Nforce147 - Vorstellung

  • Hallo zusammen,

    nachdem ich zufällig den Beitrag von Lolo hier gefunden und gelesen habe, habe ich mich ebenfalls hier registriert. Meine Situation ist fast die gleiche wie bei ihr:

    Ich bin 38, meine Verlobte 35. versuche seit 2,5 Jahren sie von dem Mist wegzukriegen, mit mäßigem Erfolg.

    Nüchtern ist sie der absolut perfekte Traum - und wir passen so perfekt zusammen das es fast schon gruselig ist - quasi 300% in jeder Hinsicht.

    Doch betrunken mutiert sie völlig - zu einem aggressiven Zombie dem alles egal ist - mit entsprechenden Folgen. Müsste ich schätzen wieviel schaden das bis jetzt angerichtet hat - ich Tippe auf 4.000€ insgesamt. Ein unbeschreiblicher Wahnsinn.

    Ich bin in exakt der gleichen Situation wie Lolo es beschrieben hat - und es macht mich ebenso traurig wie es mich traurig gemacht hat ihren Eintrag hier zu lesen - da ich mich 100% wiedererkannt habe beim lesen.

    Zum einen ist sie der perfekte Mensch der zu mir passt - zum anderen hab ich Angst wenn ich Schluss mache > dann hat sie erst recht einen Grund zu trinken, und wer weiß was sie dann tut, womöglich die komplette Wohnung zerlegen. Es ist …. so traurig wie undefinierbar. Das längste waren 6 Wochen ohne diesen verdammten Dreck …. Normal geht das mal 2 Wochen gut, dann wieder trinken, dann paar Tage gut und ne Woche trinken …

    Es ist einfach totaler Irrsinn - nur wenn ich Schluss mache - schmeiße ich auch diesen perfekten Menschen an meiner Seite weg. Einfach nur zum heulen …

    Sie ist in ambulanter Therapie - aber dank trinken heute war’s das wohl, da dort ja auch Blut kontrolliert wird und die trinkerei sich nachweisen lässt.

    Tja - was soll ich sagen…

    Ich habe 2020 eine schwere Depression durchgemacht die mich fast in den Selbstmord getrieben hat - aber ich hab’s erkannt das ich ganz unten bin, und es geschafft da raus zu kommen, Gott sei dank.

    Ich frage mich wie es für sie aussehen muss - wann ist sie ganz unten? Bringt das dann was? Erkennt sie es endgültig - oder säuft sie sich tot wenn ich das beende. Ich will gar nicht drüber nachdenken….

    „Gefangen“ - wie es lolo beschrieben hat, trifft es - leider - auf den Punkt.

  • Guten Abend Nforce,

    willkommen bei uns in der Selbsthilfegruppe!

    Für Dich habe ich einen neuen Thread angelegt, denn jeder Teilnehmer hat seinen eigenen Thread.

    Du hast Dich schon eingelesen bei uns im Forum hast Du geschrieben. Und es ist leider so, dass sich

    die Geschichten sehr ähneln.

    Du als Angehöriger kannst leider nichts gegen die Alkoholsucht tun. Die Einsicht muss von Deiner

    Partnerin selbst kommen. Es ist egal, was Du tust, wenn sie trinken will, wird sie das tun.

    Aber Du kannst Dich distanzieren und dafür sorgen, dass es Dir besser geht.

    Wohnt Ihr zusammen?

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Wir wohnen zusammen ja. Allerdings kommt sie ursprünglich aus Polen, hat aber Germanistik studiert und spricht perfekt deutsch.

    Problem ist auch das sie hier nirgendwo hin könnte - ihre Mutter lebt in Lublin ( Polen ) und ihr Schwester in Oslo. Sprich: beende ich das - sitzt sie quasi auf der Straße. Ich hab keine Ahnung was ich machen soll - es dreht sich alles im Kreis. Aber ich will es einfach nicht einsehen das mir Alkohol unser Leben zerstört - also kämpf ich weiter, Klammer mich an Hoffnung … ein Teufelskreis …. Wahnsinn was dieses Zeug aus Menschen macht ..

    Wird Zeit für Zigarette Nummer 10 heute …

  • Den Artikel lasse ich Dir zum Anklicken und Lesen da, falls Du ihn noch nicht hier im Forum gefunden hast:

    Das Forenteam
    15. Mai 2021 um 17:15

    Möchtest Du Dich im offenen Bereich mit den anderen Angehörigen austauschen?

