Ein bisschen von mir... Meni

  • Liebe Maria-Rita, lieber Frank,

    nun mache ich eine Erfahrung, auf die ich eigentlich gar nicht so erpicht war... Aber es stimmt, es ist besser zu wissen, woran man ist. Gitta hat mein Verhältnis zu Männern recht gut beschrieben: Lieben bis hin zur Selbstaufgabe. Mein Freund war in vieler Hinsicht gut für mich, aber ich denke, seine Kraft braucht er für andere Dinge. Schuld gebe ich ihm am Scheitern unserer Beziehung nicht mehr als mir. Man hätte manches anders machen können, aber über vergossene Milch braucht man nicht weinen...

    Ich werde mich erstmal um mich selbst kümmern. Mein Vorteil ist, dass ich nicht mehr ganz jung bin (Halbzeit mit 45), so dass ich keine Angst habe, etwas Grundlegendes zu versäumen, Ehe, Kinder etc., und ich mich ganz auf mich selber konzentrieren kann. Das wird höchste Zeit.
    Mein Freund meinte oft, es würde immer nur um mich gehen. Vielleicht hat er da sogar Recht. Wenn man sich selber blockiert, ist das wie bei einer Maus im Labyrint, das von künstlichem Käseduft erfüllt ist. Man ist gar nicht in der Lage, sich wirklich auf andere einzulassen, weil die Dinge um einen herum sich immer wieder um diesen ungesunden Kern sammeln. Blöder Vergleich, aber ich lass das mal so stehen, weil ich manchmal erst Tage später weiß, was mein Gehirn da rausgeschossen hat, oft sind solche Gedankenblitze mir sehr hilfreich. Lest einfach drüber hinweg. :P Mal sehen, wie weit ich in der PIA komme, morgen habe ich meinen zweiten Termin bei der Psychologin. Seit dem ersten Gespräch im Januar hat sich in meinem Kopf ja einiges bewegt...

    Was mir noch zu knacken gibt, ist die Bemerkung meines Freundes, dass ich ohne ihn nicht da wäre, wo ich heute bin. Mein Exmann hat nach 21 Jahren eine ähnliche Bemerkung gemacht, ich würde ohne ihn auf keinen grünen Zweig kommen, bluten würde ich (habe ich auch, weil er für unsere vier Kinder keinen Unterhalt zahlte, während sein Darling Moet & Chandon genoss und mit ihm nach Kanada reiste. Mein Gott, er hat sie sogar in unserem Schlafzimmer gevö..., fällt mir gerade ein - wie ekelhaft). Ich habe viele Dinge schleifen lassen, war mit der Bewältigung der Eheschulden und der daraus resultierenden Folgen hoffnungslos überfordert. Aber letztlich haben mich doch auch mein Fleiß, meine Zielstrebigkeit und meine Zuverlässigkeit zu dem Job gebracht, den ich heute habe. Habe ich wirklich alles meinem Freund zu verdanken? Da wehrt sich in mir etwas. Ich habe ja nun auch fast drei Jahre zum Haushalt beigetragen, uns vieles möglich gemacht. Hm...

    Meni

  • Timster,

    ich drück' Dich jetzt einfach mal im Nachhinein für Deine lieben Worte, ich bin im Moment ganz schön mit mir selbst beschäftigt, das bleibt wohl nicht aus, wenn man seinen Verstand wieder erlangt...

    LG, Meni

  • Servus Meni,

    na, dann wünsche ich Dir mal aus ganzem Herzen, dass es kein "Strohfeuer" ist was da momentan in Dir brennt, sondern das "ewige Licht".
    Für mich ist das Dein erster Beitrag, der wirklich in die richtige Richtung weist.

    Mach bitte weiter so...

    Lg
    Spedi

  • Die Richtung passt schon, Speedi... Wenn ich meinen Freund eben am Telefon richtig verstanden habe, hat er sich mittlerweile geregt, was unsere Kleene anbetrifft. Uff. Wenn dann wenigstens die Eltern an einem Strang ziehen, schietegal, wenn ich da nicht zugehöre, Hauptsache, die Kleene wird aufgefangen. Ich kann gar nicht beschreiben, wie erleichtert ich mich fühle.

