Jana, Mein Mann ist Alkoholiker

  • Liebe Zabou, auch dir vielen lieben Dank für deine Nachricht - und auf deine Frage, was ich einer Freundin raten würde: Nimm die Beine in die Hand und lauf, so schnell du kannst!

  • Deine Krankheit, sein Saufen und seine Eskapaden haben nichts mit deinem Selbstwert zu tun. Du allein bestimmst deinen Wert.

    Hier der Joke von meinem Kollegen, der gerade das Büro fegt. Er meinte eben "Wenn ich eine Spinne wäre, würde ich doch nicht freiwillig zu Arbeit gehen".

    und damit wünsche ich dir ein zauberhaftes Wochenende, mach dich für dich schick und geh mit dir aus.

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • Liebe Zabou, auch dir vielen lieben Dank für deine Nachricht - und auf deine Frage, was ich einer Freundin raten würde: Nimm die Beine in die Hand und lauf, so schnell du kannst!

    Liebe Jana,

    ja, das würde ich meiner besten Freundin auch raten. Und immer wenn ich schwächel, dann halte ich mir diesen Satz vor Augen. Vielleicht hilft es Dir ja auch ein kleines bisschen, du bist ja schon ein Stück weiter als ich. Dein Mann ist gegangen. Ich wäre dankbar mittlerweile , wenn meiner das machen würde ... was nicht passieren wird,denn dafür müsste er seine Komfortzone verlassen. Somit muss ich diese Komfortzone zerstören.

    Aber auch Deine Zweifel kann ich voll verstehen, mir gehts genau so.

    Aber ich mag nicht mehr. Den tollen Mann, in den ich mich damals verliebt habe, den gibt es nicht mehr. Und diese Persönlichkeit, die er jetzt ist, die will ich nicht.

    Ich habe gelesen, dass er während Deiner Krankheit mehr getrunken hat und nicht wirklich für dich da war. Sollte das nicht umgekehrt sein ? Seinen Alkoholkonsum einschränken und für dich da sein ? Hätte er nicht alle seine Kräfte mobilisieren sollen, damit er für dich da sein kann ?

    LG

    Zabou

  • Hallo Jana,

    wenn ich Dich so lese, fällt mir spontan ein:

    "a woman without a man, is like a fish without a bicycle", oder

    "une femme sans un homme est comme un poisson sans ve`lo",

    oder auf deutsch

    "eine Frau ohne Mann ist wie ein Fisch ohne Fahrrad"

    dieser Spontispruch hat m.A. nach Berechtigung in allen Sprachen, frau muß sich den ab und an mal laut vorsagen, was fehlt Dir wirklich, wenn er nicht da ist? Geschreie und Türenschlagen, wahnwitzige alkohologeschwängerte Eifersuchtsunterstellungen, ein Bubi, der immer noch gerne sich an Mamis Rockzipfel hängt?

    Ich glaube, daß Du Dir mehr wert bist, und ich vermute, daß du das auch irgendwann -hoffentlich in nicht allzu ferner Zeit- selbst merken wirst.

    HG Ingrid

  • Danke, Lütte, dir auch ein schönes Wochenende :)

    Liebe Zabou, ja, er ist gegangen, ich fürchte aber, dass er wieder kommt und dann muss ich gerüstet sein ihn wegzuschicken! Also eines muss ich sagen, er hat während meiner Krankheit mehr getrunken, vorher nur irgendwie "normal", aber es wäre jetzt nicht fair zu behaupten, er hätte sich nicht gekümmert, das hat er schon. Seine extremen Persönlichkeitsveränderungen kamen als es mir besser ging und wo wir uns eigentlich hätten freuen müssen und das Leben genießen hätten sollen/können. Also so vor 3 Jahren ging das los, dass der ALkohol seine Persönlichkeit und seine Wahrnehmung verändert und seither wird es schlimmer. Nachdem er sich jetzt 2 Monate selbst "aufs Trockene" gesetzt hat, kam es zu diesem extremen Rückfall, schlimmer als je zuvor.

