• Hey Joe,


    ich gratulier' dir zu deinem gelungenen Start in ein trockenes Leben, wünsch' dir weiterhin alles Gute und drück' dir die Daumen, dass deine Klüngel-Maschinerie besser funktioniert als deine Lichtmaschine :wink:


    Gruss .Micha

    Das Schönste kommt noch

  • Hallo Joe,

    auch von mir Herzlichen Glückwunsch zu Deinem halben Jahr und 1 Tag!

    Ich wünsche Dir das noch viele Tage, Monate und Jahre dazu kommen.

    Liebe Grüße
    sternchen

  • Ja, super, dass bei dir auch 1/2 Jahr rum ist. Sieht deine Beziehung zum Alkohol jetzt nicht doch etwas anders aus als noch vor einem halben Jahr. Ging mir zumindest und es wird sich weiter verändern. Es wird immer leichter werden und der Alkohol immer weiter weg rücken und aus deinem Kopf verschwinden.
    Eh jetzt alle mit dem Zeigefinger drohen, ich meine damit nicht, dass der Alkohol bzw. dass ich Alkoholiker bin damit gleichgültiger wird. Ich meine und so erlebe ich es, der Alkohol geistert nicht mehr so viel bei allem was man tut im Kopf mit und ist nicht mehr so präsent. Einfach schönes Gefühl.

  • Hallo zusammen,

    erstmal vielen, lieben Dank für all Eure Glückwünsche :D :D :D !
    Bestärkt es mich doch, den eingeschlagenen Weg weiter zu verfolgen. Wenn ich dabei so bedenke, dass ich etwa die Hälfte meines Lebens mehr oder weniger viel getrunken habe, und dagegen meine neu gewonnene Abstinenz halte, die jetzt gerade einmal 1/64 meines Lebens ausmacht, dann wird mir bewusst, dass ich ja doch irgendwie immer noch am Anfang stehe. Aber ich da guter Dinge :D !

    Ein wenig getrübt wird die Freude allerdings von meiner Lichmaschine, die nach dem Status 'Ärger machen' nun in den Zustand des finalen Ablebens übergetreten ist :cry: . Das ist insofern sehr ärgerlich, weil wir trotz straßenbahnnahem Wohnen auch auf das Fahrzeug angewiesen sind und der finanzielle Spielraum für Sonderausgaben in diesem und im nächsten Monat sich bei 20 Euro definitiv erschöpft. Zumal unsere Waschmaschine eigentlich das nächste Objekt gewesen wäre, welches ausgewechselt hätte werden müssen!

    Emotional bin ich gerade hoch verärgert und auch ein wenig am Rande der Verzweifelung angesiedelt. Das Leben verliert eindeutig an Wert und Freude, wenn man sich bemüht, seinem Leben einen Schubs in die richtige Richtung zu geben, und man dafür mit solchen A###tritten belohnt wird *ärger* !

    Nicht einmal die Tatsache, dass mich kein Saufdruck ereilt, tröstet mich an dieser Stelle!

    Liebe Grüße

    J. (der heute keine gute Laune mehr bekommen wird :cry: )

    Was ist, ist - was nicht ist, ist möglich! ///// 17.07.07

  • Verspätet, aber nicht minder herzlich, gratuliere auch ich Dir zu den ersten 6 Monaten Deines "Neuen Lebens". Ich wünsche Dir, dass noch viele Monate und Jahre folgen werden .... .

    Liebe Grüsse, liv

    Geduld ist die Kunst, nur langsam wütend zu werden ...

  • Hallo J.

    natürlich ist es ärgerlich , wenn gerade jetzt die Lichtmaschine den Geist aufgibt!
    Ich habe mir eine rundrum erneuerte gut gebrauchte geholt und hätte sogar mit dem Händler Ratenzahlung vereinbaren können! Gibt es bei euch sicherlich auch :wink:

    J.

    Zitat

    Emotional bin ich gerade hoch verärgert und auch ein wenig am Rande der Verzweifelung angesiedelt. Das Leben verliert eindeutig an Wert und Freude, wenn man sich bemüht, seinem Leben einen Schubs in die richtige Richtung zu geben, und man dafür mit solchen A###tritten belohnt wird *ärger* !


