Co-Abhängig in einer Beziehung

  • Hallo ich bin dinto 33-Jahre alt komme aus Hannover und befinde mich in einer Erziehung mit einer Alkoholabhänigen Frau (38). Kurz zum background wir haben uns 1,5 Jahren auf der Arbeit kennengelernt verliebt und sind seit knapp 1-Jahr ein Paar. In der Anfangszeit mit der Rosenroten Brille, habe ich die Anzeichen für ihr Problem nicht gesehen. Vielleicht wollte ich es auch nicht wahrhaben und einfach diese gemeinsame Verliebtheit genießen. Die Zeit war einfach schön und sie konnte es wirklich meisterhaft verbergen, niemand auch auf der Arbeit oder im Freundeskreis hat etwas geahnt.

    Es fing damit an das sie immer mal wieder eine geplante Verabredungen sehr kurzfristig absagte weil sich unwohl fühlte Migräne, Magenschmerzen hatte. Ich war zwar nicht begeistert habe mir aber noch nichts böses dabei gedacht. Auffällig war auch das sie sich immer nur bei mir treffen oder auserhalb auf Veranstaltungen wollte.

    Sie begründete das aber damit das sie ihren 16-jährigen Sohn nicht zu schnell von der Beziehung erzählen wollte. zudem sei ihr Mutter bei ihr vorübergehend eingezogen. Das habe ich natürlich akzeptiert.


    Nach knapp 2-Monaten habe ich dann das erste mal betrunken erlebt, sie rief mich mitten in der Nacht an das es ihr schlecht ging und ich bitte unbedingt sofort zu ihr nach Hsuse kommen sollte. Ich fuhr natürlich sofort hin, habe mich um sie gekümmert, hab ihr geholfen aufs Klo zu kommen hab ihr den Eimer gehalten als kotzen musste und sie ins Bett zum schlafen gebracht. Das war eine Nacht mit wenig Schlaf für mich. Ihr Sohn war übers WE bei Freunden. Den nächsten Tag verbrachten wir zusammen im Bett, ich hab ihr geholfen sich auszunüchtern. Als sie dann wieder klarer wurde entschuldigte sie sich bei mir und versicherte das dass nur ein einmaliger Ausrutscher war sie hätte einen großen Streit mit ihrer Mutter gehabt und dann einfach zuviel getrunken. Das mag naiv klingen aber ich hab es erstmal gekauft. Die kommenden 2-Wochen verliefen dann erstmal ruhig, bis es zum nächsten Alkoholbedingten Zwischenfall. Diesmal war auf ihre Mutter ebenfalls betrunken anwesend, es kam erneut zu einen heftigen Streit, im Suff vertraute sie mir dann was ihr Stiefvater ihr in ihrer Kindheit schreckliches angetan habe und das ihre nicht nur Mutter wegguckt sondern sie auch dafür verurteilt habe eine Lügnerin zu sein. Durch das zusammenleben mit ihrer Mutter käme das alles wieder hoch, und sie trinke auch um zu vergessen.

    In dieser Nacht bei dem ich auch ihren Sohn das erste mal kennenlernte hat sich unsere Beziehung verändert. Klingt vielleicht blöd sie hat mir mehr vertraut und auch ihren Alkoholkonsum nicht mehr vor mir verheimlicht. Aber jeden ihren sogenannten "Abstürze" rief sie mich um Hilfe.

    Ich habe immer wieder geholfen, sie aus Kneipen abgeholt, ihren Alkohol heimlich mit alkoholfreien Wasser oder Säften stark vermischt oder ausgetauscht. Hab ihre ständige wechselnden Launen ertragen, Wut, Aggressivität, Depressionen, Freude, Sexuelle Eregheit alles teilweise in Minuten takt wechselnd. Das ganze geht 2-3 Tage bis sie wieder halbwegs klar ist.Ihre Mutter die ebenfalls ein starkes Alkoholproblem hat, und ihre Tochter auch immer wieder zum gemeinsamen Trinken auffordert, war nie weit weg.

    Die Abstände in den sie sich abschoss wurden mit der Zeit immer kürzer gleichzeitig wurde die Intensität umso heftiger. War es anfangs 1-2 Monat trinkt sie inzwischen jeden freies Wochende, in ihren Urlaub war sie fast durchgehend besoffen. Es gab inzwischen 3-Vörfalle die ich miterlebt habe, in den die Polizei andrücken musste.

