Beiträge von Nforce147

    Starke Worte? Aus meiner Sicht, bist Du Die selbst noch nicht im Klaren, was Du willst. Was erhoffst Du Dir? Dass sie jetzt ins Handeln kommt, weil Du sagst:

    Du gibst damit komplett die Zügel aus der Hand.

    Was sind deine Standards? Was Deine Grenzen? Und was wirst Du in Zeitraum X tun, wenn sie die weiter verletzt? Sie scheint ihr Abhängigkeitsproblem nur halbherzig anzugehen - Du allerdings auch. Vielleicht braucht ihr beide noch Zeit - aber besser wird das so höchstwahrscheinlich nicht …

    Es fällt mir schwer damit umzugehen - wie jedem anderen wohl auch. Wäre das einfach könnte man es sofort lösen - aber es ist eine schwere Krankheit die extrem kräftezehrend ist für alle Beteiligten. Damit muss man umgehen lernen, was ich dank eurer Hilfe versuche bestmöglich zu tun.

    - ich möchte wie jeder andere auch, eine harmonische und glückliche Beziehung führen. Das ist der Standard. Ich versuche auch zu betrachten wie weit das mittlerweile davon abweicht - was es mir etwas leichter macht entsprechend zu agieren.

    - Grenzen: wenn dauernd Probleme herbeigeführt werden die völlig unnötig sind und nur Kraft und Zeit verschwenden - so wie es mittlerweile leider ist. Ich hab’s satt das dauernd irgendwas ist

    Es wird wohl dazu führen das die Beziehung kaputt geht und ich mich aus ihrem „normal - trinken - normal - trinken Karussell“ befreie.

    Es führt zu nichts und bringt einen nicht weiter. Das ist nicht das was ich mir von Zusammenleben erhoffe.

    Wie auch immer das weitergeht, einfach wird’s nicht. Aber ich denke nach fast 3 Jahren kann mir niemand vorwerfen ich hätte gleich aufgegeben satt zu versuchen das hinzukriegen. Das ist allein ihre Entscheidung. Was mich zutiefst traurig macht, aber ich hab alles gegeben und geholfen wo ich kann. Dadurch hab ich etwas Distanz gewonnen und kann anders damit umgehen, als es noch der Fall war bevor ich hier Hilfe gefunden habe.

    Sie muss dann ausziehen da sie bei mir wohnt. Sie hat niemand in der Nähe, schätze sie müsste dann zurück nach Polen, da sie für eine eigene Wohnung nicht genug Geld hat.

    Ich würde danach erstmal meine Situation stabilisieren - vorallem finanziell. Und müsste das alles natürlich verarbeiten ….

    Meine Rolle sieht sie wohl so das sie in Ruhe trinken kann, während ich mich um alles kümmer …

    Schadensbegrenzung wohl nicht - Probleme mit Alkohol lösen - wie gelernt leider - wohl eher

    Ich weiß das sie krank ist, und sie sagt das auch selbst. Aber ihr habt recht, sie tut nicht wirklich alles damit das besser wird. Aus dem Grund versuche ich ja auch die Situation sachlich zu bewerten und entsprechend zu agieren, weil alles andere nichts bringt außer Frust und Wut.

    Sie sieht das ich darunter leide, hab ich ihr mehrfach gesagt. Auch um meinen Standpunkt klar zu machen das sie weiß was sie damit anrichtet.

    Ich bin mittlerweile soweit, auch Dank euch, das ich die Situation mit offenen Augen begutachten kann, und nicht wie früher einfach auf bessere Zeiten hoffe.

    War ein langer Weg bisher, aber ich hab dazugelernt und tue das weiterhin, und versuche eure Erfahrungen bestmöglich zu nutzen um diese Situation zu bewältigen.

    Danke für dein Beitrag

    Bevor ich zur Nachtschicht bin hab ich ihr gesagt das sie genau überlegen soll woran sie eigentlich arbeitet. An ihrem Problem oder daran die Beziehung zu zerstören.

