alles ganz harmlos?

  • Hallo neverfree,

    auch Dir ein herzliches Willkommen hier.

    Hm ..ich frage mich auf welche Antwort Du hoffst ? Möchtest Du hören, dass jemand der lieb bleibt und nicht agressiv wird ruhig weitertrinken kann ? Das sich sein Verhalten nie dadurch ändern wird ? Das der Konsum so bleiben wird ?

    1-2 Flaschen Wein über den Tag verteilt sind eine Menge Alkohol die er sich jeden Tag einverleibt. Vielleicht solltest Du hier mal ein bißchen lesen, damit Du weißt, welche Schäden der Alkohol im Laufe der Zeit im Körper anrichtet ! Alkoholsucht ist eine Krankheit die häufig mit dem Tod endet ! Also nichts harmloses und niedliches.

    Gut wäre es für Dich, wenn Du Dich in einer Suchtberatungsstelle mal beraten lassen würdest. Da kannst Du eine Menge erfahren.

    Grüßle
    Diandra

    Mögen alle meine Fehler sich auf ihre Plätze begeben und möglichst wenig Lärm dabei machen.

    Überwältigend was geschehen kann,
    wenn sich die Fingerspitzen zweier Menschen
    ganz leicht berühren,
    am richtigen Ort
    und zur rechten Zeit!

  • Hi Neverfree,

    dann weisst Du ja eigentlich, wie Du Dich verhalten solltest.
    Klar ist Praxis immer anders als Theorie und wenn man persönlich betroffen ist, ist es nicht sicherlich nicht leichter - es ist halt sehr viel Gefühl mit im Spiel.

    Aber stillschweigend dulden hilft nicht weiter. Irgendwann wird sich der Konsum langsam weiter steigern. Was dann ?

    Ist es ihm gegenüber fair ihn bei der Stange zu halten und ihn in Ruhe weitertrinken zu lassen. ? Was machst Du, wenn der Alkohol ihn schlussendlich schwer geschädigt hat ? Wirst Du ihn dann erst verlassen, weil er dann nichts mehr taugt ?

    Er braucht jetzt Deine Hilfe ! Es muss ihm klar werden, dass er ein Alkoholproblem hat. Und eigentlich müsstest Du doch wissen, wie man sich da rantasten kann - oder sehe ich das falsch ?

    Und ich kann nicht so ganz glauben, dass man die "Fahne" mag, den glasigen Blick, die Ausdünstungen, das vernebelte - irgendwas fängt doch an Dich zu stören, sonst wärst Du nicht hier.

    Gibt es für Dich nicht irgendein Hilfsangebot - gerade weil Du in diesem Berufsfeld und mit Deinem Wissen über die Krankheit nun selber in so eine Situation geraten bist ? Ich meine jeder Suchtberater, Therapeut usw. kriegt doch Hilfsangebote, um mal wieder Abstand von all den Schicksalen zu kriegen womit sie sich tagtäglich beschäftigen müssen ?

    Grüßle
    Diandra

    Mögen alle meine Fehler sich auf ihre Plätze begeben und möglichst wenig Lärm dabei machen.

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  • Hallo neverfree,

    weisst Du wie Deine Aussage auf mich wirkt ? Du "benutzt" im Grunde eine hilflose Person ! Du machst ihn Dir "untertan" und lässt es Dir damit richtig gut gehen, dass Du ihm hin und wieder ein Stückchen Zucker zuwirst.

    Aufgrund Deines Berufes, der Verantwortung die Du "hilflosen" Personen gegenüber trägst, Dein Wissen darüber, wie man sie manipulieren kann, Deine Erfahrung dahingehend, dass Dir klar ist was Du da machst - finde ich Dein Verhalten unglaublich verantwortungslos. Ich bin entsetzt.

    Und irgendwie glaube ich, Du hast gerade Langeweile und spielst ein bißchen hier im Forum rum.

    Na ja - jedem das seine - aber ich ziehe mich aus diesem Thread zurück. Ich mag so Menschen nicht sonderlich - sorry.

    Diandra

    Mögen alle meine Fehler sich auf ihre Plätze begeben und möglichst wenig Lärm dabei machen.

    Überwältigend was geschehen kann,
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  • [

    Zitat

    quote="neverfree"]aha, weil ich mich nicht aufopferungsvoll comäßig verhalte, z.B. seine Wohnung putze, bin ich jetzt ein verantwortungsloser Mensch, oder wie???
    interessant...

    Quatsch - jeder Mann sollte heutzutage in der Lage sein, seinen Haushalt selbst im Griff zu haben.

