Kann ein Alkoholiker (nass) andere Menschen lieben ???

  • Da mich Lilly`s "Statement":

    Ein Alkoholiker kann nicht lieben, sehr berührt, möchte ich einmal eure Sichtweise dazu kennenlernen.

    baggerschen, grenzte es etwas ein, "ein nasser" Alkoholiker kann nicht lieben, nicht einmal sich selbst !!!???

    L.Gr. Rose

  • Hallo baggerschen,

    .......nee, nee, keiner haut Dich hier :lol:

    Für mich ist das ziemlich starker Tobak, und obwohl ich diesen Thread eröffnet habe, muß ich es erst einmal etwas sacken lassen. :oops:

    Danke an Dich, das Du es noch einmal geschrieben hast. :)

    Lieben Gruß, Rose

  • Hallo,

    vielleicht sollte man nicht alle in eine Schublade reinstecken,

    @ Baggerchen so weit ich gelesen habe bist Du eine Co wenn ich etwas überlesen habe bitte um Entschuldigung aber ich schreibe aus der Sicht einer Alkoholikerin und ich habe ein sehr Gutes Verhältnis zu meinem Kind, natürlich hat mein Kind einiges mitbekommen aber ich bleibe dabei ich habe mein Kind immer geliebt und mein Kind musste seine Bedürfnisse nicht zurückstellen, und ich bin bis heute die erste Person zu der mein Kind kommt wenn er Probleme hat er ist ein Junge und auch mit seinen pupatären Problemen kommt er zu mir und nicht zu meinem Mann. Die Sucht kommt nicht von Heute auf Morgen ich habe immer alleine zu Hause getrunken nicht gefeiert nicht raus gegangen ich war früher allein erziehend und auch wenn ich getrunken habe wofür ich mich immer geschämt habe war ich für mein Kind da Tag und Nachts. Ich habe viele Fehler gemacht in den Jahren aber geliebt habe ich.

    LG Maria

  • Hallo,

    ich finde das Wort Liebe ist relativ!
    Jeder Mensch liebt anders auch nasse/trockene Alkoholiker oder "normal" Mann/Frau.

    Was ich 100% zig weiß ist,das ich MICH nicht lieben konnte aber meine Kinder immer!
    Als ich noch getrunken habe habe ich mich nicht mehr im Spiegel anschauen können!
    Ich habe mich verachtet,geschämt u.s.w.
    Das ist jetzt sicherlich besser geworden.......... :lol:


    Lieben Gruß
    Kijara

    Ohne Alkohol seit 20.08.06

  • Hallo Baggerchen,

    ist ja auch Meinungen Austausch dieses satt und sauber kenne ich nicht, aber ich weiß was Du damit meinst und ich kann sagen dass ich Jahre lang darum kämpfen musste damit mein Kind satt und sauber ist, und ich bin darauf stolz weil ich mir oft etwas vom Mund abnehmen musste damit mein Kind es hat, trotzdem hatte auch mein Kind meine ganze Liebe.

    LG Maria

  • Hallo an Alle,

    ich kann mich da Lilly, baggerschen und Karsten vollkommen anschließen,
    denn auch ich weis von mir sehr gut das ich nur einen Menschen wirklich lieben kann, wenn ich mich selbst liebe. Als nasser Alki habe ich mich gehasst. gehasst dafür das ich trinken "musste" und wie Karsten schon schreibt, stand die Sucht an erster Stelle, vor allen anderen Dingen.

    Aus ein paar Versuchen, eine Partnerschaft zu führen, blieben immer nur erfolglose Versuche.
    Natürlich war der Alkohol der Hauptgrund diese Mißerfolge.

    Aber auch schon in meiner Jugendzeit, hatten Beziehungen mit wiklich wahrer Liebe nicht viel zu tun, aus meiner heutigen Sicht.

    Auch jetzt erst bin ich wieder fähig wahre Gefüle zu erleben, so auch die Liebe. Ich habe zwar gerade keine "Große Liebe", aber eine Vorstellung hab ich schon von ihr.
    :D ...

    Wirklich wahre Gefühle gibt es nur ohne Alkohol.

    Aber auch schon vor meiner Alkohollaufbahn konnte ich nicht wirklich wahr lieben, denn ich liebte so einiges nicht an mir, ich nahm mich nicht so wie ich bin für mich an.

