Beiträge von Teresa

    Hallo ihr lieben.

    Ich habe mal ein paar Tage Auszeit genommen um das alles mal wirken zu lassen. Es war hier das erste Mal das ich darüber gesprochen habe und das mal laut zu sagen macht es alles realer. In den Tagen wo ich hier geschrieben habe konnte ich nicht richtig abschalten hab die ganze Zeit nur nachgedacht. Jetzt geht es aber jetzt merk ich noch mehr das ich eine Distanz entwickle das macht mir auch angst. Alles ist irgendwie komisch ich kann es garnicht richtig beschreiben.

    Abend. Ja ich finde mich Auf jedenfall in deiner Geschichte wieder und ich danke dir das du mir davon berichtest. Es hilft mir sehr Diese vielen Erfahrungen zu lesen und Ratschläge zu hören. Auch wenn ich noch nicht so weit bin zu gehen. Aber ich merke das vieles in mir arbeitet. Wss mir aber auch Angst macht.

    Etwas noch muss ich loswerden....

    Ich arbeite seit 25 Jahren im Operationssaal. Ich habe schon unzählige Male gesehen, wie Menschen um ihr Leben kämpften. Diese Menschen hätten alles dafür getan, um weiter leben zu dürfen.

    Und wie gehen unsere Partner mit ihrem Leben um?

    Sie zerstören es selbst Stück für Stück. Ich habe schon so viele Kinder sterben sehen während der Arbeit. Verdammt nochmal, wenn jemand meint sich umbringen zu müssen durchs saufen. Bitte! Dann weiß er sein Leben nicht zu schätzen. Aber schätze doch wenigstens DU dein Leben.

    Also ich glaube schon das wir beide grundsätzlich das Leben schätzen vor 3 Jahren hat mein Mann seine Cousine an den Krebs verloren und vor zwei Jahren haben wir unser Patenkind verloren nach vielen Jahren kampf er hatte down Syndrom. Und hat im Alter von 5 Jahren seinen Kampf verloren.

    Hallo Teresa!

    Nein bist du nicht denn den Alkohol schüttet er ja sich selber rein und er schadet sich damit. Du bist nicht für ihn und seine Gesundheit verantwortlich und solltest dein Tun und Lassen nicht nach ihm richten. Wenn du gehst solltest du es ja für dich tun um für dich ein besseres Leben zu erreichen.

    Es ist ja nicht gesagt daß er aufhören wird wenn du gehst er wird dann aufhören wenn sein Tiefpunkt oder die Einsicht dazu kommt oder vielleicht hört er gar nicht auf. Ich finde es einfach sinnlos sein Herz an jemanden zu hängen der sich so verhält und trinkt, du wirst immer den Kürzeren ziehen.

    Im Grunde solltest du so weit kommen daß es dir piepegal ist was er macht und dann so handelst daß es dir besser geht. Du sollst nur an dich und dein Wohl denken für sein Wohl ist er selber verantwortlich. Meistens kommt es dann zur Trennung weil es auf Dauer kein Partner ertragen kann mit einem nassen Alkoholiker der gar nicht daran denkt etwas zu ändern zu leben

    LG Marie

    Aber das problem ist Ich liebe ihn und ich bin ja auch grundsätzlich glücklich und es ist ja der Alkohol der so viel kaputt macht bzw die Situationen die im Suff entstehen.

    Aber wenn jemand eine andere Krankheit hat lässt man ihn doch auch nicht im Stich.sondern versucht die Krankheit gemeinsam zu besiegen.

    Das soll jetzt alles nicht blöd klingen ich respektiere jeden der den Schritt schafft sich zu trennen. Aber ich hab einfach noch Hoffnung einen anderen Weg zu finden.

    Also bin ich Mitschuld an allem wenn ich bleibe und seine Gesundheit gefährde?

    Meine Werte waren auch nie besonders auffällig und ich steckte so richtig tief drin in der Alkoholsucht. Das sagt gar nichts aus. Die anderen Dinge, die Du beschreibst, wie Vergesslichkeit und das Zittern werden allerdings vermutlich davon kommen. Das sollte eigentlich schon Grund genug für ihn sein, sich auch um die körperlichen Folgen Sorgen zu machen. Von den psychischen Dingen, wie dem Zwang, trinken zu müssen, mal ganz abgesehen.

    Ich weiss wie ich mich mit der Situation fühle und so. Aber wie fühlt es sich für ihn an? Warum kann man nicht einfach aufhören oder einfach weniger trinken? Wie fühlt es sich an? Was sind so die Gedankengänge von Süchtigen ich würde es auch gerne verstehen können. Eigentlich muss es einen doch starken wenn man jemanden hat der für ein da ist?

    Guten Morgen.

    Er hat eigentlich schon von Anfang an getrunken seit wir uns kennen aber sein trinkverhalten hat sich geändert am anfang hat er mit Freunden getrunken und manchmal auch soviel bis nichts mehr ging aber dafür gab es auch tage wo er garnichts getrunken seit einigen jahren trinkt er täglich er arbeitet im Schicht Dienst und meistens sogar vor und nach der arbeit aber dafür nicht mehr bis zum Absturz. Ich fand schon immer das es zuviel war aber hab es immer mit irgendetwas gerechtfertigt (zb viel stress auf arbeit ect) aber seit zwei jahren ca ist zb das Zittern aufgetaucht er hatte einen kleinen Tia und manchmal vergisst er einfach dinge die wir ausgemacht haben. Da er wegen einer anderen Sache regelmäßig zum Arzt muss wird er oft durchgecheckt und seine Werte sind gut was ihn bestärkt das alles in Ordnung ist (leberwerte ect)

    Ja aber ich glaube ihm schon das er es will aber er es einfach nicht schafft oder ihm die Sache noch nicht wichtig genug ist weil ja grundsätzlich alles gut läuft. Eigentlich bin ich ein starker Mensch hab schon viel durchgemacht und mich auch schon oft mit mir selbst auseinander gesetzt. Aber diese Situation ist irgendwie schwierig für mich.

