Hallo guten Morgen,
danke für eure wertvollen Beiträge, ich musste erst einmal lange darüber nachdenken.
Gestern Abend haben wir uns im Garten nochmal kurz gesehen, er saß immer noch wie
gelähmt da und gesprochen wurde nicht viel, außer über ein paar Glühwürmchen,
die da herumgeisterten.
Zu essen gab es Döner-Kebap und Cola, na immerhin, verhungert ist er noch nicht.
Ich saß ganz gemütlich da und habe mir ein kühles alkoholfreies Bier genehmigt,
ohne schlechtes Gewissen, das ich sonst immer hatte, wenn ich mal was trinke.
Er meinte nur, dass er durch den Abstand der letzten Tage gemerkt habe, wie wenig wir eigentlich
miteinander machen. Dazu passt wohl der Satz, den ich hier irgendwo gelesen habe, dass einen
zum Schluss nur noch der Alkohol (oder eben das Problem damit) verbindet. Eine schreckliche
Vorstellung.
Dieses Sich-Tot-Stellen ist wohl eine bewährte Praktik bei Alkoholikern, so nach dem Motto,
wenn Du dich nicht mehr kümmerst, dann kümmere ich mich auch nicht mehr um mich?
Dann sterb ich eben, ohne dich kann ich nicht leben...Diese verdammte Scheißegal-Haltung,
wie kann sich ein Mensch nur selbst so aufgeben?
Liebe Grüße Indiana