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Zu meiner Vorgeschichte steht ein bißchen im Vorstellungsthread. Zur Zeit stelle ich einen Antrag auf Therapie, der Besuch beim Arzt steht noch aus (Ende der Woche). Voraussetzung war u. a., daß ich "entgiftet" bin. Seit 5 Wochen habe ich nichts getrunken. Ich fühle mich trotzdem etwas unsicher, ob ich überhaupt eine Therapie machen sollte und welche Form ich wählen sollte. Die Suchthilfe meint, ich solle mich zwischen stationär (etwa 10-12 Wochen in einer Einrichtung) und ambulant (zwei mal wöchentlich abwechselnd Einzel- und Gruppengespräch, vielleicht 3 mal so lang) entscheiden. Ich hatte gehofft, daß die mir sagen, was für mich besser geeignet ist, aber eine konkrete Richtung geben die mir leider nicht vor.
Gibt es unterschiedliche Erfolgsquoten? Gibt es Voraussetzungen, mit denen man die eine oder andere Form vorziehen oder ablehnen sollte? Was sagen Eure Erfahrungen mit Therapien, die ihr gemacht habt?
Wenn ihr eine stationäre Therapie erfahren habt: 1. Ich habe mein Leben abseits vom Trinken noch ganz gut im Griff. Ist da eine stationäre Therapie nicht mit Kanonen auf Spatzen geschossen? Nehme ich da nicht einem bedürftigeren Fall einen teuren Platz weg?
2. ich bin bei einem großen Arbeitgeber angestellt, der den Ausfall eines einzelnen Mitarbeiters für längere Zeit wirtschaftlich verkraften sollte. Wie hat Euer Arbeitgeber reagiert, daß ihr ein Vierteljahr weg vom Fenster seid? Was habt ihr überhaupt den Kollegen gesagt? Im Freundeskreis und bei nahen Verwandten gehe ich offen damit um, warum ich seit einiger Zeit jeglichen Alkohol ablehne, aber an die ganz große Glocke hängen will ich meine Abhängigkeit nun auch nicht.
Wenn ihr eine ambulante Therapie mit den Gesprächsrunden gemacht habt: hat das genügt? Mir kommt diese Methode so vor, daß man mit der dafür notwendigen Eigenmotivation eigentlich ja schon von selbst vorher aufhören hätte können, ohne den Schritt über Suchthilfe, Krankenkasse, Rentenkasse und Hausarzt zu gehen (das sind die Institutionen, die bei mir im Vorfeld beteiligt sind).
Das Therapieziel, das ich formulieren sollte, ist, "ohne den Drang, Alkohol trinken zu müssen, zu leben". Daß das auf Abstinenz herausläuft, ist mir klar, auch wenn ich derzeit nicht nur negatives mit alkoholischen Getränken verbinde.
Über Feedback würde ich mich sehr freuen.
Danke!