• Hallo holk & Willkommen im Forum! :)

    Du schreibst, du kannst dich an den Wochenenden zu nichts aufraffen & Dinge, die dich vorher interessierten, dir jetzt egal sind.

    Prüf doch mal, wie weit diese Dinge mit dem Konsum von Alkohol einher gingen.
    Vielleicht empfiehlt es sich, dinge nazufangen, die absolut nichts mit Alkohol zu tun haben. Wie steht es denn um dein Familienleben?

    Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns.
    Vor uns liegen die Mühen der Ebenen. (Bert Brecht) 8)

  • Guten Morgen Holk,

    herzlich willkommen hier! Schön, dass du hergefunden hast.

    Mach dir klar, wie die Suchtmechanismen sind, d.h. beginne zu verstehen, was gerade bei dir abläuft.
    Über sehr viele Jahre hast du ein Muster eingeübt: der Alkohol war eine Belohnung für dich eine Art "Medizin". Dazu noch der Begleiter von anderen Tätigkeiten (wie Musikhören etc.), um diesen Genuss noch zu steigern.
    Nun hat dein Gehirn ganze Autobahnen eingerichtet, indem es seine Rezeptoren auf dieses Muster ausgerichtet hat. Nicht-Trinken erfordert daher neue Mechanismen.
    Du kannst die alten Muster im Gehirn überschreiben, indem du neue, schöne, gute Erfahrungen ohne Alkohol machst.

    Du hast eine sechsjährige Tochter? Wunderbar.
    Hör ihr zu, stell dich ihren Fragen. Erklär ihr die Welt. Entdecke mit ihr die Welt. Interessier dich für ihre Welt. Schnapp sie dir und mach mit ihr einen langen Waldspaziergang. Findet gemeinsam heraus, wie die Kohlmeise singt und wie der Buchfink.

    Wie hat dein Diabetes auf die zweimonatige Abstinenz reagiert? Bist du regelmäßig beim Arzt? Hörst du dort ermutigende Sätze? Weiß dein Arzt, dass du mit dem Alkohol aufgehört hast?
    WIe regaieren deine Frau, deine Verwandten, deine Freunde? Sind sie eingeweiht? bieten sie dir ein soziales Netz?

    Halte dich an das, was dir in deinem Leben Stabilität bietet. Probier Dinge aus, die wegen deines Trinkens zu kurz gekommen sind. Wofür hast du dich interessiert, bevor deine Trinkerkarriere begann? Dort kannst du wieder anknüpfen.

    Innere Leere?
    Stell dir eine Medaille vor. Auf der einen Seite steht "Innere Leere". Aber auf der anderen Seite: "Neue Freiheit".

    Du hast nun Zeit. Zeit, die dir vorher das Trinken genommen hat.
    Das Leben ist spannend und bietet dir unendliche Möglichkeiten. Brauchst nur genau genug hinzuschauen.

    Schönen Sonntag dir,
    LG viola

    Da, wo es piekt, da geht es lang!

  • Die Gartengeschichte gefällt mir. In einem Garten gibt es eigentlich immer etwas zu tun. Hauptsache, da ist kein Alkohol auf dem Gelände platziert.

    Dass du nicht jedem dein Alkoholproblem auf die Nase binden willst, finde ich verständlich, verkompliziert die ganze Sache allerdings, & dass auch noch unnötigerweise.
    Auf Arbeit ist es sicher einfach, mit Hinweis auf deine Krankheit das nächste Glas abzulehnen, aber perspektivisch ist Offenheit die weitaus bequemere Variante. Das ist zumindest meine persönliche Erfahrung, habe ich aber auch immer wieder gehört & gelesen.
    Fee- & Prinzessinnenexperte brauchst du doch gar nicht zu sein. Das ist ja schon deine Tochter. Hör ihr zu. ;)

    Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns.
    Vor uns liegen die Mühen der Ebenen. (Bert Brecht) 8)

  • Hallo Holk,


    herzlich willkommen hier im Forum.
    Ich wünsche dir einen hilfreichen Austausch.

    Du kannst hier allen Müll abladen.
    Du wirst hier verstanden.

    Wir sind sozusagen Spezialisten für unsere Krankheit.
    Wir kennen die Tricks und Schwierigkeiten.

