DanyHerz - Hallo ich bin neu hier und anscheinend zur Co abhĂ€ngigen gemacht đŸ€·â€â™€ïž

  • Hallo ihr Lieben. Ich bin neu in diesem Forum und muss ehrlich gestehen das ich mich unwohl in meiner Rolle als Co fĂŒhle und mich mit dem Thema SĂŒchten nie wieder beschĂ€ftigen wollte. Zumal mir das Thema Alkoholsucht schon sein frĂŒhester Kindheit (Vater) ein Graus ist. Ich bin sehr selbstreflektiert und mir war zu Beginn meiner Beziehung zu meinem jetzigen Partner (Alkoholiker) klar, dass unsere Beziehung unter keinem guten Stern steht und ich aus vergangenen Beziehungen gelernt habe auf mein BauchgefĂŒhl zu hören und meine Erfahrungen mit einzubringen. Wie sind noch nicht lange zusammen, noch nicht mal ein Jahr. Ich kenne ihn vom sehen, weil er regelmĂ€ĂŸig vor der Kaufhalle stand, mit einem Bier in der Hand. War schon fĂŒr mich abturner genug und ich habe durch ihn einfach nur durchgeschaut. Er existierte fĂŒr mich einfach nicht. Nun kam es wie das Leben nun manchmal spielt. Und man anscheinend auch gewisse Wege immer und immer wieder durchleben muss um an den Punkt zu kommen und jetzt hier zu sein. Ich gerade frisch getrennt, rĂ€umlich, geistig war meine ex Beziehung schon Jahre frĂŒher beendet. Er schreibt mich bei FB an wir treffen uns spontan am See an meinem Geburtstag. Irgendwie hat es total gefunkt, er absolut Gentleman, einmal in der Woche min. Blumen oder sĂŒĂŸes, fĂŒrsorglich, hilfsbereit, ( Putzzwang aber damit habe ich gelernt zu leben und ist mir auch lieber als jemanden alles hinterher zu rĂ€umen ). Und jetzt kommt das große aber, ein extremes Alkoholproblem. Von morgends bis abends damit beschĂ€ftigt auf seinen Pegel zu kommen. Ich hab ihn dann direkt am Anfang der Beziehung die Pistole auf die Brust gesetzt, der Alkohol oder ich. "FĂŒr mich wĂŒrde er mit dem Alkohol aufhören", klang fĂŒr mich eher wie eine Drohung. Also wenn du bleibst, dann höre ich fĂŒr DICH auf. Nein, ich will das du fĂŒr dich aufhört, weil du ein toller Mensch bist und DU es dir wert sein solltest. Er hat dann auch gut 4 Monate nichts mehr getrunken. Hat das ganze aber anhĂ€ngig von mir gemacht. Dann schlich sich, wie bei fast jeder Sucht dann wieder das ab und an ein und nun sind wir wieder am Urzustand. Gut er rennt nicht mehr regelmĂ€ĂŸig in irgendwelche Spilunken oder zu seinen "Freunden" aber wenn ich mal Zeit fĂŒr mich brauche, dann sind diese doch wieder die ersten Ziele. HEUTE, und gestern gehe ich schon gar nicht mehr an mein Handy, weil er mich gestern noch auf doof gefragt hat was er denn falsch gemacht hat. Ich hab nur kurz gesagt :" wenn du das nicht weißt, dann hast du jetzt genug Zeit darĂŒber nach zu denken. Kurz zu meiner Situation. Nach Trennung von meinem Ex, konnte ich die Wohnung nicht ĂŒbernehmen, und wollte auch in der Wohnung nicht wirklich bleiben. Der Wohnungsmarkt ist allerdings dermaßen angespannt das es schwierig wurde. So hab ich schon mehr oder weniger bei ihm gewohnt, wollte mich aber mit dem Gedanken nicht anfreunden von ihm abhĂ€ngig zu sein und mich in seinen Sog aus falschen Freunden nicht rein ziehen lassen und auch nicht von seiner Sucht mein Leben bestimmen lassen. Hab durch viel GlĂŒck meinen langjĂ€hrigen Traum, ein kleines Haus am See, gefunden und möchte auch gar nicht mehr in die Stadt zurĂŒck. Trotz das ich mir meine kleine heile Welt geschaffen habe, schwingt immer so ein ungutes BauchgefĂŒhl mit, was sich Partner und Suchtproblem nennt. Und wahrscheinlich fĂŒhrte mich die Hoffnung auf Einsicht und Änderung von sich aus, in dieses Forum.