    Verstehe ich nicht ganz, wenn du heute noch saufen würdest , hätte die Lichtmachine auch nicht mehr funktioniert und nur du hättest dir, selbst die Lichter durch Alk ausgeblasen!

    Oder nicht?

    J.

    Zitat

    Nicht einmal die Tatsache, dass mich kein Saufdruck ereilt, tröstet mich an dieser Stelle!

    Es ist doch ein gutes Zeichen das schlechte Ereignisse nicht in Saufdruck ausarten!
    Nun mach mal weiter. :wink: Wird schon!

    Gruß M2109

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • liv & Karsten:
    Euch beiden auch vielen Dank für die Glückwünsche!

    @M.:
    Das man Lichtmaschinen nicht wieder 'heilesaufen' kann, is ja schon klar :wink: , das mit dem A###tritt und so hatte einen eher metaphysischen Charakter :wink: .

    Klar: Gebrauchtes Material ist günstiger, aber es will ja auch eingebaut werden! Da versagen meine Fähigkeiten aber leider. Ich kann Dir bei einer Materialtextur im Glanzlicht einen Blinn auf einen Phong layern, aber es ist besser, wenn ich mich von Dingen, die sich UNTER einer Motorhaube verbergen, fernhalte!

    Tja, brauche das Fahrzeug morgen mittag, also hab ich mal eben ein wenig herumtelefoniert. Wird mich zu diesem Termin wohl gute 150 Flocken kosten und Rechnung is nich! Nur Bares ist Wahres, also geht's jetzt in die 2. Runde: Geld auftreiben (das ist der eigentlich unangenehme Part)!

    Aber wie bereits gesagt: Heilesaufen gibt's nicht und konstruktives Handeln ohne Saufdruck ist doch auch etwas wert!

    In diesem Sinne

    LG

    J.

    Was ist, ist - was nicht ist, ist möglich! ///// 17.07.07

  • Hallo zusammen,

    ein Gläubiger mehr, aber wieder mobil ... allerdings sind die nächsten kostenverursachenden Problemchen auch schon ausgemacht. Nur eine Frage der Zeit :cry: !

    Ich muss gestehen, dass ich heute abend tatsächlich eine leichte Form von Saufdruck verspüre. Weniger in Form eines intensiven Suchtverlangens, sondern eher als eine Art 'Abschaltwunsch' (versteht das einer hier?). Ist jetzt aber nicht so dramatisch: Das Wissen um die Unkontollierbarkeit meines Trinkverhaltens ist mittlerweile doch schon ziemlich fest verankert, ich fühle mich also nicht in sonderlicher Gefahr.

    Werde mich jetzt mal mit einer Pizza ablenken und heute früh ins Bett.

    Liebe Grüße

    J.

    Was ist, ist - was nicht ist, ist möglich! ///// 17.07.07

  • Das ist ja Sch... :( .... Ich hab bei mir auch schon festgestellt, wenn es kommt, dann aber auch alles auf einmal. Mitte letzten Jahres haben bei mir z.B. die Akkus von so ziemlich allen Geräten, die damit laufen, gleichzeitig den Geist aufgegeben und mussten ersetzt werden. Als hätten sich die Biester abgesprochen.

    Das mit dem Abschaltwunsch kenne ich nur zu gut, das hatte ich ja Anfang des Jahres, als der Stress wegen der Prüfung losging. Inzwischen ist dieser Wunsch weg, das liegt zu einem großen Teil daran, dass ich mit sowas gerechnet hab und darauf vorbereitet war.

    Ich wünsche dir zumindest eine gute Nacht und einen angenehmen Sonntag!

  • Der Saufdruck trat bei mir auch nach 2 Jahren nochmal auf. Selten zwar aber er kam. Dann wenn die Probleme mir über den Kopf wuchsen und aufeinmal alles zuviel wurde. Dann kam der Gedanke, dass es doch mal schön wäre, sich wegzudröhnen. Mittlerweile verblasst das auch.

