Siri - Ein EKA sein – neu und ungewohnt

  • Liebe Lanananana,

    das wird wohl schwierig, ich hatte bereits angedeutet, dass ich gerade im Urlaub bin. Sie haben ja immer viele Interessenten, ich muss morgen Bescheid geben, ob Interesse bei meiner Mutter besteht. Dazu kommt nun auch noch der Bahnstreik – wir haben kein Auto.

    LG Siri

  • Ich finde es total schwierig und bekomme nicht mal wirklich ein Gefühl dazu 🙈

    Ganz viel Kraft und hoffentlich Erfolg wünsche ich dir, ich denk an dich, mehr fällt mir nicht ein 🫣

  • Jetzt habe ich gleich mit dem Pflegedienst telefoniert. Sie würden am Donnerstag mit meiner Mutter zur Heimbesichtigung gehen!

    Jetzt hoffe ich einfach, dass meine Mutter bereit ist, das Heim zu besichtigen. Die Pflegerin meinte, ich sollte es möglichst offen kommunizieren: als Möglichkeit, die ihr immer noch die Entscheidung lässt.

    Auch wenn meine Mutter nicht aus ihrem gewohnten Zuhause möchte, wäre es auch aus Sicht der ambulanten Pflege eine große Verbesserung für sie. Die ambulante Pflege kommt immer mehr an ihre Grenzen und das Sturzrisiko ist einfach auch sehr hoch.

    Vielen Dank für Eure prompte Unterstützung, Lea und Lanananana, das hilft so sehr einen klaren Kopf zu behalten!

  • Ja, ich bin jetzt auch selbst etwas positiver eingestellt! Jetzt hoffe ich einfach, dass meine Mutter sich auf die Besichtigung einlässt. Wer weiß, vielleicht merkt sie ja selbst, das es zunehmend prekärer wird für sie, allein zu wohnen. Und das Heim ist wirklich wunderschön gelegen und nicht riesengroß. Das ist ja vielleicht auch ein Vorteil für sie, dass es dort übersichtlicher und nicht ganz so anonym wäre.

    LG Siri

  • Liebe Lea, liebe Lanananana,

    meine Mutter hat mich positv überrascht und wird das Heim besichtigen! Das ist ein sehr großer Schritt.

    Die Empfehlung, die Besichtigung in den Vordergrund zu rücken und die Wahlfreiheit zu betonen, welche die Pflegerin gegeben hat, hat funktioniert. Meine Mutter springt über ihren eigenen Schatten und schaut sich das Heim zumindest einmal an.

    Mal sehen, wie es ihr dort gefällt. Vielleicht nutzt sie diese Chance.

    Für mich wäre es eine große Erleichterung, sie nicht mehr allein zu wissen, auch wenn ich vor diesem Schritt großen Respekt und auch ein wenig Angst habe. Empfehlungen und ein Eindruck sind das eine, die Realität im alltäglichen Zusammenleben ja dann etwas anderes. Ich hoffe einfach, dass sie meine Mutter dort gut pflegen würden und eine gute Balance finden, ihr weitestmögliche Eigenständigkeit gewähren. Meine Mutter macht ja die Nacht zum Tag und meinte gleich, ob sie das dort so weiter halten dürfte.

    Ich bin sehr froh, dass der Pflegedienst es übernimmt, meine Mutter dorthin zu begleiten. Zugleich bin ich aber auch besorgt, weil ich das Heim und die Leute dort dann nicht selbst kennenlerne. Da plagt sofort ein Schuldgefühl.

    Liebe Grüße Siri

  • Delegieren....

    Genieße deine Auszeit, die ist kurz genug. Und tanke Kraft für die kommende Zeit.

    Jetzt ist deine Mutter noch fit genug, daß sie den Umzug ein Stück weit mit gestalten kann. Wenn sie noch länger wartet, gestalten andere für sie.

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Danke Euch! Genau das, Linde, hat die Pflegerin auch gesagt. Zur Zeit geht es meiner Mutter laut Pflegerin ein wenig besser, es wäre also ein guter Moment für sie. Das ist ja für jeden ein sehr großer Schritt.

