MrKuchen - Heimlich Abhängig

  • Ich kann doch zur Hochzeit eines Familienmitgliedes nicht zuhause bleiben.
    Ja sie trinkt auch ab und an ein Bier. Auch das kann und darf ich einer selbständigen Frau nicht verbieten ist ihr Leben

    Wieso nicht?

    Wer kein Problem mit Alkohol hat, der muss auch keinen trinken. Ich hatte nichts verboten, sondern mich geschützt, indem ich sagte, dass sowas mich rückfällig werden lassen kann. Und bevor ich mich irgendwo in Gefahr bringe, bleibe ich weg.

    Hast du eigentlich die Empfehlungen gelesen? Sind ja nicht nur so hingeschrieben, sondern ein Sammelsurium von Langzeitrockenden.

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Nur sind die nicht komplett so möglich bei mir

    Für mich vorgeschobene Gründe, die hatte ich auch drauf. Alles ist möglich.

    Was bedeutet denn ein Rückfall für dich?

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Zum Thema Hochzeit hat Alex schon das Richtige geschrieben. Sobald es ans Saufen geht, hat ein frisch Abstinenter dort nichts verloren. Du siehst ja, wie das endet.


    Trinkende Partnerin: Meine Frau trinkt gelegentlich mal ein Glas Wein oder Sekt, das letzte Mal am Feiertag als ich mit dem Fahrrad unterwegs war. Bemerkst Du den Unterschied?


    Du schreibst von Bier? War Bier auch Dein Getränk?


    Ich war ein Bier- und am Wochenende zusätzlich ein Schnapstrinker. Beides gibt es in unserem Haushalt nicht (mehr). Auch die betreffenden Gläser habe ich entsorgt, weil deren Anblick mich triggern könnte.


    Ein frisch Abstinenter hat auf Veranstaltungen, bei denen heftig dem Alkohol zugesprochen wird, nichts verloren. Im ersten Jahr ist es rasam, sämtlichen Risiken, so gut es eben geht, aus dem Weg zu gehen.

    Ich konnte erst aussteigen, als ich bereit war, meiner Abstinenz und somit meiner Gesundheit und meinem Leben absolute Priorität einzuräumen und ihr alles andere unterzuordnen. Wer dazu nicht bereit ist und sei es mit der irreführenden Behauptung, es ginge einfach nicht, hat es schwer, abstinent zu bleiben.

    Zum Glück ist es nicht zum Rückfall gekommen. Jetzt gilt es erst mal wieder festen Boden unter die Füße zu bekommen. Dazu gehört, allen Risiken, so gut es eben geht, konsequent aus dem Weg zu gehen.

  • In den Grundbausteinen, die Du hier nachlesen kannst ,heißt es: nur keinen Alkohol trinken reicht nicht. Du musst Dich aus den Gefahrenzonen rausziehen. Du brauchst ein alkoholfreies Umfeld. Ich habe vor 30 Jahren auch Vatertagstouren gemacht, aber ich käme heute nie auf die Idee, mich solch einem Risiko und dem Frust auszusetzen. Bei einigen Dingen, die ich heute bewusst meide, kommt natürlich das Gefühl hoch, dass ich mich absondere oder nicht mehr dazugehöre. Ja, aber es ist gewollt und ich kann mir heute Alternativen aufbauen. Ich sage mir dann manchmal: Junge, Du hast eine Krankheit, welche zum Tode führt, wenn sie nicht gestoppt wird. Es ist mein Leben, dass ich schützen will und dann ist es mir doch egal, wer was über mich denkt. Einfach nichts trinken, aber alles andere läuft weiter würde bei mir nicht funktionieren.

    -------------------------------------------------------
    - abstinent seit 6.01.2024 -

  • Hallo MrKuchen,

    auch von mir noch ein Herzliches Willkommen in unserer Selbsthilfegruppe.
    Und herzlichen Glückwunsch zu deinem Entschluss, abstinent zu leben.

    Das ist eine sehr gute Entscheidung.

    Das schlimmere war jeder trank. Ich habe nur eins oder zwei Personen gesehen die keinen Alkohol hatten.

    Und dann noch du selbst ….sind schon drei oder vier Personen. 😀

    Es ist ja nun mal so, dass Alkohol in unserer Welt überall ist. Es ist kaum möglich, sich dem Anblick zu entziehen. Deshalb ist mir mein alkoholfreies Zuhause auch so wichtig. Da gibt es keinen Alkohol ….für niemanden. Auf den Rest der Welt habe ich keinen Einfluss.
    Ich habe mir meine alkoholfreie Zone in meinem Kopf geschaffen…und diese alkoholfreie Zone in meinem Kopf nehme ich überall mit hin.

    Ich habe für mich erkannt, dass ich keinen Alkohol mehr trinken kann. Hat mit ‚nicht mehr wollen‘ gar nicht so viel zu tun. Nicht mehr trinken wollen, wollte ich ganz viele Jahre.
    Ich bin Alkoholiker geworden und das weiß ich nicht nur….ich habe es akzeptiert. Ich habe akzeptiert, dass ich alkoholabhängig geworden bin und dass ich diese Sucht nur stoppen kann …mit lebenslanger Abstinenz. Und nur so. Es gibt ‚ausnahmsweise‘, kein ‚nur ein Glas‘ und kein ‚vielleicht irgendwann mal wieder‘. Eine Heilung ist nicht möglich.