    Aber was solls. Sind halt Gefühle. Die kann ich nicht mit einem Knopf wegdrücken. Aber ich kann damit umgehen und es ist meine Entscheidung, wie ich darauf reagiere.

  • Hallo miteinander!

    So, das Wochenende habe ich jetzt hinter mich gebracht und auch dieser leichte Anflug von Trinkverlangen ist wieder in den Tiefen entschwunden, aus denen er emporgestiegen ist. Aber es war ja auch nur ein leichter Anflug.

    Allerdings wirft das bei mir doch zwei kleine Fragen auf:

    Erstens: Ist dieser Wunsch nach ein oder zwei ‚Abschaltdrinks’ für einen ‚Normalen’ eigentlich noch legitim, oder beginnt hier bereits ein kritisches Konsumverhalten, welches schleichend im Alkoholismus enden kann? Ich kann für mich natürlich sagen, dass diesem einen Ablenken sofort tägliches Ablenken folgen würde, aber wie sieht das bei jenen mir mittlerweile so fremden Menschen aus, die kein Alkoholproblem haben?

    Zweitens: Was versteht man eigentlich genau unter Suchtdruck? Prinzipiell ist das natürlich eine rhetorische Frage, aber wenn man hier und auch bei anderen Quellen liest, dann stellt man doch fest, das sich da ganz unterschiedliche Empfindungen mit ganz unterschiedlichen Intensitäten finden lassen. Die Gefühle scheinen da doch sehr individuell zu sein. Mein ganz persönlicher Suchtdruck ist jedenfalls von keiner besonderen Intensität. Ehrlich gesagt empfinde ich das Denken an Alkohol als eher lästig, denn als Bedrohung. Ich sehe es zurzeit als eine Anzeige, dass ich wohl noch zu wenig Kompensations- bzw. Belohnungsverhalten entwickelt habe. Früher habe ich natürlich in Allem einen Grund gesehen zu trinken. Nun fehlt es aber doch bei Manchem an einer angemessenen Reaktion meinerseits und so verbleibt nur die Erinnerung an den Alkohol. Muss ich wohl noch ein wenig nachbessern.

    Liebe Grüße

    J.

    Was ist, ist - was nicht ist, ist möglich! ///// 17.07.07

  • Hallo Joe!

    Zu deiner ersten Frage,eine Gegenfrage.

    Warum beschäftigt dich der Gedanke,wie es wohl anderen Menschen geht,die es für sich als legitim empfinden einen "Drink"zum abschalten zu sich zu nehmen,und kein Alkoholproblem haben??

    Überlege einmal für dich,wo diese Fragestellung herrühren könnte!

    Zu deiner zweiten Frage.

    Diese kann ich Dir nicht beantworten,da ich bis dato noch keinen Suchtdruck hatte,aber sicherlich auch vor diesem nicht gefeit bin.

    Gruß Andi

  • Hallo Joe,

    Zitat

    dieser leichte Anflug von Trinkverlangen ist wieder in den Tiefen entschwunden, aus denen er emporgestiegen ist.

    Wäre interessant und wichtig für dich, diesen Tiefen auf den Grund zu gehen. Gedanken an Alkohol und Saufdruck sind für mich Zeichen für Unzufriedenheit. Das versuche ich zu klären, denn hier fängt mein Rückfall an.

    LG kommal

    unterwegs...

  • Hallo zusammen,

    @Andi:

    Zitat

    Überlege einmal für dich,wo diese Fragestellung herrühren könnte!


    Ich tendiere grundsätzlich dazu, mich immer wieder mit anderen Menschen vergleichen zu wollen. Das geht natürlich auch weit über die Alkoholproblematik hinaus, schließt diese aber definitiv mit ein. In diesem Zusammenhang weiß ich zwar, was bei mir nicht funktioniert, aber ich habe keine Ahnung, was bei einem nicht erkrankten Menschen noch ungefährlich ist, und was eben nicht. Im letzten halben Jahr habe ich vermehrt beobachtet, wie ich anderen Personen gedanklich eine Alkoholproblematik unterstellt habe, aber irgendwie fehlt mir für eine solche Einschätzung die klare Differenzierung zwischen normal und krankhaft.