  • Ich freu mich für Dich, dass Deine Mutter hingeht und dass Du eine Lösung gefunden hast, ohne selbst zurückzustecken und den Urlaub abzubrechen. Mega! Du musst keine Schuldgefühle haben. Du hast Dich im Rahmen deiner aktuellen Möglichkeiten bestens um alles gekümmert. Jetzt bist Du wieder dran! Versuch ein bisschen abzuschalten und den Urlaub weiter zu genießen! Ich wünsch Dir Entspannung und Vergnügen! Liebe Grüße!

  • Danke Dir Lanananana, das mache ich! Es ist hier am Meer wunderschön und das Wandern am Strand tut so gut. Heute hat die Sonne den ganzen Tag gestrahlt. Ich fühle sie immer noch auf meinem Gesicht. Es schafft mich aber auch ziemlich: ich falle jeden Tag todmüde und ein wenig wackelig auf den Beinen ins Bett.

    LG Siri

  • Ihr Lieben

    meine Mutter hat den Heimplatz nicht angenommen. Es ist ihr noch zu früh. Es ist ihrs, wenn sie alles bis zur letzten Minute hinauszögert, wird sie nicht mehr wählen können. Ich habe ihr anboten, die anderen Heime, in denen ich sie angemeldet habe, anzusehen, so dass sie dann einen Platz sofort, sozusagen unbesehen, annehmen kann, wenn sie das möchte. Die Pflegeheime können den Bedarf nicht bewältigen und müssen im Grunde unmittelbar ein Zimmer neu belegen. Das hat meine Mutter jetzt überfordert, auch wenn ich sie seit Wochen darauf vorbereitet habe: die Aussicht innerhalb einer Woche umzuziehen und alles aufzugeben. Ich kann das verstehen und ich hätte auch meinen Urlaub sofort abbrechen müssen, wenn sie es angenommen hätte. So war ich also ganz froh, dass sie nicht wollte. Aber wenn sie dann bei den anderen Angeboten auch nicht mitmacht, macht sie nicht mit. Nach dem Schock jetzt wollte sie erstmal gar nichts besichtigen.

    Mein Urlaub am Meer geht heute zu Ende. Es war ganz wunderbar und ich bin gekräftigt, gleichzeitig dennoch von den extremen Dauerschmerzen, die ich wohl noch ein paar Monate auszuhalten habe, zermürbt. In jedem Fall tat der Urlaub sehr sehr gut. Das Laufen am Strand hat die Schmerzen immer phasenweise gebessert. Die Hoffnung, dass die Schmerzen hier schneller weggehen, hat sich nicht bestätigt. Es heisst weiter Geduld zu üben, sich abzulenken und sich viel zu bewegen, so gut es geht. Ich weiß, dass es besser werden wird und ungefährlich ist, bin aber gerade doch sehr niedergeschlagen und nah dran die Hoffnung zu verlieren, wohl auch weil es jetzt wieder in den Alltag in die Stadt zurückgeht.

    LG Siri

  • Hey Siri, ich finde es gut, dass du deiner Mutter so eine tolle Möglichkeit angeboten hast!

    Und ich hoffe darauf, dass es dir emotionale Entlastung bringt, wenn irgendwann alles ganz schnell und null nach ihren Wünschen gehen muss.

    Sie hatte eine Wahl, jetzt darfst du ohne schlechtes Gewissen handeln, wenn es so weit ist. Darfst du natürlich immer, aber so wird es eventuell leichter.

    Gute Besserung noch von mir und einen fröhlichen Start in den Alltag, Lea

  • Hallo Siri,

    gute Heimkehr wünsche ich dir!

    Meinst du, du kannst dir im Alltag kleine Erholungsinseln schaffen?

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Liebe Linde,

    ja, das werde ich tun und regelmäßig ins Grüne fahren und spazieren. Das ist das einzige, was hilft, leider immer nur kurz. Ich kann seit Monaten wegen der Schmerzen gar nicht arbeiten, da ich nicht am Schreibtisch sitzen und mich Null konzentrieren kann vor Schmerzen. Es geht einfach nichts. Auch Hausarbeit führt zu mehr Schmerzen. Ich mach dennoch immer ein wenig, einfach als Zeichen für meinen Mann und auch, um wenigstens ein kleines Erfolgserlebnis zu haben. Sprechen ist oft auch schon zu anstregend ebenso wie hier zu schreiben, auch wenn ich gerne gerade bei den EKAs mehr schreiben würde. Es ist deprimierend, dass es so lange geht.