    Hier ist der Bewerbungslink für Dich:

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    Anklicken und kurz etwas dazu schreiben.

    Wir werden Dich dann freischalten und Dein Thema zu den “Erste Schritte für Angehörige”

    ins offene Forum verschieben.

    Ich wünsche Dir trotz allem eine gute Nacht!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Nforce,

    schön, dass Du hergefunden hast. Den Zustand, den Du beschreibst, kann man ja sicherlich nur schwer aushalten.

    Eines, was mir besonders aufgefallen ist: Du betonst wirklich sehr oft, wie gut ihr EIGENTLICH zusammenpasst. Aber das ist nicht der Fall, denn sie trinkt und Dich stört das und deshalb passt ihr nicht gut zusammen. Die Alkoholkrankheit gehört zu ihr genau so sehr dazu, wie die guten Dinge. Die Sachen, wo ihr zusammenpasst gleichen das Trinken Deiner Partnerin nicht aus.

    Ich habe hier im Forum schon oft gelesen: Es ist ALLES so schön, wir passen perfekt zusammen, wenn nur das Saufen nicht wäre. Ich habe mal genau so über meinen trinkenden Ex gedacht, aber das ist doch im Grunde genommen ein Widerspruch in sich, in dem Moment, wo man hinter eine vermeintlich perfekte Beziehung ein wenn und aber hinzufügen muss.

    Bitte entschuldige meinen plumpen Vergleich, aber das ist, als wenn ich sagen würde:

    "Dieser Mensch ist so unfassbar schön. Er sieht aus, wie ein Top-Model, wenn er nur nicht diesen Buckel hätte und die 2 Nasen im Gesicht".

    In dem Moment, wo diese (in dem Fall optischen) Makel da sind, sieht die Person eben nicht mehr so wunderschön aus, wie ein Top-Model.

    Deshalb kann man auch nicht sagen "Die Frau/der Mann/die Beziehung ist soooo toll, wenn nur das saufen nicht wäre".

    In dem Moment wo die Person halt säuft, ist die Beziehung eben gar nicht mehr toll.

    Ich merke selbst, dass ich viel zu weit aushole, aber ich lese das im Forum in letzter Zeit so oft und es stimmt einfach nicht. Man macht sich selbst etwas vor, wenn man immer die Situation schön redet, die eigentlich gar nicht schön ist, denn es geht doch nicht um einzelne Eigenschaften, die vielleicht auch mal gut sein können, sondern um das große Ganze.

    Ich jedenfalls hab für mich erkannt, dass mein Partner, den ich "bis auf das Saufen" immer als Traumpartner angesehen habe, alles andere ist, als ein Traummann, weil er nämlich säuft wie ein Loch, sich dann absolut nicht benehmen kann und das macht ihn zu alles möglichem, aber ganz sicher nicht zu seinem Traummann oder einem Menschen, mit dem man gern zusammen sein möchte.


    Deine Bedenken, dass Deine Partnerin ansonsten niemanden mehr hat und noch mehr säuft, kann ich nachvollziehen, aber letztendlich ist es ihre Entscheidung. Wer weiß, vielleicht bringt ja genau das sie endlich zum Erkennen, dass es so nicht weiter geht. Solange Du jedenfalls in der Co-Rolle gefangen bleibst, wird es vermutlich ewig so weitergehen, denn es läuft ja für sie, denn sie hat ja den Halt.

    LG Cadda

  • Danke Cadda für deinen Beitrag, insbesondere der letzte Satz.

    Zu all diesem bin ich auch im Austausch mit ihrer Mutter und Schwester. Für deren Unterstützung bin ich dankbar, da es viel Kraft kostet diese Situation zu bewältigen/ damit umzugehen. Nur können sie wenig machen außer mit ihr zu reden, da sie weit weg sind. Sie versuchen aber auch zu helfen wie und wo es geht. Darum habe ich mich auch hier angemeldet, um Quellen der Kraft zu erschließen, da ich kein Mensch von der einfach aufgibt.