    Was sie damit anfängt und wie sie sich verhält liegt nun bei ihr. Das hab ich ihr in aller Deutlichkeit zu verstehen gegeben. Und nicht nur ich, sondern alle im Umfeld ebenso, sei es ihre oder meine Familie.

    Ich betrachte das weiterhin möglichst sachlich, auch inklusive aller Tipps die bspw ihre Schwester mir gibt. Wie sie damit umgeht liegt bei ihr, ob das weitergeht oder endet.

    Ich freue mich das ich mittlerweile so weit voran gekommen bin das so wie jetzt zu sehen. Vorher hatte ich nie was von Co-Abhängigkeit gehört und nur gehofft das es aufhört und alles gut wird.

    Ich mache das daran fest inwiefern sie ihren Beitrag dazu leistet das diese Beziehung weiter geht.

    An einer Beziehung muss man arbeiten das alles funktioniert, das gilt für beide.

    Wie ich erwähnt hatte, versuche ich das sachlich zu bewerten, statt auf Hoffnung zu bauen. Hat lange gedauert bis ich das so gemacht habe wie jetzt, auch dank der Erfahrungen von anderen hier im Forum.

    Wenn sie konsequent dagegen statt dafür arbeitet, muss ich daraus Konsequenzen ziehen. Würde ich mich so verhalten müsste ich ebenso damit rechnen.

    Aus der Vogelperspektive betrachtet kann ich nur meine 50% erfüllen, erfüllt sie ihren Teil nicht, hat das keine Zukunft. So traurig das auch ist.

    So versuche ich konstruktiv mit der Situation umzugehen und entsprechend zu agieren, statt auf Hoffnung zu bauen was nichts bringt.

    Ich hoffe das ist nachvollziehbar, ich versuche das so gut wie möglich zu handhaben, auch anhand eurer Ratschläge und Tipps.

    Das bist Du nicht. Du stehst zu Dir selbst. Es ist kein Verrat, sondern nur eine Konsequenz aus seinem Verhalten. Du reagierst lediglich, weil Du es musst, wenn Du Dir was wert bist.

    Genau. Und den Kampf für DICH beginnst Du jetzt!

    Das Kämpfen um ihn ist ein aussichtsloser Kampf, denn jeder kann nur für sich selbst kämpfen und gewinnen.

    Ich weiß, wie Du Dich fühlst und wie schwer das ist. Manchmal gilt der Satz „In Liebe loslassen“, um seine eigene Zufriedenheit und Freiheit wieder erlangen zu können.

    LG Cadda

    Ein schöner Beitrag von dir Cadda , und ein schöner Satz. So traurig wie das alles ist, ein schönes Beispiel für die Unterstützung hier.

    Gibt es.

    Sollte die Sauferei dazu führen das sie wieder ihren Job verliert, und damit dafür sorgt das wir statt normal zu leben dauernd von der einen problematischen Situation in die andere taumeln, dann werd ich das beenden.

    Finanziell ist das ne völlig sinnlose Belastung und vergeudet Ressourcen die für anderes wichtig wären. Würde ich nicht einigermaßen gut verdienen, könnte ich mir das alles mit ihr schon längst nicht mehr leisten.

    Es macht mich wütend und extrem traurig, dazu gezwungen zu werden dann auch alles schöne mit ihr wegwerfen zu müssen. Aufgeben ist normal nicht mein Ding, aber irgendwann reicht es, das geht seit fast 3 Jahren jetzt so.

    Verdammter Irrsinn zu was dieses sch*** Zeug Menschen mutieren lässt.

    Ich hab ihr mehrfach gesagt das sich das mehr nach Dauerbaustelle anfühlt als nach Beziehung. Es liegt an ihr wofür sie sich entscheidet - im endlosen Karussell aus normal und saufen weiter im Kreis zu fahren, oder auszusteigen und mit mir im Leben voran zu gehen.

