• PS:

    Er ist ja trotzdem noch so lieb und bedankt sich bei mir für meine Besorgnis :) aber zeitgleich ist er sauer mit mir, genau wie ich halt mit ihm.
    Zwei Seelen in einer Brust hervorgerufen durch den Alkohol.
    Denn er ist im Gegensatz (zu mir damals ), so denken wir zumindest, ein zufriedener und von der ganzen Familie geliebter Jugendlicher.

  • Hallo Slowly,

    das ist eine schwierige Situation.
    Auch mein Sohn trinkt manchmal viel zu viel.
    Als Vater komm ich ab und zu an ihn ran und er hört mir zu.
    Aber dann gibt es auch die Zeiten,
    in denen ich seiner Meinung nach "nichts verstehe"!
    Glücklicherweise trinkt mein Sohn nicht regelmäßig.
    Aber dennoch sehe ich diese Entwicklung mit Sorge.
    Bei uns zu Hause bekommt er nichts.
    Und er akzeptiert auch unsere alkfreie Wohnung.

    Ich wünsche Dir viel Geduld...

    Viele Grüße
    Correns

  • Liebe Slowly,

    ich stelle mir es sehr belastend vor, was du beschreibst. Die besondere Sensibilisierung für ungesundes Alkoholkonsumverhalten, die wir durch unsere eigene Sucht haben, die werden wir nicht mehr los -- und wenn mein Kind erstmal in dem Alter ist, werde ich mich auch sorgen.

    Ich finde, du hast dich richtig verhalten, und eben nicht co-abhängig, indem du es nicht unter den Teppich kehrst, sondern mit deinem Sohn thematisierst. Auch in Kauf nehmend, dass er dir das zum Vorwurf macht.

    Ich finde es gut, dass du eine klare Position beziehst; das ist wichtiger, auch für deinen Sohn, als die Harmonie aufrecht zu erhalten. (Spricht die "schlaue" konfliktscheue Thalia.)

    Wie sieht es der Vater?

    Ich fühle mit dir mit.

    Viele Grüße
    Thalia

  • Liebe Slowly,

    Also ich denke schon, das Du alles getan hast, was Du konntest.
    Erstmal durch Dein eigenes Vorleben, nämlich keinen Alk zu trinken.
    Dann hast Du außerdem die Alkoholproblematik angesprochen.
    Mehr kannst Du erstmal nicht tun.

    Es wird Dir nix anderes übrig bleiben, als Deinen Sohn loszulassen in dieser Sache und zu hoffen, das Deine Bemühungen Früchte tragen.
    Und unterschätze dabei mal nicht Deine Vorbildfunktion, auch wenn Du momentan vielleicht meinst, das sie nichts bewirkt.
    Das glaube ich nämlich ganz und gar nicht.

    Junge Erwachsene müssen auch ihre eigenen Erfahrungen machen.
    Ich glaube, ich kenne fast keinen "von früher", der so gar keine Erfahrungen mit Alkohol gemacht hat.
    Das gehört vielleicht zum Erwachsenwerden auch irgendwie dazu.
    Weil es die anderen machen.
    Weil es gerade in der Clique "in" ist usw.

    Bei meiner Tochter war es übrigens ähnlich. Sie hat auch einige Erfahrungen mit Alk gemacht im Teenager-Alter.
    Und einige behaupten ja sogar, das es ein "Suchtgen" gäbe, was vererbbar ist, ich persönlich bin da eher skeptisch.
    Bei uns ist es jedenfalls nicht "durchgebrochen", falls es wirklich so sein sollte.
    Meine Tochter trinkt im Grunde überhaupt keinen Alkohol, vielleicht wenige Male im Jahr ein Glas Sekt.
    Und nun, bei den 3 Schwangerschaften in den letzten 6 Jahren hat sie nicht einen Tropfen getrunken, weil sie auch lange stillte.

