Söhne und Alkohol

  • Seid gegrüßt,

    ich bin 38 Jahre jung und mein Sohn fast 20. Wir wohnen nicht mehr zusammen was unser Verhältnis wieder verbessert hat.

    Das Thema Sucht ist lange ein großes Thema.

    Besonders dem Alkohol geschuldet.

    Sein Alltag ist so ein völlig geregelter, Arbeit, Wohnung, Freundin, katzis. Nur alle PAAR WOCHEN kommen die Alkohol Eskapaden wo alles eskaliert, er völlig mit seinem Ego bricht und Sein außen zerstört.

    Ich bin am Ende meiner Kräfte und weiß einfach nicht mehr. Denn er erkennt einfach die Lage nicht. Will sich einfach keiner Suchtberatung etc vorstellen.

    Ich fühle mich stark machtlos und leer. Das teilen zu dürfen ist für mich viel wert.

    Alles liebe euch allen.

    Mila

  • Hallo Mila,

    willkommen bei uns in der Selbsthilfegruppe!

    Wenn ich es richtig herauslese, trinkt Dein Sohn mit wochenweisem Abstand dazwischen viel Alkohol.

    Ist das richtig?

    Und wie meinst Du das, völlig eskaliert? Ist er schon wegen Alkoholmissbrauch im Krankenhaus

    gelandet?

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo, danke für die Antwort. 🙌🙏

    Er hat dann ein noch mehr starkes Aggressionslevel und geht auf Provokation seines Gegenübers. Prügelt sich arg und stürzt. Dann ist Wochen Ruhe und wieder geht's los. Ich spüre das jedesmal schon intuitiv und habe kaum ein WE noch innere Ruhe in mir. Kann mich schwer auf meine Arbeit konzentrieren.

    Ich bin im pflegerischen palliativ und Assistenz Bereich für Behinderte Menschen.

    Ich habe solche starken Ängste.

    Danke 🙏

  • Hallo Mila,

    herzlich Willkommen hier bei uns im Forum.

    Geht er dann auf dich, seine Freundin oder die Katzen los?

    Du schreibst, ihr wohnt nicht mehr zusammen und seitdem ist euer Verhältnis besser. Wie bekommst du seine Abstürze mit?

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Ok, dann kann ich Deine Ängste nachvollziehen. Ich dachte, Du machst Dir extrem viel Sorgen

    um den Alkoholkonsum Deines jugendlichen Sohnes.

    Er ist erst 19 und ich kann mir vorstellen, dass da außerdem noch mit die Hormone eine

    Rolle spielen.

    Allerdings ist es so, dass nur er selbst etwas gegen diese aggressiven, alkoholischen Eskapaden,

    wie Du es nennst, tun kann.

    Von unseren Söhnen kenne ich nur gelegentlichen Partys mit zu viel Alkohol, die jedoch

    im Rahmen geblieben sind.

    Mehr, als ihn darauf anzusprechen und ihn bitten sich sein Verhalten zu überdenken, kannst

    Du nicht tun. Ihn darauf hinweisen, was im alkoholisierten Zustand bei ihm passiert. Und in

    Erinnerung rufen, was schon alles vorgefallen ist.

    Er ist erwachsen und als Angehörige kannst Du wirklich nichts ausrichten. So ist das leider.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Nein, auf Katzen und Freundin geht er nicht los. Letzte Nacht wars zb sein Obermieter, weil er sich angeblich bei was eingemischt hat und Zack hat er ihm eine gegeben. Sein Vermieter ist ein sehr guter Freund von mir und er versucht auch noch einmal mit ihm ins Gespräch zu gehen. Ich fühle mich heute ganz leblos , da die Situation vor zwei Wochen schon Mal da war, da war's der Kollege vom Nachbar.

    Genau, er wohnt in einem anderen Dorf. Sind ca 40km voneinander entfernt. Als wir noch zusammen gewohnt haben, nahmen die Eskalationen immer mehr zu und ich empfand die räumliche Trennung als hilfreich und notwendig.