    Für viele Dinge schämte ich mich und wurde somit wohl auch etwas schüchterner, verschlossener.

    Erst heute kann ich richtig anfangen mich auch wirklich selbst zu lieben, so wie ich bin, lange Zeit konnte ich es ja bedingt durch den Alk nicht, echte und wahre Gefühle kannte ich lange nicht...

    Ich werde jetzt erst wieder offener, da ich mich jetzt erst selbst annehmen kann, selbst lieben, da ich ja jetzt erst wieder ich selbst bin. :)

    Tja, und Offenheit gehört für mich zu wahrer Liebe, genauso wie Ehrlichkeit, Vertrauen...

    All das konnte ich die Jahre nicht, ich konnte mir selbst nicht vertrauen, ich belog mich selbst, ich war nicht offen.

    Somit konnte ich auch nicht in Beziehungen Vertrauen aufbauen, also entstand auch bedingt durch den Alk eine krankhafte Eifersucht.

    Ich belog mich, also belog ich meine Partnerin.
    Ich war nicht offen, also konnt ich nicht offen zu meiner Partnerin sein.
    Ich konnte mich nicht lieben, also konnte ich auch keinen anderen Menschen lieben.

    Das ist meine Erfahrung die ich mit mir gemacht habe und mit der Liebe. :wink:

    Es ist schön das ich endlich wieder wahre Gefühle habe...

    Liebe Grüße, Alexey

    ....ich lebe lieber ungewöhnlich...

    "Das letzte Mal Alkohol getrunken am 12.02.2007"

  • Hallo,

    in meiner Kindheit spielte Alkohol keine Rolle keine von meinen Eltern hatte ein Alkoholproblem es sind viele andere Sachen passiert die ich hier nicht schreiben möchte die haben aber mein Leben sehr beeinflusst. Auch die Beziehungen die ich früher hatte sind nicht wegen Alkohol auseinander gegangen sondern aus vielen unterschiedlichen Gründen. Ich hatte zu meinen Eltern nie so eine Beziehung wie ich zu meinem Kind habe, es war für mich keiner da obwohl auch keiner von den beiden getrunken hat. Das man nicht lieben kann oder keine Beziehung führen kann sollte man vielleicht nicht immer nur auf Alkohol schieben????

    LG Maria

  • Kann ein Alkoholiker (nass) einen anderen Menschen lieben.

    Ich feile jetzt schon lange an meinem Beitrag rum, ich setze ihn nun mal etwas "unsortiert" hier rein.

    Ich denke, dass man das nicht pauschal beantworten kann, ich möchte hier zwar nicht den Begriff “ 2-Klassen-Alkoholiker” benennen, und doch, glaube ich, das es Unterschiede gibt.

    Ich war z.B. nicht von morgens bis abends volltrunken, und mir war schon klar, was Liebe ist.
    Sicher muß man auch unterscheiden, zwischen der Liebe zu einem Partner, und einem Kind.

    Die Liebe zu meinem Partner war schon lange erloschen, die zu meinem Kind nie. Ich sehe mich auch nicht so, dass mein ganzes Tun und Denken ausschließlich von der Flasche bestimmt war, das äußert sich ja auch in der Meinung meiner Tochter, die immer wusste, das ich sie lieb habe, aber auch “gefangen” in meiner Sucht war.

    Ich will hiermit nichts beschönigen, mein schlechtes Gewissen hat mich immer begleitet, aber aus heutiger, trockener Sicht weiß ich, ich habe meine Tochter in nassen Zeiten vielleicht noch mehr geliebt, hört sich paradox an, aber heute kann ich auch in Liebe loslassen, wenn es denn mal nötig ist.
    Damals habe ich mich an diese Liebe geklammert, ich “dachte” es gäbe nichts anderes mehr.

    Jetzt mag manch einer einwerfen, aber war das Liebe ?
    Oder war das eigennützig ?

    Ja, was ist Liebe ? Darüber kann man philosophieren.
    Sicher ist Liebe, Vertrauen, Nähe, keine Lügen, sich selbst zurücknehmen, wie baggerschen schrieb.

    Das sind alles Idealvoraussetzungen der Liebe.