    Lach, Ingrid, guter Spruch, danke! Gute Frage: was fehlt mir wirklich? Es fehlt mir, zu jemandem zu gehören....aber du hast natürlich recht, dieses Verhalten wird mir wohl eher nicht fehlen ;)

  • Heute hatte ich echt ein extremes Tief und war wieder versucht mich bei ihm zu melden - bin aber froh, dass ich letztlich widerstanden habe. Ich weiß, dass ich froh sein muss, wenn er einfach bei Mama bleibt

  • Hallo Jana,

    sooo viel, was hier geschrieben wurde und so wertvoll ist. Ich liebe meine, unsere Selbsthilfegruppe.

    Ich hab mich nach 26 gemeinsamen Jahren getrennt. Vor nun 17 Jahren.Unglaublich, dass ich mich das getraut habe. Denn in mir waren ja ganz ähnliche Gedanken und alte Muster, wie du sie auch bei dir beschreibst.

    Ich hatte noch ca 1 Jahr dauernd Kontakt zu meinem ersten Mann. Denn mit der Trennung wurde er nüchtern. Und nein, er war nicht mehr der, den ich geheiratet hatte. Ich glaube, er war noch nie der tolle Mann, den ich in den ersten Jahren in ihm gesehen hatte. Während der vielen Jahre, in denen er immer tiefer in die Sucht abrutschte, wurde auch sein wahres Gesicht immer deutlicher.

    Das fand ich garnicht mehr toll. Und als er dann nüchtern war, war er so, wie er auch als nasser Alkoholiker gewesen war. Nicht ganz so krass, Alkohol enthemmt ja auch. Aber er war eben nicht mehr der, den meine rosarote Brille mir vorgegaukelt hatte.

    Leider.

    Ich empfehle keinem, das nachzumachen. Dieses Jahr in dem ich wusste, ich will ihn nicht mehr, er tut mir nicht gut, aber trotzdem halte ich noch fest. Ein Mann, den ich nicht leiden kann ist besser als garkeiner. Ich hab mir damit keinen Gefallen getan, es hat mich unglaublich Energie gekostet und auch unfrei gemacht. Und es hat in ihm Hoffnung erzeugt die ich nicht erfüllen konnte und wollte.

    Nur aus Feigheit und Angst. Feigheit, für mich und meine Grenzen uneingeschränkt dazustehen, die schlechten Gefühle aushalten zu müssen. Und Angst, ihm Unrecht, ihm wehzutun. Lieber hab ich mir selbst Unrecht getan und mir wehgetan damit. Das war genauso schlimm wie der Trennungschmerz, vielleicht sogar noch schlimmer.

    Heute hatte ich echt ein extremes Tief und war wieder versucht mich bei ihm zu melden - bin aber froh, dass ich letztlich widerstanden habe.

    Darauf kannst du sehr stolz sein! Auch wenn der Druck groß sein kann es zu tun, tu es nicht. Ablenkung ist da gut. Es aushalten. Schreien, weinen, alles ist besser als nachgeben.

    Liebe Grüße Aurora

    Glücklichsein ist eine Entscheidung

  • Danke, Aurora, für deine ermutigenden Worte! Das ist eine meiner Ängste, dass er mit der Trennung nüchtern wird und eine andere Frau den kriegt, in den ich mich verliebt hatte, den "guten". Weil den gibts ja auch und Problem ist, den mag ich leider ziemlich gern. Aber den anderen, den alkoholisierten, den mag ich halt so gar nicht mehr. Den verstehe ich nicht und den will ich auch nicht. Dachte immer, den "schlechten" halte ich schon aus, wenn ich nur den "guten" haben kann. Aber dieser Rückfall letzte Woche, der war einfach so heftig und er hat so eine verdrehte Wahrnehmung. Gerne würde ich ihn schütteln, damit er wieder zu Verstand kommt, aber ich weiß, dass das nicht passieren wird.