    Zitat

    Und wo , bitte schön, ist mein Freund hilflos...verstehe ich nicht, das ist ein erwachsener Mann, der sehr wohl weiß was er tut, weil er zuviel trinkt, ist er hilflos...??
    komische Einstellung...

    Hilflos war falsch ausgedrückt - nach Deinem Berufsethos ist das eher ein "Schützling" - Du hast mit solchen Leuten zu tun gehabt - Du kennst das Metier - Du benutzt ihn - fühlst dich wohl dabei - bist aber hier *Augenbraue.heb* warum ?

    Zitat

    naja, dann zieh dich mal vor mir - dem verantwortungslosen Monster - zurück...
    auch ich bin verletzbar....auch wenn ich keine leidende, geschlagene Frau bin, sondern Verantwortung für mein Wohlergehen übernehme..
    aber vielleicht ist genau das dir fremd und unheimlich...tztztz

    Verletzbar sind wir alle - ich wurde auch nie geschlagen oder mißhandelt.

    Was mir fremd und unheimlich ist ? Kann ich Dir sagen - Du benutzt einen Menschen der ein gravierendes Problem hat ! Du sagst Du bist Psychologin ! Und Du hälst Dein Handeln für richtig und klug ? Wenn ja, dann macht genau das mir Angst !

    Mögen alle meine Fehler sich auf ihre Plätze begeben und möglichst wenig Lärm dabei machen.

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  • wenn ich ehrlich bin, machst du auf mich den eindruck als würdest du ziemlich viel distanz von deiner seite in die beziehung einbauen. das macht auf mich den eindruck als würde er dir gar nicht so viel bedeuten.

    wenn ich jemand frage stört dich dies und das an mir und ich bekomme die antwort nein, heißt das für mich das ich nichts an der situation ändern muss.
    und selbst wenn ich direkt nichts vom alkoholkonsum meines freundes mitkriegen würde (was ich mir bei 1-2 flaschen schwer vorstellen kann), aber ich wüßte von ihm, dass er diese menge trinkt, allein dieser gedanke würde mich sehr stören. und das würde ich dann auch sagen.

    entweder ist er so naiv und hofft aus solche antworten oder es ist ein hilferuf. du musst ihn nicht unterstützen, aber du solltest ihm raten zum arzt zu gehn, denn der konsum ist nun mal nicht mehr normal.

  • Zitat

    Ich kann dir versichern, daß mein Freund sehr gut ohne méine Hilfe zurechtkommt...macht er schließlich schon seit 62 Jahren! Und er steht trotz seines A. mitten im Leben und weiß genau was er will.
    Und falls er sich von mir "benutzt" fühlen sollte, ist er erwachsen genug, sich von mir zu trennen...aber ihm geht es, soviel ich weiß, sehr gut mit mir.

    *Daumen.hoch* na dann ist ja alles in Butter.

    Werde mir Deine hochgeistigen Worte sehr zu Herzen nehmen und in mich gehen.

    Guts Nächtle Frau Psychologin

    Mögen alle meine Fehler sich auf ihre Plätze begeben und möglichst wenig Lärm dabei machen.

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  • Hallo neverfree,
    schreibst Du hier,um berufliches Equickment zu sammeln,oder weil Du Hilfe benötigst?

    Irgend etwas muß dich doch veranlasst haben,dich hier anzumelden.Dir geht es doch mit dieser von Dir beschriebenen Situation gut,also welche Erwartungen hast Du an dieses Forum,daß Menschen helfen möchte,die eben nicht alleine klar kommen!Aber so jemand bist Du ja scheinbar nicht,Du stehst ja über den Dingen,ud benutzt deinen kranken Partner,nur um deine eigenen Bedürfnisse zu befriedigen,so etwas,nenne ich kranken Egoismus!!Solltest Du wirklich Psychologin sein,dann gibt es in deinen Kreisen,auch Interaktionen,wo Du dein Problem ansprechen könntest,waß ja nach deinen Erzählungen gar nicht vorhanden ist!Wir alle hier sind kran,ob Co,oder betroffen,und wir sind hier um an unserer Krankheit zu arbeiten!Aber Du bist scheinbar gar nichts von beiden,also was wünscht Du Dir von diesem Forum,wobei könnten wir Dir helfen?