    Du hast schon ein paar Tage nichts hier geschrieben.
    Mir hilft es immer sehr, hier zu schreiben. Da sortieren sich Gedanken, ich werde gelesen und ich bekomme Reaktionen. Die sind natürlich nicht immer schön, aber hilfreich, um meinen Weg immer wieder überprüfen und ggf. korrigieren zu können.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Hallo Zusammen

    hatte zur Zeit wirklich viel zu tun bzw. Urlaub und kam nicht ins Forum.

    Ich bin nun stolze 79 Tage also über ganze 11 Wochen alkoholfrei.

    Ich möchte euch erzählen wie es mir damit ging.

    Die Ersten Wochen waren wirklich schwer aber nur im Psychischen Sinne. Ich wusste schon immer das ich in der Psyche abhängig nach dem Teufelszeug war. Ich hatte natürlich viele Erlebnisse wo Leute Tranken und auch die Situation immer zu meiden war garnicht möglich. Schon alleine bei Familienfeiern war es allgegenwärtig, trotzdem habe ich immer alkoholfreies Bier getrunken. Das war wirklich immer super. Klar viele werden mich dafür vllt Rügen das so ein Bier wieder ein Sprungbrett ist. Das ist aber bei mir nicht der Fall, ich mag den Hopfengeschmack sehr nur die Wirkung möchte ich nicht haben. Es ist erstaunlich wie die Leute das akzeptieren, den die meisten haben nichtmal groß gefragt und wenn doch war meine Antwort ich trinke so gut wie nie was. Damit war das Thema eigentlich immer geklärt und es störte sich niemand daran. Es geht mir gefühlt jede Woche besser den ich wache erholt schon vor dem Wecker auf was eine absolute Seltenheit ist. Auch Sport mache ich regelmäßig 3 Mal die Woch Spinning und 3 Mal die Woche Kraftsport und es tut mir verdammt gut.
    Ich beschäftige mich zurzeit mit mir und meiner Persöhnlichkeit und lese sogar Bücher dazu, wobei lesen nicht so mein Ding war. Ich lerne dadurch gelassen zu sein und sich und andere zu akzeptieren und auch nicht immer seine Meinung vertreten zu müssen bis aufs letzte sondern auch mal 7 Sterne stehen zu lassen.

    Auch die Meditation hilft mir sehr damit Ruhe zu bewahren und seine Innere Gelassenheit sowie Ruhe zu finden.

    Ich denke das dies ein guter Anfang ist.

    Ganz klar ist jedoch auch und das ist Fakt. Ich denke immer noch auch wenn viel weniger an Alkohol und man muss aufpassen das man aus Routine und nicht aufpassen nicht ausversehen eins trinkt. Deshalb rufe ich mir immer in Erinnerung warum ich keinen Alkohol trinken möchte was der Grund dafür war und wiege es mit den vielen vielen Vorteilen ab und diese Seite der Waage wird immer Schwerer wobei die Alkoholseite leichter ist

    Grüße

  • Hallo,

    Ein Alkoholiker sollte alles meiden was aussieht oder schmeckt wie Alkohol. So kannst du nicht trocken werden.

    trotzdem habe ich immer alkoholfreies Bier getrunken.

    dann bist du auch nicht alkoholfrei, denn in auch im alkoholfreien Bier ist ein Restalkohol enthalten der nicht angegeben werden muß.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Als Erstes finde ich es toll, davon zu berichten.

    Okay auf dem Bier ist 0,0 drauf also hat definitiv nichts.
    Schade das man gleich so runtergeputzt wird unnötigerweise

    Aber du hast dich hier angemeldet und um Hilfe gebeten. Oder sehe ich das verkehrt? Deswegen geht nicht ums herunterputzen, es geht, um Gefahren aufzuzeigen, die eine tödliche verlaufende Krankheit gestoppt halten. Sehe es als Fürsorge.

    Alkoholfreies Bier riecht nach Bier, sieht aus wie Bier und hat eben Restalkohol, was so mancher am Anfang schon das Genick gebrochen hat. Deswegen würde mich interessieren, warum du das getrunken hast? Geschmack, Gewohnheit oder sich nicht aussätzig zu fühlen? Um nach außen zu zeigen "Ich gehöre noch dazu"

    Wer wissentlich alkoholfreies Bier mit Restalkohol trinkt, befindet sich im Rückfall. Unwissentlich wäre in Zukunft darauf zu achten .

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Wenn ein freundlicher Hinweis für dich schon Runterputzen ist, tut es mir leid - für Dich.

    Wenn wir deiner Meinung nach unrecht haben, kannst du doch ganz entspannt drüberstehen? Warum gleich beleidigt davonrauschen? Keiner will dir was Böses, im Gegenteil.

    Hier geht es um Austausch, für die Selbsthilfe, Schulterklopfen gehört auch mal dazu, aber mehr noch schonungslose Ehrlichkeit, wie bei guten Freunden.

    Deshalb habe ich deine positive Entwicklung ja auch gewürdigt (kam vielleicht ironisch rüber), aber eben auch auf den Knackpunkt hingewiesen.

    Was glaubst Du, wie viele Alkoholiker schon gesagt haben " bei mir ist das nicht so"?

    Du kannst hier so viel für Dich lernen und mitnehmen, auch durch bloßes Mitlesen, ich wünsche Dir, dass Du Dich darauf einlassen kannst, gerade, wenn es unbequem wird. Alles Gute!

  • Hartmut 22. Juni 2024 um 11:20

    Hat das Thema geschlossen.

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!