    Ja, ich hoffe sehr, dass ich es weiterhin schaffe, nicht mit ihm zu reden. ich sagte vor ein paar Tagen zu einer Freundin, dass ich ja irgendwann mit ihm reden müsse, weil ja eine Scheidung nicht ohne reden geht. Meinte sie nur, wenn du nicht willst, musst du nicht mit ihm reden, du kratzt ein paar tausender zusammen und gibst sie einem Anwalt, der regelt das dann... wahrscheinlich hat sie recht. Einsicht ist von ihm wohl ohnehin nicht zu erwarten

    Wünsche euch allen einen schönen Samstag :)

  • schönen Sonntag euch allen!

    Ich finde es unglaublich schwer und unerträglich. Ich kann immer noch nicht zu ruhigen Gedanken kommen, immer wieder spielen sich die Szenen, bevor er gegangen ist , in meinem Kopf ab, frage mich, ob, wenn ich irgendwas anders gemacht hätte, alles anders wäre, besser wäre. Mein Kopf weiß, dass es dumm ist so zu denken, mein Kopf spielt da einfach noch nicht mit. Ich kann einfach immer noch nicht glauben, dass er seine Ehe einfach so hingeworfen hat, mir das per Whatsapp mitgeteilt hat. Ich ihm nicht mal mehr ein Gespräch wert war. Dass er mich weggeworfen hat wie Müll, mich behandelt hat wie den letzten Dreck.

    Warum kann ich nicht loslassen? Wieso tragen mich meine Gedanken immer wieder zu dem Mann, der er sein kann, wenn er nichts getrunken hat, dem Mann, den ich geheiratet habe und der mir am Tag, bevor er einfach ging, mir noch ewige Liebe geschworen hat. Der vor 2 Wochen noch vorgeschlagen aht zum 10. Hochzeitstag uns doch noch kirchlich trauen zu lassen, der den Rest seines Lebens mit mir verbringen wollte.

    Warum schaffe ich diesen switch nicht, zu erkennen, dass ich das nicht verdient habe und mir absolut und keinesfalls wieder bieten lassen sollte. Warum fühle ich mich so leer, so unendlich traurig, so wahnsinnig alleine auf dieser Welt.

    Zusatzlich immer der Gedanke, dass die Sicht von außen sein wird, dass ich schon wieder versagt habe, meine zweite Ehe in den Sand gesetzt habe, kann ja nicht zu jedem Nachbarn laufen und erklären, dass es nicht mehr Schuld war. Dass ich rein gar nichts zum Ende dieser Ehe beigetragen habe, außer dass ich meinen Mann vom Alkohol wegbringen wollte. Wie konnte er mir all das antun? Ich war immer für ihn da, ich hab ihm jeden Scheiß verziehen, hab ihn nie im Stich gelassen.

    Ich weiß, dass diese Gedanken völlig sinnlos sind, dass es mir auch egal sein sollte, was andere denken - aber ich schaffe das einfach grade nicht. Ich bin total am durchdrehen.

    Danke fürs Zuhören!

  • Liebe Jana,

    Es tut mir so leid, dass es Dir gerade so schlecht geht. Diese Zerissenheit kenne ich zu gut. Aber vielleicht ist es wie bei einem Alkoholiker. Dein Suchtmittel ist weg. Du bist in einer Art Entzug.

    Und Du hast auf keinen Fall versagt. Vielleicht hilft es Dir den Blickwinkel zu verändern. Das hilft mir immer ungemein. Wenn ich in einem Loch sitze, mir vorzustellen wie es aus einer Adlerperspektive aussieht. Und glaube mir, die Nachbarn machen sich kaum Gedanken über Dich und Deine Ehe. Wie viele Gedanken machst Du Dir um die Nachbarn. Verstehst Du was ich damit sagen will?