    Aber ich erkenne natürlich auch die ‚Hintertürchengefahr’, auf die Du mich sicher auch aufmerksam machen wolltest. Frei nach dem Motto: Definieren wir uns die Grenzen des ‚normalen’ Alkoholkonsums, probieren wir es mit kontrolliertem Trinken und schrauben dann so lange an diesen selbst erstellten Grenzen herum, bis wir wieder auf der Entgiftungsstation landen. So betrachtet, ist es vielleicht sogar am Besten egal, was der normale Mensch so in seinem Leben aus welchen Gründen auch immer zu sich nimmt. Hauptsache, ich lass die Finger davon!

    Zitat

    … da ich bis dato noch keinen Suchtdruck hatte …


    Ich habe ja auch bei einigen anderen diese Aussage gelesen, daher mag ich Dich direkt fragen: Hast Du tatsächlich kein einziges Mal seit Beginn Deiner Abstinenz den Vorschlag aus den Reihen Deiner Hirnzellen vernommen, jetzt z.B. ein Bier zu trinken? Hast Du nie wieder seit diesem Zeitpunkt das unterbewusste Bedürfnis nach alkoholischer Wirkung verspürt? Ich kann mir das so gar nicht vorstellen. Wie gesagt, ich habe auch nie ein wirkliches Verlangen verspürt, mehr so eine Art Handlungsoption. Ich finde das eigentlich auch ziemlich normal, da ich ja von einem Tag auf den anderen mit jahrelang eingeschliffenen Gewohnheiten gebrochen habe. Hmmm …

    kommal :

    Zitat

    Wäre interessant und wichtig für dich, diesen Tiefen auf den Grund zu gehen. Gedanken an Alkohol und Saufdruck sind für mich Zeichen für Unzufriedenheit. Das versuche ich zu klären, denn hier fängt mein Rückfall an.


    Unzufriedenheit ist ein gutes Stichwort! In diesem konkreten Fall mussten 200 Euro den Besitzer wechseln, und das eben leider in die falsche Richtung. Auch wenn mir natürlich klar ist, dass ich weder Vorsatz noch Fahrlässigkeit in meinem Verhalten gegenüber meiner Lichtmaschine habe walten lassen: Ich habe mich darüber trotzdem geärgert. Und Warum? Weil mir die 200 Euro gerade wirklich fehlen. Das hat wiederum mit meiner momentanen Arbeitslosigkeit bzw. der geringen selbstständigen Tätigkeit zu tun. Um diesen Zustand zu ändern bedarf es allerdings ein wenig mehr Selbstsicherheit und Wertschätzung meiner Leistungsfähigkeit...

    Du siehst, es gibt viel Grund für Unzufriedenheit, aber keinen, um zu Trinken. Denn trinkenderweise könnte ich diese Situation zwar stundenweise ausblenden, aber ich würde nichts ändern! Ich habe es jahrelang auf diese Art und Weise erfolglos versucht und das ist ja auch der Grund für meine Abstinenzentscheidung gewesen: Trinkend kann ich mein Leben gar nicht selbst in die Hand nehmen und an meiner Unzufriedenheit arbeiten. Ein wenig Zeit muss ich aber schon aufbringen. Tja, aber wo es mir allerdings im Moment tatsächlich noch ein wenig mangelt, ist die Fähigkeit, mich beim Aufkommen dieser Unzufriedenheit sinnvoll und effektiv abzulenken, und da kommen natürlich auch die alten Strategien manchmal zum Vorschein. Ich bremse mich zwar immer wieder mit Gedanken, dass andere Menschen Hunger leiden oder an Krebs erkrankt sind - denn im Vergleich dazu geht es mir doch eigentlich recht gut - aber eine Problemlösung ist das ja eigentlich auch nicht. Das braucht eben noch ein wenig konsequentes Arbeiten und damit auch ein wenig Zeit :wink: .

    Liebe Grüße

    J.