    2-mal kam es zu körperlichen Auseindersetzung zwischen ihr und der Mutter die daraufhin der Wohnung verwiesen werden musste. Ihre Mutter ist leider extrem manipulativ und hat einen großen Einfluss auf ihre Tochter, sie schafft es immer wieder sich einzuschleimen. Vor ein paar Wochen kam es zu einen Zwischenfall bei dem sie mich mal wieder vollkommen besoffen anrief, nicht mehr wusste wo sie war und Hilfe betitelte. Ich ordete ihr Handy und sie fand sie schließlich halbnackt, das Tshirt war runtergezogen der BH lag frei halb schlafend an die Eingangstor eines Supermarktes gelehnt.

    Ich weiß bis heute was in dieser Nacht passiert ist, das sie an nichts erinnert. Dieses Bild wie hilflos sie da lag und der Gedanke dran was hätte passieren können der verfolgt mich, ich träume immer wieder davon.

    Das war leider noch nicht alles ich musste sie auch mehrfach davon abhalten Besoffen zur Arbeit zu laufen, weil sie in diesen Zustand unbedingt eine Bewohnerin (wir arbeiten im Pflegeheim) die sie sehr mag sehen wollte. Mit dieser Dame hatte sie schon öfters besoffen telefoniert, sie weiß von den Problem behält es aber für sich. Auf bei den Kollegen fällt auf das sie häufig sehr oft Monntag krank ist, oder nach freien Tagen in der Woche krank ist. Es wird bereits getuschelt ich hab sie immer wieder gedeckt ausreden erfunden oder sie krankgemeldet wen sie dazu nicht in der Lage war.

    An letzen Samstag kam es dann zu einen neuen traurigen Höhepunkt sie hatte sich besoffen auf den Heimweg, (nachdem ich sie mal wieder aus der Kneipe abholen musste) mit 2-Typen angelegt schrie sie besoffen. Beim Versuch sie aus der Situation zu entfernen, zog einer der Typen sein Messer und ging auf mich los, während ein weiterer sie festhielt. Sie drohten mir mich abzustechen und sich anschließend an ihr zu vergehen, wen ich ihnen nicht sofort 500-Euro besorge. Bei der Tankstelle in der Nähe sollte ich das Geld holen, während sie mit ihr draußen warten. Zu meinen Glück hat der Tankwart meine Lage erkannt und unauffällig gefragt ob ich Hilfe brauche, er tauschte ein technisches Problem vor und rief die Polizei. Einer der Typen hatte uns vom Fenster die ganze Zeit beobachtet, als er merkte das etwas nicht stimmte, sind er und sein Kumpel zum Glück geflohen ohne ihr etwas zu tun. Die Polizei traf kurze Zeit später ein, nahm alles auf und versuchten natürlich auch mit meiner Freundin zu reden. Da sie so betrunken war ordnete sie erstmal einen Alkoholtest bei uns beiden an, ich hatte 0,0 sie zu meinen erschrecken 2,8 Promille im Blut. Da zur Zeugen Vernehmung mit auf Revier musste ( wo ich 4-stunden verbrachte), konnte ich sie nur ins Taxi setzen bezahlen und hoffen das sie damit sicher nach Hause kommt, was passiert ist. Einer der Polizisten den ich mich anvertraute über mein Co-Abhängingkeit ab, alles was er beschrieb traf ein.

    Ich bin langsam an Ende meiner Kräfte weiß nicht mehr wie ihr noch helfen kann. Wir haben hunderte male in nüchternen Zustand über Theraphiermöglichkeiten, ich hab Nummern gegeben Termine gemacht, jedes mal sagt sie will das aber geht dann nie hin. Ich habe ihr jetzt gesagt das ich eine Auszeit brauche. Ich liebe sie ich weiß genau für ein wundervoller fürsorgliches Mensch sie eigentlich sein kann. Aber der Alkohol verändert sie komplett. Ich denke das dass das Wissen was ihr in der Jugend schreckliches angetan wurde es mir es mir noch schwerer macht es zu beenden. Ich will ihr unbedingt helfen aber ich weiß nicht mehr wie.