    Ich habe immer eine ganz tiefe, innere Liebe gespürt, wie sie vielleicht nur gegenüber einem Kind möglich ist, sie ist tief im Herzen.

    Ich war nasse Alkoholikerin, aber ich habe sicher mehr geliebt, als mein Ex-Mann, als Nicht-Alkoholiker.

    Lieben Gruß, Rose

  • Hallo,
    also an so einer Diskussion möchte ich mich eigentlich garnicht beteiligen. Abgesehen davon, das ich in großen Teilen einer anderen Meinung als
    Baggerschen, Lilly und Karsten bin, finde ich das Thema zielt doch viel zu sehr in die Vergangenheit.
    Außerdem dient es nicht der Aufarbeitung sondern der Selbstzerstörung.

    Ich jedenfalls liebe meine Familie, und habe sie auch immer geliebt. Wenn ich auch ein Säufer bin, so bin ich doch ein liebender Mensch.
    Egoismus eines Säufers lasse ich mir vorwerfen. Oberflächligkeit und Gleichgültigkeit jedoch nicht.
    Da kenne ich jede Menge Beispiele sogenannter "Nicht-Alkoholiker" auf die das viel eher zutreffen würde.

    Jedenfalls ist Gefühlskälte oder Gleichgültigkeit anderen gegenüber kein Privileg der Alkis.

    Meine Kinder, 16 und 18 Jahre alt nehmen mich auch heute noch oft in der Arm und sagen: "Papa ich habe dich ganz lieb" und das ohne Anlass, ganz spontan.
    Darauf bin ich stolz.

    Schmuse

    Als ich auf einer Kaufhaus-Kundentoilette in meiner eigenen Kotze aufwachte, hätte ich aufhören müssen zu saufen.
    Da war ich gerade mal 20 Jahre alt.
    Es sollten aber noch 30 Jahre vergehen!

  • Hallo,

    Ayki schreibt.......

    " Sie können nicht lieben, wissen nicht, was sie wollen, trampeln auf den Gefühlen anderer herum ...... "

    So etwas liest man ständig im Co-Bereich. Ist das nun ein männliches Phänomen, oder ein typisch männliches Suchtverhalten ?

    Ich für meinen, weiblichen Part, kann mich in solchen Beschreibungen nicht wiederfinden.

    Lieben Gruß, Rose

  • Hallo,

    ganz gerne würde ich auch ein paar Gedanken dazu los werden;

    Ich denke auch, dass man nicht alles verallgemeinern kann.

    Mein Mann hat mich, so glaube ich wenigstens, auch immer geliebt.

    Natürlich spielte Alkohol eine sehr große Rolle in seinem Leben, dennoch denke ich, das er mich trotzdem geliebt hat, auch während seiner "nassen" Zeit.

    Hätte er sonst alles daran gesetzt, mich nicht zu verlieren?

    Er macht jetzt vieles, was er ohne mich niemals gemacht hätte.

    Und ich bewerte das als Liebe!

    Er hat vor ein paar Tagen mal zu mir gesagt: " als Du weg warst, ich hätte alles getan, Dich nicht zu verlieren! Aber mittlerweile weiss ich, ich tue es für mich, für uns und für unsere Ehe!"

    Lieben Gruß
    Speedy

  • Hallo Baggerchen,

    ich muss Deine Meinung akzeptieren was bleibt mir denn sonst übrig, ich kann ja nur für mich sprechen, ich persönlich ziehe mir diesen Schuh nicht an, wie viele Alkoholiker kennst Du denn persönlich wenn ich Dich fragen darf????

    Ich fühle mich persönlich nicht verletzt, irgendwie aber schreibst Du so als würdest Du alle Alkoholiker in eine Schublade stecken wollen, was ist das, Hass, Enttäuschung, Ratlosigkeit????

    Mir wurde weh getan in meiner Kindheit und nicht nur in meiner Kindheit, und wie das willst gar nicht wissen, und zwar von nicht alkoholkranken Menschen, deswegen aber verurteile ich nicht jeden.


    LG Maria

  • Hallo baggerschen,

    das ist ein Pauschal-Urteil, das du hier quasi über alle Alkoholiker (nass)
    fällst.