    Gruß Andi

  • hallo neverfree,

    willkommen hier im forum. hab dich zwar gestern schon gesehen, mir aber noch nix gedacht, bzw. mich gewundert. jetzt wundere ich mich noch mehr....

    du schreibst:

    Zitat

    es ist so offensichtlich, daß ER nichts an seiner Situation ändern möchte, er sagt, ihm schmeckt es eben und er habe kein Problem mit seinem Konsum,

    ... und du sagst auch, du hast kein problem damit, weil du ihn dir vom hals hälst und nur zeit mit ihm verbringst, wann und wie es dir gut tut.

    ich frage jetzt mal ganz deutlich:

    was erwartest du von uns? ihm gehts gut, dir gehts gut, also warum bist du dann hier? ich versteh das nicht. vielleicht erklärst du es mir mal? wenn du ein bisschen liest kannst du feststellen, dass wir hier alle hilfe suchen und geben, dafür ist dieses forum da. und das sehe ich beides nicht ernsthaft bei dir...

    gruß

    lavendel

  • Hallo Neverfee,

    hier fliegen aber die Besen. Lass Dich einfach nicht unterkriegen, wir wissen dass Du ein Problem hast und nicht aus Langeweile hier bist. Das Ding beschäftigt Dich, weil es Dir nicht hätte passieren dürfen und zeigt uns, egal ob Kittel- oder Overallträger, irgendwie ziehen wir alle an der gleichen Strippe.

    Du bist es doch gewohnt Unangenehmes auszusprechen und auf Widerstand zu stoßen und wir vielleicht etwas hoch sensibel für dieses Thema, aber es gibt für keinen wirklich einen Grund deshalb pikiert den Schwanz einzuziehen. Wir können nur voreinander lernen und sind alle nur Kittel- oder Overallträger. Da kannst Du uns jetzt begleiten, aktiv werden oder Dich als Ausstellungspüppchen im Schaufensterkasten zieren.

    Wenn Dir terminiertes, gelegentliches Kochen und Nachtisch reichen ist doch alles in Butter. Wenn Du Dich aber nackt, als Frau ohne Kittel verlieren willst, dann wirst Du irgendwann in dieser stinkenden klebrigen Masse sitzen – so oder so, da kommst Du ohne bekleckerten Kittel nicht raus.

    Hau jetzt nicht gleich in den Sack, die meinsten Antworten stehen in den Texten oder mach einfach etwas Deinen Kittel auf und zeig uns etwas von Dir.

    LG kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Hallo Neverfree,
    ich kann Dich genauestens verstehen, Deine Konflikte. Du kennst Dich wie Du schreibst genauestens aus mit dem Metier. Andererseits bist Du eben in eine solche Beziehung geraten, hast erst nach einiger Zeit bemerkt, was los ist.
    Stimmts? Deine Kenntnisse sagen Dir nun, dass die Beziehung keine Zukunft haben wird. Sie sagen Dir auch, dass D keine Vernatwortung und Schuld an seiner Krankheit hast. Sie sahen Dir auch, dass Du nciht in die Rolle der Coabhängigkeit schlüpfen solltst. Darum distanzierst Du Dich zu ihm und versuchst für Dich einen Weg zu finden, eine schöne Zeit mit ihm zu haben... bis die Bombe plazt? Bis Deine Gefühle wieder abgeflaut sind? bis wann?
    Ich finde diese persönlichen Angriffe auf Dich hier übrigens absolut unberechtigt. Teilweise hört es sich schon an, als ob DU für seinen Untergang verantwortlich erklärt wirst. Das finde ich voll daneben. Ich sehe es auch nicht so, dass Du diesen Mann 'benutzt'. Oder ihn Dir bewußt ausgesucht hast. Man kann einen Alkoholiker als solchen nicht unbedingt auf den ersten Blick erkennen. Man kann einen Menschen eben auch nicht nur über seine Krankheit definieren. Und er ist alt genug selber zu entscheiden, was er tut. Fühlt er sich von Dir ausgenutzt? Kann er Dir ja sagen. Ich denke, der Unterschied hier ist, dass die Coabhängigen heir im Forum in diese Situation geraten sind, eben deshalb weil sie nichts über die Krankheit wußten. Haben erst nach oftmals jahrelanger Ehe darüber erfahren und dann kommt das Problem, dass man sich nciht trennen kann, weil man ja schon so sehr aneienander gewohnt ist.
    Bei Dir ist es anders. Du hast es auf Grund Deiner Erfahrungen relativ schnell bemerkt. Dennoch ist Dir das Gleiche passiert: DU hast Dich in einen Alkoholiker verliebt, empfindest etwas für ihn. Das ist dumm gelaufen, aber doch nichts verbotenes.
    Ob Du mit ihm zusammen bsit oder nicht, dadruch wird er nciht mehr, aber eben auch nciht weniger trinken. Daher verstehe ich hier die Kritik überhaupt nicht, dass DU hier Dein Ego ausleben würdest auf Kosten eines armen Hilfe bedürftigen. Völliger Unsinn. Wer das hier schreibt, hat echt nichts kapiert. Oder benutzt Du etwa seinen 'betrunkenen hilflosen' Zustand , um Dich gegen seinen Willen an ihm zu vergehen? ;)
    Ich verstehe, Du bist ratlos, in eienr gewissen Zwickmühle zwischen Gefühlen und Verstand udn erhoffst Dir hier 'Austausch'. Nicht so sehr die Hilfe darüber wie Dein Freund aufhören kann zu trinken, denn da bist Du selber Fachfrau und weißt, dass er es erst tun wird, wenn er es selber will. Aber in die Coabhängigkeit bist DU auch auf Grund Deines Wissens 'noch?' nicht geraten und wirst es auch nicht tun, daher suchst Du die Distanz. Die Antwort kennst und schreibst Du selber: Die Beziehung hat auf lange Sicht keine Substanz, Du weißt, was auf Dich zukommen wird. Das findest Du hier in allen Beiträgen bestätigt. Suchst Du vielleicht doch nach einem Funken Hoffnung wie eine Beziehung mit einem Alkoholkranken wider aller Erfahrung und wider allem Wissen dass Du durch Deine Ausbildung hast DOCH NOCH funktionieren kann? Oder wie lange sowas gut gehen kann?
    Ich meine, mach Dir einfach ne schöne Zeit mit ihm solang es gut geht und halt die Augen offen für anderes in Deinem Leben. Du hast ihm letzlcih ach ehrlcih gesagt, dass es Dich nun doch stört, dass er trinkt. Ich finde, es kann Dir niemand etwas vorwerfen. Eine Beziehung kann schön sein, auch wenn sie nicht auf Dauer angelegt ist. Es muß nicht immer die große Liebe oder die Liebe fürs Leben sein. Es gibt auch Menschen ohne Krankheiten, die nur ein paar Monate zusammen eine schöne Zeit erleben und dann geht einer beispielsweise ins Ausland.
    Ich finde es übrigens sehr positiv, dass Du hier im Forum gelandet bist, denn Du kannst sicher dem einen oder anderen hier auch weiter helfen, da Du ja jetzt neben Deinem theoretischen Wissen ja jetzt auch eine Art 'Praktikum' gemacht hast.;-)
    Ich finde es auch nicht so, dass hier nur Leute sind, die entweder sich von ihrer Coabhängigkeit oder ihrer Abhängigkeit befreien wollen. Auch ich gehöre weder zu der einen oder anderen Kategorie. Ich finde es auch legitim und hilfreich, sich hier im Forum einfach über die Alkoholkrankheit generell zu informieren oder Austausch zu suchen wie Du es tust.