  • Liebe Meni,

    Trennungen tun einfach verdammt weh! Oft werden alte Trennungen mitverarbeitet und ich denke, es ist wichtig für Dich, jetzt eine gute,professionelle Begleitung zu haben. Als ich mein altes Haus verlassen habe (1000qm Garten, alte Bäume mir, hat das Herz geblutet. Ich habe mich aber für das Leben entschieden und lebe jetzt in 48qm zur Miete und bin absolut glücklich. Mein Satz war: Wage Dein Leben, verlasse Dein Haus. Es ist echt alles nur Materie und was zählt, ist das innere Glück. ...... und das bracucht alles seine Zeit

    Ps mein erster Mann hat mir immer gedroht das ich ohne ihn nicht leben könne und ich habe das viel zu lange beglaubt. Aber da ich ein Kind von süchtigen Eltern war wollte ich mit ihm eigentlich nur ein neues, schönes Zuhause haben und war zu jung um zu verstehen, dass es ohne die "richtige" Liebe nicht machbar ist.
    Ich drück Dich!

    Maria-Rita

  • Danke, esgehtauchanders! :D

    Liebe Maria-Rita,

    auch wenn ich mir materielle Sicherheit wünsche (im Alter mietfrei wohnen), so hängt mein Herz nicht mehr sehr an materiellen Dingen. Als ich vor rund neun Jahren nach über 20 Jahren Ehe Haus und Garten verließ, brach es mir fast das Herz - es ist für die Kinder und mich ein Paradies, unser Zuhause, unsere Zukunft gewesen - für meinen Ex-Mann nur ein Gefängnis... Aber das ist schon lange vorbei...

    Ich weiß, dass wir Alkoholikerkinder durch die Bank ein mangelhaftes Selbstwertgefühl haben und ewig auf der Suche sind nach jemandem, der uns einfach so liebt, wie wir sind. Dies dürfte außer den eigenen Eltern oder nahen Verwandten allerdings kaum jemandem gelingen. Ich habe daher beschlossen, dass ich nicht nur an mir arbeite, sondern mich selbst repektieren will, lernen will, meine Bedürfnisse wahr zu nehmen. Wenn ich das nicht mache, kann ich das auch von niemand anderem erwarten. Wenn jemand meint, dass er mir gegenüber nicht wenigstens höflich sein muss, liegt es nicht daran, dass ich so wenig wert bin, sondern dass er schlicht und einfach lausige Manieren hat. Ich beginne, die Dinge anders wahrzunehmen. Ich finde, das wird auch Zeit.

    Meine vorläufige Therapeutin meinte heute verblüfft, ich hätte einen wirklich großen Sprung gemacht. Ich glaube, das kommt daher, weil ich erkannt habe, dass mein Auszug richtig ist, so sehr mich das das schmerzt. Nicht nur mir wird es ein Stück innere Ruhe bringen, auch mein Freund und seine Tochter können dann endlich so leben, wie sie es sich wünschen. Mögen sie dadurch gewinnen.

    Ich bin ein Stück traurig, ein Stück wütend, ein Stück abwartend, ein Stück voller Neugier.

    Ich kann übrigens in Berlin evtl. in relativ kurzer Zeit einen Langzeitplatz bekommen. Dort wirken junge Psychologen, die fertig studiert haben, aber noch nicht selbständig zugelassen wurden. Sie arbeiten unter Aufsicht eines Supervisors. Ich müsste Videoaufnahmen zulassen. Meine derzeitige Therapeutin hat dort auch ihre Ausbildung gemacht, und ich habe einen guten Eindruck. Auf jeden Fall müsste ich nicht bis zum Herbst warten (auf der Warteliste der hiesigen Therapeuten kann ich ja ggf. noch stehen bleiben).

    Nun gehe ich erstmal kchen, das Schnippeln des frischen Gemüses und das Brutzeln von Miniklößen (ich mache Soljanka, habe ich vor kurzem gelernt) entspannt mich, ich koche so gern. Ich überlege, wie ich das mache, wenn ich allein wohne. Allein esse ich nicht gern. Hmm, kommt Zeit, kommt Rat, nicht? :D

    LG, Meni

  • Über diese Worte meines Gefährten musste ich erstmal schlafen. Zum einen sind sie sehr schön geschrieben (z.B. dass ich liebevoll und einfühlsam sein kann, und dass ich dadurch zu manch Gutem beitragen konnte, hat mein Gefährte mir wirklich niemals, nicht einmal andeutungsweise, gesagt. Ich weiß wirklich nicht, was er überhaupt an mir mochte!! Ich weiß nur, was er an mir negativ fand. Seine Tochter weiß auch nicht, was er an ihr mag, seine Ex entwickelte erst nach der Trennung Selbstwertgefühle. Hmmm... Ich glaube, mein Ex-Gefährte unterschätzt seine Wirkung gewaltig.