    Ich für meine Person, ziehe mir diesen Schuh auch nicht an, dennoch respektiere ich natürlich deine Meinung, die aus sehr schlechten, persönlichen Erfahrungen her resultieren muß.

    Dennoch bin ich der Ansicht, nicht jeder Alkoholiker/in ist gleich, nicht jeder ist gleichgültig, gewalttätig, bewußt verletzend, zu keiner Liebe fähig.

    L.Gr. Rose

  • Hallo,

    hier habt ihr Euch also versteckt und mich mit meiner Frage ganz allein gelassen, obwohl ich doch "mißbraucht" werden wollte.

    Liebe,....... wie gesagt jeder hat andere Worte dafür, aber irgendwie meinen doch alles dasselbe im Großen und Ganzen.

    Innere Ausgeglichenheit und eigene Zufriedenheit, sind so glaube ich die Grundlage für die "Liebe"

    Nur die Empfindungen sind anders....

    stoffel

    "Schmetterlinge fliegen hoch, aber auch die müssen ersteinmal laufen lernen"

  • Ich bin der Meinung, jeder Mensch kann in dem Maße lieben, wie er es erlernt und erlebt hat. Das hat m.M. nichts damit zu tun, ob Alkoholiker oder nicht.

    Allerdings denke ich, dass der nasse Alkoholiker die Fähigkeit verliert, seine Liebe zu zeigen und zu leben.

    Herzliche Grüße - sunas

  • Hallo,

    ich hab mir da jetzt auch mal ein paar Gedanken drüber gemacht.

    Was ist überhaupt Liebe?
    sicher empfindet jeder Liebe auch anders.
    Jeder geht anders mit Gefühlen um..ob nass oder trocken...
    Aber wenn ich über mich nachdenke,muß ich Baggerschen schon recht geben....ich wollte lieben und konnte nicht....eine Liebe zum Partner empfinde ich auch noch anders als eine Liebe zum Kind...
    Aber für mich bedeutete das Wort Liebe zu meinen Kindern in erster Linie in nassen Zeiten,daß sie versorgt sind,essen haben,sauber sind....und viele Eingeständnisse aus schlechtem Gewissen heraus oder um in Ruhe trinken zu können...,ja darin sah ich meine Liebe...ich sorge ja gut für sie.

    Heute bedeutet die Liebe zu meinen Kindern für mich....Vertrauen haben....zuhören können....loslassen....aber auch Grenzen setzen...
    Ein gutes Gespräch mit eines meiner Kinder ist mir heut so wichtig,sie mal in den Arm nehmen...es ist jetzt so ganz anders.

    Und die Liebe zu meinem Partner...ja da weiß ich auch noch nicht wirklich...wo ich steh...
    Da hab ich mir gerade heut mal drüber Gedanken gemacht...warum streiten wir jetz,wo ich trocken bin so oft???
    Ich kann nur erkennen..das wir viele Probleme,die wir jetzt haben miteinander,in meiner nassen Zeit auch schon hatten...aber wenn die Probleme und Auseinandersetzungen kamen...hab ich getrunken...bis ich es nicht mehr als Problem gesehen hab...und so ging es immer.Wir stritten,ich trank und alles war wieder in Butter....ein neuer Tag.

    Als ich nass war,konnte ich ganz sicher nicht die Liebe pflegen...

    und jetzt bin ich an einem Punkt,wo ich erstmal herausfinden muß für mich,ob es Liebe ist zu meinem Partner oder einfach nur Gewohnheit...

    ich weiß es noch nicht....aber jetzt könnte ich mir vorstellen,daß Liebe sich anders anfühlt,als das was ich im Moment gerade erlebe.

    Aber da ich ja die sogesagte Liebe immer nur "nass" erlebt hab...muß ich für mich erstmal herausfinden,was sie für mich trocken bedeutet und wie ich sie als angenehm empfinden würde.

    ist schon ne schwierige Frage...
    um es kurz zu machen...ich empfinde jetzt das Wort Liebe anders als zu nassen Zeiten....Liebe bedeutet für mich jetzt wirklich ausgelebt:Vertrauen,Sensiblität,Respekt,Toleranz,Kompromissbereitschaft und zu nassen Zeiten waren es einfach nur Worte.

