minzchen - Neuankömmling

  • Hallo minzchen,
    schön dass es jetzt geklappt hat und du hier angekommen bist.

    Habt ihr hier Erfahrungswerte und Tipps?

    Eine ganze Menge. Jeder Anfang ist eine Herausforderung.

    Kennst du schon unsere Grundbausteine

    Das Forenteam
    17. Mai 2021 um 16:40

    Ein alkoholfreies Zuhause ist ein wichtiger Grundbausstein. Hast du schon ein alk-freies Zuhause?

    Und es gibt bei uns den Notfallkoffer mit Methoden bei Suchtdruck.

    Das Forenteam
    27. August 2021 um 21:40

    Du kannst dir deinen eigenen Notfallkoffer packen, mit Dingen die dir liegen. Probiere sie aus.
    Atemtechniken z.B. habe ich geübt, damit ich sie parat habe, wenn ich sie brauche.

    Du kannst die Zeit in der Klinik nutzen und dich hier einlesen, auch dort wirst du viele Dinge lesen, die du für dich mitnehmen kannst.

    Viele Grüsse

    Nayouk

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          - abstinent seit 6.01.2024 -

  • Und dann, bin nicht noch nicht so weit, dass ich mich auf das neue Leben freue, sondern es erscheint mir noch mehr als Pflicht,

    Ich habe mich auf das neue Leben gefreut, weil ich nicht mehr trinken musste.
    Unsicherheit und eine gehörige Portion Respekt vor dem, was da kommt hatte ich natürlich.

    Was hindert dich, damit du dich freuen kannst? Verzichtsgedanken? Die hatte ich am Anfang auch, und ich habe gelernt, dass es "nasse Gedanken" sind..
    Wer freut sich da nicht, du oder dein Suchthirn?
    Einer meiner wichtigsten Erfahrungen war, dass ich zu unterscheiden gelernt habe, was denke ich und was suggeriert mir mein Suchthirn,
    dass ich denke, ich denke es.

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          - abstinent seit 6.01.2024 -

  • Hallo,


    Ja die Grundbausteine habe ich gelesen, und ja durch den Arztbesuch und die stationäre Entgiftung auch schon bearbeitet. Ein reale SHG werde ich auf jeden Fall besuchen. Auch eine weitere Therapie.

    Norfallkoffer, da weiss ich auch ein paar Dinge, die gut helfen, spät abends zb dann Atemübungen, klassische Entspannungstechniken oder ein ag, tags mein Pferd oder Sport und Sauna.

    Ich lese da schon lange drüber, weil ich schon lange weiß dass ich Alkoholiker bin, nur ohne etwas zu unternehmen dagegen. Ich habe durch mein Trinken niemandem geschadet, weil ich ja alleine bin, sprich es hat keine Familie darunter gelitten.

    Auch war ich immer für Freunde da, wenn ich gebraucht wurde.

    Ich hatte nie einen Vollrausch der zu verletzenden Handlungen geführt hat.

    Ich habe meinen Job zu 100 % gemacht.

    Es hatte nichts mit meinem Konsum zu tun, dass ich nicht mehr arbeite.

    Aufhören will ich sicher trotzdem weil es klar wurde, das es nun nach Wegfall der Arbeit rasch verstärken kann mit der Trinkerei. Ein Kontrollverlust fing an, und ich wollte nicht zuwarten, bis der vollständig war.

    Ja, Verzichtsgedanken behindern meine Vorfreude. Ich sehe derzeit nichts was ich ohne Alkohol machen könnte, was mir nicht auch vorher möglich war. Ich bin organisch bisher nicht geschädigt, ausser die chronischen Veränderungen im Gehirn auf Neurotransmitter Ebene natürlich. Ausserdem die Sorge, dass ich noch einsamer werde, weil viele Veranstaltungen auch die einfachen Grillabenden mit Freunden halt mit Alkohol verbunden waren, nicht im Sinne von Saufen, aber eben doch als immer präsentes Genussmittel..

    Ausserdem hatte ich schon vor der Sucht mit Depressionen zu tun, mal sehen, wie die sich jetzt entwickeln.

    Zuletzt ist meine Schlafstörung zu nennen, das kann besser aber auch länger wieder sehr schlecht werden.

    Da ich nicht mehr arbeite, muss bei all dem Neuen eine Tagesstruktur entwickelt werden und ein Lebenssinn gefunden werden.

    Das sind also Aufgaben die zusätzlich zur Suchtüberwindung kommen, und das macht mir mehr als Sorge, keine Panik, aber es ist deutlich stärker als Respekt.

    Ich hoffe das schildert die mir bevorstehende Zeit etwas besser.

    Vg

    P.S ist jetzt mein 7.Tag in der Entgiftungsklinik

    3 Mal editiert, zuletzt von minzchen (29. Oktober 2025 um 21:04)

  • Hallo minzchen,

    Deine kleinen Rück- und Ausblicke (T. 5 & 7) haben mir gefallen. Das ist hilfreich für Dich, kannst Du ja noch ein wenig inhaltlich füllen für Deine eigene Analyse.

    Ich möchte meinem Leben einen neuen Sinn geben.

    Das ist Dein Ziel und Du hast Dich bereits auf den Weg gemacht!

    Vor den "großen Plänen" schau erstmal nur konzentriert nach vorn mit dem Ziel, Abstand vom Alk zu gewinnen - vor allem im Kopf. Keine Ahnung, wie der Verlauf bei der Kombination mit Tabletten aussieht - aber Du hast ja die Fachleute greifbar - frag sie - speziell auch wg. Schlafstörungen!

    Wichtig in den ersten Wochen ist es, zur Ruhe zu kommen, zu regenerieren und - ganz besonders wichtig - die aufkommende Leere zu füllen. Und hier scheint es mir nach Deiner Beschreibung (konkret Deinen Befürchtungen) wichtig, ein wenig zu überlegen und zu planen.

    Zum Glück habe ich Hobbies (...) Aber einen ganzen Tag werde ich damit nicht füllen können. Meine Freunde werden mich unterstützen, die sind aber alle noch beruflich sehr eingespannt. Ich habe also Sorge, dass ich vor Leere Langeweile und Einsamkeit rückfällig werden könnte. Das waren mit die Hauptgründe für meinen Konsum, neben meiner Schlafprobleme, die auch schlimm waren.

    Habt ihr hier Erfahrungswerte und Tipps?

    Man kann jetzt überlegen, ob das Glas halb voll oder halb leer ist ... alkoholfrei natürlich.

    Hobbies sind vorhanden - kann man vertiefen, erweitern, sich austauschen, ähnliches einbeziehen. Hobbies gibt es - heisst für mich, da ist jemand interessiert und kann sich für Weiteres auch noch interessieren. Die Welt ist voller Wunder ... von ganz klein bis ganz groß - ausreichend für mehrere Leben!!

    Freunde sind da - das Wertvollste!

    Mittels der Hobbies gibt es ggf. neue Anknüpfungspunkte zu neuen Bekannten. Tier ist auch da! - dto.

    Mann? Oder ähnliches ... Könnte eventuell ... (später)

    Du lebst allein - ist es Dir angenehm oder empfindest Du dabei Einsamkeit? Kannst Du Stille genießen?

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