  • Hallo Kurt,
    es gibt hier doch im Forum genügend Betroffene , die dazu Stellung nehmen könnten. Warum eine SHG vor Ort?

    Und was meinst Du in diesem Zusammenhang mit 'grob erscheinenden Abwehrhaltung'? Abwehrhaltung von neverfree oder ihrem Freund?

    @neverfree: Ich könnte jetzt noch Seiten zu Deinem Beitrag schreiben, habe aber im Moment nicht die Zeit dazu. Aber das wichtigste: Ich wünsche Dir erstmal viel Kraft und Klarheit das hier alles durchzustehen.

    :roll:

  • Nochmal was zu Oskarchen:

    Du schreisbt , dass Angehörige von Alkoholikern hauptsächlcih Trost suchen. Nun ja , die meisten haben ja bzw machen ja ne Menge durch und da kann man schon einiges 'Mitleid' bekommen. Genauso gut bei den Alkoholikern, wenn man so hört wie sie teilweise dazu gekommen sind oder auch wohin sie geraten sind.

    Nur ich denke, dass weder dem Alkoholabhängigen noch dem Angehörigen, der Co-abhängig ist wirklcih Trost hilft. Ich denke, dass beide gleichermaßen sich nur aus ihrer Situation befreien können, wenn sie diesen hier oftmals erwähnten 'Tiefpunkt' erreicht haben. Die Coabhängigkeit als solche sollte nciht unterschätzt werden. Coabhängige leiden enorm und können sich eben genauso wenig aus ihrer Abhängigkeit befreien, wie der Alkoholike selber. Nur mit dem Unterscheid, dass die Abhängigkeit keine körperliche ist und ein 'kalter Entzug' , also eine Entzug von heute auf morgen auf eigene Verantwortung in dem Fall nicht gefährlcih ist. Dennoch habe ich den Eindruck, dass sich Coabhängige anscheinend nicht so gerne auf eine Therapie einlassen, obwohl sie es meist auch dringend nötig haben. Meist ist es für sie damit getan, dass sie sich von ihrem alkoholabhängigen Partner trennen und auch stolz drauf sind, mit Recht. Dennoch läuft auch für sie Gefahr ohne eine Verhaltenstherapie sich schon in der nächsten Beziehung wieder abhängig zu machen. Das muß nicht unbedingt ein Alkoholiker sein, von dem man sich coabhängig macht.
    Wer läßt sich nicht gerne trösten, und trösten ist auch nichts schlimmes oder verkehrtes, nur hilft es nicht weiter aus der Abhängigkeit zu kommen. Abhängige tun sich ja selber schon gerne Leid.