    Das alles wäre soviel einfacher wären nicht diese verdammten Gefühle mit dabei, manchmal geht mir meine Emotionalität echt auf den Kecks.

    Zu hoffen das es aufhört hab ich aufgegeben, das liegt egal was ich tue nicht in meiner Hand, sondern allein in ihrer.

    Ich fühle mit jedem mit der das auch durchmachen muss - es ist sowas von unnötig, und macht traurig das einem sowas aufgezwungen wird statt einfach zusammen glücklich sein zu können.

    Wie das weitergeht liegt an ihr, wir werden sehen. Vom Alkohol besiegen lasse ich mich garantiert nicht, entweder hört sie das auf oder diese Beziehung hört auf.

    The Choice is her‘s …

    Nochmals Danke an alle für die Unterstützung, das stärkt einem merkbar den Rücken !

    Leibe Grüße Nforce147

    Sie hat in der Zeit ohne trinken jeden Tag ihre Meetings gemacht ( online, auf polnisch, da sie dort alles versteht - mit bayrischem Dialekt fällt es ihr schwer alles zu verstehen was die Leute sagen ). Teils auch mehrere am Tag, was ich toll fand.

    Allerdings gab es dann Montag Abend wieder ne stressige Situation bezüglich ihrer Arbeit, und Zack - war der Alkohol wieder das Mittel der Wahl. :(

    Seitdem jeden Tag getrunken, Flaschen und Packungen Wein überall, Wohnung sieht dementsprechend aus.

    Ich hatte ihr davor noch extra gesagt sie soll aufpassen, da 4 Wochen ohne trinken nicht lang ist, und sie bisher nie länger als 6 Wochen ohne trinken geschafft hat. Hab ich hier auch gelesen irgendwo - zu denken man muss jetzt nichts mehr machen da man nicht mehr trinkt, ist der erste Schritt zum Rückfall.

    Tja. Mal sehen wie das weiter geht … und wie lange noch. Sie hat es selbst in der Hand, das hab ich ihr mehrfach gesagt.

    Update:

    4 Wochen ging alles gut, seit Montag Abend trinkt sie wieder. Sollte das dazu führen das sie wieder ihre Arbeit verliert, und ich für alles zahlen muss, werde ich wohl den gleichen Weg einschlagen wie Lanananana.

    Lanananana

    Ich finde deine Beiträge überaus hilfreich, und ich habe den Eindruck das es bei mir ziemlich parallel zu dem läuft wie es dir erging. Das ist einerseits wirklich traurig das es sowas gibt, andererseits hilft es über quasi fast die gleiche Story zu lesen, so sieht man einen Weg vor sich und tappt nicht im Dunkeln. Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft, und finde es beeindruckend wie du deinen Weg gegangen bist.

    Ich werde weiter meine Situation aus der Vogelperspektive analysieren, und dementsprechend agieren.

    Gruß

    Also ich hab’s meiner Verlobten erzählt, das ich mir in einem Forum Hilfe geholt habe, für mich selbst. Laut ihrer Reaktion hat sie daran gemerkt wie sehr mich das belastet. Daher würde ich behaupten sie hat ein Stück weit mehr erkannt das sie was tun muss, was sie auch tut seitdem.

    Sie schreibt jetzt auch Tagebuch darüber, für sich selbst. Das sie Erfolge und Entwicklungen sehen kann und wieviel Tage sie bereits nicht mehr trinkt.

    Hallo ihr Lieben,

    ich lasse mir immer wieder eure Beiträge und Ratschläge durch den Kopf gehen. Ich versuche die Situation aus der Vogelperspektive zu bewerten. Ich habe mich bereits davon verabschiedet mir nur Hoffnungen zu machen das es aufhört, da das nirgendwo hinführt, und versuche mich selbst in den Fokus zu bekommen.