    Das soll es bis hier erstmal von mir gewesen sein. Ich werd sicherlich hier nicht ganz so aktiv sein wie manch ein/eine ander/er, aber sicherlich hier und da mal rein schauen. Ich möchte mich von dem Thema nicht so sehr kontrollieren lassen. Bin auch noch nicht so lange mit meinem Partner zusammen, wie andere hier, aber weiß gut wie sich eine Co - AbhĂ€ngigkeit anfĂŒhlt und wie schwer der Weg aus dieser AbhĂ€ngigkeit ist. Und auch nur deswegen stehe ich dem Thema etwas entspannter gegenĂŒber und geb dem ganzen auch nicht zu viel Raum. Denn wenn ich eins gelernt habe dann ist es das nur wenn es mir gut geht, geht es auch meinem Umfeld gut. Liebe GrĂŒĂŸe und bis dahin â˜ș

  • Hallo Dany,

    herzlich willkommen in unserer Onlineselbsthilfegruppe.

    Ja, nasses Alkoholiker können sehr charmant und rĂŒhrend sein um wieder einen "KĂŒmmerer" zu finden, dieser bekommt dann sehr viel versprochen.

    Du hast ja schon gut erkannt, das es nichts bringt, wenn er wegen dir nichts mehr trinkt.

    Gut finde ich auch deine frĂŒhen Konsequenzen.

    Jetzt kommt mein aber, er hat dich nicht zur COabhÀngigen gemacht, er hat es versucht, du hast es bemerkt.

    Es scheinen aber bei dir noch Strukturen vorhanden zu sein, die dich auf solche Menschen "anspringen" lassen.

    Erwachsene Kinder von Alkoholikern haben schon sehr frĂŒh große Verantwortung ĂŒbernehmen mĂŒssen, das hinterlĂ€ĂŸt PrĂ€gungen.

    Ich lasse dir mal 2 Links hier, einen zur Bewerbung fĂŒr den offenen Bereich, und einen Artikel ĂŒber die Erwachsenen Kinder.

    Du kannst entscheiden, ob du bei einer Freischaltung bei den Angehörigen oder erwachsenen Kindern schreiben möchtest.

    Kannst du einfach in deiner kurzen Bewerbung mit hinein schreiben.

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    Das Forenteam
    5. Januar 2022 um 17:09

    lgMorgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallöchen. Ja wie geht es mir. Momentan tut er eigentlich alles dafĂŒr dass er aus meinem Leben verschwindet. Jetzt fangen auch schon die LĂŒgen und ausreden an, warum er plötzlich wieder in ner Kneipe sitzt und /oder sich mit Kumpels trifft, die ich nie akzeptiert habe, da ihr Leben sich nur um Alkohol dreht. Ich habe aber heute auch einen schönen Spruch gefunden : Und jedes mal wenn ich etwas angesprochen habe was mich gestört habe, wurde ich zum Problem ". Zum Problem deshalb, weil ich einen seiner Freunde mal vor versammelte Mannschaft zur sau gemacht habe, weil er sich jedes Mal als FĂŒhrsorglicher Vater hingestellt hat und seine Frau wegen ihrem Alkoholproblem runter gemacht hat, dass er selber hat und regelmĂ€ĂŸig deren Tochter zu Sauftouren mitgenommen hat. Ich hab den Spruch aber noch mit :"... Und damit beginnt das Schweigen. So ist mein momentaner Stand auch. Ich kenne mich und weiß das dass schon der Beginn vom Ende ist. Ich hab auch keine Lust mehr immer und immer wieder das selbe zu erzĂ€hlen, bzw. sĂŒchte zu meinem Thema zu machen in dem Fall Alkohol. So der Stand der Dinge. Ich merke aber auch das ich die zwei Tage jetzt ohne ihn, viel entspannter bin und langsam wieder ich selbst werde. Ich bin halt generell eher der EinzelgĂ€nger und komme allein besser klar.

  • Ich hab ihn heute die Pistole auf die Brust gesetzt

    Entweder Therapie oder ich gehe.

    Wo oder was wĂ€re denn die erste Anlaufstelle fĂŒr eine begleitende, nicht StationĂ€re, Therapie? Einen kalten Entzug haben wir am Anfang unserer Beziehung schon mal gemacht. Mir fehlt allerdings der psychische Aspekt. Das verstehen seiner Seits das er ein Problem hat. Ganz hart, und nie wieder in seinem Leben Alkohol anfassen darf.

    Habt ihr da hilfreiche Tips fĂŒr Anlaufstellen?

  • Wo oder was wĂ€re denn die erste Anlaufstelle fĂŒr eine begleitende, nicht StationĂ€re, Therapie?

    Darum sollte er sich selber kĂŒmmern! Du solltest Dich jetzt lieber darum kĂŒmmern, was Du tust, wenn er weitertrinkt. Denn wenn du dann einknickst, nimmt er dich nicht mehr ernst. Also schau, was Du an Infrastruktur brauchst und aufbauen kannst und wer dir mental in der Situation zur Seite stehen kann, wenn er nicht bereit ist, fĂŒr immer auf Alkohol zu verzichten!

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!