    Als ich im Rahmen eines Entspannungsprogrammes mir nahestehende Menschen nach meinen guten Eigenschaften befragen musste, würgte er nach drei Tagen wiederholten Nachfragens zwei, drei heraus, die da mit den Worten begannen: "Du versuchst..." Hätte ein Arbeitgeber mir Derartiges bescheinigt, hätte ich niemals einen Job bekommen...). In meiner letzten Beziehung tat sich der Mann ähnlich schwer mit Lob und guten Worten, er fand es auch leichter, zu kritisieren als zu loben. Als ich einmal fast verzweifelt rief, er solle mir endlich einmal etwas Nettes sagen, kämpfte er mit sich und würgte dann heraus, mein Pullover würde sehr gut zu meinen Augen passen... Ich will meinen Freund nicht in einen Topf mit seinen Vorgängern werfen, jeder Mensch ist einzigartig, und er ist trotz allem für mich ein liebenswerter Mensch, doch ich versuche auch herauszufinden, welche Fehler ich mache, welche Linie sich da durch mein Leben zieht. Ich habe einfach mal meinen Ex-Mann gefragt. Er meinte, zumindest bei ihm sei das so gewesen, ich ich hätte ihn erst auf einen Sockel gestellt und alles ganz toll gefunden. Irgendwann hätte ich dann an seinem Sockel herumgekratzt und Einiges infrage gestellt. Das habe ihm nicht gefallen, und er sei dann dorthin geflüchtet, wo er bedingungslose Anerkennung fand (Sport, Job, nachher kam Darling).

    Zum anderen zeigt sich hier für mich deutlich die Problematik, die unser Miteinander nicht bewältigen kann: Ich scheine in seinen Augen nicht imstande zu sein, eine eigene Meinung zu finden und sie zu vertreten. Dass wir beide nun getrennte Wege gehen werden, dafür sollen letztendlich nun Menschen herhalten, die mir Mut zum Weitergehen gemacht haben, nicht einmal der Anflug eines Gedanken, mein Gefährte könnte selbst dazu beigetragen haben, dass Menschen, die ihm nahestehen, emotional welken, kommt da infrage, dass ich selbst geistig mittlerweile so klar bin, um kritisch zu sein, passt nicht ins Bild.

    Ich will hier keine schmutzige Wäsche waschen, habe hier auch immer nur soweit geschrieben, wie es mir für die Sortierung meiner Gedanken zum Trockenwerden erschien. Mein Freund stand mir in vielen Dingen zur Seite und tat mir Gutes und gut, ich habe seine Töchter lieb und seine Eltern erst recht. Für die Dinge, zu denen alle zur Familienfindung und für mich etwas getan haben, empfinde ich große Wärme, und es stimmt schon, wenn, wenn mein Freund sagt, ohne ihn stünde ich heute nicht dort, wo ich heute bin. Er stünde heute ohne mich sicher auch nicht da, wo er heute steht, sei es postiv oder negativ betrachtet, so ist das nun mal, wenn man ein Stück seines Lebens gemeinsam geht.

    Wenn eine Beziehung (wie man es heute nun einmal so nennt) zerbricht, tut das nicht nur weh. Ich versuche, daraus zu lernen. Mit meiner Psychologin zusammen erarbeite ich gerade eine Art Profil. Ich brauche eigentlich ab und zu mal eine breite Brust, an die ich mich anlehnen kann, ziehe demnach breite Brüste an. Wenn die mir Kraft geben und ich beginne, selber loszulatschen, geben die breiten Brüste Protest. "Eyyyy, ohne mich kannste nicht!!!!" Also Partner, die ihre Bestätigung mit einem eigenen Problem ( z.B. "Helfersyndrom")... Daher ist es sicher gut, wenn ich erstmal für eine ganze Weile alleine lebe. Vielleicht ist es sogar die einzige Form, die für einen Menschen wie mich möglich ist. Ich weiß es einfach nicht, aber im Moment ist das ganz sicher das am wenigsten Wichtigste in meinem Leben. Ich bin eben an diesem Punkt angelangt, wo ich mich entscheiden muss, ob ich anderen gefallen möchte oder mein Leben in die Hand nehmen will. Meinem Ex-Gefährten versteht das nicht, aber ich glaube, dass - bei aller Liebe - ich einfach mal eine Weile diese Straße entlang laufen muss.

