Mein Weg und meine Probleme

  • Hallo zusammen,

    bin wieder in Berlin. Wir kamen gestern am späten abend in Tegel an. Um ca. 0:30 Uhr waren wir wieder zu Hause.

    Mir geht es weiterhin sehr gut. Ich hatte wie gesagt die schönsten Weihnachten seit Ewigkeiten hinter mir.

    Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, was ich groß schreiben soll. Ich bin in einer absoluten Hochphase. Vielfach hört man ja, dass gerade dann Vorsicht geboten ist um seine Trockenheit nicht zu gefährden. Ich denke, bei mir ist das Bewusstsein um meine Krankheit mittlerweile sehr gut ausgeprägt - ich mache mir nichts vor. Gedanken wie "naja, jetzt kannste ja mal wieder" o.ä. liegen mir sowas von fern - was mir wiederum Sicherheit gibt.

    Ich jedenfalls habe nicht vor, rückfällig zu werden und fühle mich ziemlich sicher. Werde aber auch weiterhin gut auf mich aufpassen.

    Herzlichst,

    Blizzard

    Erst unter den Hammerschlägen des Schicksals, in der Weißglut des Leidens an ihm, gewinnt das Leben Form und Gestalt. (V.E. Frankl)

  • Hallo Blizzard,

    ich freue mch immer, solche positiven posts zu lesen. Mir geht´s ähnlich wie Dir: Trocken, zufrieden und mit der gebotenen Wachsamkeit ausgestattet.

    Das Leben ist kein Jammertal und nicht nur Münchhausen hat sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf gezogen!

    Ich wünsche uns, dass es so bleibt.

    LG kommal

    unterwegs...

  • Hallo Blizzard,

    da kann ich mich ja getrost bei Euch einreihen. 8)

    Mir geht es fabelhaft und auch mir liegt der Gedanke an Alk ferner denn je.
    Trotzdem, oder gerade deswegen darf die Wachsamkeit auf keinen Fall nachlassen! Dann stehen die Chancen gut, dass es so bleibt.

    Liebe Grüße

    pauly

    Es ist nicht leicht, das Glück in sich selbst zu finden,
    doch es ist unmöglich, es anderswo zu finden.

    Agnes Repplier

    Abstinent seit Oktober 2006

  • Hallo Blizzard,

    Zitat

    ich freue mch immer, solche positiven posts zu lesen. Mir geht´s ähnlich wie Dir: Trocken, zufrieden und mit der gebotenen Wachsamkeit ausgestattet.

    Das Leben ist kein Jammertal und nicht nur Münchhausen hat sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf gezogen!

    Ich wünsche uns, dass es so bleibt.

    Ich kann mich Kommals Worten nur anschließen.

    Guten, trockenen Rutsch ins Jahr 2008

    wünscht dir
    Sweety

    Es ist keine Schande krank zu sein.
    Es ist aber eine Schande, nichts dagegen zu tun!

  • Hallo liebe Freunde,

    danke erstmal für eure Rückmeldungen.

    Ich möchte es nicht verabsäumen, dieses Jahr auch in meinem Strang würdig zu beenden.

    2007 war das bisher wichtigste und einschneidenste Jahr in meinem Leben. Ich habe mir zwar am Jahresanfang schon vorgenommen, dass sich dieses Jahr "viel ändern" muss - aber wieviel es letztendlich geworden ist, davon hatte ich vor einem Jahr NULL Ahnung. Ich möchte an dieser Stelle nicht nochmal alles rekapitulieren, das habe ich schon in den Postings zuvor zur Genüge getan.

    Ich wünsche mir jedenfalls für 2008, das ich die Errungenschaften von 2007 konservieren, stabilisieren und ausbauen kann. Und die höchste und kostbarste Errungenschaft ist - no na - meine Trockenheit.

    Es lebe die Abstinenz!

    Euch allen einen guten Rutsch!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

    Herzlichst,

    Blizzard

    Erst unter den Hammerschlägen des Schicksals, in der Weißglut des Leidens an ihm, gewinnt das Leben Form und Gestalt. (V.E. Frankl)

  • Hallo Leute,

    habe mir gerade den Film angesehen, der im anderen Unterforum verlinkt ist ("trocken oder tot").