    Der sehr nette Polizist emfahl mir auch mit solchen Stellen oder anonymen Gruppe wie hier zu wenden um einen Austausch mit anderen Betroffenen herzustellen. Darum bin ich hier musste mir das alles mal von der Seele schreiben.

    Einmal editiert, zuletzt von dinto (18. September 2023 um 23:43)

  • Hallo Dinto,

    herzlich willkommen in unserer Onlineselbsthilfegruppe.

    Da hast du ja schon so einiges erlebt, gut dass du dich gemeldet hast.

    Ich bin langsam an Ende meiner Kräfte weiß nicht mehr wie ihr noch helfen kann. Wir haben hunderte male in nüchternen Zustand über Theraphiermöglichkeiten, ich hab Nummern gegeben Termine gemacht, j

    Ich glaube dir, dass du am Ende deiner Kräfte bist, das geht sehr vielen Angehörigen so.

    Du kanns ihr nicht helfen, sie scheint keinerlei Krankheitseinsicht zu haben. Du kannst nur dir helfen, damit es dir besser geht.

    Du schreibst, du redest mit ihr im nüchternen Zustand, wann ist sie denn nüchtern?

    Bis sie z. Bsp. 2,8 Promille abgebaut hat, dauert es eine geraume Zeit.

    Höre nicht auf ihre Versprechen, sie sind nichts wert, sie dienen einzig dazu, dich zu besänftigen und dich als Helfer zu behalten.

    Du und deine Kollegen haltet die Sucht am laufen, sie aber sollte die Konsequenzen ihres Handels spüren.

    Wenn du dich hier austauschen magst, geb ich dir den Bewerbungslink für den offenen Forenbereich. Dort beginnt dann der eigentliche Austausch:

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Ein Klassischer "Absturz" am freien WE verläuft ungefähr so.Freitag Abend saufen das Zeug hält, Sa erst schlafen, kotzen Wasser trinken und sobald sie sich etwas besser fühlt weiter saufen. Sonntag den ganzen Tag daheim im Bett verbringen mit ",Alkohol" langsam ausnüchtern. Sie trinkt dann über den Tag verteilt Drinks mit geringen Alkoholgehalt bspw. Alster oder Biermischgetränke um langsam runter zukommen, dazu Schlaf Wasser und viel Toilettengänge zum auskotzen. Montag quält sie sich dann entweder mit viel Make-up und Tabletten zur Arbeit oder meldet sich 1-Tag krank (in letzter Zeit fast immer) und schläft dann eigentlich den ganzen Tag durch.Dienstag späten Mittwoch ist dann wieder relativ klar und wir reden über alles was passiert ist.

    r Sie schämt sich dann immer zutiefst entschuldigt sich, unternimmt aber nichts. Die Arbeit scheint ihr irgendwo noch eine gewissen halt oder Ablenkung zu geben, sie kann manchmal 10-Tagen durcharbeiten ohne zu trinken. Aber die freien Tagen danach werden dann meistens noch schlimmer als üblich

    2 Mal editiert, zuletzt von dinto (19. September 2023 um 00:45)

  • Hallo Dinto,

    ich habe dich für den offenen Bereich freigeschaltet und dein Thema dorthin verschoben.

    Du kannst jetzt überall schreiben, nur bitte in den ersten 4 Wochen nicht im Vorstellungsbereich.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • hallo,

    Sie schämt sich dann immer zutiefst entschuldigt sich, unternimmt aber nichts.

    weil sie weiß, das du ja alles machst, du versorgst sie. Sie hat keinen Grund etwas zu ändern. Wenn du nicht aus diesem Kreislauf aussteigst dreht sich die Alkoholspirale immer weiter nach unten.

    Die Arbeit scheint ihr irgendwo noch eine gewissen halt oder Ablenkung zu geben, sie kann manchmal 10-Tagen durcharbeiten ohne zu trinken.

    Sorry, aber dafür habe ich kein Verständnis, sie arbeitet in einem Pflegeheim, also mit Menschen, die ihr anvertraut sind. Das ist untragbar, dass sie da von einem ganzen Kollegenkreis und sogar von Bewohnern beschützt wird.

    Ich arbeite selbst in der Pflege, und in großen Einrichtungen gibt es oft betriebliche Suchtvereinbarungen und innerbetriebliche Suchthelfer, die ihre Krankheit gestoppt haben und die Ausbildung zum Suchthelfer gemacht haben.