    Ich würde da weiterhin aufmerksam sein, aber nicht kontrollieren.
    Und auch nicht dieses Thema dauernd anschneiden.
    Dann könnte das auch zu Trotzreaktionen führen.
    Bleib ansprechbar für Deinen Sohn und schenke ihm Vertrauen.
    Mehr kannst Du wohl nicht tun... ?

    LG Sunshine

  • Hallo Correns,

    Danke fürs Teilen Deiner Erfahrung.

    Ja, wir haben jetzt gestern auch noch einmal fundamentiert,
    dass es bei uns zuhause nur an Partys (seine, ich mache eh keine :) ) etwas zu trinken gibt.

    Nun hoffe ich, dass er sich daran halten wird aber das glaube ich schon.

    Das Problem ist nur, dass er ja soviele Kumpels hat, deren Mutter/Eltern das Problem nicht sehen oder/und die selbst viel zu viel trinken.

    Ich habe mich immer gefreut, dass meine Kinder beliebt sind und viele Freunde haben, nun ist mir dieser Reichtum etwas suspekt. ;)

    Manchmal verfluche ich es Alkoholikerin zu sein und somit prädestiniert bin, mich mit nahestehenden "Suffköpfen" auseinanderzusetzen.

    Aber ich werde es jetzt einfach mal mit Geduld versuchen, zumindest theorethisch. ;)

    Ich kann verstehen, dass du die Entwicklung deines Sohnes mit Sorge betrachtest, denn eventuell steuert er ja nur auf eine andere Art des Alkoholismus hin, als z.B. mein Sohn der jedes WE trinkt.

    Doch wie ich uns beide kenne, werden wir eh nicht locker lassen und unser "Unverständnis" ;) mit unseren Kindern teilen, den Kinder bleiben sie ja irgendwie immer.......

    Danke dir !

    Slowly

  • Guten Morgen Thaila,

    Danke für´s Mitgefühl und für die Anerkennung meiner Handlungsweise.

    Das bedeutet mir viel.

    Ja, es ist für mich (als HSP besonders) eine ganz doll belastende Situation.
    Ich empfinde das nicht als direkte Sorge, die mich Stunde für Stunde oder Tag für Tag umtreibt, sondern eher als ein unterschwelliger hellgrauer Nebel (oder ein gefräßiger, kleiner, grauer Nager ) in meinem Leben, der mein positives Grundgefühl beeinträchtigt.

    Mehr als das viele Trinken jedoch, macht es mich traurig, wenn wir uns nicht vertragen aber trotzdem kann ich einfach nicht zusehen und schweigen.

    Ich kann von meinem tiefsten Inneren heraus einfach nicht mit unausgesprochenen ( in meinen Augen ) disharmonischen Tatsachen leben und je älter die Kinder werden, umso mehr elementar wichtige Dinge gibt es, die eben auch mal nicht so toll sind.

    Diese anzusprechen und dann auch darauf zu achten, dass sie durchgehalten werden, raubt mir oft die Leichtigkeit, die ich lieber hätte im Umgang mit meinen Kindern .......allgemein mit Menschen.

    Der Vater, so nett und lieb er sein kann, ist mir da keine große Hilfe, manchmal habe ich das Gefühl, dass er selbst in seinem 16-ten Lebensjahr stecken geblieben ist in manchen Dingen. :(

    Was das Thema Alkohol anbelangt auf jeden Fall und ich kann reden und reden und reden und er kann mir in dem Moment auch zustimmen......wenn die innere Einstellung, die Sensibilität fehlt, dann hilft das einfach nicht.

    Es ist ein Dilemma aus dem es wohl kein Entkommen geben wird und ich muss einen Weg finden mich von dem ganzen Thema innerlich zu distanzieren, ohne mich von Teilen meiner Familie zu distanzieren.

    Ich kann es ja auch verstehen, dass der Vater, mein großer Sohn und auch der kleine ( da geht es eher um digitale Medien und Süßigkeiten ) mich für viel zu anstrengend halten, meine Tochter ( die kaum trinkt ) übrigens nicht.