    Ich schlaf da nochmal drüber.
    Es ist sehr schwierig in Schrift zu fassen...

    Lieben Gruß
    Kiki

    mein Rückfall zeigte mir,wie kostbar ein Leben ohne Alkohol ist!

  • Hallo , ich nochmal...

    @ Baggerschen

    In diesen, deinen Worten, habe ich mich voll und ganz wiedererkannt, sowohl aus den Nassen Zeiten, als auch als Kind eines Alkoholikers.
    Das hast du sehr schön "gesagt", so gut hätte ich es nicht ausdrücken können! Wobei ich immer der Typ "Klammernder Alkoholiker" war.

    Und auch dazu kann ich wieder nur sagen, ohne Alkohol geht alles besser und manches ist nur ohne Alk erst möglich, zumindest als Alkoholiker, dazu gehört auch die Wahre Liebe.

    Alles andere mag zwar auch Liebe sein, mehr oder weniger, aber es ist nicht die Wahre Liebe, wobei das "Wahre" eine sehr große Bedeutung spielt.

    Wahre Gefühle kann ich nur ohne Alkohol empfinden, erleben und auch weiter geben.

    Liebe Grüße und gute Nacht, Alexey

    ....ich lebe lieber ungewöhnlich...

    "Das letzte Mal Alkohol getrunken am 12.02.2007"