    Ich fand die Aussage des Krankenhausmitarbeiters sehr bezeichnend, der befragt wurde, wie es denn um Herrn S. stehe. Er sagte: "Er ist schon sehr weit fortgeschritten", und wenig später kam die Aussage über die Art von Sterbehilfe, die in seiner Klinik geleistet wird.

    Mir wurde damit wieder deutlich bewusst, welchen Verlauf unsere Krankheit nimmt. Bei wir war es noch lange nicht soweit wie bei Ralf. Aber Anzeichen, bzw. bestimmte Verhaltensweisen waren bei mir ja schon genauso vorhanden und wären im Laufe der nächsten Jahre sicherlich noch deutlicher und schlimmer geworden. So habe auch ich meine damalige Freundin (heute ist sie ja meine Frau) einige Male gebeten, sie möge mir doch bitte Bier einkaufen, wenn ich selber zu faul oder zu verkatert war, um mir selber welches zu holen. Ich habe auch immer mit ihr gefeilscht, was ich denn für sie tun müsste, damit sie z.B. am späten Abend noch für mich zum Döner läuft, um mir Nachschub zu holen. Meistens konnte ich mir diese Leistung "erhandeln" in dem ich anbot, eine Woche den Abwasch zu machen o.ä. Dies tat ich dann sogar auch, aber was heißt das schon?

    Denn wenn ich mit meinen 27 Jahren die nächsten 15 Jahren so weiter gesoffen hätte, wäre ich mit 42 wohl auch nicht viel anders als Ralf dagestanden.

    Der Film wird mir auf jeden Fall im Gedächtnis bleiben und ich bin froh, ihn gesehen zu haben, auch wenn ich von Ralfs Zustand noch ein Stück weit entfernt gewesen sein mag.

    Herzlichst,

    Blizzard

    Erst unter den Hammerschlägen des Schicksals, in der Weißglut des Leidens an ihm, gewinnt das Leben Form und Gestalt. (V.E. Frankl)

  • Hallo Leute,

    ich war gestern das letzte Mal bei der Gruppensitzung im Rahmen der ambulanten Therapie und möchte hier gerne darüber berichten.

    Wir sind insgesamt 9 Alkoholiker in der Gruppe gewesen, wobei gestern neben mir auch noch ein sehr netter, älterer Herr seinen Ausstand mit Kaffee und Kuchen feierte. Bevor es allerdings zu diesem gemütlicheren Teil der Sitzung überging, wurden wir beide erstmal "verabschiedet".

    Dabei durften einem alle nochmal verbal alles Gute wünschen und noch ein paar Worte sagen. Eine ältere Patientin mit etlichen Rückfällen in ihrer Karriere konnte es sich dann nicht verkneifen, zu meinen, das ich irgendwann rückfällig werde. Sie begründete es damit, das es mir zu gut gehe - und das diejenigen, denen es "zu gut" gehe, meistens rückfällig werden.

    Nun ja, dieser Meinung schlossen sich dann noch 2 andere Mitglieder an - die anderen hielten sich bedeckt.

    Ich gebe zu, dass mich das geärgert hat - auch wenn es sicherlich nicht persönlich wertend gemeint war. Denn im Grunde gesehen verstand man sich in der Runde ja ganz gut - auch wenn es keine tiefergehenden Kontakte gab.

    Irgendwie macht es mich auch traurig, dass ich offenbar nicht vermitteln konnte, was ich in den letzten Monaten dafür getan habe trocken zu werden und WARUM ich eben mich jetzt mittlerweile ziemlich sicher und stabil fühle.

    Alles, was ich hier,denke ich, schriftlich ganz gut rüberbringen konnte, ist mir dort irgendwie nicht so richtig gelungen. Meistens drehten sich die Sitzungen um die Alltagskisten einzelner, ich konnte meinen Weg nur sehr schwer verständlich machen.