    Was ist, ist - was nicht ist, ist möglich! ///// 17.07.07

  • Hallo Joe,

    Zitat

    Ich habe ja auch bei einigen anderen diese Aussage gelesen, daher mag ich Dich direkt fragen: Hast Du tatsächlich kein einziges Mal seit Beginn Deiner Abstinenz den Vorschlag aus den Reihen Deiner Hirnzellen vernommen, jetzt z.B. ein Bier zu trinken? Hast Du nie wieder seit diesem Zeitpunkt das unterbewusste Bedürfnis nach alkoholischer Wirkung verspürt? Ich kann mir das so gar nicht vorstellen. Wie gesagt, ich habe auch nie ein wirkliches Verlangen verspürt, mehr so eine Art Handlungsoption. Ich finde das eigentlich auch ziemlich normal, da ich ja von einem Tag auf den anderen mit jahrelang eingeschliffenen Gewohnheiten gebrochen habe. Hmmm

    Vieleicht mag sich das unglaubwürdig für dich anhören,aber nein,ich habe bis dato keinen Suchtdruck verspürt,auch wenn ich so manch schwierige Lebenssituationen durchlebt/erlebt habe,so hatte zu keiner Zeit das Verlangen nach Alkohol.

    Ich möchte mich aber auch nicht davon freisprechen,daß dieses jederzeit passieren könnte,nur habe ich mein Leben fernab vom Alkohol ausgerichtet,und er stellt für mich keine Alternative mehr dar!

    Gruß Andi

  • Hallo JoeDoe,

    "Ist dieser Wunsch nach ein oder zwei ‚Abschaltdrinks’ für einen ‚Normalen’ eigentlich noch legitim, oder beginnt hier bereits ein kritisches Konsumverhalten, welches schleichend im Alkoholismus enden kann?"

    Ich hatte vor einiger Zeit mal die Doku "Volk im Rausch" gesehen (war eines der Dinge, die meiner nassen Zeit den Todesstoß verpasst hat) und ich meine mich dunkel erinnern zu können, dass da ein Arzt in einer Suchtklinik ein solches Verhalten als kritisch und gefährlich bezeichnet hat.
    Ansonsten, ich habe es schon vor einiger Zeit aufgegeben mir Gedanken darüber zu machen, was 'Normale' so denken und fühlen ;) . Was ist schon normal?

    Zum Suchtdruck: Ich hatte gaaaanz am Anfang tatsächlich das starke Verlangen, wieder Alkohol zu trinken. Dieses Verlangen hat mein halbes Innenleben assimiliert und war relativ ganzheitlich, zielte sowohl auf den Rausch aber nochmehr auf den Geschmack alkoholischer Getränke ab, den ich mir als unvergleichlich und unersetzlich vorgegegaukelt habe. Mit der Zeit ist es schwächer geworden, der Geschmack trat in den Hintergrund, der Rausch wurde wichtiger, und nach etwa drei Monaten blieb nur der irgendwie diffuse Wunsch, mal wieder "abzuschalten" übrig. Und selbst das nur noch ganz selten und situationsgebunden.

    Ich denke, das liegt bei mir daran, weil ich zu einem relativ frühen Zeitpunkt aufgehört habe; zu trinken hat mir da in einigen, wenigen Fällen noch Freude bereitet, auch wenn meistens das Gefühl des Zwanges und der Gier überwog.

    Hoffe, ich konnte dir weiterhelfen ;) .

  • Hallo miteinander!

    @Andi:

    Ich finde Deine Aussage nicht unglaubwürdig. Ich habe bei mir eben nur andere Erfahrungen gemacht und von daher habe ich einfach keine Möglichkeit, mich da hinein zu versetzen :wink: . Möglicherweise hat es etwas mit der Intensität des persönlichen Tiefpunktes zu tun: Je stärker man dadurch beeindruckt wird, desto leichter fällt es, die Abstinenz ohne gegenläufige Gedanken anzugehen. (<- Wieder ein theoretischer Ansatz! Ich kann’s nicht lassen :wink: )

    Plejaden :