    Es fällt mir gerade sehr schwer, die Schmerzen weiter auszuhalten und mir ist zum Heulen. Ich bin eigentlich sehr erfahren im Umgang mit chronischen Schmerzen, aber es ist gerade zu viel. Auch weil ich so auf Besserung durch die langen Urlaubsspaziergänge gehofft hatte. Vielleicht sollte ich versuchen in einer Schmerzklinik unterzukommen. Ich denke dann aber immer, dass es ja nichts Bleibendes und nichts Bedrohliches ist und beim Mangel an Plätzen ich es doch einfach durchstehen müsste. Zudem habe ich nun einen Platz in der Gruppentherapie ergattert, die für mich bald beginnt. Auch versuche ich mir es positiv darzustellen, denn so wie es mir geht, kann ich die Belastung mit meiner Mutter nicht selbst tragen und das konsequente Delegieren fällt mir so leichter...Im Moment hilft das aber alles nichts und ich fühle mich als IAS :cry: (musste Lachen als ich die Auflösung zur Abkürzung gelesen habe und versuche mir das nun ein wenig schmackhaft zu machen: gehörst halt zur Zeit zum IAS Club. Immerhin nimmt mich ein Club. Zum Glück kann man aber ja bei Gelegenheit wieder austreten! :mrgreen:)

    Übrigens: An Weihnachten habe ich seit langem wieder Mal ein wenig Wein getrunken (ich trinke nur ganz ganz selten etwas zu besonderen Anlässen und dann nur ganz wenig, denn schon nach einem Schluck bemerke ich eine Wirkung und es bleibt deshalb immer bei wenigen Schlucken, weil ich nicht betrunken sein will). Und das hat mir tatsächlich Erleichterung bei den Schmerzen verschafft. Das war für mich dann das Zeichen, auf keinen Fall in dieser Situation am zweiten Weihnachtsfeiertag erneut etwas zu trinken. Plötzlich wurde mir klar, wie so ein Weg in die Sucht aussehen könnte. Bisher konnte ich mir nicht vorstellen, wie so etwas gehen könnte.


    LG Siri

  • Naja, das geht auch mit Schmerztabletten und - tropfen. Immer mehr, immer öfter, immer früher (vorbeugend, denn es könnte ja vielleicht nachher weh tun)....

    Echt gefährlich.

    Gib nicht auf! Wenn du aktiv wirst, trotz eingeschränkter Möglichkeiten, dann findest du einen guten Weg für dich! Ich glaube daran, weil ich selber seit Jahren mit Schmerzen tu tun habe. Weiß jetzt gerade deine Diagnosen nicht, aber das spielt auch nicht wirklich eine Rolle. Es ist ja bei jedem was anderes. Gibts nicht auch niedergelassene Schmerz-Ärzte bwz. ein Schmerzzentrum in deiner Region?

    Gut, wenn du einen Platz in der Gruppentherapie antreten kannst, das freut mich. Eine Gruppe bzw. SHG ist ja immer ein Quell von Informationen und Lebenserfahrungen.

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Schmerztabletten nehme ich keine, weil die üblichen gegen Nervenschmerzen nichts helfen und weil ich um den Teufelskreis weiß. Das einzige, was wohl Aussicht auf Erfolg hätte, wären sehr heftige Medis und Nervenblockaden, die Medis alle mit Suchtgefahr, die Blockaden mit hohen Risiken behaftet. Die Medis, zumal sie alle Benebeln kommen für mich nicht in Frage, bei der Option Nervenblockade bin ich am überlegen, das wäre im Krankenhaus. Besser wäre es ohne durchzukommen.

    Es wird aufhören, das weiss ich auch aus Erfahrung, deshalb ist Aufgeben keine Option. Aber es ist gerade sehr schwer, sich das immer und immer wieder vor Augen zu halten. Ich werde einfach Ausflüge für mich planen, um wenigstens kleine Ziele und dann auch Auszeiten zu haben.

  • Hallo Siri,

    hoffentlich werden Deine Schmerzen schnell zumindest erträglicher!

    Ich finde es großartig, dass Du trotz allem nicht klein bei gibst. Ich wünsche Dir viele kleine besonders schöne Auszeiten und weiterhin viel Kraft.

    LG Skylar

    LG Skylar

    nothing else matters

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