    Und viele von uns haben mit dem Forum viele viele Jahre Trockenheit erreicht.
    Glückliche und zufriedene Trockenheit.

    Das wünsche ich dir auch von ganzem Herzen.

    Es ist nicht einfach, aber ganz bestimmt ist es nicht unmöglich!!

    Liebe Grüße
    Hans

  • Hallo Holk,

    diese "innere Leere" kenne ich sehr gut, ich habe viel getrunken um "leere Zeit" weg zu bekommen.
    Diese Zeit habe ich nun und muss mich immer noch aufs neue Überwinden doch was zu machen. Der Tip hier aus dem forum: Kleine Sachen machen, ein kleines Eck aufräumen, eine Kleine Sache für mich machen, so kann ich mir sagen "siehste" ich habe doch was gemacht.

    Das hilft mir (wobei ich jetzt halt dabei bin meine Tage (speziell die Abende) voll zu klatschen mit Therapie, SHG und Sport, ich komme meist heim wenn die Geschäfte schon zu haben, wenn ich dann noch was Esse, Dusche ist es schon so spät, dass ich quasi schlafen "muss".

    Die "Trauer" kam bei mir nach einer anfänglichen Euphoriephase auch durch, der "Dämpfer" fehlt, zusdem hat der Alkohol dafür gesorgt, dass die Rezeptoren für Glückshormone dauerhaft befeuert wurden, die Stimulation fällt jetzt weg, meim Körper kann nicht soviel nach produzieren (hat es verlernt, bzw. die Menge war ungesund) entsprechend äußert sich das wegbleiben von Glücklichkeit als Traurigkeit.


    Mein Tipp: viele kleine Sachen überlegen die man mal so machen kann... wenn ich mal angefangen habe geht es auch so weiter.
    Oder beim Sport: sich selbst sagen: "Komm, ich mache nur den ersten Satz übungen, nur die ersten 10 Minuten, dann kann ich immer noch aufhören" in 80% der Fälle mache ich dann doch zuende, aber das Anfangen fällt viel leichter.

    Grüße und viel Kraft,

    Barthell

    Train to survive

    survive to train

  • Zitat von Barthell


    Oder beim Sport: sich selbst sagen: "Komm, ich mache nur den ersten Satz übungen, nur die ersten 10 Minuten, dann kann ich immer noch aufhören" in 80% der Fälle mache ich dann doch zuende, aber das Anfangen fällt viel leichter.

    Hallo!

    Dem kann ich mich nahtlos anschließen. Wichtig ist, erst mal anzufangen. Heute habe ich mich aufgerafft, in die Joggingklamotten zu kommen, da ich dank Karneval im Rheinland in den Genuss eines sog. Brauchtumstages (=Feiertag) gekommen bin. Eigentlich wollte ich nur ein kleine Runde laufen, es wurde doch eine knappe Stunde draus.

    War schön. Früher habe ich an dem Tag gesoffen, was rein passte. Heute erfreue ich mich über einen Lauf an frischer Luft.

    Gruß Carl Friedrich

  • Hallo holk,

    Glückwunsch zur Abstinenz! Dass ohne den Alkohol was fehlt, sowohl zeitlich als auch inhaltlich, kenne ich auch. Ich habe viel mehr Zeit, die ich nicht füllen kann.
    Mich würde noch dein Schlafmittel interessieren, welches hast du genommen?

    Grüße pauline

  • Hallo Pauline,

    entschuldige dass ich erst jetzt antworte.

    Hier geht es nicht darum ob ein Medikament rezeptfrei ist oder nicht.

    Jedes Medikament kann Nebenwirkungen haben die dann gefährlich werden können.

    Da wir weder Ärzte sind und keine Ferndiagnosen stellen können werden Medikamentennamen editiert.

    LG Martin

  • Hallo Holk,

    herzlich willkommen.

    Die innere Leere muss natürlich anders gefüllt werden. Anfangs habe ich wirklich überlegen müssen, wozu ich denn so richtig Lust habe. Das war ich nicht mehr gewohnt. Es hat mir aber Spaß gemacht und ich habe es bis heute beibehalten.

    Anstoßen würde ich mit Deiner Frau lieber nicht. Auch nicht mit Wasser.

    Wie geht es Dir momentan?

    LG Pink-Lady

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