  • Hallo neverfree,

    ich kann aus meiner eigenen Erfahrung sagen, dass es durchaus nicht ungewöhnlich ist für einen Alkoholiker, mal 1 - 2 Tage oder auch länger zu pausieren. Das geschieht meistens aus dem Grund den Partner ruhig zu stellen.

    Er erzählt Dir; "siehste geht doch"! Und Du wirst ihm wieder glauben! Nach kurzer Zeit ist er wieder da, wo er war.

    Also ich habe mich auf so ein rumgeeiere nicht mehr eingelassen!

    Es gibt kein "kontrolliertes Trinken" !

    Es gibt natürlich Menschen, die mit Alkohol umgehen können, aber Dein Mann/Freund gehört meines Erachtens nicht dazu.

    Er möchte Dich in Sicherheit wiegen, nicht mehr und nicht weniger!

    Es liegt an Dir, ob Du dieses Spielchen mitmachen möchtest!

    Ich wünsche Dir viel Glück und die nötige Stärke!

    Lieben Gruß an Dich
    Speedy

  • Hi Neverfree,
    beim Duchlesen deiner Geschcihte kam mir so der Gedanke, dass er jetz versucht, dir zubeweisen, dass er doch nciht abhängig ist. gerade, weil du ja ne fachfrau bist. So als ob du ihn indirekt unter druck gesetzt hättest, entweder ich oder der Alkohol. Nur das es nciht ausgesprochen wurde. Also indirekt. Ich glaube tief im innern weiß jeder Alkoholiker, dass er abhängig ist. WIll und kann es aber nciht zugeben. Dass du diese konsequente Distanz zu ihm geschaffen hast ist vielleicht gerade seine CHance. So brauchtest du ihm nciht zu sagen, was er ohnehin schon weiß.
    Vielleicht schaffst du ihm dadruch den anreiz, dass er es scih selebr beweisen will, ohne unter druck gesetzt zu werden. Dieses unter druck setzen ist ja für viele ein Anlass dann vielleicht doch aufzuhören. Wenn dein Freund sich aber jettz sozusagen diesen druck selbst schafft, um aufzuhören, um dich nciht zu verlieren, wäre das schon eine gute vorraussetzung. Warte doch einfach ab, was passiert. er weiß genau, dir kann man nichts vormachen wie irgendeienr blöden Ehefrau ( wie mir).
    Da hast du sicher ein paar gewisse Vorteile.
    Bei dir denke ich , ist jetzt einfach Geduld angesagt.
    Und sag ihm klar, dass du es gut findest was er macht und dass es dich schon gestört hat mit der alkoholabhängigkeit. Das muß er wissen. unbedingt.
    Wünsch dir alle Gute.
    Du schaffst das!

  • Zu Natlie:
    Ich denke jeder hat seine eigene Geschichte. Und allein die Tatsache, dass jemand Therapeut ist ändern daran auch nichts. Natürlich hat man den Vorteil, dass man wie Du sagst 'die Alarmglocken' vielelciht etwas früher klingeln hört. Aber es gibt auch genügend Fälle, wo Beziehungen nach einer erfolgreichen Therapie wunderbar funktionierten.

    Neverfree ist jetzt erstmal auf Distanz. Das find ich absolut in Ordnung so und auch einleuchtend wie sie es beschreibt.
    Auch Paddys Theorie ist vielleicht garnicht so abwegig.
    jedenfalls- irgendwas tut sich ja wohl gerade in diesem Menschen.
    Ich würde auch sagen- abwarten und ihm Hilfe anbieten.
    Ich würde mir zur Zeit am meisten Sorgen machen, da er wohl offensichtlich einen kalten Entzug macht.
    Aber auch da kann man jemanden nur vor warnen, wenn er es dennoch tut kann man ja auch nur hoffen, dass es gut geht.
    Ich denke, allein dieser Gedanke und diese Tatsache ist schon schwer genug für Neverfree. Daher ist es ohnehin ratsam, dass sie zumindest innerlich Distanz nimmt. Ab und zu mal melden ist sicher nicht verkehrt.
    Ich wüßte ehrlich auch nciht, was ich machen sollte, wenn ich wüßte, dass mein Freund/ Mann/ Kumpel trotz aller Warnungen nen kalten Entzug machen würde. Aber mehr als warnen und aufklären kann man eben nicht.