    Meni (und glaubt bloß nicht, dass ich cool bin, ich heule seit Freitag unentwegt, beim Laufen, auf Arbeit, vor dem Einshlafen. Ich fühle mich im Stich gelassen, im Stich lassend. Ich sortiere hier nur.)

  • Mein Freund und ich haben uns heute morgen gehörig in die Flicken gekriegt (eigentlich schon gestern), er hat seine Kleene dann auch hier ins Forum mitgenommen. Ich wünschte, so etwas wäre schon vorher möglich gewesen. Beide haben nicht verstanden, wozu ich das Forum um und den Austausch mit den Menschen, die sich darin bewegen, brauche, wieso ich nicht mit ihnen sprach, sondern Hilfe suchte.

    Na klar sprach ich mit ihnen, aber sie nicht mit mir. Hier krebsen alle für sich herum, Probleme gibt es in dieser Familie eher nicht, werden notfalls vereinfacht oder in dir Tonne gekloppt... Der gängigste Sattz: Es kann nicht sein, was ncht sein darf. Aus dem einfachen Grund, weil die Männer sich mit wichtigeren Dingen beschäftigen. Dass dann Menschen, vorwiegend des weiblichn Geschlechts, die nicht eingewachsen sind, sich zu Wort melden, dass Frauen zu kümmern beginnen, ... naja.

    Laut meinem Freund habe ich durch meine Krankheit die Rücksprache verhindert. Das kann ich ich nicht glauben. Ich hatte meine Blackouts, aber ich führe einen sorgfältigst geführten Kalender. Seit November quatscht hier überhaupt keiner mit mir... Hmmm....

    Lest das, Leute, egal, wie wir uns entwickeln, det Saufen bringt nur Unheil :(

    Meni

  • Meni, du bist gar nicht in der Lage, die Beziehung jetzt schon aufzuarbeiten. Dein Ex weiß das & verfolgt dich hier bis ins Forum, ein Skandal ohnegleichen!
    Sei mal wie er ein Unbedenklicher im Brecht´chen Sinne. Lass also die Diskussion einfach nicht zu & geh nicht drauf ein, sonst zerbrichst du mitsamt deinem Vorhaben, abstinent zu leben. Kein ignoranter & niederträchtiger ..... der Welt ist das wert, finde ich. :evil:

    Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns.
    Vor uns liegen die Mühen der Ebenen. (Bert Brecht) 8)

  • Hallo Dante,

    ich weiß, dass ich allein und im Moment sowieso nicht in der Lage bin, bestimmte Dinge aufzuarbeiten. Ich will auch meinem Ex-Gefährten dieses gar nicht zuschieben. Mein Freund findet für Menschen, die ihm wichtig sind, gar nicht die Zeit für eine Diskussion, da muss erst der Keller brennen, bevor er Wasser aufs Dach schüttet.

    Mein Freund verfolgt mich ganz sicher nicht hierher, er fand halt mal Zeit, hier einmal hereinzuschauen.

    Ich habe es gestern und heute im Gespräch bestärkt bekommem: Wenn ich nicht an der Longe laufe, bin ich verloren. Man geht mit mir allenfalls so weit, wie man kann, darüber hinaus bedeutet es Arbeit. Dafür ist keine Zeit übrig. Sehe ich derzeit gerade an seinem Kind. Ich kann von niemandem erwarten, dass er mehr gibt, als er kann und will.

    Meni

  • Hallo Franki,

    mein Freund hat es mit mir auch nicht leicht, und einiges, was ich gesagt habe, spiegelt nur meine Hilflosigkeit wieder. Für Deinen Trost danke ich Dir sehr, ist schon böser Seelenschmerz im Moment.

    Ich mag im Moment nicht soviel schreiben, hab mir zu allem Übel Mittwoch wohl ein Virus zugezogen, kann nicht mal genug trinken, kämpfe um jeden Schluck Wasser, bin ganz zittrig, schaffe es heute wohl zum Arzt, habe auch gleich noch einen Wohnungsbesichtigungstermin.

    Alles wird gut...

    Bis denne, Meni

  • Hallo Meni,

    dann erstmal gute Besserung und bleib stark.

    Der Beitrag von Hobbit gefällt mir sehr gut, da steckt auch beim zweiten und dritten lesen noch viel drinn.

