Hallo zusammen!
Ich bin 46 Jahre und habe seid meinem zwanzigsten Lebensjahr immer wieder mal mehr und mal weniger, mal regelmäßiger und mal weniger regelmäßig Kontakt zum Alkohol. Früher habe ich eher selten und bei Feiern getrunken, irgendwann mal quartalsmäßig und dann auch immer wieder mal aus Frust. Nun bin ich seid 3 Jahren wegen einer Zwangsstörung in Behandlung. Ich habe mich an einen Arzt gewendet, weil mir bewusst wurde, dass ich durch das ständige unterdrücken der Zwänge im Alltag, soviel Druck in mir aufgestaut, dass ich immer häufiger am Wochenende zum Alkohol Griff um diesen Druck abzubauen und entspannen zu können. Ich habe dann sofort mit einer Gesprächstherapie angefangen und wurde medikamentös mit einem Antidepressiva eingestellt. Eine Entgiftung hielt der Arzt in meinem Fall für nicht erforderlich. Ich hab über fast den gesamten Zeitraum keinen Alkohol getrunken. Mal nach dem Essen einen Kurzen zur "Verdauung" (mir ist natürlich bewusst, dass das quatsch ist). Sowohl mit meinem Arzt, als auch mit meinem Therapeuten habe ich immer offen über meinen Alkoholkonsum gesprochen, ebenso auch mit meiner Frau. Mein Problem im Umgang mit Alkohol ist, dass ich nicht in der Lage bin zu erkennen wann der Moment gekommen ist, aufzuhören. Ich trinke nicht ständig und auch nicht regelmäßig, aber wenn ich trinke, trinke ich immer zuviel. Es hat mir gut getan über den Zeitraum der Behandlung keinen Alkohol zu trinken. Meine Therapie endet jetzt im Dezember und ich bin auf der Suche nach Unterstützung, nach Menschen die ähnliche Erfahrungen haben und das gleiche Ziel verfolgen wie ich: ein Leben ganz ohne Alkohol! Ich habe die Erfahrung gemacht, ein "bisschen" funktioniert nicht bei mir. Ich möchte ganz auf Alkohol verzichten. Gestern war ich auf dem Weihnachtsmarkt und habe Glühwein getrunken. Das ist auch der Grund warum ich heute hier schreibe, ich möchte nicht in alte Muster verfallen!