    Ich versuche nun das anhand ihrer Aktionen zu beurteilen, was sie aktiv von sich aus tut um dieses Problem zu lösen / daran zu arbeiten. Als würde ich einen Freund dabei beobachten wie er das ganze angeht.

    Ich kann erkennen das sie mehr dafür tut als noch vor einiger Zeit. Ich versuche mir im Kopf eine Liste zu machen mit positiven als auch negativen Vorkommnissen.

    Das habe ich mittlerweile dank euch erkannt. Bleibt es dabei das die positive Liste länger wird, bin ich bereit das zu unterstützen. Sollte jedoch die negative Seite mehr und mehr werden, arbeite ich daran mich davon zu befreien, auch wenn’s schwer fällt.

    Wie sie sich verhält ist ihre Verantwortung, solange sie dafür einsteht, ist es ok. Habe ich den Eindruck das sie derer nicht gerecht wird, werde ich für mich die Verantwortung übernehmen, und mein Leben priorisieren.

    Blind der Hoffnung zu vertrauen habe ich abgelegt - es führt zu nichts und schadet mir nur.

    Daher bewerte ich das nun anhand konkreter Aktionen.

    Eine schöne Woche wünsch ich euch, und danke für die Unterstützung. Das hilft mir sehr auf meinem Weg.

    Danke Indiana.

    Wir hatten gestern auch ein längeres Gespräch - mittlerweile kann ich einschätzen wann das Sinn macht und wann nicht. Hab ihr dargestellt wie ich die Situation empfinde, und wie weit SOLL und IST auseinander liegen.

    Ab und zu versuche ich aus mir raus zu gehen, und meine Situation aus der Vogelperspektive zu betrachten. Leider gelingt mir das nicht immer, daher bin ich für Kritik dankbar denn nur so kann man lernen.

    Bis vor ca einem Monat hatte ich noch nie was von Co-Abhängigkeit gehört. Seitdem ich das erkannt habe das ich davon betroffen bin, schaue ich mir unzählige Sachen zu dem Thema an um besser damit umgehen zu können. Bin froh auf dieses Forum gestoßen zu sein. Lese nun Beiträge, reflektiere das auf meine Situation um damit klar zu kommen.

    Abstand hilft zur Ruhe zu kommen, unterschreibe ich sofort.

    Hab ein Bad genommen um zu entspannen, und lese mir gedanklich alle Beiträge durch.

    Schönen Sonntag noch - Nforce147

    Ich ignoriere keinesfalls eure Erfahrungen und Tipps in den Beiträgen. Ich bin dankbar dafür mit deren Hilfe besser mit der Situation umgehen zu können und basierend daraus lernen zu können diese Situation bestmöglich zu bewältigen. Aus diesem Grund habe ich mich hier angemeldet.

    Gruß Nforce147

    Hallo Cadda,

    Ich teile deine Auffassung voll und ganz und kann diese auch nachvollziehen. Wenn es um eine Therapie geht, habe ich nicht im Kopf das sie dann nur nicht mehr trinkt. Vor allem habe ich im Kopf das sie Hilfe bekommt ihr erlebtes aus der Vergangenheit aufarbeiten zu können mit professioneller Hilfe. Das sie zb mit psychiatrischer Unterstützung das alles hinter sich lassen kann und nicht mehr so anfällig dafür ist aus diesem Grund zur Flasche zu greifen. Das sie mental stabiler wird und sie das nicht mehr so leicht fertig macht, oder auch andere Sachen sie nicht mehr so leicht fertig machen.

    Das sie Verhaltensweisen lernen kann die sie in diesen labile Phasen nicht mehr so anfällig machen, somit sie mehr Widerstandskraft hat und sich alles nicht so zu Herzen nimmt wie bisher, und auf diesem Wege dann die Finger von der Flasche lässt.

    Quasi das erlebte verarbeiten und hinter sich lassen, neue Perspektiven finden. Das finde ich am wichtigsten, das die trinkerei dann weniger wird sehe ich als eine „befreiende Nebenerscheinung“.

