Daniela. Kind von Alkoholikern

  • Hallo Miteinander !

    Ich muss erstmal sagen das ich es toll finde , das es eine Plattform in dieser Art gibt.

    Ich bin mit Alkoholikern aufgewachsen und habe meine komplette Kindheit mit Schamgefühl und Minderwerigkeitskomplexen gelebt. Ich habe das Alles erst mit ca. 19 Jahren realisiert und dann eine Krise gehabt. Bin von Zuhause ausgezogen, alleine und habe mich hochgekämpft.

    Durch den Abstand zu meinen Eltern ost es besser geworden und ich habe vieles "Vergessen ".

    Aber jetzt habe ich Selber Kinder und merke das dort viele Dinge hochkommen, die ich verarbeiten möchte und sollte.

    Ich hoffe hier in dem Forum Gleichgesinnte zu treffen und mich auszutauschen, da es für Außenstehende doch schwierig ist das zu Verstehen

  • Hallo Daniela,

    herzlich Willkommen hier bei uns!

    Es schreiben noch anderen EKA hier und außerdem gibts reichlich Lesestoff, z. B. verlinkt oben links bei den Artikeln. Komm aber erst mal in Ruhe hier an!

    Ich gebe dir unseren Freischaltungslink, bitte einfach anklicken und dem Weg folgen. Dann wirst du freigeschaltet und dein Thema gleich an den richtigen Ort verschoben.

    Hier ist er:

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Daniela,

    herzlich willkommen in unserem Forum.

    Du hast alles richtig gemacht, deine Bewerbung ist angekommen.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hartmut 28. Mai 2022 um 07:07

    Hat den Titel des Themas von „Kind von Alkoholikern“ zu „Daniela. Kind von Alkoholikern“ geändert.
  • Hallo Daniela,

    ich habe dich freigeschaltet und in den zuständigen Bereich verschoben. Du kannst dich nun überall austauschen, um die Hilfe zu bekommen, die du dir wünscht.

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Daniela! 👋

    Ich bin auch ein EKA und mein Leben ist quasi ab dem Punkt kompliziert geworden als ich eigene Kinder bekommen habe. Ich glaube ich kann nachvollziehen was du meinst 🙃

    Schreib doch einfach drauf los, mir selbst hilft Schreiben sehr gut beim Aufarbeiten, Sortieren und Reflektieren um dann das "Kapierte" von der Theorie in die Praxis umzusetzen. Der Mistberg aus der Kindheit wird nur kleiner wenn man anfängt zu schaufeln. 😉

    Liebe Grüße

    Alba

  • Hallo Alba,

    Oft fällt es mir garnicht auf und ich fühle mich auch ganz normal und mir ist dieser Schatten aus der Vergangenheit garnicht bewusst. Abee ich schwierigen Zeiten, oder auch wenn ich krank bin kommen diese Emotionen gegenüber meinen Eltern wieder hoch. Das Problem ist nur ich werde sie nicht los, da ich es mit meinen Eltern nicht klären kann. Mittlerweile ist der Kontakt nurnoch oberflächlich bis garnicht vorhanden. Manchmal habe ich das Gefühl ich warte nur auf den Tag wo sie nicht mehr da sind und werde dann erlöst. Keine Ahnung 😶

  • Liebe Daniela,

    ich hatte „meine Krise“ und eine erste Therapie mit Anfang 20 und dann hatte ich eine laaaange Zeit ausreichend aber nie genug Abstand, um nicht völlig durch zu drehen in der Beziehung zu meinem unerreichbaren Alkoholiker Vater und meiner süchtigen, vielfältig durchgeknallten Mutter. Das plätscherte also mit Höhen und Tiefen vor sich hin, bis ich eigene Kinder bekommen habe. Da brach dann ganz vieles auf und führte irgendwann zu einem Kontaktabbruch meinerseits.

    Hier im Forum komme ich mir weniger anders vor, wenn ich mich mal wieder nicht so fühle oder verhalte, wie es alle um mich herum zu tun scheinen. Also erzähl uns ruhig alles, was dich beschäftigt, es wird sich immer jemand finden, der das gut nachvollziehen oder sogar nachempfinden kann. Mir selbst hilft das ganz oft wirklich weiter.

    Hast du mal eine Therapie gemacht oder irgendwie professionelle Hilfe ins Boot geholt? Mich selbst hat das an einigen Stationen in meinem Leben wirklich weiter gebracht.