    Sie gibt mir in vielem Recht, was manchmal wirklich eine große Hilfe ist, meinen inneren Zwiespalt zu sortieren.

    Genau so wie deine Zeilen übrigens :)

    Liebe Grüße

    Slowly

  • Hallo Sunshine,

    du hast unter anderem meine Vorbildfunktion und das Vertrauen, das ich ihm schenken soll, angesprochen.

    Dass ich als Vorbild dienen könnte, kommt vielleicht dann irgenwann zutage, wenn es ihm mal schlecht gehen sollte wegen des Alkohols.

    Momentan sind eher die aktiven Trinker sein Vorbild, sind sie doch alle viel "lockerer, unkomplizierter und spaßiger" als ich, die im besten Fall einfach nur durch das Leben selbst vergnügt ist.

    Aber zumindest meine mentale Stärke und Durchsetzungsfähigkeit, die hat er sich schon als Vorbild genommen, nutzt sie allerdings manchmal zu Zwecken, die mir nicht so ganz passen. :)

    Aber so ist das halt und damit kann ich gut leben, ich mag das ja an ihm.

    Was das Vertrauen betrifft, da hast du vollkommen Recht, das fordert er auch vehement von mir ein.

    Grundsätzlich bin ich ein Mensch der gut vertrauen kann und auch gebrochenes Vertrauen schnell wieder aufbaut, also werde ich meine Bestes geben.

    Was deine Tochter betrifft: Es ist toll, dass sie den Alkverzicht so konsequent durchgezogen hat.

    Ich habe auch immer sehr lange gestillt, hatte dann einen Muttermilchvorrat eingefroren, für hin und wieder Party machen. :roll:

    Krass, auf was eine Alkoholikermutter alles so kommt, um ( wenigstens hin und wieder ) weiter trinken zu können.

    Und auch wenn ich mich jetzt zeitweise ins soziale Aus innerhalb meiner Familie katapultiere........

    Ich bin unendlich froh keinen Alkohol mehr trinken zu müssen.

    Ganz liebe Grüße

    Slowly

  • Liebe Slowly,

    Zitat


    Was deine Tochter betrifft: Es ist toll, dass sie den Alkverzicht so konsequent durchgezogen hat.


    Für sie ist es gar kein Verzicht, weil sie nix mit Alk am Hut hat.
    Alkohol ist ihr egal, hat nie eine große Rolle in ihrem Leben gespielt.
    Von daher, keine Verzichtsgedanken, keine Konsequenz erforderlich. :wink:
    Das ist jetzt Wortklauberei und ich weiß natürlich, wie Du es meinst :)

    Und so ist es ja auch bei anderen Leuten.
    Wenn ich mich mit Leuten umgebe, denen Alkohol unwichtig ist, ist es kein Verzicht für sie.
    Und so muss ich mich selbst auch nicht mit Gedanken plagen, das sie evtl. für mich auf etwas verzichten.
    (Obwohl ich auch damit leben könnte :lol: )
    Aber so ist es eben einfacher.
    Das heißt nicht, das Bekannte und Freunde nie Alkohol trinken, aber er spielt keine weitere Rolle in ihrem Leben.
    Für die ist es aureichend, zu Sylvester mal anzustoßen, und wenn das nicht ginge, würden sie ebenso mit Saft anstoßen.

    Zitat


    Aber zumindest meine mentale Stärke und Durchsetzungsfähigkeit, die hat er sich schon als Vorbild genommen,
    nutzt sie allerdings manchmal zu Zwecken, die mir nicht so ganz passen. :)


    Joah, das kenne ich auch so von meiner Tochter.
    Sie hat auch so einige Fähigkeiten "von mir", die sie aber anders einsetzt, als ich das gut finde :lol:
    Aber so ist das nun mal, wir können ja nicht bestimmen, wofür die Kinder ihre Fähigkeiten einsetzen.