    Darum geht es mir hauptsächlich.

    Liebe Grüße Nforce147

    Nun ja, nachdem die Nacht überstanden war mit Entzugserscheinungen und Kindergarten Gehabe ihrerseits hab ich mich auf die Suche gemacht nach Therapiemöglichkeiten für sie… ich werd morgen mal bei einer in München anrufen und wir werden uns erkundigen. Das wäre quasi in der Nähe und geht wohl 15 Wochen lang. Mal sehen, wäre gut für sie und gibt mir Gelegenheit zum erholen …

    Anders formuliert…. Ja mein helfersyndrom Monk hat seinen Spaß mit mir. Aber ich bin ok, hier zu schreiben und zu lesen gibt Kraft 🙂 seitdem finde ich ist es leichter damit umzugehen, wofür ich allen dankbar bin.

    Klar kann man hier ein Stück weit die Situation erklären. Aber gerade wenn man selber co-abhänging ist und sich aus der Suchtstruktur rausarbeiten will, dann ist es wichtig, immer wieder den Fokus zu überprüfen: Gehts noch um mich selber? oder verlagere ich meine Helferitis ins Internet? - mal ganz allgemein geschrieben.

    Die letzten 2 Sätze finde ich sehr passend getroffen. Es ist traurig wie man sich hier in jedem Beitrag auch ein Stück weit selber wiederfinden kann, da man Ähnliches erlebt.

    Aber es hilft auf jeden Fall sich darüber auszutauschen.

    deine Worte sind grad schwer für mich zu ertragen, muss echt weinen grade...

    ist es wirklich immer so, dass jeder Alkoholiker erst ganz unten aufschlagen muss?

    und wie oft? wie viele Rückschläge denn noch? Gibt es denn gar kein Halten..

    ich fürchte, es liegt nicht mehr in meiner Hand - ich gebe die Kontrolle ab,

    sie liegt mir nicht...Liebe ist Freiheit und kein Zwang...

    Auch wenn es ein anderer Bereich ist, möchte ich dir das trotzdem erzählen, vielleicht gibt dir das ein paar hilfreiche Einblicke wie sowas funktionieren kann.

    Die Story meiner Depression, und wie ich’s da raus geschafft habe. Ich hoffe ihr seid mir nicht böse, da es sich nicht um Alkohol dreht, jedoch denke ich das es ähnlich verläuft:

    2020 hatte ich ne ziemlich heftige Depression. Ich ging lieber zur Arbeit als zu Hause zu sein, weil ich da Ablenkung hatte. War die Arbeit vorbei ging’s bergab - schlafen ging nicht mehr ohne Schlaftabletten, am Morgen dann antidepressiva genommen um den Tag zu schaffen. Bei der Arbeit ging’s wieder - hatte Ablenkung. Ich hab selbst gemerkt das es immer weiter bergab ging. Nach einer spätschicht auf dem Heimweg wurde es dann auf einmal stockfinster im Kopf, kein Licht mehr, keine Freude, alles weg. Wie eine Mütze über den Kopf die jemand auf einmal immer enger zieht.

    Der einzige Gedanke: welcher Baum passt, und wie kann ich den am besten mit Vollgas treffen damit alles aus ist. Ich weiß nicht was damals passiert ist oder woher es kam, aber kurz davor hat irgendwas in meinem Kopf „Stopp!“ geschrien. Hab angehalten, eine geraucht, und bin nach Hause gefahren. Hab dann im Internet gesucht was zu tun ist. Ich habe einen Beitrag von jemand mit Depression gefunden, dessen Bekannter Psychologe war. Dieser hat ihm gesagt : „du hast Depression? Ich freue mich für dich!“

    Erst dachte ich was soll das denn? Will der seinen Freund in den tot treiben oder was ?? Wie kann man sowas in der Situation sagen ?