    Und ja , wie du wahrscheinlich wirklich sagst, ich kann einfach überhaupt nix tun. Solange er selbst nichts erkennt oder die Hilfe in Anspruch nimmt die ich biete, wird sich nichts verändern. Mich lässt das leider sehr an meinen Nerven zerren. Und die Ängste nehmen zu.

  • Achso und ja , ich bekomme dann nachts Anrufe von ihm , die ich dann früh sehe wenn ich das Handy antue. Da weiß ich schon was los ist. Ich weiß nicht wie ich es schaffen kann , ihm sich selbst zu Helfen. Zu dem ich noch starke sorgen habe das er irgendwann dadurch seine Wohnung verliert. Wie soll ich mich verhalten? Natürlich habe ich den Fehler gemacht und habe ihm total viele Nachrichten geschrieben. Was ich jetzt unterlassen sollte.

    Einmal editiert, zuletzt von Mila (2. April 2023 um 18:27)

  • es schaffen kann , ihm sich selbst zu Helfen

    Er kann, wie zuvor erwähnt, nur sich selber helfen. Er muss einen Wechsel, eine andere Perspektive wollen.

    Was du machen kannst, ist Distanz zu wahren. Du kannst ihn leider kaum helfen.

    Ich weiss, es ist schwierig zu verstehen.

    Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt. – Mahatma Gandhi

  • Er kann, wie zuvor erwähnt, nur sich selber helfen. Er muss einen Wechsel, eine andere Perspektive wollen.

    Was du machen kannst, ist Distanz zu wahren. Du kannst ihn leider kaum helfen.

    Ich weiss, es ist schwierig zu verstehen.

    Ich weiß , leider. Heute ist es ganz arg schlimm in meinem Herzen. Und ich weiß nicht so Recht wie ich die Distanz schaffen kann.

  • Hallo Mila,

    herzlich Willkommen hier bei uns im Forum.

    Geht er dann auf dich, seine Freundin oder die Katzen los?

    Du schreibst, ihr wohnt nicht mehr zusammen und seitdem ist euer Verhältnis besser. Wie bekommst du seine Abstürze mit?

    Liebe Grüße, Linde

    Dankeschön 🙏er meldet sich bei mir dann und sucht natürlich die Schuld bei dem gegenüber dann.

  • Und ich weiß nicht so Recht wie ich die Distanz schaffen kann.

    Ein Vorteil des Forums ist, das man anonym einen Rat erhalten kann. Hier sind viele erfahrene Co´s die den "Absprung" geschafft haben und für sich erkannt haben: Hilfe durch Nichthilfe. Du kannst hier viele Geschichten durchlesen, die ähneln deiner.

    Auch, ja die Distanz muss her. Dir tut das nicht gut, es könnte schlimmer werden.

    Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt. – Mahatma Gandhi

  • Ein Vorteil des Forums ist, das man anonym einen Rat erhalten kann. Hier sind viele erfahrene Co´s die den "Absprung" geschafft haben und für sich erkannt haben: Hilfe durch Nichthilfe. Du kannst hier viele Geschichten durchlesen, die ähneln deiner.

    Auch, ja die Distanz muss her. Dir tut das nicht gut, es könnte schlimmer werden.

    Wow, ich habe das so noch nicht gesehen. Man fühlt sich als Mutti immer verpflichtet, wenn du weißt wie ich da in etwa meine. Ich weiß , er wird im Juli 20 und ich sollte aufhören ihm auf die den Schoß zu sitzen. Wenn er Mal hier in der Gegend ist , schafft er es kaum bei mir abzuhalten, aber die Eskapaden gehen. Puhhh ich muß glaube noch viel begreifen. Ich danke euch von Herzen. 🙌🙌🙌

  • Liebe Mila,

    als Mutter zu sehen wie das eigene Kind sich zugrunde richtet, mal krass gesagt, ist äußerst schwer zu ertragen.

    Eine Abgrenzung ist da schwierig. Du schreibst von Ängsten, die immer mehr zunehmen, das glaube ich dir gerne.