    Zitat


    Momentan sind eher die aktiven Trinker sein Vorbild, sind sie doch alle viel "lockerer, unkomplizierter und spaßiger" als ich, die im besten Fall einfach nur durch das Leben selbst vergnügt ist.


    Hmmm ja, ich verstehe das schon. Kann das nachvollziehen.
    Aber es ist eben ein Trugbild, das Alkohol langfristig lustig und locker macht, ohne das man Schaden daran nimmt.
    Und wer nicht allzu blöd oder bereits abhängig ist, wird das auch erkennen und seine Konsequenzen daraus ziehen.
    Ich würde über sowas wohl auch gar nicht groß diskutieren wollen, weil da gerade eine vorgefasste Meinung besteht, die gerade unabänderlich sein soll.
    Da kann man dann nix machen.
    Aber ob ich mir eine Bemerkung wie "Ach interessant, Du findest also Leute lustig,
    deren Fröhlichkeit auf einer chemischen Droge basiert?" ersparen könnte... dafür würde ich meine Hand nicht ins Feuer legen. :wink:

    LG Sunshine

  • Hallo sunshine,

    Entschuldigung, dass ich mich jetzt erst auf deinen Beitrag melde.

    Silvester und der Beginn des neuen Jahres gingen ziemlich rasant ins Rennen und darum war ich kaum hier im Forum.

    Zitat

    Aber ob ich mir eine Bemerkung wie "Ach interessant, Du findest also Leute lustig,
    deren Fröhlichkeit auf einer chemischen Droge basiert?" ersparen könnte... dafür würde ich meine Hand nicht ins Feuer legen.

    ;)

    Der Zeitpunkt an dem ich mir solche Bemerkungen verkneifen werden kann, wird wohl der sein, an dem ich tot sein werde..... Da muss er durch, der Burschi. :)


    Ansonsten nehme ich es jetzt einfach nicht so sehr schwer und werde warten ( und vertrauen ) , was die Zukunft bringt.

    Mein Repertoir ist ja eh ausgeschöpft.

    Danke dir für deine Meinung, mit der ich wieder einmal viel anfangen konnte.

    *************


    Letzte Nacht habe ich im Traum getrunken.

    Eigentlich wollte ich nur ein paar Frauen Sekt zu einem Event servieren und als ich diese dann nicht erreichte, trank ich kurzerhand alle Gläser aus. :shock:

    Im Traum tat ich das mit vollem Bewusstsein, ich konnte mich aber nicht mehr bremsen.

    So muss sich ein Rückfall anfühlen, den man nicht mehr stoppen kann, weil das alkoholfreie Umfeld nicht stimmt.

    Ich hoffe ich komme nie in diese Situation, spüre ich doch wieder einmal ganz deutlich an diesem Traum, welch´ große Stabilität mir meine längere Trockenheit gibt.

    Wenn die Zeiten auch noch so wüst und turbulent sind, in mir ist es ruhig.

    LG Slowly

  • Guten Morgen,

    viel gibt es nicht zu berichten, was hier relevant wäre.

    Außer, dass ich bald 5 Jahre trocken sein werde und es in dieser Zeit keinen Gedanken gab, diesen Zustand wieder ändern zu wollen.

    Als hätte sich ein Schalter umgelegt. :)

    Da hatte ich einfach Glück.

    Ansonsten mag ich die Art und Weise wie sich mein Inneres verändert.

    Das hier zu erläutern, würde wohl den meisten nur ein Gähnen verursachen, also lasse ich es.

    Mit "Dramen", die die meisten Leute spannender finden, kann ich zur Zeit nicht dienen.

    Darum sage ich schnell mal "Tschüß". :)

    LG Slowly

  • Hallo Slowly,

    ich freue mich, von dir zu lesen. Bei mir nicht, glaube ich (das Gähnen). Auf jeden Fall wünsche ich dir zum baldigen 5. Trockengeburtstag alles Gute und noch weiterhin ein hoffentlich schönes Frühjahr.