    Gestern kam bei uns mal wieder das Thema zur Sprache wenn er getrunken hat wird er redseelig. Ich habe versucht ihm zu erklären das ich mich damit nicht wohl fühle. Er meinte dann er weiss das er zu viel trinkt aber er nicht weiss was er machen soll. Und er meinte auch er versteht nicht warum ich noch bei ihm bin aber er liebt mich er sagte ich soll ihn einweisen. Darauf hin meinte ich das funktioniert so nicht er muss selber einen weg finden. Aber ich hab mich schlecht gefühlt. Ich glaube schon das er verstanden hat das er ein Problem hat aber er weiss nicht wie er es lösen soll und er hat glaub ich auch angst nie wieder etwas zu trinken. Heute war er den ganzen Tag so liebevoll ich weiss nicht was ich jetzt davon halten soll. Was auch manchmal schwierig ist wir führen Gespräch oder machen was aus und er vergisst es einfach. Sorry Ich bin gerade allein und musste das einfach gerade loswerden

    Du kannst genau das in Worte fassen wie es auch bei mir ist. Nur fehlen mir manchmal die richtigen Worte ich kann die Dinge nicht richtig beschreiben.

    Das spielt vieles wieder was ich erlebe und denke nur bin ich noch nicht so weit wie du und kann klare Schritte festlegen. Ich wünsche dir viel Kraft

    Ich danke euch alle für eure Worte und das ihr mir meine vielen Fragen so liebevoll beantwortet. Ich habe mich noch nie so mit dem Thema auseinandergesetzt. Auch wenn ich seit 15 Jahren mit meinem Mann zusammen lebe. Ich hab mir nie so richtige Gedanken um das ganze Thema zu gemacht und kann nur von meinen eigenen Erfahrungen berichten. Aber ich habe mal versucht die letzten Tage mich etwas mehr damit auseinander zu setzten.

    Viele Dinge klingen genauso wie bei uns. Ich dachte nicht das es auch bei anderen so ist. Wie oft hab ich ihm gesagt das er es nicht machen soll wenn er allein mit den Kids ist. Aber er sagt dann nur das er alles im Griff hat.

    Mein Problem ist er ist grundsätzlich ein toller Ehemann und vorallem auch Vater. Er tut alles für seine Kinder und wir als Paar können gemeinsam lachen haben viele gemeinsame Lebensziel und Einstellungen. Wir reisen auch gerne gemeinsam. Aber der Alkohol ist immer präsent und es gibt Dinge die dann das Schöne in den Schatten ziehen.

    Wie lange hat dieser Prozess für dich gedauert wann hast du gemerkt das du gehen muss was war der ausschlaggebende punk.

    Hi Teresa, in meinem Faden hattest du gefragt, wie mein Mann und ich es geschafft haben, beieinander zu bleiben und wie er den Weg aus dem "nassen" in den "trockenen" Zustand gefunden hat. Seine Aussage dazu: " ich musste einen Tiefpunkt durchleben um zu verstehen, dass es jetzt aufhören MUSS" Seiner Meinung (was nicht heißt, dass es so sein muss) nach ist so ein Tiefpunkt notwendig für diese Erkenntnis- und bei vielen jetzt trockenen Alkoholikern war das auch so.

    Was dieser Tiefpunkt ist, ist ganz unterschiedlich: bei meinem Mann war es die Erkenntnis, dass er seine Familie verliert. Andere verursachen im Suff schwere Unfälle, verlieren ihren Job etc... und kommen dadurch auf den Weg weg vom Alkohol.

    ABER!! - ein Garant, dass so ein Tiefpunkt jemanden vom Alkohol abbringt gibt es nicht.

    Was aber sicher ist: solange der Alkoholiker weiter wohlig im Nest der Sucht fröhnen kann (so wie bei Euch), bleibt alles beim Alten.

    Ich soll Dir von meinem Mann Grüße ausrichten: bitte schmeiß ihn raus, das ist die einzige Hilfe, die du ihm und Dir geben kannst!

    Danke das du dich erkundigt hast. Aber wie ist es wenn er den Absprung geschafft hat wie ist es danach es besteht doch immer die Gefahr zurück zufallen.

    Manch ein Alkoholiker sieht die Sucht ein, bevor er alles verliert.

    Manch einer erst, wenn er alles verloren hat. Und manche sehen es nie ein und gehen drauf.

    Genauso sehe ich es mit den Partnern. Manche bleiben und gehen daran kaputt. Manche sind rigoros und gehen sofort. ( die Glückspilze) und manche müssen erst den Abgrund sehen um zu gehen. Ich musste den Abgrund erst sehen. Hätte mir den Anblick gerne erspart :oops:

    Ich glaube ich habe es am Anfang nicht gesehen oder wollte es nicht sehen jetzt wo ich es sehe bin ich innerlich am kämpfen ich weiss nicht genau was ich tun soll

    Vielen Dank für deine Worte das hilft mir sehr. Aber das war doch sicher nicht einfach. Und ehrlich gesagt ist es auch schwierig mit dem rausschmeißen wir haben ein Haus und wenn ich ihn rausschmeißen würde wie soll ich das machen mit zwei Kindern und zwei Jobs.