  • Meiner Meinung nach müsstest du darüber informiert sein, dass Co-Abhängigkeit, sprich Beziehungsabhängigkeit, nicht zwangsläufig mit einer Alkoholkrankheit des Partners einhergehen muss. Ich bin der festen Überzeugung, dass sich jeder, der mit einem Abhängigen zusammenlebt genauso in einer Scheinwelt bewegt wie der Abhängige selbst. Aktivitätslevel, Beeinträchtigung der Beziehung, sorry, aber als Psychologin, denke ich, dass du darüber informiert bist, dass Alkohol ein Nervengift ist und die Persönlichkeit verändert. Wenn du natürlich an anderer Stelle schreibst, dass er recht lieb ist, wenn er etwas getrunken hat, nimmst du diese Änderung seiner ansonssten vielleicht nicht so lieben Persönlichkeit billigend in Kauf. Folglich verstehe ich nicht, warum du zweifelst. Wenn er getrunken hat, ist er so, wie du ihn magst - anscheinend. Warum also deine Fragen? Denn wenn du ihn so lassen willst, wie er ist, dann musst du für dich ganz alleine entscheiden, ob für dich sein "so sein" in Ordnung ist oder nicht. Und diese Entscheidung kann niemand treffen außer dir.

    Kennst du eigentlich den Film "Das Experiment"? Ich fühle mich hier in letzter Zeit öfter daran erinnert.

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Liebe Ette,
    was Du da zu anfang schreibst stet hier doch garnicht zur Diskussion.
    Klar ist Coabhängigkeit auch in nichtalkoholischen beziehungen präsent. Das hat aber Neverfree garnciht zur Diskussion gestellt. Sonder sie wirft die Frage auf, ob ein Partner eines Alkoholabhängigen zwangsläufig auch Coabhängig wird, sozusagen automatisch.
    Es fängt langsam an zu nerven, dass Leute hier nciht richtig lesen und dann anfangen rumzuzicken, besonders in neverfrees Threads fällt es mir auf. und mir scheint es daher, weil sie mehr drauf hat als andere und die sich dann auf den schlips getreten fühlen.
    Für mcih ist das auch ne Frage, die ich mal gerne , nämlich auch als Betroffene stllen würde. Dann würde ich es so formulieren. Hat mcih die Sucht meines Mannes eigentlich zu einer Coabhängigen gemacht? Und wennja, dann wie hat sich das eingeschlichen. Was für Verhaltensmuster habensich da breit gemacht. ich finde es ne gute Auseinandersetzung mit sich selbst als Co, sich diese Frage zu stellen. Ebenso, wie ich es zur Diskussion gestellt habe, ob das Fremdgehen auch eine beziehung zum Alkoholkonsum hat, und welche. Das sind doch wichtige Punkte in meiner Beziehung, die ich überdenken muß. Woanders lese ich... er hat es nur getan weil er gesoffen hat...im Grunde liebt er nur mich... ich werde ihm alles verzeihen, wenn er wieder trocken ist.... Ich will jedenfalls nciht so abstumpfen. Ich kann zwar nciht sagen, dass ich jetz wo ich mcih getrennt habe über den Dignen stehe. Für mich fängt die Arbeit jetzt erst an.ich habe mir jetzt erst einmal die Bedingungen geschafft, dass ich überhaupt wieder frei denken kann. Und darin seh eich schon ein bißchen die Frage 1 beantwortet. Die Alkoholsucht als solche bekommt in einr Beziehung , besonders weenn man zusammen lebt, eine so großen Stellenwert. Und das ist doch wohl bei anderen Krankheiten auch so. Stell dir vor, du hast ein Allergiekrankes Kind in der Familie. Automatisch mußt du mehr auf dies und das achten. oder bei einer behinderung mußt du die ganze Wohnung drauf einstellen. Man kann nicht einfach mit einem ALkoholiker zusammen wohne und nciht reagierne oder so reagieren , als ob es das normalste der Welt ist. Man hat Erwartungen in eienr Beziehung, die einmal erfüllt wurden und plötzlich , schleichenderweise, erfüllen sie sich nicht mehr. Nach und nach Unzuverlässigkeit, Auffälligkeiten, Aussetzer, Unpünktlichkeit, Geldsorgen, kein Sex mehr, Fremd gehen, ohne Partner auf Feierlichkeiten, Peinlichkeiten. Die Situationen verlangen von dir, dass du reagierst, auf Fragen antwortest. Darauf ist man erstmal nicht vorbereitet. Man möchte auch ,dass das Familienleben funktioniert. Dann fängt man an, zum Beispiel nach außen hin zu lügen, zu entschuldigen. Zum Beispiel, wenn er nicht hoch kommt und nicht zur Arbeit gehen kann. Du weißt, er wird den Job sonst verlieren und du bist selber finanziell davon betroffen.
    So schleicht sich dann das coabhängige Verhalten allmählich ein..bis du dich fragst, was du da eigentlich machst.
    Du selber hast ja die Distanz, da ist es was anderes. Die schaffe ich mir jetzt auch. Um genau aus diesem Teufelskreis raus zu kommen. Mein Mann , als ich ihn kennengelernt habe war ein anderer Mensch. Er hat sich zu etwas anderem entwickelt, man kann sagen wir haben uns auseinander gelebt, uns in andere Richtungen entwickelt. Das gilt es erstmal zu sehen und zu akzeptieren. Ich bin zum Beispiel nciht dazu bereit, dass er unser gemeinsames Hab und Gut in Alkohol umsetzt.
    ich muß mcih davor schützen. Er will jetzt offensichtlcih als Junggeselle leben und hier und da andere Frauen ****** . Ich kann ihn dabei nicht aufhalten, kann ja nicht mal mit ihm darüber reden.
    Wenn ich wüßte warum, ist ihm vielleicht langweilig, braucht er Abwechslung, frischfleisch?, Anerkennung? In einer normalen Partnerschaft wäre das sicher ein Anlass zur Auseinandersetzung. Bei uns ist das Gespräch nicht mehr oder nur noch bedingt möglich gewesen.
    Es ging ja so weit, dass er sich teilweise nciht mehr erinnerte, alles abstreitet, dann wieder einiges zugibt und sich entschuldigt, alles auf den Alkohol schiebt..... Ich bin ja keine Psychologin, ich weiß das alles nicht zu deuten und nichts mehr damit anzufangen außer der Tatsache, dass mir ständig weh getan wird. Und das kann ich nicht mehr ertragen. Würde schon gerne wissen, was dahinter steckt. Liegts an mir, am Alkohol? Vieles ist für mich ungeklärt.