  • Hallo Leute,
    zu diesem Thema gibt es hier ja schon zwei interessanteThreads, die in diese Richtung gehn. Zum einen mein eigener zum Thema 'fremdgehen' ,auch hier unter sonstiges. Und dann auch der Thread von Celine unter Coabhängigkeit: Ist ein Akloholiker beziehungsfähig. Äußerst interessant. Auch ich habe mir sehr sehr viele Gedanken zu diesem Thema gemacht, bin immer wieder auf solche Aussagen hier gestoßen: Ein nasser Alkoholiker kann nciht lieben. Wenn es nach meinen eigenen Erfahrungen mit meinem Mann geht, würde ich auch sagen, dass er nciht lieben kann. Das was er gebracht hat, kann man durchlesen unter 'fremdgehen' , undich denke, das wäre ohne alkokohol so nciht passiert. Es gibt viele trockene Partner , die fremd gehen. Aber so dreist, vor meinen AUgen, vorher mir ncoh erzählen wie sehr er mich mag, mcih herholen, mir ien cola bestellen und dann wie ein roboter vor meinen Augen sich auf die Tanzfläche bewegen und einfach anfangen mit einer anderen rumzufummeln?
    gewöhnlcih würde ein Mensch doch ncoh so ein schlechtes Gewissen haben, dass er es heimlcih tut, oder seht ihr das anders?
    Dennoch muß man unterscheiden, wie sehr der PArtner schon trinkt und aus welchem Grunde, denek ich. Auf meinen Partner trifft vieles zu, was hier schon beschrieben wurde. Er hasst sich glaube ich selbst, da er sehr dünn ist. Dennoch ist er sehr attraktiv und holt isch immer wieder Bestätigung, wenn er besoffen ist. Das macht ihn wohl aber auch nciht glücklich, nur vor den anderen Kumpels. Er ist eigentlcih auch eine sehr sensibler Mensch , nüchtern sehr liebevoll und garnicht egoistisch. Ab einem gewissen Grad von Alkohol wandelt er sich total. Da wird er egoistisch, ist nciht mehr er selbst. Da lebt er irgendwelche inneren Zwänge aus , so scheint es mir. In dem Moment denkt er tatsächlcih an niemanden. Auch morgens am nächsten Tag ist er erstmal noch berauscht, schlecht drauf. Tagsüber mekelig,oft depressiv. Er ist wirklcih sehr mit sich selsbt beschäftigt und geht mehr seinem Saufdruck nach, und ich denke auch, dass er sich dafür wieder hasst. Ich glaube, er aht einfach nciht viel über, um es anderen Menschen zu geben. Hin und wieder kommt ihm etwas in den Sinn. Er wirkt uaf mcih schon ganz 'irre' mit seinem Verhalten. Für mich ist er einfach der TYp von Alkoholiker, der trinkt, um seine 'Gefühle' wegzusaufen. Weil er damit nciht kalr kommt. Wird es ihm zu nah, zu intensiv, dann kriegt er es wohl mit der ANgst , hat dann auch Verlsutängste und ist sher eifersüchtig, was wiederum in Arroganz und Stolz umschlägt. Daraus wieder das Bedürfnis sich Bestätigung von anderen zu suchen. Die bekommt er dann , ist dann auch wieder nciht glücklich, mit mir gibts dann Stress, also hat er eine Schuldige , um wieder zu saufen. Diesen teufelskreis habe ich durchbrochen. ich glaube, dass er schon Gefühle hat, diese aber durch den Alkohol 'verdrängt' und umwandelt in etwas , was er dann meint kontrollieren zu können. Das sit irgenwie so paradox an Alkoholikern, she ich auch in anderen Threads. ich bin aber auch der Meinung, dass es andere Alkoholiker gibt, bei denen andere Verhaltensmsuter vorherrschen, die vielleicht einfach aus Gemütlcihkeit, gewohnheit abhängig wurden, sich nie irgendwelche Probleme wegsaufen mußten.
    Daher kann man es wohl nicht verallgemeinern. Aber dieser bestimmte Typ: Sensibel, eigentlich doch sehr liebevoll, wenn nüchtern, dann nervig, beleidigend, lügt, scheut die Verantwortung. Das sit derjenige, dem man es nicht abnimmt, dass er wirklcih liebt, wiel er so widersprüchlich ist.
    Ich glaube, dadurch, dass er versucht seine Gefühle durch den Alkohol zu 'beherrschen' reultiert, dass diese Gefühlsäußerungne von Liebe gewissermaßen überlagert werden. Das sit ja sozusagen sein Ziel. So jedenfalls kann ich es nachvollziehen. Und das hat sicher sehr viel damit zu tun, dass jemand sich selsbt nciht liebt und akzeptiert. Auch empfinde ich es als schon typisch männlich. Zumindest ist es bei meinem MAnn so, dass er zum einen sehr streng undmit vielen regeln erzogen wurde, geschlagen , verletzt wurde und somit als sensibler Mensch das alles ertragen mußte. Er fühlt sich daher irgendwie als Versager, nciht als richitg er Mann und hat immer Angst, dass jemand ( wie ich zum Beispiel; oder auch ein Chef) ihn dominieren könnte und leidet dann sehr darunter.
    Er hasst sich dafür, dass er sich nicht durchsetzen kann und seinen eigenen Gefühlen unterlegen ist. Dann fängt er irgendwie an, mich dafür zu bestrafen zu wollen. Er wirft mir dann Sachen vor, die nciht stimmen, versucht mich zu erniedrigen, damit er sich stark fühlt. All dies fällt ihm leicht unter Alkoholeinfluß. Nüchtern redet er kaum, grübelt nur rum , tut sich selbst leid und fühlt sich als Versager. Er liebt seine Kinder über alles, sieht sich selbst ja auch darin wieder, Aber irgnedwie hat er so ne Art Frauenhass. Das kann ich mir nur dadruch erklären, dass vielelicht seine mutter ihm in der kindheit nciht richitg zur Seite gestanden hatte, weil sie vielleicht auch unter der Gewalt des Vaters gelitten hatte.
    Schon ganz schön tiefgründig, was ichhier schribe, aber vielelicht haben eure partner ja ähnliche Erfahrungen. Auchbei den Erwachsenen Kindern von Alkoholikern, wenn man da mal so stöbert, lassen sich gewisse Gemeinsamkeiten feststellen, aber auch gewisse Gegensätze. So schrieben einige, dass sie selber alkohol- oder auch coabhängig wurden. Andere wiederum den Alkohol hassen und meiden und gerade auf solche coabhängigen Verhaltensmuster nicht reinfallen. Also denke ich, ists bei den nassen Alkoholikern auch unterschiedlich, wei der ALohol sich auf die Gefühlswelt auswirkt. Viele Kinder von Alkoholikern schrieben aber eben auch, dass sie sich ihre Liebe durch besondere 'Anerkennung' erkaufen mußten. Also haben auch Kinder da Defizite erlebt, was die liebe angeht.
    Viellecht muß man unterscheiden zwischen 'Liebe fühlen' und 'Liebe ausdrücken',' Liebe Leben:' Ganz nah liegt eben auch die 'verantwortung'.
    Sinne, gefühle, Schuldbewußtsein, Verantwortungsbewußtsein, Reize, Zurechnungsfähigkeit- das sind doch viele Dinge , die sich im alkoholisierten Zustand schlagartig ändern können. Damit auch das Gefühl von Liebe. Ich glaube es kommtund geht. Und damit kann ICH nicht mehr leben. Denn das isr verletztend, wenn dieses Gefühl plötzlcih verschwindet. Das will ich mir nciht mehr antun. Selbst , wenn es am nächsten Tag heißt: Oh , ich liebe dich doch so sher , ich weiß nciht was ich da getan habe. Das ist doch eben ein Teil der Krankheit, dieses hin und her. Das sit es doch , was ein als Partner zerfrißt. Mit einem : Ich liebe dich nicht mehr könnte man doch viel besser umgehen. Tut zwar auch weh, aber dann weiß man woran man ist. Aber dann heißt es am nächsten Tag wieder : Ich brauche dich, du bist alles für mich und man läßt sich wieder mitreißen, bekommt wieder 'Hoffnung'. Genau das ist für mich das Gefährliche an der Coabhängigkeit. Man wird verrückt von den stets wandelnden Gefühlszuständen des Partners. Daher glaube ich auch, dass den echten Zustand der Liebe man nur in klarem trockenen Zustand herausfinden kann. Und meistens trennen sich dann witzigerweise die Alkoholabhängigen von ihren PArtnern, während sie es in nassem Zustand im seltendsten Fall tun, dann schon eher, wenn auch schwermütig, die Coabhängigen. Tja, was ist da die Liebe?
    Ich finde KArsten hat es in Celines Thread gut geschrieben: Es ist gewissermaßen eine 'Bedarfsgemeinschaft'.