    Es geht eindeutig aufwärts...Richtung Meni :wink:

    Viele Grüsse

    White

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Hallo Meni,

    ich denke sehr viel an Dich und wünsche Dir ganz, ganz viel Kraft in der momentanen Situation.
    Und natürlich gute Besserung.

    Ich glaube, uns verbinden viele Gemeinsamkeiten und hoffe, mich auch weiterhin mit Dir austauschen zu können.

    Alles Liebe, verbunden mit einer virtuellen Umarmung
    Gitta

  • Hallo, nur kurz zwischendurch, ich denke, ich werde morgen wieder halbwegs auf dem Posten sein, um klar lesen und antworten zu können, hatte diesen widerlichen Virus und fühle mich elendig schwach, konnte seit gestern erst halbwegs Flüssigkeit zu mir nehmen, Tropfen von meiner Ärztin haben dies bewirkt. Meine Tochter kam dann vorbei, half mir den liegengeblieben Haushalt soweit aufzuarbeiten.

    Danke für Eure Ermutigung, habe aber det Hutziehen nicht verdient, habe mir nach den bösen Worten am Wochenende sogar eine Flasche Wein gekauft. Habe sie aber nach dem Öffnen und einen Schluckinsglasschenken wieder zugemacht und für meinen Freund deponiert. Ich will das Zeug nicht mehr, das ist kein Problemlöser. Der Trost hätte nicht lange angehalten. Aber da sieht man mal, wie sehr ich mich noch gegen diese Automatik schützen muss. Hoffentlich bleibt mir diese Einstellung weiterhin erhalten, gerade jetzt.

    Lesen mache ich morgen oder Sonntag, wollte mich nur kurz melden, damit Ihr Euch keine Sorgen macht (ein gutes Gefühl, dass Ihr das tun könntet).

    LG und für alle ein gutes und trockenes Wochenende, Meni

  • Zitat

    Lesen mache ich morgen oder Sonntag, wollte mich nur kurz melden, damit Ihr Euch keine Sorgen macht (ein gutes Gefühl, dass Ihr das tun könntet).

    Das tun wir auch!!!

    Liebe Meni,
    in deiner jetzigen Situation fehlen mir die Worte, ich habe fleißig mitgelesen und erkenne auch ein wenig Bitterkeit und Traurigkeit in den Worten deines Gefährten.
    Ihr habt es alle 3 nicht leicht und ich denke, da sind jede Menge Mißverständnisse im Laufe der Zeit angewachsen. Schade!
    Übrigens, ich empfand deinen Gefährten als überaus nachdenklich als ich seine Zeilen las. Auch hilflos - ich hatte den Eindruck, er möchte dir so gerne zur Seite stehen, aber findet wohl immer die falschen Worte und Gesten....und ist einfach -wie Du- überfordert mit den Eindrücken, die auf euch einprasseln. Er erscheint mir wie mein Mann. Harte Schale und ein sehr sensibler, weicher Kern, den er aus Angst vor Verletzlichkeit nicht zeigen will.
    Versteh mich nicht falsch, ich will ihn nicht in Schutz nehmen, das kann er selbst, aber ich merke, dass auf beiden Seiten noch sehr viele Gefühle da sind. Meine ich zumindest!
    Ich hoffe sehr, dass ihr doch noch einen Weg findet werdet. Sei es zusammen oder zufrieden getrennt....und gute Besserung!!!!

    Heike

  • Hallo Meni !

    Heist das , das du eine geöffnete Weinflasche in deiner Wohnung hast ?
    Wäre mir zu gefährlich.

    Viele liebe Grüsse von Bernd

    Trocken seit dem 06.12.1993 und das bleibt auch so !!!

  • Guten Morgen,

    seit gestern geht es mir besser, bin körperlich allerdings noch nicht wieder ganz auf dem Posten.

    Ich möchte mich ganz herzlich für Eure Worte bedanken, mir wird immer mehr bewusst, wieviel mir Eure Unterstützung wert ist, auch die kritische. Nicht böse sein, wenn ich nicht auf jeden Beitrag einzeln antworte, jeder einzelne hat mir gut getan und mir Mut zum Weitergehen gemacht.

    Das, was Du geschrieben hast, Hobbit, wird mich noch eine ganze Weile begleiten, ich kann davon Vieles sofort annehmen. Danke.