    Erklärung war: eine Depression ist der beste Beweis dir zu zeigen das alles was du machst komplett falsch ist. Das war mein Wendepunkt, nachdem ich mich fast umgebracht hatte. Es ging also bei mir bis ganz nach unten, bevor sich was geändert hat. Aber ab da ging’s bergauf, hab mich der Familie anvertraut und gemerkt das es Unterstützung gibt von ihnen, vorher wollte ich das niemand das weiß, wollte nicht als psychisch kranker dastehen. Mein Schwager meinte noch: damit hättest du nicht nur dein Leben zerstört, sondern das aller anderen dir nahestehenden ebenfalls. Das hat geholfen zu erkennen wie falsch das alles lief, und ich wollte nicht wegen „einem Fehler im Kopf“ mein Leben einfach wegschmeißen.

    Heute ist nichts mehr davon da, Gott sei dank. Aber es musste erst bis zum äußersten gehen bis ich das kapiert hab.

    Ich hoffe diese Erfahrung kann dir ein bisschen einen Einblick geben wie es laufen kann oder wie sowas aussehen kann.

    Ich bin im Moment halt einfach ziemlich durcheinander aber ich weiss das ich defenenetiv so nicht weiter leben will. Ich begreife nicht einmal, warum ich das so lange mitgemacht habe. Klar ich liebe ihn und natürlich habe ich gehofft das sich etwas ändert aber es wurde nur schlimmer. Mein ganzes Leben hat sich hauptsächlich um das Thema Sucht gedreht und ich hab mich immer mehr von allen abgewendet die mir gute Ratschläge gegeben haben. Er hatte auch nicht gerne andere Menschen um sich und ihm gefiel es auch nicht wenn ich Zeit mit ihnen verbracht habe.

    Ich bin mit meiner Verlobten in genau der gleichen Situation wie du. Überlege auch was ich tun soll. Meine Eltern haben Erfahrungen mit bekannten die Alkoholkrank waren. Ein Kumpel von meinem Vater hat das 10 Jahre mitgemacht, dann ist sie betrunken aus dem Fenster gesprungen. Das war das Ende.

    Eine andere Freundin war „Quartalssäuferin“. Mal Monate lang alles gut, dann wieder getrunken, im Extremfall sogar Parfüm !!

    Daher sind meine Eltern auf dem gleichen Standpunkt wie alle die mir schon Tipps gegeben haben.

    Das trifft auch für mich - den Nagel auf den Kopf ( also in meinem Fall ). Ich wünsche allen viel Kraft im Umgang damit

    Das stimmt ja. Im Moment steht wieder ne Therapie im Raum, über 1 oder 2 Monate. Mal sehen.

    An die Leute die das alles hinter sich haben:

    Wie habt ihr es geschafft bzw. wie kam es dazu das euer Partner dann ne Therapie gemacht hat?

    Danke ansonsten für die Unterstützung 🙏

    Danke für den Beitrag Lea.

    Das liegt daran das ich einfach ein sehr emotionaler und emphatischer Mensch bin. Manchmal geht mir das selbst .. auf den Sack, da es sich teils zu viel anfühlt.

    Eine Frage hätte ich mal:

    Sollte es zur Trennung kommen, wie sind da eure Erfahrungen ? Ein gütliches „ok es ist Schluss, ich gehe jetzt“ ist wohl nicht drin. Keine Ahnung wie das wäre, von „ich bring mich dann um!“ ( was sie bereits gesagt hatte ) bis zur totalen Streit Eskalation mit Gewalt bei der sonst was zu Schrott geht kann ich mir da alles vorstellen. Eine einfache Lösung gibt es wohl in keinem Fall.

    Sollte ich Schluss machen, kann ich da nicht weg und muss evtl Urlaub nehmen um aufzupassen das nichts schlimmes passiert …

    Total gefangen in der Situation… ich sehe das, muss es mir nur selber noch ausführlicher „beibringen“