  • @Neverfree & Celine:
    ich kann das "nur" aus meiner Warte als trockener Alkoholiker beantworten:
    So lange ich trank und nicht das Trinken aufhören wollte, spielte meine Frau (und die gesamte Familie) für mich keine Rolle - es sei denn, sie störten mich beim Trinken. Der Alkohol war mir viel wichtiger als irgend eine öde Partnerschaft.

    Die Beschaffung von Alkohol und die Entsorgung von Leergut ist schwierig.
    Heimliches Trinken ist noch schwieriger.
    Mit beidem vorgenannten dann auch noch nach außen (für die Firma etc.) zu "funktionieren" ist dann schon extrem schwierig - und dann soll ich mich noch um einen Partner kümmern?!?

    Das ist nicht Euer Ernst, oder????

    Daher sage ich auch gerne (bei Angehörigen): Euer Problem ist es, dass ihr als "Nichtabhängige" uns Alkoholiker "verstehen" wollt - das werdet ihr nie können, sorry, bei allem Respekt.

    Was ihr aber lernen könnt, ist, die Dinge so hinzunehmen, wie sie sind - nicht alles lässt sich selbst erfahren oder muss man selbst erfahren haben, oder?

    In diesem Sinne, ich hoffe, Ihr findest aus dieser (gedanklichen) Spirale wieder heraus.

    Lg
    spedi

  • @neverfree & speedi,
    ich bin sowohl trockene alkoholikerin als auch co-abhängig.
    solange ich trinken MUSSTE habe ich in einer welt gelebt zu der noch nicht mal meine söhne (die ich sehr liebe) zugang hatten. nach meiner ersten therapie wollte mich meine familie als "ganz die alte aber viel besser" zurück. man erwartete von mir dankbarkeit und wohlverhalten. ich habe mich panisch in eine beziehung zu einem schwer kranken süchtigen (seit 1996 tot) gestürzt. diese erwartungen hätte ich nie erfüllen können. zu der damaligen zeit war es mir aber auch unmöglich zu reden. ich "musste" erstmal noch viele jahre trinken und erleben.
    jetzt lebe ich mein leben ganz anders als vorher. halt MEIN leben. ich muss nicht mehr trinken. die basic stimmt.
    allerdings, die co-abhängigkeit(?) - hat für mich übrigens nicht mit einem partner oder einer bestimmten person zu tun, NUR MIT MIR - macht es mir schwer bis unmöglich menschen an mich heranzulassen. das macht mich oft sehr traurig weil ich auf meinem weg ganz wunderbare menschen kennengelernt habe. trotzdem NÄHE MACHT MIR ANGST. da ist ein süchtiger partner natürlich ideal - da kann nähe nicht passieren!!!!
    das sind jetzt allerdings meine ureigensten erfahrungen zu diesem thema
    herzlichst - melody

  • @baggerschen,
    hör doch auf, was willst du denn eigentlich? hier wird diskutiert und es geht nicht um rechthaberei.
    dein kommentar wirkt auf mich auch irgendwie kindisch, sorry.