    Naja, jedenfalls hat das jetzt natürlich erst recht meinen Trotzgeist geweckt. Ich habe auch am Schluss etwas spitzig angemerkt, dass ich diese negative Prognose der Gruppe auch in meinem Buch vermerken werde - das ich dann in 20 oder x Jahren (nachdem ich hoffentlich und ich glaube fest daran 20 Jahre abstinent gewesen sein werde) immer noch trocken bin.

    Naja, soweit so gut.

    Herzlichst,

    Blizzard

    Erst unter den Hammerschlägen des Schicksals, in der Weißglut des Leidens an ihm, gewinnt das Leben Form und Gestalt. (V.E. Frankl)

  • Moin Blizzi,
    daß was die nette Dame,Dir da versucht hat zu vermitteln,war Ihr Eindruck,und nach deiner Erzählung,wohl auch Ihre selbstgemachte Erfahrung,die Sie an sich spüren musste.

    Dir werden immer wieder Menschen begegnen,die sich dahingehend äussern,daß es wohl früher oder später mal zu einem Rückfall kommt,aber daß ist deren Meinung!!

    Fälschlicher Weg wäre,es allen aus Trotz zeigen zu wollen,daß deren Behauptungen/Vermutungen nicht zutreffend sind.

    Lass dich durch so etwas nicht aufziehen,gehe akribisch deinen Weg weiter wie bisher,und lass dich durch so etwas Gefühlsmässig nicht beeindrucken, Du weisst es besser,und musst niemanden etwas beweisen,ausser vieleicht, Dir selbst!

    Gruß Andi

  • Hallo Blizzard,

    wenn diese Dame dann in 20 Jahren dein Buch liest, wird sie dir vielleicht einen Leserbrief schreiben: "Lieber Blizzard, gut, dass ich damals diese Bemerkung gemacht habe, denn sie hat vielleicht mit dazu beigetragen, dass du nun schon solange trocken bist."

    Zitat

    Irgendwie macht es mich auch traurig, dass ich offenbar nicht vermitteln konnte, was ich in den letzten Monaten dafür getan habe trocken zu werden und WARUM ich eben mich jetzt mittlerweile ziemlich sicher und stabil fühle.

    Das ist vielleicht noch ein Schiene, von der du noch ein wenig runterkommen wirst. Es geht ja nicht darum, dass du das vermittelst indem du an einer plausiblen Außendarstellung bastelst. Wie Andi schon schreibt: es geht nur darum, was du für dich weißt. Dann strahlst du Trockenheit einfach aus, ohne über Wege der Vermittlung nach außen nachzudenken.

    Das ist zumindest so meine Vorstellung. Genauso, wie umgekehrt nicht-trockene Alkoholiker ihre Nässe ausstrahlen und nasse Verhaltensweisen an den Tag legen, die für jeden für dieses Thema sensibilisierten Menschen spürbar sind.


    Gruß .Micha

    Das Schönste kommt noch

  • Moin Blizzart !

    Erst einmal meinen Glückwunsch, Du hast deine Therapie hinter dir und hast gezeigt, das Du bereit bist Hilfe anzunehmen.
    Ich sehe das immer als Grundschule, man hat Dir das Handwerkszeug gegeben und Du warst Bereit die Aufgabe anzugehen .
    Gebe nicht soviel auf persönliche Meinungen von Mitpatienten, die noch ganz am Anfang ihres Weges sind und mit ihren Aussagen sicher auch noch ihre eigenen Ängste zum Ausdruck bringen.
    Setze deinen begonnenen Weg fort und wehre dich gegen alzuviel Routine und Verselbstständigung.
    Du warst zum " Arzt " aber er hat deine Krankheit nicht geteilt, konnte dir jedoch ein Rezept mitgeben, nun ist es an dir es nach und nach einzulösen.

    Viele liebe Grüsse von Bernd G

    Trocken seit dem 06.12.1993 und das bleibt auch so !!!

  • Lass dich von dieser netten Damen nicht beirren. Wahrscheinlich ist sie nur neidisch und das meine ich nicht böse, weil sie sich selber so rumquält und irgendwie den Dreh nicht kriegt.

    Geh du weiter deinen Weg und der liest sich stimmig und ist gut für dich.