    Viele Grüße
    Thalia

  • Hallo Slowly,

    was meinst du, wie sehr ich meinen ganz normalen, alltäglichen Alltag wertschätze, nach allem was ich hinter mir habe? :wink:

    Liebe Grüße, Linde :lol:

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Slowly

    Mich würde es sehr interessieren, wie Du Dich verändert hast.

    Falls Du doch mal Lust und Muße verspürst das hier hier niederzupinseln. :)

    LG
    Martina

  • Hallo ihr Lieben,

    ja, den ganz normalen Alltag als Geschenk anzusehen, das auch
    erstaunlicherweise so gut wie nie langweilig wird, das hat schon was wunderbares. :)

    Vielleicht habe ich bei meinem letzten Bericht meine eigenen Gefühle auf andere projeziert und es ist mir selbst nicht mehr wichtig wiederzugeben, was sich alles so bei mir verändert hat. ;)

    Trotzdem kurz angemerkt :

    Als besondert erstaunlich beobachte ich, dass ich meinen Geist immer öfters ganz von selbst auf mein Inneres gerichtet wahrnehme und trotzdem im Äußeren sehr vieles weiterhin ganz genau beobachte.

    Dieses "ohne Scheuklappen durch die Welt gehen" und dabei trotzdem "bei mir zu bleiben" war mir früher nicht möglich.

    Alles hat mich mitgenommen, jetzt kann ich trotzdem, dass die anderen mir wichtig sind, in meinem "Inneren Haus" bleiben. :)

    Dazu bedarf es nicht einmal Meditationspraxis etc......

    Ein tolles Gefühl.

    LG Slowly

  • Hey Slowly.

    Das hört sich doch gut an, was Du da so schreibst...

    Wobei ich nicht unbedingt vermute, das Du ausschließlich projiziert hast...
    Vieles das auf den ersten Blick plausibel erscheint ist auf den zweiten dann doch anders....

    Liebe Grüße

  • Hallöchen,

    ich bin diesen Monat seit 5 Jahren glücklich trocken.

    Manchmal, wenn andere Menschen ohne mich zB. in einen Nachtklub gehen, auch um Alkohol zu trinken, bin ich ein klein wenig neidisch, dass sie daran Spaß haben.

    Ich, so habe ich inzwischen festgestellt, musste immer trinken DAMIT ich daran Spaß habe.

    Jetzt wo ich weiß, dass ich Alkoholiker bin und mich intensiv mit mir selbst auseinander gesetzt habe, kann ich mir die Freiheit nehmen und mir und den anderen sagen, dass ich keine Lust habe mir die Nächte um die Ohren zu schlagen und dass ich das auch früher nur ausgehalten habe mit Alkohol.

    Wie bescheuert war das eigentlich ;) .

    Und manchmal geben mir Leute Recht, dass es ihnen genau so geht, sie es aber trotzdem hin und wieder gerne machen.

    Dann gönnen ich ihnen den Spaß. :)

    Da ich jedoch Alkoholikerin bin darf und kann ich mir den Club nicht mehr schöntrinken.

    Doch wenn die anderen dann am nächsten Tag leiden, stehe ich munter und erfrischt früh am Morgen auf, genieße meine Tage und nutze sie für mir wichtige und/oder angenehme Dinge, ohne meinen Körper durch ein Gift geschwächt zu haben.

    Das ist jetzt mein Leben. Nüchtern, bewusst und zufrieden.

    Liebe Grüße

    Slowly

  • Hallo Slowly,

    zu deinen 5 Jahren möchte ich dir herzlich gratulieren.
    Es werden noch viele trockene Jahre folgen, da bin ich ganz sicher.

    Liebe Grüße
    Hans

  • Zitat

    Ich, so habe ich inzwischen festgestellt, musste immer trinken DAMIT ich daran Spaß habe.