    Elli
    langsam versteh ich neverfree mehr und mehr. echt, lest doch mal die postings richitg durch. sie hat selber doch längst irgendwo geschrieben , dass sie sich distanziert WEIL ihr diese beziehung aus diversen gründen perspektivlos erscheint, was fragst du sie denn jetzt wieder?

    Eine Situation mit einem co ist sicher anders , als wenn man distanz dazu hat. als co sollte man sich da schon zumindest erstmal trennen UM gerade diesen abstand wieder zu bekommen. neverfree hat es doch so schön beschrieben, was die coabhängigkeit oder auch beziehungssucht bedeutet. der unterschied in unserem fällen ist doch tatsächlcih garnich mal so groß. ist also folglcih egal wie es heißt.

    Ich habe s so verstanden, dass die die beziehung aus dem Grunde der perspektivlosigkeit nicht so eng werden lassen will, sich aber auch nciht ganz von ihrem freund abwenden will, weil sie ihn - trotz dieser krankheit als liebenswerten menschen sieht. auch unsere männer haben ja ihre liebenswerte seite, aber wie können das nciht so machen wie sie- weil WIR Co sind und diesen abstand nciht haben, sonst wären wir keien cos.
    SO drehen wir uns im Kreise und das nervt. Wen diese Geschcihte hier nciht interessiert brauch doch garncih weiter lesen oder schreiben.

    So, das jetzt mal für alle in meiner Alltagssprache ausgedrückt.

    Für mich persönlich ist neverfrees sichtweise durchaus interessant.

    @neverfree
    hier im forum wird oft in erster Linie eine Trennung empfohlen für co's.
    Du schreibst irgendwo, dass du andere als hier empfohlene therapeutische ansätze für einen alkoholiker hast , was wären denn deine ansätze?
    wie würdest du da ran gehen?

    Themenüberschrift deines threads ist ja- alles ganz harmlos?
    das ist es mit sicherheit nicht, auch bei deinem freund. vielleicht befindet er sich noch nicht in einem stadium, wo es brenzlig wird. Aber jeder Alkoholiker bewegt sich ja in der Regel auf den Abgrund zu, die Menge die er trinkt steigert sich mit der Zeit , die Gesundheit wird ruiniert....
    Ich denke da gibts keine Ausnahmen.

    jetzt kannst Du vielleicht noch eine schöne Zeit mit ihm verbringen, so mit Distanz. Sicher ist der Aloholiker auch ein Mensch, von dem man einiges bekommen kann, was mit dem Alkohol nichts zu tun hat.
    Aber je mehr die Gefühle zu ihm wachsen desto mehr wirst du auch betroffen sein von seiner Krankheit, und schon hängst du mit drin.
    Also- wo soll der Absprung stattfinden? An welcher Stelle genau?
    Wo denkst du, wird deine Grenze erreicht sein, dass du sagst, das kann ich mir nciht mehr mit anschauen, selbst aus distanz nicht.
    Eien Beziehung , wo man schon mal verleibt war wieder rückgängig zu machen in eine freundschaftliche Beziehung ist sicher auch nciht so ganz ohne. bei Celine ist das ja anders. Sie ist nur FREUNDIN, sagt sie. aber selbst SIE ist emotional schon betroffen allein von dem elend ihrer freunde, dass sie immer mit anschaut. Ich verstehe die frage in ihrem thread auch sehr gut, ob sie sich da einmischen soll oder nicht. sowas geht nicht spurenlos an einem vorbei.

    Glaubst Du neverfree, wir als partner von alkoholabhängigen hätten eine bessere beziehung, wenn wir unsere partner bezüglcih ihrer abhängigkeit einfach machen lassen, nie kritisieren würden, und uns selber sagen: naja, wenn er sich als vater halt nicht um die kinder kümmert, dann ists seine eigene entscheidung-lassen wir ihn mal in zukunft auf dem sofa pennen und wenn dann nachmittags kinder aus dem kindergarten zu besuch kommen und fragen warum der papa denn da auf dem sofa liegt und so stinkt, dann sagen wir: der hat wie immer gestern zu viel gesoffen und schläft grad seinen rausch aus, der arme. Ihr könnt ja ein bißchen auf ihm rumtoben.

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