  • Hallo baggerschen!

    Zitat

    Ein nasser Alkoholiker verletzt wissentlich und ganz bewußt sein Gegenüber. Entschuldigt sich dann und macht es immer wieder.
    Partner sollen bleiben aber nicht weil man den grade liebt sondern weil man an ihn gewöhnt ist.

    Das sehe ich anders. Dein Zitat erinnert mich an meine Mutter. Diese ist nicht Alkoholikerin und hat sich trotzdem genauso verhalten. Dazu muß man nicht Alki sein. Sondern einfach im Geiste/der Seele krank.

    Meine Mutter ist keine Alkoholikerin, aber schwer depressiv. Sie hat uns das Leben zur Hölle gemacht. Und doch würde ich trotzdem niemals behaupten, daß sie uns nicht geliebt hat. Auf ihre Art, so wie ihre eigene verletzte Seele es zuließ. Sie war/ist krank. Man hat ihr das Herz schon lange vor mir gebrochen und ihre Kinderseele schwer verletzt. Kann sie deshalb nicht lieben?

    So wie ich mich in Alkohol geflüchtet habe, hat ihre Seele Zuflucht in ihrer Depression. Sie hat sich bis heute nicht ihrer Krankheit gestellt. Im gegenteil. Sie sagt, sie hat Angst vor Veränderung.

    Ein Alkoholiker ist auch krank. Nicht nur körperlich. Sondern auch psychisch, im Geist. Verliert er doch in seiner nassen Zeit Werte. Kann er deswegen nicht lieben?

    Ich liebe meine Frau und meine Tochter. Hab es auch immer getan. Auch als ich getrunken habe. Aber mein Geist war durchnäßt und ich hab mich darin verloren. Und habe natürlich Fehler gemacht und meine Familie vernachläßigt. Meine Prioritäten haben sich in der nassen Zeit geändert. Aber doch nicht bewußt. Die Liebe zu meiner Familie ist ins Abseits gerückt. War aber immer da.

    Jetzt ist meine Nüchternheit an erster Stelle. Kann ich deswegen auch nicht lieben, weil immer noch nicht meine Familie an erster Stelle ist?

    Doch kann ich. Ich fühle es im Herzen. Heute und auch als ich noch getrunken habe.

    Ich habe meiner depressiven Mutter und alkoholkranken Vater immer gesagt. Ich bin nicht traurig darüber, daß ihr krank geworden seid, sondern das ihr nichts dagegen getan habt.