    Außerdem was meint sie, darf es jetzt den Trockenen nur schlecht gehen, damit sie keinen Rückfall bauen. Kokelores. Es gibt die unterschiedlichsten Gründe für Rückfälle.

    Freu dich weiter deines Lebens und genieße es. Das ist auch ganz wichtig.

  • Hallo Blizzard,

    ich kann Micha´s Worte nur bestätigen:

    Zitat

    es geht nur darum, was du für dich weißt. Dann strahlst du Trockenheit einfach aus, ohne über Wege der Vermittlung nach außen nachzudenken.

    So geht´s mir jedenfalls in meinem täglichen Erleben. Die Menschen um mich herum (privat und dienstlich) merken, dass ich zufrieden bin. Und das lese ich auch aus deinen Zeilen. :) Nur wir wissen, was wir dafür tun- und das zählt.

    LG kommal

    unterwegs...

  • Zitat von Micha

    Das ist vielleicht noch ein Schiene, von der du noch ein wenig runterkommen wirst. Es geht ja nicht darum, dass du das vermittelst indem du an einer plausiblen Außendarstellung bastelst. Wie Andi schon schreibt: es geht nur darum, was du für dich weißt. Dann strahlst du Trockenheit einfach aus, ohne über Wege der Vermittlung nach außen nachzudenken.

    Hallo Micha,

    und alle anderen! Erstmal vielen vielen Dank für eure zahlreichen Antworten. Darüber habe ich mich sehr gefreut. Stellvertretend für die Tendenz der Meinungen habe ich mal dieses Statement von Micha herausgegriffen und muss eingestehen: Du hast natürlich völlig recht. Die Aussendarstellung ergibt sich durch Ausstrahlung, bzw. wie man auch sagen kann "selbstvergessenes Verhalten" - es gibt keine Gründe für mich jemanden durch mein Verhalten auf eine bestimmte Schiene zu locken, was er von mir denken soll.

    Da habt ihr wohl einen wunden Punkt getroffen.

    Ich werde meinen Weg unbeirrt weitergehen und keinen Tag vergessen wo ich herkomme und wo ich noch hin will.

    Viele Grüße an euch alle!

    Herzlichst,

    Blizzard

    Erst unter den Hammerschlägen des Schicksals, in der Weißglut des Leidens an ihm, gewinnt das Leben Form und Gestalt. (V.E. Frankl)

  • Hallo Leute,

    die Woche ist noch sehr gut verlaufen. Die Arbeit hat viel Spass gemacht, Mittwochs und Freitags habe ich noch richtig gut trainiert. Gestern und heute war große Entspannung angesagt. Seit ich arbeite, freue ich mich natürlich auch viel mehr auf die Wochenenden und schaffe es jetzt auch richtig gut zu entspannen und zu genießen. Heute war ich in einer Sauna, in der ich bisher noch nicht war. Die war viel besser, als meine Stammsauna! Ich werde also den fliegenden Wechsel machen. :wink:

    Am Freitag war ausserdem wieder mein Suchtberater-Seminar. Wir sind dieses mal von der Theorie in die Praxis übergegangen - und haben Beratungsgespräche simuliert und im Anschluss daran durchgesprochen. Ich habe als Berater eine Co-Abhängige Klientin gehabt.

    Die Beratungserfahrung aus meinem Beruf kommt mir natürlich auch im Suchtbereich zu Gute. Allerdings muss ich noch inhaltlich einiges lernen. Durch das Forum hier habe ich zwar auch viel über Co-Abhängigkeit gelesen, aber natürlich stecke ich da nicht so tief in der Materie, wie beim Alkoholismus (als Betroffener) selber. :roll:

    Da werde ich wohl noch einiges lernen müssen. Aber es macht Spass und ist genau die richtige Spezialisierung für mich.

