kaleu bringt mich immer wieder zum lachen :D Danke dafür :D

    Und wie immer hat er recht. Ging mir ganz genau so. Als ich dachte, der meldet sich sooo lange nicht, der hat bestimmt schon ne Andere (was mir hätte recht sein müssen), war mein Gedanke aber: Ich hab so lange gekämpft, so viel investiert, so gelitten und mich selbst kaputt gemacht damit, und nun soll eine andere die Früchte meiner "Arbeit" ernten? Das erschien mir sehr, sehr ungerecht. Bis mir hier im Forum jemand die Augen öffnete und sinngemäß sagte: Du brauchst dir überhaupt keinen Kopf zu machen, wenn er eine Neue hat, dann bekommt sie nur das, was du sowieso nicht mehr willst. Sie wird nicht den Partner bekommen, den du die ganze Zeit ersehnt hast, sondern genau das, was du hattest.

    Schon war mein krankes Co-Hirn "befriedigt". Seltsam.

  • Zitat

    Schon war mein krankes Co-Hirn "befriedigt". Seltsam.

    Ist das wirklich so seltsam?

    Ist nicht der Sinn einer Co-Beziehung von seitens des Co's die, dass er - der Co - seine Ohnmachtsgefühle kompensieren will durch Allmachtsgefühle?

    ICH bin hier der (die) - der hier den Laden am Rennen hält.
    ICH bin hier der (die) - der dafür sorgen wird, das alles gut wird.

    Und jetzt?

    Trennt sich genau das Gegenüber was dafür aber so dringend benötigt wird. Und entzieht somit den selbst aufgesetzten Lorbeerkranz, die Belohnung bleibt aus, das mühsam erarbeitete Bundesverdienstkreuz wird nicht verliehen.

    Noch schlimmer - ein(e) Ander(e) bekommt es vielleicht.

    Horror!

    Aber was ist der eigentliche Horror?

    Dass der Co plötzlich wieder mit seinen Ohnamchtsgefühlen konfrontiert ist. Ganz allein. Und sie nicht mehr über den Anderen kompensieren kann.

    Allerdings liegt darin auch die Befreiung. Wenn man sie denn annehmen will.

    Weil sich plötzlich die Frage stellen könnte - warum fühl ich mich so ohnmächtig, so hilflos? Was kann ich tun, dass ich mich nicht mehr so fühle?

  • Hallo Lea
    Als ich hierher kam und die ersten Antworten bekam ,dachte ich ,,Mensch, die kennen meinen xy,,gleich schreibt jemand seinen Namen und die Adresse auf,so ähnlich waren manche Geschichten.
    Es dauerte eine Weile bis ich begriff die Alkoholkrankheit hat einen Verlauf und Cosein auch.
    Ich konnte so an den anderen Geschichten viel lernen,aber erst als ich mich traute richtig hinzuschauen (bei mir) das dauert eine Weile besonders wenn der xy nicht um die Beziehung kämpft(meiner nahm ,,das Schluss,, kommentarlos hin) und ich in meiner verdrehten Denke war beleidigt/mein Ego verletzt da habe ich 8 Jahre gemacht und getan und dann mach ich Schluß und er nimmts Kommentarlos hin................Wieviel kann ich ihm den je bedeutet haben ?
    Soviel Zeit Liebe Geld usw investiert für nix,ich konnte es nicht fassen ,nahm es natürlich persönlich und das ist der erste große Denkfehler,so ein Verhalten zeigt eigentlich nur wie abhängig vom Alkohol xy ist was er alles bereit ist dafür zu tun ,weitersaufen zu können (müssen)

    Sei also froh wenn du erstmal alleine bist (er auszieht) so bekommst du den nötigen Abstand Dinge zu erkennen ,die du nicht sehen kannst weil du viel zu nah dran bist.
    LG R..

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