Er gibt mir immer die Schuld das er trinkt

  • Hallo zusammen,

    Ich bin neu hier und wollte mich mal mit anderen austauschen da ich manchmal so von meinem Freund der trinkt hingestellt werde das ich an seinem trinken schuld bin und teilweise an mir Zweifel.

    Zu unsrer Gedchichte ich habe ihn vor 3 Jahren kennen gelernt da haben wir beide gerne mal gefeiert und was getrunken am Wochenende. Wir hatten 1,5 Jahre eine Fernbeziehung und somit habe ich sein Trinkverhalten unter der Woche nicht mitbekommen. Wir sind dann vor 1,5 Jahren zusammen gezogen. Dann kam raus das er ein ernstes Drogenproblem hat. Nach einem halben Jahr purer Horror zig versuchen aufzuhören hat er es geschafft aber seitdem trinkt er sehr oft Bzw täglich unter der Woche hält es sich in Grenzen da er noch seiner Arbeit nach geht aber am Wochenende geht unter 1,5 Flaschen Schnaps selten was. Durch sein ganzes Suchtverhakten hat er mich so geprägt und verändert das ich teilweise nur noch sehr gereizt bei ihm bin und wir täglich streiten. Ich bekomme ständig zu hören das ich schuld wäre das er sich betäubt weil so schlecht ging es ihm nie in seinem Leben wie mit mir. Ja Mittelweile kann ich nicht mehr die Klappe halten. Er sagt mir ständig ich habe Probleme sei irre fange ständig Streit an. Er ist kein süchtiger weil er ja ständig Fortschritte macht und Hauptsache man zählt im Beruf. Dann ist er noch extrem ein Muttermund und diese hat auch schon mitbekommen das er Probleme hat nur will sie es nicht sehen und unterstütz ihn noch und wäre froh wenn sie ihren Bubi wieder für sich alleine hätte. Er bekommt es jedes Mal hin bzw. bin ich nicht stabil genug ihm in den akuten Sauftagen aus dem Weg zu gehen. Ich könnte noch ewig weiter erzählen aber ich möchte nicht den Rahmen sprengen. Und ja ich weiß ich müsste ihn verlassen aber ich liebe ihn und er ist wenn er mal klare mittlerweile leider selten Tage hat auch der Mann denn ich möchte und das ist backround technisch nicht so einfach. Ich muss es einfach lesen und ich bin für jede Meinung und Kommentar dankbar. Danke fürs lesen.

    Einmal editiert, zuletzt von Lilane36 (27. März 2022 um 05:36)

  • Liebe lilane, er ist noch meilenweit davon entfernt etwas verändern zu wollen, und alkoholiker sind wahre Meister im manipulieren (du bist schuld deswegen trinkt er) er will dich auf einem niedrigen Level halten damit du ihn in ruhe saufen lässt. Ich habe meine eigene (zum Glück verhältnismäßig kurze) Geschichte gerade nach 4 Monaten hinter mich gebracht, auch wenn die nächsten Tage der kummer da sein wird, es ist eine Erlösung seinen Weg zu gehen. Wenn er wirklich was ändern will wird er es tun ohne das du ihm Händchen halten musst. Du musst schauen das es dir und deiner Seele gut geht, sonst wird es eine Endlosschleife

  • Liebe Neni,

    Ich danke dir für deine Antwort. Ja ich weiß das ich mich trennen muss. Aber ich bin ehrlich ich habe Angst davor alles wieder aufgeben und von neuem Anfangen macht mir sehr Angst aber ja das darf keine Ausrede sein.

  • Hallo Liane,

    willkommen bei uns im Forum!

    Meinem Mann habe ich damals nie die Schuld gegeben, um einen Anlass zum Trinken zu finden. Das habe ich allein

    geschafft! ;)

    So wie er sich verhält, ist nicht ok. Und das weißt Du! Auch ohne Alkoholmissbrauch ist das ein Grund zur

    Trennung.

    Lies Dich ein wenig ein bei uns und dann mache Dir einen Plan...

    Sorge dafür, dass es Dir gut geht! Das ist das Wichtigste!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Lilane,

    Ich verstehe deinen Gemütszustand, dein Zögern, deine Hoffnung. Ich habe mich an ebensolche geklammert und auch immer gesagt „wenn er nicht trinkt, ist er so wundervoll, der Mann, den ich will“.

    Rückblickend betrachtet kann ich sagen, ich habe mir da selber ordentlich was vorgemacht und per se alles mit der Sauferei entschuldigt bzw für mich gerechtfertigt. „Das ist nicht er, das ist der Alk, der aus ihm spricht“ etc.

    Heute kann ich sagen, er war nicht genug! Auch in seinen Trinkpausen war er ein kranker Mann, der die Psychospielchen und respektlosen, verletzenden Dinge weiter „getan“ hat, jedoch zwischendrin die Harfe gespielt hat, um mich völlig zu vernebeln und zu besänftigen.