    Voller Freude und Zuversicht starte ich daher in die neue Woche und hoffe, dass sie so schön wird wie die nun abgelaufene. :D

    Herzlichst,

    Blizzard

    Erst unter den Hammerschlägen des Schicksals, in der Weißglut des Leidens an ihm, gewinnt das Leben Form und Gestalt. (V.E. Frankl)

  • Hallo Leute,

    die Woche ist sehr gut verlaufen. Es geht mir prächtig. Die Arbeit lief gut und ich war jeden Tag nach dem Dienst trainieren. Ich bestelle momentan en masse Fachbücher (seit September nun schon über 40!) seit ich weiß, wo ich beruflich hinwill. Ja, der Mensch braucht Ziele - wie wahr, wie wahr...

    Insgesamt bin ich also momentan sehr zufrieden und fühle seit langer, langer Zeit sowas wie psychische Stabilität, die nun schon seit Oktober anhält. Am Anfang habe ich dieser Stabilität nicht getraut und fürchtete, dass es sich wieder nur um eine kurze "Hochphase" handelt. Aber mittlerweile merke ich einfach, das ich die Früchte für Arbeit der letzten 10 Monate (die ich heute auf den Tag nun abstinent lebe) ernte.

    Aufgrund meiner sehr zufriedenstellenden Situation werde ich in diesem, meinem Thread nun wohl in Zukunft eher unregelmäßig schreiben - z.B. wenn was aussergewöhnliches passiert ist, oder wenn mich mal was bedrücken sollte. Ansonsten werde ich jetzt mehr in anderen Threads antworten.

    Ich sehe dies in gewisser Weise als einen persönlichen Meilenstein. Über 240 Antworten hat dieser Thread nun seit Mitte April 06 erhalten. Ich konnte mich bisher hier immer gut reflektieren und habe viele gute und inspirierende Antworten und Anregungen erhalten. Dafür an dieser Stelle schon mal vielen Dank!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

    Also: Sicherlich werde ich auch in Zukunft hier ab und zu mal was reinschreiben, es könnte aber unregelmäßiger werden.... :wink:

    Herzlichst,

    Blizzard

    Erst unter den Hammerschlägen des Schicksals, in der Weißglut des Leidens an ihm, gewinnt das Leben Form und Gestalt. (V.E. Frankl)

  • Hallo Leute,

    ich wollte mich auch mal wieder melden.

    Mir geht es weiterhin sehr gut, d.h. eigentlich war ich die letzten beiden Tage ein bisschen krank. Fieber, Husten und Kopfschmerzen machten mir zu schaffen. Hatte eine anstrengende, stressige Woche hinter mir, wobei das Stresslevel aber weiterhin "eustress" anzeigt - also positiver Stress! Ich fühle mich halt immer stärker, souveräner und gelassener, sodass ich wohl auch dazu neige übers Ziel hinauszuschiessen. Jeden Tag um 5 Uhr aufstehen, 9 Stunden arbeiten und danach noch 2-3 Stunden trainieren...da hat jetzt mein Körper wohl gesagt "Stopp, bitte 2 Gänge zurückschalten". Naja, habe dann den ganzen Samstag im Bett gelegen, 2 mal heiß gebadet und viel Wasser und Tee getrunken, bin früh schlafen gegangen und habe viel Obst gegessen. Heute fühle ich mich wieder prima, aber habe mich weiterhin geschont.

    Das hat auch seinen guten Grund: Die nächsten 2 Wochen werden sehr stressig: Arbeit wie gewohnt. Dazu nächstes Wochenende Samstag und Sonntag Suchtberater-Seminar (jeweils 6 Stunden). Das Wochenende darauf Hallensiebenkampf (Leichtathletik). Klartext: Der nächste freie Tag wird der 23. Februar sein. Hoffe ich kriege das hin und werde nicht krank.

    Psychisch fühle ich mich auf jeden Fall nach wie vor top, und das ist für mich genauso wichtig wie auch beruhigend.

    In diesem Sinne: Viele Grüße an euch alle und weiterhin trockene 24 Stunden!

