• Hallo zusammen,

    Aus aktuellem Anlass bin ich auf der Suche nach Hilfe bzw. Austausch mit Menschen die diese Situation kennen.

    Kurz zu meiner Person.

    Männlich, 38 Jahre und seit 15 Jahren absolut trocken und damit tu ich mich auch nicht schwer. Ich habe erkannt, dass ich getrunken habe um glücklich zu sein, aber durch meine jetzige Frau machte ich einen Entzug und danach eine 8 wöchige Entwöhnung. Das hat wirklich gefruchtet und ich habe erkannt, dass Alkohol in meinem Leben nichts mehr verloren hat. Natürlich war der anfängliche Weg nicht einfach, aber es wurde von Tag zu Tag leichter. Ich bin somit sehr gut vertraut mit dem Thema Alkohol und wie man es jahrelang verheimlicht, sich selsbt verändert und wohu es einen bringen kann.

    Meine derzeitige Situation, die mir zu schaffen macht, hat mit meiner Mutter zu tun. Sie wohnt alleine, ist 70 Jahre alt und ich bin mir sicher, dass sie heimlich trinkt.

    Ich merke es an Ihrer Stimme wenn sie mich anruft, habe auch schon mehrfach Flaschen gefunden und und und. Aber ihr wisst ja, Ausrede verlass mich nicht…

    Ich kann extrem schwer mit dieser Situation umgehen, einerseits weil sie durch mich ja weiß wie und wo man landen kann. Ich mache mir fast täglich Sorgen und es tut mir einfach nicht gut.

    Ich weiß einfach nicht wie ich damit umgehen soll. Darauf angesprochen höre ich immer nir ich trink nix…

    Ja das ist so eine Kurzfassung, deswegen bin ich hier. Um mich auszutauschen und reden zu können.

    Danke, würde mich freuen für die Aufnahme in den geschützten Bereich.

    Liebe Grüße

  • Hallo Pan1mu,

    willkommen hier im Forum. 15 Jahre trocken ist schon eine Hausnummer. Zudem es auf Anraten deiner jetzigen Frau geschehen ist. Das ist selten.

    Ob deine Mutter nun heimlich trinkt oder eine andere Erkrankung, eventuell auch Tablette dafür verantwortlich sind, wirst du nur mit einem direkten Gespräch herausbekommen. Aber das ist auch nicht sicher. Deine Sorgen kann ich auch verstehen.

    Danke, würde mich freuen für die Aufnahme in den geschützten Bereich.

    Die Aufnahme für den offenen Bereich steht nichts im Wege. Jedoch für den geschützten, sensibleren Bereich, wollen wir erst mal die User durch einen längeren Austausch im offenen Bereich kennenlernen. Einfach etwas mehr umschreiben damit keine Rückschlüsse gezogen werden können.

    Wenn du dich für den offenen Bereich erstmal bewerben möchtest hier der Link


    Zugang offener Bereich.


    Bewerbung - Alkoholiker Forum (alkoholiker-forum.de)

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Eine Frage noch zu Freischaltung.

    Soll ich deine Eingangspost an die richtige Stelle im offenen Bereich verschieben oder möchtest du einen neuen Thread eröffnen. ?

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Pan1mu,

    meine Mama trinkt täglich ohne es zu verheimlichen. Das ist alles was ihr noch bleibt sagt sie manchmal. Wir wohnen zusammen in einem Haus mit großen Garten, sie hat 3 gesunde Enkelkinder und hat den Krebs besiegt. 🤷🏼‍♀️ Ich habe so viel versucht bin in die co Abhängigkeit gerutscht und habe nun das Gefühl zuhause zu ersticken, sobald ich sie in einem angetrunkenen Zustand sehe, zwischen 11-15 bekomme ich schlechte Laune und meide sie ab 15:00 Uhr so gut es geht, wenn man zusammen wohnt. Mittlerweile bin ich über den Sorgenmachenpunkt hinaus. Am Anfang hatte ich einfach nur Angst sie zu verlieren, jetzt versuche ich ihr aus dem Weg zu gehen. Rede mit ihr, dass du dir Sorgen machst. Letztlich darf sie ihr Leben so leben wie sie mag. Ändern wirst du das nicht, du kannst nur dich selbst und deine Einstellung dazu ändern.

    Bleib mit ihr in Kontakt wenn du kannst und achte auf dich und deine Gefühle.

    LG

    Sporty

  • Hallo Pan1mu,

    Dein Thread ist zwar schon ein bisschen länger her, aber ich schreibe hier trotzdem mal rein.

    Respekt, dass du es mit einem klaren Ziel vor Augen in die Abstinenz geschafft hast und es dich anscheinend auch keine Mühe kostet, das auszuhalten.

    Da du dich dann anscheinend ja schon bestens auskennst, hast du ihr deine Beobachtungen und Sorgen schon geschildert und dringst damit nicht zu ihr durch. Vielleicht war das bei dir damals ja auch so? Oder gab es jemanden, der wirklich zu dir durchdringen konnte, bevor du selbst den Entschluss gefasst hattest, Alkohol aus deinem Leben zu verbannen?

    Ich schwanke bei meiner eigenen alkoholkranken Mutter (66) auch zwischen Sorge, Abscheu und Resignation. Und habe auch den Eindruck, dass ich weder mit Konfrontation noch mit Offenheit oder Verständnis zu ihr durchdringe. Die Sucht scheint mir zu stark, die ihr vorgaukelt, alles im Griff zu haben, auch wenn sie es nicht mehr leugnet.

    Ich habe mich, als es heftiger wurde, v.a. Mit meinem Vater und Bruder abgesprochen, die die Augen davor auch verschlossen hatten und das hat immerhin dazu geführt, dass sie es von drei Seiten zu hören bekommen hat, auch in konkreten Situationen (Unterwegs ausgelaufene Wasserflasche, die mit Wein gefüllt war). Somit war das leugnen nicht mehr möglich. Vielleicht gibt es bei dir ja auch noch jemanden im Umfeld, der ihr die Problematik spiegeln kann?

    Mehr kann man vermutlich nicht tun, ausser, sich nicht zur Stütze des Systems zu machen, indem man für sie Einkäufe erledigt oder die Wohnung putzt. Bei mir macht das leider mein Vater, die Systeme sind im Moment leider nicht zu trennen... bei dir könnte das aber eine Chance sein, dass sie früher merkt, dass sie nicht mehr alles im Griff hat, wenn sie alleine wohnt.

    Liebe Grüsse und alles Gute

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