    Jetzt wo ich weiß, dass ich Alkoholiker bin und mich intensiv mit mir selbst auseinander gesetzt habe,
    kann ich mir die Freiheit nehmen und mir und den anderen sagen, dass ich keine Lust habe mir die Nächte um die Ohren zu schlagen
    und dass ich das auch früher nur ausgehalten habe mit Alkohol.

    Mit ging es ganz genau so, liebe Slowly.
    Ich bin noch nie ne Partylöwin gewesen... und ich mochte im Grunde weder Clubs noch andere entsprechende Etablissements.
    Ich konnte das ohne Alk nicht ertragen und hatte meist auch schon vorher was getrunken, um das überhaupt auszuhalten.

    Somit kann ich heute wirklich keinerlei Neid auf andere empfinden, denn es gibt nichts, um was ich sie beneiden könnte.
    Um den dicken Kopf am nächsten Tag ganz sicher auch nicht.
    Erst die Tage hörte ich im Radio Tipps, wie man einem Kater vorbeugen kann und wie man am besten damit klar kommt, wenn bereits eingereten wegen zu viel Alk am Abend vorher.
    Die einfachste Möglichkeit, nämlich KEINEN Alkohol zu konsumieren, wurde überhaupt nicht erwähnt. :?
    Das fand ich sehr traurig, denn das spiegelt mir schon wieder, welchen Stellenwert der Alk in unserer Gesellschaft mittlerweile hat.
    Ein starkes Nervengift zu konsumieren scheint völlig normal zu sein, also ich finde das NICHT normal, das so zu sehen.
    Sondern wie "verkehrte Welt".
    Wie auch immer, ich war froh, das ich damit nix mehr am Hut habe, drehte den Sender einfach weiter, weil es mich nichts anging und hörte woanders dann wieder Musik :)

    Ich bin gern in Gesellschaft. Ich lache gern. Ich mache gern was mit anderen Menschen zusammen.
    Aber ich mag ganz sicher nicht mehr in irgendeinen Club rumstehen, wo keiner mit dem anderen spricht, sondern nur in den Grüppchen untereinander Austausch stattfindet.
    Das war noch nie mein Ding und wird es auch nie sein.

    Aber in meinem Bekanntenkreis geht es sowieso immer mehr in "meine" Richtung.
    Auch bei Menschen, die früher noch ab und zu was tranken (aber nicht in meiner Gegenwart), hat sich einiges geändert.
    Man sieht sich nicht mehr sooo oft aus familiären Gründen, dem Beruf oder anderen Sachen... und wenn man
    dann zusammen ist, möchte man das Zusammensein auch mit klarer Birne genießen.
    Wir sind ALLE älter geworden, und auch das ändert persönliche Einstellungen und Ziele.
    Wir sind UNS heute wichtig geworden und freuen uns über jedes Treffen, wo wir noch alle einigermaßen gesund zusammen sitzen können.
    Denn einige sind schon nicht mehr dabei... :cry:
    Es mag sein, das mal beim Grillen oder so ein oder zwei alkoholische Getränke konsumiert werden, aber das wars auch schon.
    Wir möchten ja auch was von unseren Treffen "mitnehmen".... sozusagen... und zwar, eine schöne Zeit zusammen gehabt zu haben.
    Und dazu braucht es weiß Gott keinen Alkohol.

    Zu Deinen 5 trockenen Jahren möchte ich Dir ganz herzlich gratulieren.
    Haste jut jemacht ! :)

    LG Sunshine

  • Liebe Slowly,

    herzlichen Glückwunsch zu Deinem wichtigen Jubiläum.
    Mit jedem Jahr werden wir sicherer ohne je sicher zu werden.
    Ich denke jedoch, dass Du sehr gut "eingestellt" bist
    und dadurch die Grundlage für viele Folgejahre legen kannst.
    Es wäre schön, wenn wir uns hier im Forum
    noch eine sehr lange Zeit begleiten könnten.

    Viele Grüße
    Correns

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