    Dieses Gefühl etwas oder alles mit den eigenen Eltern klären zu müssen, aber nicht zu können, das hat mich auch lange Zeit verfolgt. Ich hab es versucht, ich habe Briefe geschrieben und feierlich verbannt und ähnliche Dinge und irgendwann konnte ich los lassen es mit ihnen klären zu wollen. Was jetzt ab und an hoch kommt, mache ich mit mir selbst aus oder hole mir Anregungen hier im Forum oder kann es betrachten und wieder ziehen lassen.

    Uiii, das wird hier immer länger 🙈

    Also erstmal liebe Grüße, wir lesen uns! Lea

  • danke für deine Nachricht 😊

    Ich hatte auch mit ca. 20 eine absolute Identitätskrise und habe da auch eine Therapie begonnen, allerdings war das viel zu früh und hat mich stark überfordert.

    Heute würde ich da glaube ich mehr von profitieren. Da fehlt mor im Moment noch ein wenig der Antrieb und die Zeit... aber ich wünsche mir das schon. Mir hilft es schon ungemein von anderen Betroffenen zu lesen, da ich mir immer vorkam als sei ich die einzige mit der was nicht stimmt 🙈

    Ich befürchte manchmal das ich irgendwie diese dysfunktionalen Muster aif meine Familie übertrage, geht es dir da auch so ? Hast du schonmal sowaa bei dir beobachtet?

    Liebe Grüße

  • Ja und wie 🙈 Ich habe schreckliche Angst meinen Kindern keine gute Mutter zu sein oder aufgrund meiner Vergangenheit gar nicht dazu in der Lage zu sein. Beim Thema Streit und Wut geht mir das oft ganz besonders so. Da glaube ich dann meine eigene Mutter zu erkennen oder mein ungeliebtes inneres Kind, wer weiß das schon so genau. Mir erscheint ein glückliches Leben so viel schwerer erreichbar… aber meistens denke ich, dass alle Familien Probleme haben und ich so viel aufmerksamer bin, dass wir es schon irgendwie packen werden.

    Hast du konkrete Beispiele oder Sorgen oder ist es eher so eine allgemeine Angst?

    Liebe Grüße, Lea

  • Hallo,

    man hat ja nicht nur "die" Mutter verinnerlicht, sondern die Mütter, um es mal so zu formulieren.

    Mir hat diese Sicht geholfen. Als EKA habe ich klar als erstes auf Vater und Mutter geschaut, irgendwann auf die Großelterngeneration. Dann kam Hörensagen dazu von NOCH früher... Dann gelesen über generationenübergreifende Traumata. Dann über Kriegs- bzw. Nachkriegstraumata und wie die unbearbeiteten Pakete von Generation zu Generation weitergereicht werden. Das ist das eine.

    Das andere ist, sich in noch größere Zeiträume einzusortieren. In jedem von uns steckt das Wissen von zig Generationen, von 30 000 Jahren Homo sapiens. Das ist eine Menge Gepäck. Darin finden sich nicht nur dysfunktionale Muster, sondern eben auch gute Bewältigungsstragegien. Darin gibts nicht nur Schatten aus der Vergangenheit, sondern auch Sternstunden der Erkenntnis. (Jetzt gehts poetisch mit mir durch... :lol: ).

    Ich habe irgendwann mich einfach dem Fluß anvertraut, ich habe Vertrauen in meinen Prozeß gehabt. Hinschauen, durchatmen. Manchmal kommen die Antworten von alleine, wenn man aufhört, die Fragen nochmal und nochmal zu stellen.

    Einfach darauf vertrauen, daß alles in einem drin ist was man braucht um klarzukommen, Kinder zu haben, lebendig zu sein.

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • ja das mit dem Vertrauen und sich auf die Situation, das Leben einlassen ist aufjedenfall der beste Weg. Aber gerade in schwierigen Situationen ist es ja wegen meinem Mangelnden Selbstvertrauen schwierig in meiner Mitte zu bleiben. Im Stressigen Mama Alltag und in dieser Verrückten Welt muss ich ehrlich gestehen fällt es mir doch schwerer. Ich bin ja auch schon wesentlich stabiler als in der Kindheit, dazu war ich ja gezwungen, und das ist auch immer mein Ziel gewesen, aber ich denke heute muss ich mich da wieder neu erfinden. Es ist halt doch einfacher wenn man nur sein eigenes Leben unter Kontrolle bringen muss, als wenn man aufeinmal Verantwortung für Familie usw. hat. Och wünschte mir gelassener mit den Kindern zu sein, das fällt mir sehr schwer... wie meine Mutter...

    Danke für eure lieben Worte, ist schön das rauszulassen 😊

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