    Herzlichst,

    Blizzard

    Erst unter den Hammerschlägen des Schicksals, in der Weißglut des Leidens an ihm, gewinnt das Leben Form und Gestalt. (V.E. Frankl)

  • Hallo Leute,

    jetzt möchte ich mich kurzfristig doch schon wieder melden. Hatte heute nacht ziemlich derbe Träume. Ich war darin rückfällig geworden, trank ziemlich viel Bier und hatte am nächsten Tag (im Traum) enormen Suchtdruck. Es war fürchterlich realistisch, sodass ich mir im Bett selber (wankend zwischen Traum und Realität) selber nicht klar war, ob ich es nun getan habe oder nicht.

    Ich schreibe das hier auf, weil ich (wie schon an anderer Stelle mal beschrieben) denke, dass solche Träume Warnung sein sollen, die Krankheit nicht zu vergessen. Mein Leben drehte sich in letzter Zeit immer schneller (in eine durchaus positive Richtung), sodass die Beschäftigung mit der Alkoholkrankheit für mich in den Hintergrund trat. Der Traum von heute nacht sollte mir wohl eine Lehre sein, die Dinge nicht "schleifen" zu lassen.

    Ich bin jetzt über 10 Monate trocken und lebe sehr zufrieden - so zufrieden, dass ich mich zeitweise nicht mehr um meine Krankheit besonders kümmere. Ich will aber keinesfalls in eine der vielen Fallen tappen, in die andere in meiner Situation getreten sind. Wie verhindert man eine solche Entwicklung?

    Herzlichst (und nachdenklich),

    Blizzard

    Erst unter den Hammerschlägen des Schicksals, in der Weißglut des Leidens an ihm, gewinnt das Leben Form und Gestalt. (V.E. Frankl)

  • Moin Blizzard!

    Zitat

    Ich will aber keinesfalls in eine der vielen Fallen tappen, in die andere in meiner Situation getreten sind. Wie verhindert man eine solche Entwicklung?

    Hier deine Antwort.

    Zitat

    Ich schreibe das hier auf, weil ich (wie schon an anderer Stelle mal beschrieben) denke, dass solche Träume Warnung sein sollen, die Krankheit nicht zu vergessen. Mein Leben drehte sich in letzter Zeit immer schneller (in eine durchaus positive Richtung), sodass die Beschäftigung mit der Alkoholkrankheit für mich in den Hintergrund trat. Der Traum von heute nacht sollte mir wohl eine Lehre sein, die Dinge nicht "schleifen" zu lassen.

    Lieben Gruß,Andi

  • Hallo Blizzard,

    stimmt jenau, die Antwort hast Du Dir ja schon gegeben :wink: .

    Bei Deinem Bericht fiel mir aber auf, daß diese fiesen Träume nach einer Phase der Krankheit aufgetreten sind. Ich hatte das auch mehrmals - erst ein paar Tage krank, dann entweder Saufdruck oder solche Träume oder gar beides. In meiner SHG meinte jemand zu dem Thema, ich hätte doch früher sicherlich nach Krankheitstagen erstmal kräftig "nachgetankt", daher jetzt der Saufdruck. Vielleicht kommt's auch daher...

    Viele Grüße und weiter alles Gute,
    Zeppeline

  • Hallo Leute,

    ich möchte heute mal eine Sache ansprechen, die mir etwas zu denken gibt, auch wenn ich es nicht dramatisieren will.

    Ich esse seit ich trocken bin immer mehr Schokolade und andere Süßigkeiten. In der Arbeit kaufe ich mir jeden Tag 1-2 Riegel aus dem Automaten, dazu noch meistens nach dem Abendessen eine ganze Tafel Schokolade.

    Figurenmäßig wirkt sich das zwar nicht bei mir aus, mein "Kampfgewicht" von 80 kg halte ich (wohl auch durch die regelmäßige sportliche Betätigung) nun schon seit 2 Jahren und mehr als 85 kg habe ich sowieso nie gewogen.

    Trotzdem ist mir die Sache irgendwie unangenehm, um nicht zu sagen, unheimlich. Gelegentlich habe ich richtigen Heißhunger auf Süssigkeiten.

    Kennt das jemand von euch?

    Herzlichst,

    Blizzard

    Erst unter den Hammerschlägen des Schicksals, in der Weißglut des Leidens an ihm, gewinnt das Leben Form und Gestalt. (V.E. Frankl)

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!