    Und das tun wir hier. Trockenheitsarbeit. Werte wieder finden. Uns wieder finden. Abstinenz leben. Und zur Trockenheitsarbeit gehört auch dazu, zu akzeptieren, daß man sehr wohl geliebt hat, aber in seiner Sucht gefangen war und diese Liebe nicht so wieder geben konnte wie es sein sollte oder wünschenswert gewesen wäre. Aber dieses Fehlverhalten korrigieren wir in unserer Trockenheitsarbeit.

    Kompromisse bedeuten ein Rückfall riskieren
    (vor dem trink - Rückfall geht ein Verhaltensrückfall vorraus)
    nicht Trinkende seid 04.03.07

  • Hallo,

    ich stelle mir die Frage warum Co,s mit dem Finger auf den Alkoholiker zeigen??? der Alkoholiker kann nicht lieben, hat keine Gefühle ist ja schon ein Unmensch wenn man das so sehen will. Ich war nicht immer Alkoholikerin ich habe auch geschrieben dass mir weh getan wurde im meiner Kindheit und im Erwachsenem leben seelisch wie körperlich von den Menschen die kein Alkoholproblem hatten ich fragte mich manchmal was denn auch schlimmer sein sollte ein Alkoholiker der in seiner Sucht gefangen ist auf der Couch einschläft und vielleicht nicht immer richtig da ist oder ein nicht Alkoholiker der in vollem Bewusstsein ein Kind oder auch einen Partner seelisch wie körperlich missbraucht kaputt macht, bis dieser Mensch nicht mehr weißt wer er eigentlich ist????

    Man steckt alle Alkoholiker in eine Schublade dann könnte man das auch mit den nicht Alkoholikern oder auch Co,s tun.

    Ich wurde von einem nicht Alkoholiker seelisch wie körperlich regelrecht kaputt gemacht, ich habe es zugelassen, warum??? aus Liebe vielleicht oder vielleicht weil ich auch von diesem Menschen finanziell abhängig war??? Angst hatte alleine zu sein oder auch Angst vor Mittellosigkeit???
    Irgendwann wurde ich wach und mein Kind damals ein Baby hat mir mein Leben gerettet, ich habe mein Kind genommen zwei Taschen mit Kleidung und einwenig Geld für den Ticket mehr hatte ich nicht, und habe mich in den Frauenhaus geflüchtet ich hatte keine Familie und alle Freunde musste ich hinter mir lassen ich stand alleine da aber ich war froh und ich habe nicht gejammert, ich habe mein Leben in die Hand genommen. Mit den Jahren ist meine Seele zerbrochen ich bin umgefallen, ich hatte keine Kraft mehr die Vergangenheit hat mich nachgeholt ja ich habe getrunken und auch Fehler gemacht, aber ich war kein Monster.
    Warum nimmt ein Co sein Leben nicht in die Hand statt nur auf den Alkoholiker mit dem Finger zu zeigen??? warum lässt ein Co zu manchmal Jahre lang das die Kinder leiden?????

    Es soll keine Rechtfertigung oder auch Entschuldigung für meine Fehler sein, ich suche auch nicht nach Gründen warum ich getrunken habe bekanntlich gibt ja auch kein Grund zum trinken, ich habe viele Fehler in meinem Leben gemacht ob ich getrunken habe oder auch nicht, machen der „nicht Alkoholiker“ keine Fehler???

    Mir wurde in der Kindheit und auch später weh getan, ich Hasse nicht ich habe mich von den Menschen die mir weh taten getrennt ich kann nicht vergessen und es hat lange gedauert bis ich mit der Vergangenheit abschließen konnte aber ich Hasste nicht, es war Trauer da, Sehnsucht, Kraftlosigkeit, innere Schmerz ich verurteile diese Menschen nicht. Ich bin umgefallen und jetzt stehe ich auf und nehme mein Leben wieder in die Hand, ich habe ein liebes Kind und auch einen lieben Mann keiner von den beiden macht mir Vorwürfe.

    Ich habe geliebt und ich liebe heute und wenn mir heute jemand wehtun sollte und ich unglücklich bin dann gehe und nehme mein und meines Kindes Leben in die Hand aber ich verurteile nicht.

    LG Maria

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