    Es ist leider so, dass sie Konsequenzen spüren muß.

    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Ich arbeite selbst in der Pflege, und in großen Einrichtungen gibt es oft betriebliche Suchtvereinbarungen und innerbetriebliche Suchthelfer, die ihre Krankheit gestoppt haben und die Ausbildung zum Suchthelfer gemacht haben.

    Es ist leider so, dass sie Konsequenzen spüren muß

    Ich weiß das es viele Heime so einen Ansprechpartner haben wir leider nicht. Wir hatten schon öfters Probleme mit alkoholkranken Kollegen, der unausgesprochende Tenor der Geschäftsleitung wir schweigen solange die Mitarbeiter auf der Abeit halbwegs funktioniert. Eingegriffen wird erst dann wen es auf der Arbeit eskaliert, so wurde bspw. eine ehemalige Kollegin von der jeder wusste das sie auf der Arbeit säuft, erst dann entlassen als sie eine andere Kollegin körperlich Angriff.

    Ich habe einmal das Gespräch mit der PDL gesucht, und um Hilfe für sie gebeten. Die Reaktion war ernüchternd, sie wusste davon oder ahnte es zumindest, wiegelte mich aber mit der Aussage das man die Situation genaustens beobachte und im entsprechenden Fall eingreifen würde. Solange sie ihre Arbeit aber weiterhin gut macht, seien ihr dir Hände gebunden. Schließlich hätten wir ohnehin schon Personalmangel

    Einmal editiert, zuletzt von dinto (19. September 2023 um 10:46)

  • hallo,

    weil sie weiß, das du ja alles machst, du versorgst sie. Sie hat keinen Grund etwas zu ändern. Wenn du nicht aus diesem Kreislauf aussteigst dreht sich die Alkoholspirale immer weiter nach unten.

    Ich versuche es wirklich diesen Schritt zu gehen, aber jedes mal wen sie mich dann wieder besoffen anruft-schreibt und ich sie erstmal versuche zu ignorieren. Schießen mir wieder diesen Bilder in den Kopf in der sie besinnungslos und halbnackt vor diesen Supermarkt lag. Ich sehe sie dann wie in meiner Vorstellung wie sie von irgendwelchen Typen mitgenommen und vergewaltigt oder ermordert wird. Das macht es mir unglaublich schwer.

  • hallo,

    der unausgesprochende Tenor der Geschäftsleitung wir schweigen solange die Mitarbeiter auf der Abeit halbwegs funktioniert.

    unfassbar, aber leider noch sehr häufig praktiziert.

    Wenn sie nicht mehr funktioniert, wird sie hochkant gefeuert. Dann ist es den Herren Geschäftsleitern herzlich egal, was aus ihr wird.

    Meinem XY ist es in einem Weltunternehmen so ergangen, ich hatte ihn bestimmt tausendmal auf die Möglichkeiten hingewiesen die er hat.

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo Dinto,

    wenn ich das lese könnte ich kotzen. Sorry für den Ausdruck aber es ist so.

    Meine Mutter und auch meine Schwiegermutter leben seit kurzem in Pflegeeinrichtungen und wenn ich da betrunkene Mitarbeiter sehen würde, würde ich Rabatz machen, echt. Es geht um desorientierte, demente, stark auf Hilfe angewiesen Menschen.

    Du kannst für dieses kranke Gesundheitssystem nichts.

    Du selbst steckst aber in einem ähnlichen, kranken System mit deiner Partnerin. Wenn du sie beschützen willst, müsstest du sie rund um die Uhr bewachen.

    Mit dem, was du inzwischen aber schon für sie machst, tust du ihr auch keinen Gefallen. Sie benutzt dich um sich soweit wieder aufbauen zu können, bis sie halbwegs arbeitsfähig ist und dann auch weitersaufen kann.

    Und das tun die Kollegen auch, das ganze Umfeld macht das.

    Wie lange hältst du das durch?

    Lieber Gruß Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo danke nochmal für all eure Kommentare, ich wollte mal kurz ein kleines Update geben, es gab den nächsten Vorfall der mich ratlos zurücklassen.