    Nur sind wir beide sehr emotional und das macht es nicht einfacher. Wir sind sehr verbunden, mehr noch wie zu zweit ein Mensch zu sein. Noch habe ich die Kraft zu kämpfen, und solange das so ist möchte ich weiter versuchen sie davon wegzukriegen. Auch weil ihre Schwester mehrfach erwähnt hat das sie noch nie zuvor so lange ohne Alkohol durchgehalten hat, wie seitdem sie mit mir zusammen ist.

    Ein Problem ist auch: sie hat schonmal eine Therapie gemacht, war damals mit jemandem zusammen. Und währenddessen - hat er sie verlassen. Nun hat sie natürlich Angst davor das es genauso wieder passieren wird. Egal was ich sage oder tue, diese Angst hat sich eingefressen in ihr.

    Leider hatte sie mehrfach extrem schlimme Umstände durchzumachen, und ich will dafür kämpfen das sie ein schönes Leben hat. Sie ist so eine warmherzige Person, die es einfach wert ist darum zu kämpfen.

    Man kann eine Schlacht verlieren, solange man den Krieg gewinnt. Noch bin ich stark genug, um dafür zu kämpfen, für sie, für uns, für unsere Zukunft. Sie musste soviel schreckliches erleiden, was letzten Endes sie zum Alkohol getrieben hat um das zu verarbeiten. Selbst ausgesucht hat sie sich das nicht. Sie weiß das sie Hilfe braucht, und die sucht sie sich auch und bekommt sie auch - im Moment in Form der ambulanten Therapie. Ich hoffe sie findet die Kraft für eine längere stationäre Therapie, um damit zu zeigen das unsere Beziehung über allem steht und nichts wichtiger ist. Aber das ist ein langer und steiniger Weg. Sie hatte bereits die Möglichkeit eine Therapie zu machen, die ihre Mutter bezahlt hätte. Am Flughafen hab ich 4 Stunden versucht sie zu überzeugen, das zu machen, diese Chance zu nutzen.

    Vergebens - auch dank ihrer früheren Erfahrung bei der sie verlassen wurde. Das macht das alles extrem schwierig - aber noch bin ich nicht gewillt das aufzugeben. Dafür ist dieser Mensch zu wertvoll - und darum investiere ich alle Kraft die ich hab ( und das ist ne ganze Menge ) um sie aus diesem Sumpf zu ziehen und ihr ein schönes Leben zu ermöglichen - nichts anderes hat sie verdient.

    Vor einigen Wochen bin ich über das Thema Co-Abhängigkeit gestolpert und hab mir dazu alles mögliche angesehen. Ich hoffe diese Erkenntnisse helfen mir weiter auf dem Weg, auch wenn es erschreckend ist wieviele Menschen das gleiche durchmachen wie ich. Doch das gibt einem auch das Gefühl - du bist nicht alleine damit. Und das gibt Kraft

  • Hallo. Ich kann Dir empfehlen Buch: Jens Flassbeck - Ich will mein Leben zurück. Selbsthilfe für Angehörige von Suchtkranken.

    Nahe Angehörige eines Suchtkranken erleben Tag für Tag eine Achterbahn der Gefühle: Scham, Ohnmacht, Wut und Enttäuschung, aber zugleich auch immer Sorge um den süchtigen Partner und Hoffnung auf eine Wendung.Doch die Erschöpfung im Dienste des Süchtigen ist in aller Regel vergebens.

    Auch Buch Helmut Kolitzus - Ich befreie mich von deiner Sucht.Hilfe für Angehörige von Suchtkranken ,

    Von meine sicht , klamoten einpacken, von Tür setzen - nicht helfen ist das beste helfe für Alkoholikerin. Sehr toxische Beziehung.

    Trockene Alkoholikerin

  • Ich frage mich wie es für sie aussehen muss - wann ist sie ganz unten? Bringt das dann was?

    Wenn Du erkennst das Du gegen Windmühlen kämpfst und die angesprochenen Kosequenzen ziehst. Was dann wird liegt nur an Ihr. Therapie / betreutes Wohnen ggf. oder Gosse würde ich sagen.

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Hallo Nforce,

    Deine Bewerbung ist eingegangen. Du bist für den offenen Bereich freigeschaltet.