    Hast Du die Möglichkeit heute etwas Schönes zu unternehmen? Mit einer Freundin vielleicht? Oder auspowern beim Sport (hilft den Dopaminspiegel hochzusetzen), laut Musik hören und den Schmerz rausschreien?

    LG Momo

  • Ich kann dich sehr gut verstehen. Das Ende jeder Beziehung bedeutet ja auch das Ende von so vielen Hoffnungen und Träumen. Und auch wenn du rational weißt, dass es egal ist, was andere denken, braucht es sehr viel Selbstbewusstsein ganz über den Dingen zu stehen. Ich finde es toll, dass du so selbstreflexiv sein kannst - du gibst dir ja alle wichtigen Antworten selbst. Was mir aufgefallen ist, ist folgendes:

    Warum kann ich nicht loslassen? Wieso tragen mich meine Gedanken immer wieder zu dem Mann, der er sein kann, wenn er nichts getrunken hat, dem Mann, den ich geheiratet habe und der mir am Tag, bevor er einfach ging, mir noch ewige Liebe geschworen hat

    Gedanklich hältst Du gerade scheinbar an der Situation fest. Wie wäre es, wenn Du nochmal darauf schaust, wie Du mit Dir und von Dir sprichst. Du könntest Dir ja auch Mut machen und sagen: Ich kann loslassen - es braucht aber seine Zeit. Ich denke nicht länger an vergangene Zeiten - sondern freue mich über das, was ist und kommen wird … etc.

    Ich habe zumindest gemerkt, wie stark der Einfluss meiner Gedanken/Worte auf mich selbst ist … und ich rutsche auch noch immer in Gedanken über mich, die mich festhalten und runterziehen … Gerade hing ich tatsächlich auch in so einer Schleife … aber es wird immer weniger/besser! Danke, dass Du mich selbst nochmal daran erinnerst, wie wichtig es ist, sich selbst eine konstruktive Geschichte über sich zu erzählen. Lass dich von deinen Gedanken nicht unterkriegen. Wir sind alle liebenswert und haben es verdient, glücklich zu sein.

  • Liebe Momo,

    ja das ist richtig, ich bin selbst auf Entzug. Liebe drückt in unserem Gehirn die selben Knöpfe wie andere Suchtmittel und ich hätte jetzt auch gerne mein Suchtmittel wieder, obwohl ich weiß, dass es mir nicht gut tut! Bin quasi auf kaltem Enzug und komme damit gang ganz schlecht zurecht.

    Liebe Lanananana, ja, ich hänge an dieser Situation fest und an so vielen anderen. Es ist jetzt eine Woche her seit er mir unterstellt hat ich würde fremdgehen und deshalb gegangen ist, einen Tag später das Schluss machen per Whatsapp. Ich finde es so unglaublich. Vorletzte Woche waren wir noch verreist, da war er ohne Alkohol, haben uns Musicals angesehen, waren bummeln und im Zoo und alles sehr harmonisch. und jetzt Drama pur.

    Ich hänge auch so in der Luft, was soll ich jetzt tun? mir einen Anwalt nehmen und die Scheidung einreichen? So weit fühle ich mich einfach noch nicht. Warten was er macht? Ich lebe in Ö, hier gibt es immer noch den Tatbestand der Scheidung aus Verschulden, was für den "Unschuldigen" durchaus Vorteile, wie Unterhalt etc, bringen kann. Aber fühle mich so unsicher!

    Um auf das Bild des Süchtigen zurückzukommen, würde mein "Suchtmittel" jetzt vor mir stehen, würde ich wohl einknicken. Bin grad in sehr schlechter Verfassung. Ich weiß, dass ich nicht einknicken sollte, weil dann alles wieder von vorne losgeht, aber man sieht in dem Moment halt nur eine kurze Beruhigung, ein kurzes Aufatmen, Aufhören müssen den Schmerz zu ertragen

    Prinzipiell halte ich Schmerz einfach echt schwer aus, die Verluste der letzten Jahre waren und sind mir einfach zu viel, zuerst hab ich die Gesundheit verloren, dann meine Eltern, jetzt meinen Mann. Ich kann einfach nicht mehr

    Ich bin froh, dass ich hier schreiben darf!