    Mit meinem Freund habe ich mich soweit erstmal ausgesprochen, die Möglichkeit dazu schuf seine Tochter, die mir die Dinge aus ihrer Sicht in einem Brief noch einmal sehr verdeutlicht hat. Beide haben das, was ich hier als Hilfesuche nach Lösungen empfand, so empfunden, dass ich sie schlecht machen will und Mitleid wollte. Vermutlich habe ich bei dem, was ich hier schrieb, viel zu wenig betont, welch großen Anteil ich an diesen Problemen habe, allein durch das Trinken, und wie sehr ich sie beide lieb habe. Ich habe vergessen, wie verletzt ich als Co. selber war und dass ich heute noch sehr mit den Problem zu tun habe, die das Co-Sein mit sich bringt. Außerdem habe ich, weil ich mich verletzt und ungeliebt fühlte, um mich geschnappt und war dabei nicht immer gerecht.

    Liebe Heike, ich glaube, dass Du meinen Freund da recht gut einschätzt, und dass er, nur weil ich mit ein paar Dingen, wie er sie handhabt, nicht zurechtkomme, sehr gut selbst einmal in Schutz genommen werden soll und darf.

    Nun, wie auch immer, ich möchte meinen Freund und seine Tochter künftig hier weitestgehnd heraushalten. Ich werde erstmal ausziehen, wir gehen zumindest in Freundschaft auseinander, und dann wird sich zeigen, ob noch etwas an Gefühlen da ist und in welcher Form sie unsere Begnungen in der Zukunft bestimmen. Es gibt ein paar Dinge, die uns aneinander stören, und ich habe in mancherlei Hinsicht auch keinen Rat annehmen wollen (eine erblich bedingte störrische Natur gepaart mit Alkoholismus kann sich als recht hinderlich in der persönlichen Entwicklung erweisen...), so ist es wirklich gut, mich erstmal mit einigem allein auseinanderzusetzen.

    Du hast Recht, was die offene Flasche Wein betrifft, Bernd, und mein Freund hat sich auch vergewissert, dass sie mich nicht "stört", er hätte sie sonst weggegossen, glaube ich, aber ich musste sie einfach stehenlassen, musste mir einfach ein paar Tage ansehen, dass zwischen meiner neuen inneren Ruhe, die sich trotz allem immer schöner entwickelt, nur ein Flaschenverschluss steckt. Ich bin aber trotzdem froh, dass er sie nun in Angriff genommen hat. Das gehört nicht zu meinem normalen Verhalten, und es steht hier auch seit längerer Zeit kein offener Alkohol mehr herum. In meiner neuen Wohnung wird es keinen Alkohol geben, dafür sicher das eine oder andere Buch mehr, dafür gebe ich mittlerweile viel lieber etwas Geld aus, das ist wenigstens nicht verschwendet.

    Ich habe mir Freitag im Schnelldurchlauf vier Wohnungen angesehen, zwei kamen in die engere Wahl. Eine ist etwas besser von den Fußböden her, die andere liegt schöner (etwas ruhiger und der Balkon liegt nach Südosten statt Nordosten. Ich bin dann gestern mit meinem Freund dort herumgewandert, er hat einen guten Blick für solche Sachen, und werde mich nun für die mit der schöneren Lage entscheiden, Bodenbeläge müssen ja sowie besorgt werden. Ich werde unserer Kleenen heute auch noch zeigen, wo ich dann wohnen werde. Ich muss zwar immer noch viel weinen, aber ich denke, dass die praktischen Dinge, die nun notwendig sind, mich ausreichend ablenken. Anstrengendes kann ich noch nicht unternehmen, aber auch die leichteren Dinge brauchen ihre Zeit, das geht schon.

    Tja, soweit sind die Dinge erstmal gediehen, schau'n wir erstmal, was der heutige Tag bringt. Die Sonne scheint, das ist doch schon mal was!

    Einen schönen Sonntag wünsche ich Euch!

    LG, Meni

  • Guten Morgen!

    Warum spielst du mit demFeuer?
    Du hast schwerwiegende Veränderungen vor dir, packe sie an und passe auf , das du nicht durch deine Hintertür ( Wein ) stolperst. Was willst Du dir damit beweisen ?
    Wozu brauchst Du Alkohol in deinem persönlichem Umfeld ? Du kannst das ganz einfach ändern, meni , weg damit. Nur Abstinenz muss auf deiner Fahne stehen.

    Viele Grüsse von Bernd

    Trocken seit dem 06.12.1993 und das bleibt auch so !!!

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