    Leider ist ihre Katze einige Tage später verstorben, was sie sehr mitnahm. Ich konnte meine angekündigte Pause nicht durchhalten und habe ihr beigestanden und sie getröstet. Die nächsten Tage verliefen Dach erstmal ruhig wir haben viel Zeit zusammen verbracht und es "schien" ihr etwas besser zu gehen. Am vergangenen Freitag stand dann dass Arbeitsfreie Wochenende vor der Tür, ich war am Freitag mit einen guten Freund verabredet den ich eine Zeit lang nicht mehr gesehen habe. Trotz meine Sorge und den Angebot abzusagen und den Abend mit ihr verbringen, ging ich hin. Sie bestand darauf und versicherte mir das sie nicht trinken würde.

    Einige Stunde rief sie mich dann vollkommen besoffen an, sie war mit ihrer Mutter und einer "Freundin"(welche ebenfalls einen sehr negativen Einfluss auf sie hat), sie wollte natürlich das ich komme was ich diesesmsl ablehnte. Die nächsten 2-Tage wurde ich dann mir Anrufen-Nachrichten von mir zugesandt, ihre Stimmung änderte sich dabei wie gewohnt im Minuten von fröhlich, wütend, depressiv aggressiv alles dabei. Ich habe trotz allen bis Montag durchgehalten, dann bin ich hin, die Wohnung glich einen Schlachtfeld. Überall Zigarettenstummel, leere Wodka (4-stück) und Bierflaschen, dreckige Klamotten auf den Boden, verschüttet Getränke, kleine Brand und Aschereste im Sofa-Bettwäsche usw. Für eine Frau welche eine derat ausprägten Putz-Fimmel hat, ein absoluter Albtraum. Ich hab sie krankgemeldet mir 3-Tage Urlaub genommen und sie wieder langsam Schritt für Schritt ausgerichtet und wieder ausgebaut.

    Sie war heute wegen der Krankmeldung bei ihrer Hausärztin, gab mal wieder starke Magenprobleme(Durchfall, erbrechen) verschwieg den Alkoholkonsum worauf die Ärztin sie nicht 1,5 Woche krank schrieb sondern ihr auch Blut abnahm und Cortison verschrieben.

    Ich mache mir Sorgen darüber dass aie jetzt ein Medikament verschrieben bekommen hat, welches ihr Ärztin unter der vorspielen falscher Angaben verschrieb, ich weiß auch das man Cortison auf keinen Fall mit Alkohol kombinieren darf. Gleichzeitig erhoffe das die Ärztin durch die Blutwerte auf das Alkoholproblem aufmerksam wird, und vielleicht helfen kann, ist das naiv? Ich spiele mit dem Gedanken selbst zu der Hausärztin hinzugehen, um ein Gespräch zu suchen, keine Ahnung ob das was bringt.

    Ihr weiß nicht mehr weiter

  • Hallo dinto

    Ich hab sie krankgemeldet mir 3-Tage Urlaub genommen und sie wieder langsam Schritt für Schritt ausgerichtet und wieder ausgebaut.

    Siehst du in deinem Verhalten eigene co-abhängige Anteile?

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo dinto

    Siehst du in deinem Verhalten eigene co-abhängige Anteile?

    Lieber Gruß, Linde

    Ja ich erkenne sie in der Theorie weiß ich genau das mein Verhalten falsch ist und sie in ihren Verhslten und Alkoholkonsum so nur unterstütze. Aber ich kann einfach nicht aus meiner Haut, ich liebe sie und will ihr unbedingt helfen. Ich habe es 3-Tage geschafft stark zu bleiben und ihr nicht zur hilfe zu eilen, das war unglaublich hart für mich. Aber letztlich bin ich dann doch wieder schwach geworden, ich finde einfach den Ausweg nicht.

  • Sie findet den Ausweg aus der Alkoholabhängigkeit nicht.

    Du findest den Ausweg aus der Co-Abhängigkeit nicht.

    Das klingt nach einem ziemlich stabilen System.

    Zwei Menschen gehen synchron kaputt, jeder auf seine Weise.

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Sie findet den Ausweg aus der Alkoholabhängigkeit nicht.

    Du findest den Ausweg aus der Co-Abhängigkeit nicht.

    Das klingt nach einem ziemlich stabilen System.

    Zwei Menschen gehen synchron kaputt, jeder auf seine Weise.