  • Ich schäme mich, das zu sagen, aber ein Teil von mir hofft, dass er wiederkommt und alles gut wird - dumm, ich weiß, und sonst bin ich eigentlich keine dumme Frau. Ich arbeite selbst in einem helfenden Beruf und weiß, dass es eine Illusion ist und dennoch, ein Teil von mir ist wie ein kleines Kind, das hofft und hofft und hofft... immer wieder enttäuscht wird und dennoch weiter hofft, hofft und wieder hofft

  • Auch das verstehe ich total! Jana Du beschreibst das innerliche Gefühlschaos super. Und ich finde nicht, dass das zum Schämen ist. Aber es ist an der Zeit, sich bewusst zu machen, dass wir keine hilflosen, kleinen Kinder mehr sind. Dass wir besser allein als in schlechter Gesellschaft sind. Und ein nasser Alkoholiker ist definitiv genau das. Dass wir gut für uns selber sorgen können. Und dass wir eine Beziehung auf Augenhöhe verdienen. Ohne Drama! Und vielleicht müssen wir dafür erst heilen. In jedem Fall brauchen wir alle Energie gerade für uns. Ich zumindest möchte nicht zurück in das Suchtsystem - auch wenn ich mich sehr nach einem Partner sehe und dachte, mein Ex ist mein Traummann … aber es ist einfach so, dass er das nicht war, denn seine Verbindung zum Alkohol war viel stabiler und hielt schon sehr viel länger als unsere.

  • Überraschenderweise hatte ich heute einen guten Tag. Er ist jetzt den 8. Tag weg. Das ist im Grunde noch keine Zeit und ich befürchte es wird nicht so bleiben. War heute im Fitness Studio, habe mich so richtig ausgepowert und den Rest des Tages die meiste Zeit hier im Forum gelesen. Das hilft wirklich sehr. Ab morgen habe ich eine intensive Arbeitswoche sodass ich zumindest abgelenkt bin.

    Natürlich würde ich gerne wissen, was in ihm vorgeht. Normalerweise kam er immer angekrochen mit Entschuldigungen und Liebesgeständnissen, spätestens am Tag danach. Es überrascht mich, dass es diesmal nicht so ist, aber es macht es mir auch leichter. Hoffe, er kommt erst gekrochen, wenn ich das Schlimmste überstanden habe und nicht mehr Gefahr laufe, ihn zurückzunehmen. oder gar nicht mehr, was mir die Sache natürlich noch einfacher machen würde. Keine Ahnung, was diesmal anders ist, aber heute hat es mich auch nicht mehr ganz so interessiert wie die letzten Tage. Ich hoffe, es bleibt bei dieser Tendenz, aber es wäre wohl etwas zu optimistisch zu glauben, ich hätte nach 8 Tagen das Schlimmste überstanden. Aber ich versuche optimistisch zu bleiben :)

    Interessant ist ja, dass sein Vater auch damals einfach gegangen ist und nicht mehr kam (da war er 16). Unter anderem deswegen, weil der das so schlimm fand, hat er den Kontakt zum Vater ganz abgebrochen, bis heute. Und jetzt macht er genau das Gleiche. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.

    Die Art wie er gegangen ist (mir fremdgehen unterstellen, Türen knallend gehen, am nächsten Tag per Whatsapp die Ehe beenden) zeugt halt nicht wirklich von erwachsenem Verhalten und sollte mir zusatzlich zu seinem Alkoholismus zeigen, wie weit er davon entfernt ist ein halbwegs erwachsener Mann zu sein, der weiß, wie man seine Frau mit Respekt behandelt. Ganz abgesehen davon, dass er zu seiner Mama gelaufen ist... mit 56. Meine Eltern sind ja leider knapp nacheinander die letzten beiden Jahre verstorben, aber niemals wäre ich bei Beziehungsproblemen auf die Idee gekommen zu meinen Eltern zu rennen, mich dort auszuheulen und dort zu schlafen.