    Ich biete dir einen Austausch in unserer Selbsthilfegruppe an, hier ist der Bewerbungslink:

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    Wenn du da draufklickst kommst zu zum Bewerbungsteil, du schreibst da nochmal ganz kurz was und wirst dann für den Austausch freigeschaltet. Dein Thema findest du dann im Bereich für Angehörige und Coabhängige wieder.

    Hast du auch schon mal überlegt eine Therapie zu machen? So Angstzustände sind sehr schlimm, ich kenne das auch.

    Liebe Grüße

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Guten Morgen und vielen Dank für die Antwort 🙌

    Ja das kann man tatsächlich so ausdrücken und es ist einfach nur furchtbar, so machtlos zu sein. Selbst wäre ich in der Nähe , würde ich die co Abhängigkeit noch mehr stützen. Es hat vllt was gutes das ich kein Auto habe und wirklich selten dort bin und wie gesagt er schafft es ja auch selten zu mir.

    Aber eben man soll da sein wenn er wieder über alle Maße übertreibt und was hat.

    Tatsächlich ist es jetzt so daß seine Nase Blau ist und er ins KKH will. Ich habe Angst das er alles verliert, Wohnung, Arbeit.

    Das Thema Alkohol ist in meinem Leben schon seid meiner Kindheit ein Thema.

    Ich glaube es soll so sein das ich hier bin und noch einmal alles anschaue, denn in der letzten Zeit kommt wieder alles hoch. Seid meinem 16 Lebensjahr, bis ca zum 30 war ich immer wieder in Behandlung und habe meine Vergangenheit aufgearbeitet und nun durch meinen Sohn kommt doch wieder vieles hoch, vorallem Angst.

    Mein Opa war starker Alkoholiker und mir gegenüber übergriffig bis er dann daran starb als ich 11 war. Ich erlebte den Prozess voll mit. Dann als ich 20 war kam mein Vati an die Reihe mit nur 42 Jahren an meinem 20 Geburtstag.

    Manchmal wenn ich zurück blicke kann ich kaum glauben das es mein Leben ist.

    Was alles kann ein Mensch ertragen, halten und fühlen.

    Vielen Dank für den Link, ich werde mich dort anmelden.

    🌞

  • Und ich bedanke mich für eure Arbeit und Unterstützung 🙏dass ist einfach sehr wertvoll.

  • Guten Morgen Mila,

    deine Bewerbung wurde akzeptiert und du wurdest freigeschaltet.

    Ich wünsche dir noch einen guten Austausch bei uns.

    Gruss

    Alex

    Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt. – Mahatma Gandhi

  • Guten Morgen Mila,

    deine Bewerbung wurde akzeptiert und du wurdest freigeschaltet.

    Ich wünsche dir noch einen guten Austausch bei uns.

    Gruss

    Alex

    Vielen lieben Dank,

    ich muß mich hier noch ein wenig durchblicken. Gehe ich jetzt auf einen anderen Chat , oder schreibe ich hier direkt weiter ?

  • Hallo Mila,

    willkommen bei uns.

    Das ist jetzt hier dein Thread, in dem du einfach weiterschreiben kannst, was dich so beschäftigt.

    Zusätzlich kannst du bei den anderen Usern im Forum schreiben, nur bitte noch nicht im Vorstellungsbereich.

    Viele liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Mila,

    willkommen bei uns.

    Das ist jetzt hier dein Thread, in dem du einfach weiterschreiben kannst, was dich so beschäftigt.

    Zusätzlich kannst du bei den anderen Usern im Forum schreiben, nur bitte noch nicht im Vorstellungsbereich.

    Viele liebe Grüße, Linde

    Okay, super, dann mache ich das so. War ja noch nie vorher auf solch Seiten und werde mich erstmal durch wurschteln. Das ein oder andere hatte ich schon gelesen und es ist so schrecklich wie viele Menschen doch betroffen sind.

    Lg

  • Ist es richtig zu sagen, ich komme dich erst wider besuchen, wenn all die Eskapaden ein Ende haben . Meine Tür steht jederzeit für dich offen, aber ich muß auch jetzt meine Psyche schützen und einen Leitfaden an die Hände gebe, auch wenn er nicht erkannt wird, oder angenommen.

    LG🙏

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