    Ich will da raus aber jedes mal wen sie wieder ihren Total-Absturz hat, stelle ich mir vor was passieren kann. Ich sehe sie dann ermordet, vergewaltigt oder verwarlost in irgendeiner Gasse liegen. Wie zur Hölle kann ich das abstellen?

  • Wie zur Hölle kann ich das abstellen?

    Abstand Abstand Abstand! Abgrenzung zum Selbstschutz und eigene Wege entwickeln mit dem Druck umzugehen. Wie eine Art Notfallkoffer. Wenn du wieder das Gefühl hast zur Hilfe zu eilen, dann mache etwas anderes zur Ablenkung.

    Du kannst es ja ankündigen. Dass du dich zukünftig zu deinem Schutz raushälst.

    ich liebe sie und will ihr unbedingt helfen

    Niemand kann einen Alkoholiker gesund lieben. Und wenn es mal bei dir ankommt, dass du sie mit der Hilfe krank hälst, dann geht es vielleicht einfacher. Solange du die Verantwortung für sie übernimmst, kann sie gar nicht in dir Rolle reinwachsen.

    Aus Erfahrung kann ich sagen: erstmal nur nach Verstand handeln, die Gefühle werden irgendwann folgen. Es ist schwer, aber deine einzige Möglichkeit frei zu werden. Emotional abhängig zu sein ist kein schönes Gefühl.

    Was machst du denn gerne? Womit kannst du dir etwas Gutes tun? Selbstfürsorge, anstelle sich am Gegenüber abarbeiten hat mir geholfen. Das kann ein Schaumbad sein, meine Wohnung verschönern, Puzzle,...

    Alles was man über das Leben lernen kann, ist in 3 Worte zu fassen: es geht weiter.

  • Hallo Dinto,

    Natürlich liebst du sie, und du kannst nicht aus deiner Haut, das alles wird Ihr nicht helfen, jedoch dich zerstören.

    Aufgrund deines Jobs in der Pflege bist du vermutlich ein sehr aufopferungsvoller Mensch, der sich sehr für das Wohl anderer einsetzt. Das ist eine sehr ehrenswerte Eigenschaft in dir, da kannst du stolz drauf sein.

    Aber,,,, ja ich weis, alles was vor dem Wort „aber“ kommt ist ein Haufen schei…..,

    und „aber“ als Beginn eines Satzes ist ein Schuldeingeständnis, sei es drum 😎

    Du wirst sie nicht ändern können, du wirst daran zerbrechen.

    Ihr habt euch auf der Arbeit kennen gelernt, ergo keine gemeinsame Vergangenheit oder gemeinsame Freunde. Sowas kann funktionieren, eher wahrscheinlich ist jedoch das Gegenteil.

    Wenn du zurück blickst, vor eure Beziehung, war es für dich besser oder schlechter?

    Vielleicht weder noch und einfach nur normal.

    Wenn du mal Probleme haben solltest, wäre sie ein verlässlicher Partner und zur Stelle?

    Du bist erst 33, du solltest doch leben und glücklich sein. Wenn du mal alt bist, möchtest du doch eine Familie und Enkelkinder um dich rum haben, während ihr vorm Weihnachtsbaum sitzt oder?

    Ist Sie die Frau, welche das möglich machen wird?

    Sieh dir den Altersdurchschnitt hier im Forum an, die meisten haben, wie soll es auch anders sein in dem Forum, eine Vergangenheit mit Alkohol, sei es aktiv oder passiv.

    Fast alle sind in der 2. Halbzeit ihres Lebens. edit Aber alle haben etwas gemeinsam. Eine Vergangenheit voller Vermitterung, Enttäuschung, Demütigung, Scheidung oder den Verlust eines geliebten Menschen an den Alkohol. Was würden die Leite darum geben die Zeit noch mal zurück zu drehen? Geht aber nicht, wir haben nur die eine Chance, Sieg oder Niederlage.

    Jedoch möchte ich nichts verurteilen, das steht mir nicht zu, habe selber meine Probleme mit einer alkoholkranken Ehefrau.

    Höre auf deine innere Stimme.

    Einmal editiert, zuletzt von Hartmut (7. Oktober 2023 um 13:33) aus folgendem Grund: Auf Wunsch editiert.

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