    Hier geht es für Dich weiter. Ich wünsche Dir einen guten und hilfreichen Austausch!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Heute hat sie sich selbst eine Psychologin gesucht, und bereits ein Termin gemacht. Sie hat auch länger mit ihr gesprochen und gesagt das sie regelmäßig hin muss damit es wirkt. Sie weiß das sie krank ist und Hilfe braucht, also den ersten Schritt - und damit bereits den schwierigsten meiner Meinung nach - hat sie bereits getan. Das gibt mir Hoffnung, war ein langer Weg bis sie das eingesehen hat. Von daher denke ich sie kann es schaffen, da die Initiative bereits von ihr ausgeht - was ein gutes Zeichen ist. Was denkt ihr ? Bin dankbar für jeden Beitrag bislang, und froh mich registriert zu haben und mich darüber mit anderen austauschen zu können. Gemeinsam sind wir stark 🙂 würde ich sagen

  • Hallo. Ich kann Dir empfehlen Buch: Jens Flassbeck - Ich will mein Leben zurück. Selbsthilfe für Angehörige von Suchtkranken.

    Nahe Angehörige eines Suchtkranken erleben Tag für Tag eine Achterbahn der Gefühle: Scham, Ohnmacht, Wut und Enttäuschung, aber zugleich auch immer Sorge um den süchtigen Partner und Hoffnung auf eine Wendung.Doch die Erschöpfung im Dienste des Süchtigen ist in aller Regel vergebens.

    Auch Buch Helmut Kolitzus - Ich befreie mich von deiner Sucht.Hilfe für Angehörige von Suchtkranken ,

    Von meine sicht , klamoten einpacken, von Tür setzen - nicht helfen ist das beste helfe für Alkoholikerin. Sehr toxische Beziehung.

    Trockene Alkoholikerin

    Danke für die Buch Empfehlungen.

  • Du hast gefragt - deshalb antworte ich Dir: Sie hat einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht - das Schwierigste steht euch beiden aus meiner Sicht aber noch bevor. Ich will Dich nicht entmutigen - lediglich darauf vorbereiten, dass es eben erstmal nur ein Anfang ist. Ich habe mich auch lang der Illusion hingegeben, dass Krankheitseinsicht ein Happy End verheißt. Ist leider nicht automatisch so. Ich wünsche Euch Erfolg und viel Kraft!

  • da die Initiative bereits von ihr ausgeht

    Tut sie das? Deine Freundin wird von dir seit 2 1/2 Jahren "bearbeitet". Von daher gibt sie vielleicht nur dem äußeren Druck nach und damit du beschwichtigt wirst. Schwer von außen zu sagen.

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo NForce,

    Leider hatte sie mehrfach extrem schlimme Umstände durchzumachen, und ich will dafür kämpfen das sie ein schönes Leben hat. Sie ist so eine warmherzige Person, die es einfach wert ist darum zu kämpfen.

    Du willst dafür kämpfen, dass sie ein schönes Leben hat. Möchte sie das denn? Kann doch sein, dass sie es gut findet, wie es gerade ist. Sie ist es wert, schreibst du. Okay. Das verstehe ich, ich habe auch sehr lange gekämpft weil ich dachte, ER ist doch ein so sensibler, lieber Mensch und ist es wert.

    Leider habe ich dabei einen ganz wichtigen Menschen völlig vergessen, nämlich MICH. Ich fand mich nicht so wertvoll, dass ich auch mich wichtig dabei genommen hätte. Und ich habe gekämpft, mit all meiner Kraft, Jahr um Jahr, mit viel Hoffnung. Um im Endeffekt nach vielen, vielen Jahren völlig entkräftet, psychisch und physisch völlig am Ende, auszusteigen.

    Ich möchte dir nix ausreden sondern dich aufmerksam machen. Dass du bei all deinen Kämpfen, die du für SIE machst, DICH nicht vergisst. Denn der wichtigste Mensch in deinem Leben bist du...

    Lieber Gruß

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo NForce147

    mir fällt auf, dass du eure Verbindung immer wieder sehr romantisch überhöhst, so als sei das mit euch eine magische, fast überirdische Seelenverwandschaft.

    Zitat von dir "Wir sind sehr verbunden, mehr noch wie zu zweit ein Mensch zu sein."

    Sie ist bestimmt ein toller Mensch und mit Sicherheit habt ihr auch eine tiefe Verbindung. Aber das ist in Beziehungen je meistens so, sonst wäre man nicht zusammen.