    Lässt mich halt schon auch an meinem Verstand zweifeln, wen ich da geheiratet hab...

    Naja...

  • Guten Morgen Jana,

    ich hoffe, es geht dir heute gut. Ich hatte auch ein schwieriges Wochenende. Ich empfinde es so, dass das Alte im Prinzip noch so nah ist und das Neue sich noch nicht etabliert hat. Mein Mann (in diesem Fall der Verlassene) hat auch ein paar Geschütze aufgefahren um mich zu treffen. Ist ihm leider auch gelungen. Aber ich habe das Wochenende überstanden. Hab meine Lehren draus gezogen und weiter geht's.

    Was macht die Challange? Hast Du dir was Gutes getan?

    sonnige Grüße Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • Hallo Lütte,

    ja ich hab mir was Gutes getan, hab mir einen Hübschen Anhänger gekauft, den ich heute tragen wollte, aber ist leider unauffindbar. Keine Ahnung, wo ich ihn verloren habe, kann ich grade noch brauchen!

    Ich weiß, ich wiederhole mich, aber ich finde die ganze Story immer noch so unglaublich, er verlässt mich im Suff, unterstellt mir ich geh fremd und macht am nächsten Tag per Whatsapp Schluss und meldet sich tatsächlich NIE WIEDER!!!! Wie stellt er sich denn das jetzt vor??? Ich habe immer wieder den Impuls ihn anzurufen, aber ich tu es nicht und hoffe, dass ioch da jetzt weiterhin standhaft bleibe, weil das geht sowas von überhaupt nicht, ich bin immer noch entsetzt und schockiert... sorry für die Wiederholung, aber ich muss mir das immer wieder vorsagen, sonst glaube ich, ich habe halluziationen. Mir fehlt halt das normale Leben mit ihm, das an den Tagen, wo er nciht trinkt, wo wir viel unternehmen, wo er freundlich ist und herzlich. Der Alki fehlt mir naturgemäß nicht.

    Ich warte jetzt mal ab, was passiert, aber werde mich dann halt jetzt doch um einen Anwalt kümmern um zu schauen, was jetzt das Beste ist.

    Er scheint auch keinen Freund zu haben, der ihn mal drauf aufmerksam macht, dass er immer noch sein Hochzeitsbild als Profilbild bei Whatsapp drin hat. Oder dass er mal auf die Idee kommt, dass er mir die Kontoberechtigung entziehen sollte.

    Was ist bei dir passiert, Lütte, was hat dein Mann für Geschütze aufgefahren?

    GlG

  • Hallo Jana,

    ich hab auch ne Zeit lang versucht, mir die Rosinen rauszupicken, aber das funktioniert nicht. Du bekommst immer das ganze Paket, also die schönen Stunden und die Ausfälle. Wenn's ganz schräg kommt, kann er sich vielleicht gar nicht mehr an seine Worte erinnern oder so hat er es doch gar nicht gemeint. Darauf solltest du auch gefasst sein. Schau auf dich, was kannst Du für dich tun?

    Mein Mann macht das immer auf ganz subtile Art und Weise und im Mantel der Liebe und "ich meine es doch nur gut" verpackt. Das macht/e es mir oft schwer, die Dinge dahinter zu erkennen. Mehr möchte ich dazu hier im öffentlichen Bereich nicht schreiben.

    Das mit dem Anhänger ist ja schade. Ich war am Samstag gleich nach dem Aufstehen schwimmen und danach habe ich ganz gemütlich gefrühstückt. Das war ein schöner Start ins Wochenende.

    sonnige Grüße Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

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