1. Sie haben keine klaren Vorstellungen davon, was normal ist.
Ich denke schon, dass ich diese Vorstellungen habe.
2. Es fällt ihnen schwer, ein Vorhaben von Anfang bis Ende durchzuführen.
Nein, das kann ich nicht sagen. Ich habe zwei Studienabschlüsse, arbeite selbstständig (heißt, muss mir meine Zeit selbst einteilen) und klar schludere ich manchmal ohne Deadline ein bisschen mit der Zeit, aber letztendlich ziehe ich es durch.
3. Sie lügen, wo es ebenso leicht wäre, die Wahrheit zu sagen.
Nein.
4. Sie verurteilen sich gnadenlos.
Nein, "verurteilen" sicher nicht. Ich hinterfrage mein Handeln teils, aber das ist absolut okay in meinen Augen.
5. Es fällt ihnen schwer, Spaß zu haben.
Ich bin eher ein "leiser Freuer", der nicht auf den Tischen tanzt oder sehr aus sich herausgeht, aber habe durchaus Spaß.
6. Sie nehmen sich sehr ernst.
Ich denke, ich nehme mich angemessen ernst.
7. Sie haben Schwierigkeiten mit intimen Beziehungen.
Nein, sicher nicht mehr als der Durchschnitt. Allerdings bin ich nicht bereit, mich wegen des Ziels "Familiengründung" auf Kompromisse einzulassen.
8. Sie zeigen eine Überreaktion bei Veränderungen, auf die sie keinen Einfluss haben.
Ich habe manchmal zuviel Angst vor Veränderungen, zum Beispiel, wenn der Auftraggeber wechselt, neige ich zum Schwarzmalen, aber als Überreaktion würde ich das nicht bezeichnen, das ist für mich nunmal wichtig.
9. Sie suchen ständig nach Anerkennung und Bestätigung.
Nein. Ich bin Anerkennung allerdings irgendwie auch gewohnt, ich suche sie nicht. Was ich allerdings gar nicht mag, ist, wenn ich Fehler mache und andere es sehen.
10. Sie haben meistens das Gefühl, anders zu sein als andere Menschen.
Ja, aber wäre es nicht vermessen zu sagen, dass nicht jeder dieses Gefühl haben kann?
11. Sie sind entweder übertrieben verantwortlich oder total verantwortungslos.
Ich empfinde es als angemessen "verantwortungsbewusst".
12. Sie sind extrem zuverlässig, auch wenn offensichtlich ist,
dass etwas oder jemand diese Zuverlässigkeit gar nicht verdient.
Angemessen zuverlässig.
13. Sie sind impulsiv. Sie neigen dazu, sich mit Verhaltensweisen
festzurennen, ohne alternative Handlungsmöglichkeiten oder eventuelle
Konsequenzen ernsthaft zu bedenken. Diese Impulsivität führt zu
Verwirrung, Selbstverachtung und Kontrollverlust über ihre Umgebung.
Das Resultat ist, dass sie enorm viel Energie aufbringen müssen, um das
angerichtete Durcheinander wieder zu beheben.
Überhaupt nicht. Wenn ich ein Problem auf meinem Weg habe, überlege ich direkt: Wie schaut eine andere Lösung aus, welche gibt es? So ist es privat wie beruflich.
Ich denke, die Menschen sind viel zu vielfältig, um diese Fragen in einen konkreten Zusammenhang zu Kindern von Alkoholabhängigen zu bringen. Vielleicht ist es für jeden, der Probleme in seinem Leben hat/hatte, sinnvoll, sich über die Fragen Gedanken zu machen, das will ich nicht bestreiten.
Ich habe übrigens ein Buch der Autorin zuhause. Mir ist klar, dass der Ansatz "ihr seid etwas Besonderes und unterscheidet euch von anderen Menschen, weil" reizvoll zu lesen ist und auch notwendig, um die Probleme der Kinder "unter einen Hut" zu bekommen, jedoch finde ich persönlich es wenig aussagekräftig und wenig konstruktiv, wenn auch unterhaltsam.