    Was ich dir damit sagen will: Löse Dich von dem Gedanken würde er nur nicht trinken, wäre alles wunderbar. Schau ihn dir genau an!!! Damit meine ich ganz genau! Für mich spielt es keine Rolle mehr, ob der Alk oder eine Vergangenheit für etwaiges Verhalten mitverantwortlich war/ist!

    Ein Mensch, der vorgibt Dich zu lieben, dabei zusieht wie es dir zunehmend schlechter geht, der dir seelischen Schmerz zufügt, in Kauf nimmt dich mit verhalten und Äußerungen zu verletzen…der KANN niemals der Richtige für dich sein! Nie! Egal ob süchtig oder nicht!

    Du projizierst deine Sehnsucht, deine Wünsche auf ihn, die haben mit ihm aber nichts gemein. Lass mal die Realität zu, die rosa Brille ab und schau aus einer anderen Perspektive hin. Was gibt er dir? An wie vielen Tagen bist du mit ihm glücklich? Was für einen Partner möchtest du für dich?

    Lege DEINE Standards fest!

    Du hast Angst aufzugeben, ist die Hoffnung noch so groß. ER hat Dich/ Euch allerdings schon aufgegeben, mit jedem Schluck…

    Eine Beziehung mit einem nassen Alkoholiker hinterlässt tiefe Spuren! Mit diesen irgendwann mal umgehen zu können braucht Zeit und eine Menge Arbeit an sich selbst! Und das ist die einzige, die es wert ist!

    Finde zurück zu dir, helfe dir! Ihm kannst du nicht helfen und es wird auch nicht so bleiben, wie es jetzt ist, es wird immer schlimmer und du wirst immer kleiner…

  • Danke Sensual, ich musste bei deinen Worten weinen weil du recht hast. Es sind mega tiefe Narben die schon durch die Drogensucht entstanden sind. Ich erkenne mich selbst nicht wieder. Er provoziert mich so arg mit deinen Taten das ich oft sehr laut und verbal werde und das kenne ich null von mir bin eigentlich ein sehr friedliebender Mensch. Er hat mich nie verstanden war um ich so bin und gibt mir ständig die Schuld an Streits da ja ich dir bin die anfängt….

  • Das kann ich so gut nachvollziehen Liebes…ich habe lange gebraucht um halbwegs mit allem irgendwie klar zu kommen, gehe jetzt aber für mich ganz anders durch leben! Tatsächlich auch mit einer neuen, anderen Stärke.

    Ich habe innerhalb der Beziehung auch eine Seite gezeigt, die überhaupt nicht meinem Wesen entsprach. Ich wurde auch laut, ausfallend, bis aufs äußerste provoziert mit seinen Worten, Taten… Irgendwie immer lauter, da ich nur gesehen und gehört werden wollte von ihm. Aber so wollte ich nie sein! Ich hätte gehen müssen!

    Selbst nach der Trennung, als er wohlmöglich nicht mehr getrunken hat, hat er seine Taten der Vergangenheit nicht gesehen bzw. so getan, ich würde übertreiben, das scheint meine Sicht der Dinge zu sein…Eine Entschuldigung oder eine Art Reue- fehl am Platz!das ist auch nicht mehr nötig oder wichtig. Die leben in ihrer eigenen verkorksten Welt. Du kannst aber wählen, ob du ein ebensolch verkorkstes Leben führen willst. Und je eher du aus dieser Spirale austrittst, desto eher kannst du heilen und das Leben führen, was du für dich möchtest!

    Mir haben auf YouTube Videos geholfen. Gib da mal toxische Beziehungen ein. Weiß nicht, ob ich den Herrn hier namentlich nennen darf. Aber bei seinen Videos ist mir sehr viel bewusst geworden, vor allem, was MICH angeht. Er ist Psychologe und Paar-Coach und er bringt das Thema Selbstliebe unglaublich gut auf den Punkt!

    Jetzt, heute, würde ich das, was ich mit meinem Alk. hatte, gar nicht mehr als Beziehung bezeichnen! Das hatte mit wahrhaftiger Liebe nichts zu tun! Heute ist es für mich nichts außer eine Erinnerung, die doch immer mal wieder zwickt, die ich unter keinen Umständen jemals wieder aufleben lassen möchte oder gar erfahren möchte. Ich glaubte zu wissen, wer er ist, aber das kann ich gar nicht sagen! Toxisch, narzisstisch, borderliner…etliche Züge von allem, seine Persönlichkeitsstörungen waren in der Tat beängstigend.

    Dieser Weg ist DEIN Weg!

    Ich wünsche dir alle Kraft, alle Ehrlichkeit mit und zu dir selbst, den Weg dort rauszufinden.

    Als ich soweit war, habe ich mich wieder einlullen lassen…damit er mir Wochen später den „Gnadenschuss“ geben konnte. DAS musste ich mir selber erstmal verzeihen! Ich durfte lernen, harte Schule, aber ich bin mir nun näher als wahrscheinlich je zuvor. Und das wünsche ich dir ebenfalls. Das Leben ist zu kurz und zu schön.

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