    Dieses "magische Überhöhen" unterstützt das Schwarz-Weiß noch mehr. Du benutzt selbst Worte, dass sie wie schizophren sei. Aber diese Spaltung findet auch, oder vor allem auch in dir statt.

    Ich finde das Beispiel von Cadda mit dem Top Model echt super. Ein Top Model mit 2 Nasen und einem Buckel. Ein "normaler getakteter Mensch" würde sehen, dass das EINE Person ist und dass die Model Karriere (die Beziehung, das große Glück, die große Liebe ...you name it) deshalb zum Scheitern verurteilt ist bzw gar nicht erst stattfinden kann.

    Aber in deinem Kopf ist etwas so gespalten, dass du in den meisten Momenten diese wahnsinnig atemberaubende Schönheit siehst, und alles andere ausblendest.

    Und dann säuft sie und auf einmal klickt es in deinem Kopf "Ups, da war doch was".

    Ich kann mir dieses Ausblenden nur so erklären, dass dies ein erlerntes Muster ist, wahrscheinlich in der Kindheit. Ich für meinen Teil MUSSTE ausblenden, sonst hätte ich in meiner Familie emotional nicht überleben können.

    Wie ist das bei dir?

    Und bei allen anderen Angehörigen? Kennt ihr diesen "Delete" Modus?

  • Danke für den Beitrag Lea.

    Das liegt daran das ich einfach ein sehr emotionaler und emphatischer Mensch bin. Manchmal geht mir das selbst .. auf den Sack, da es sich teils zu viel anfühlt.

    Eine Frage hätte ich mal:

    Sollte es zur Trennung kommen, wie sind da eure Erfahrungen ? Ein gütliches „ok es ist Schluss, ich gehe jetzt“ ist wohl nicht drin. Keine Ahnung wie das wäre, von „ich bring mich dann um!“ ( was sie bereits gesagt hatte ) bis zur totalen Streit Eskalation mit Gewalt bei der sonst was zu Schrott geht kann ich mir da alles vorstellen. Eine einfache Lösung gibt es wohl in keinem Fall.

    Sollte ich Schluss machen, kann ich da nicht weg und muss evtl Urlaub nehmen um aufzupassen das nichts schlimmes passiert …

    Total gefangen in der Situation… ich sehe das, muss es mir nur selber noch ausführlicher „beibringen“

  • Das stimmt ja. Im Moment steht wieder ne Therapie im Raum, über 1 oder 2 Monate. Mal sehen.

    An die Leute die das alles hinter sich haben:

    Wie habt ihr es geschafft bzw. wie kam es dazu das euer Partner dann ne Therapie gemacht hat?

    Danke ansonsten für die Unterstützung 🙏

  • Ich bringe mich dann um - grausame. Manipulative Satz. Zu so ein Satz , kann nur sehr kranke Person sagen.Ich weis nicht alles , aber so was habe ich gesagt nur um das zu bekommen was ich wollte . z,b, wieder Alkohol , im ruhe gelassen ( nicht reden über eine Therapie ) , geht nicht weg - diese Satz ist totale Erpressung.

    Normale weise Alkoholiker , sind Angst Mäuse. Sie haben Angst - von Leben, von Problemen , von Alkohol nicht Trinken . von Veränderung ,von Therapie - theoretisch von allem. Sie wissen so mit Alkohol ist falsch, aber sich stellen ?! Alkohol ist auch bequem , Kopf im Sand wie Strauß verstecken .

    Du regelst alles , ich trinke weiter ..... Grausam aber wahr.

    Meine Familie hat alles versucht , mich von Alkohol Flasche zu bekommen - ich habe nur versprochen , nix mehr .

    Bis ich persönlich mein schwarze Loch gesehen habe, ab dann - ich alleine habe gebetet um Hilfe wegen Alkohol Sucht.

    Auch nach Gesprächen mit Therapeuten, Psychologen und Suchtberatung und Langzeit-Therapie - sehr viele kommen zurück zu Alkohol - verlangen ist sehr stark .Leider.

    Wünsche Dir und auch Deiner Freundin alles Gute.

    Aber nach alles so wie du bis jetzt geschrieben hast - sehe ich das sehr schlecht für Euch.

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