    Zitat

    … nur der irgendwie diffuse Wunsch, mal wieder "abzuschalten" …


    Genau das ist es, was mich da ereilt hat. Dabei kam dann auch die Erinnerung an die alten Verhaltensweisen an den Tag. Diese Erinnerung hat allerdings weder in diesem noch in früheren Fällen einen wirklich bewussten Trinkwunsch generiert, oder hat eine realistische Alternative für den Fortgang meines Tages dargestellt. Bei manch einem Bericht über Suchtdruck sieht das ja allerdings anders aus. Hmmm, vielleicht liegt das sogar an meinem Angstproblem (welches sich tatsächlich immer weiter bessert *freu*): So ein halbes Auge ist ja ständig mit der Beobachtung und Bewertung interner Vorgänge beschäftigt. Von daher kann es ja auch sein, dass andere Menschen ohne dieses Problem erst viel später auf einen sich anbahnenden Suchtdruck aufmerksam werden. Da hätte die Angst ja auch mal etwas Positives :wink: .

    @Markus:

    Auf der ersten Seite meines Threads habe ich mal so ein paar ‚Eckdaten’ über mein Konsumverhalten aufgeschrieben. Da hätte ich auch Cannabis anzubieten und somit haben wir eine weitere Gemeinsamkeit :wink: . Ich habe mit 16 Jahren damit angefangen und etwa 6 Jahre sehr regelmäßig gekifft (auch viel täglich, sogar zum Frühstück!). Von daher kenne ich mich auch bei diesem Thema recht gut aus. Allerdings habe ich es bisher vermieden, hier vergleichende Erfahrungen niederzuschreiben. Denn obwohl ich natürlich die Unterschiede im Suchtverhalten und im Abstinenzprozess für mich auseinander genommen habe, denke ich, dass diese Gedanken hier nicht so hinein passen. Am Ende ist es doch ein andere Baustelle.

    Zum Thema Suchtdruck und Cannabis aber doch einen kleinen Gedanken: Mein heutiges Verhältnis zu Cannabis definiert so ein wenig meine Zielvorstellung im Bereich Alkohol: Etwa alle 6-8 Wochen fliegt mal so ein Gedanke ‚Jetzt könntest Du aber schön einen rauchen’ durch mein Gehirn. Dieser Gedanke ist allerdings völlig abwegig und stellt auch keinerlei Verhaltensalternative dar. Es ist tatsächlich nur dieser Satz, eine Erinnerung an den Rausch ist damit nicht verbunden. Auch wenn mich des Sommers eine Wolke erreicht, die von kiffenden Jugendlichen im Park produziert wird: Ich erkenne den Geruch, aber den Wunsch, mich dazuzugesellen habe ich nicht einmal im Ansatz. Da bin ich zur Zeit beim Alkohol noch ein wenig entfernt, weil die Rauscherinnerung durchaus noch vorhanden ist. Aber ich habe eine konkrete Zielvorstellung!

    Soweit erstmal …

    Liebe Grüße

    J.

    Was ist, ist - was nicht ist, ist möglich! ///// 17.07.07

  • Hey Joe,

    ich habe mir ganz abgewöhnt anderer Menschen Konsumverhalten zu bewerten, es sei denn ich werde explizit dazu befragt. Es gibt sowieso von außen keine befriedigenden oder allgemeingültigen Antworten. Was sagen Vokabeln wie 'legitim' oder 'normal' schon aus, wenn jemand abends zwei Drinks nimmt.

    Suchtdruck kenne ich auch nicht. Aber das Wort ist wohl auch unmöglich wirklich objektiv zu fassen. Bei mir gibt es für Sekundenbruchteile so kleine Gedankenblitze, die mein Suchtgedächtnis entfachen wollen (beispielsweise durch Gerüche), die dann aber ohne sich zu verselbstständigen wieder verlöschen. Etwa so wie der erste Dominostein in einer aufgestellten Reihe gegen den nächsten fällt, ohne diesen aber umzustoßen und damit Kettenreaktion auszulösen.

    Für mich heißt Trockenwerden, nicht nur ohne Betäubung entspannen zu lernen, sondern meine Lebensrealität so attraktiv zu gestalten, dass ich eine Betäubung nicht als Belohnung sondern als Verlust empfinden würde.


    .Micha

    Das Schönste kommt noch

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