indiana - Endlich darüber sprechen

  • Drei Jahre später ist mein Mann elendig verreckt. Im Pflegeheim. Keiner konnte ihn retten. Das hätte er nur selbst gekonnt.

    Das ist ein ganz trauriges Beispiel von einem

    Menschen, der eben niemals seinen Tiefpunkt erreicht hat, der ihn zum Aufhören bewegt hat :cry:

    Indiana: Ich denke auch, es liegt in Deiner Hand, wie lange es noch so weitergeht. Vielleicht hilft Deine Wut Dir weiter.

  • Trinkt er eigentlich im Moment?

    Arbeitet er?

    Was macht er denn sonst so? Ich kann mir das im Moment alles schwer vorstellen.

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Hallo Micha,

    er trinkt im Moment glaub ich nicht, versucht wieder selber runter zu kommen,

    schafft er auch ne Weile, dann geht es wieder los, vor allem wenn der Druck

    zu groß wird in der Arbeit und auch durch seine Altlasten aus seinem früheren Leben,

    - edit, bitte keine Details über den Partner veröffentlichen -

    Einmal editiert, zuletzt von Linde66 (2. Juli 2023 um 06:32) aus folgendem Grund: Bitte nicht das Privatleben eurer Angehörigen hier im Internet ausbreiten, danke.

  • Im Moment haust er im Zelt, arbeitet noch und hat noch eine Wohnung weiter weg?

    Wo ist denn sein Wohnsitz eigentlich angemeldet?

    Ist er eigentlich mobil?

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

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  • Ja er hat noch eine Wohnung, in seiner alten Heimatstadt etwa 450 km entfernt,

    aber seit zwei Jahren lebt er mit in meiner Wohnung und ist hier auch gemeldet.

    Seinen Führerschein hat er nun schon zum zweiten Mal verloren, er muss mit

    dem Bus 20 min. in die Arbeit fahren, ist aber eine gute Verbindung.

    Ich glaube er ist ein hochfunktionaler Alkoholiker, er trinkt nur heimlich und versteckt

    und ziemlich kontinuierlich, aber selten bis zum Anschlag, wobei das sehr unterschiedlich ist.

  • Es gibt ja " Monteurs - Unterkünfte", " Monteurzimmer" . Das ist für Handwerker gedacht , welche ein paar Wochen auf einer Baustelle fern der Heimat was zum wohnen brauchen.

    Das sind meistens grössere Häuser mit Mehrbettzimmern , Volleingerichteter Gemeinschaftsküche zum Selberkochen und Gemeinschaftsbadezimmer.

    Sowas gibts natürlich auch als Zimmer von Privatpersonen.

    Da könnte er wohnen und arbeiten und alle 4 Wochen mal "nach Hause" fahren.

    Diese Unterkünfte sind ja zur Selbstversorgung ohne jeden Service ( ausser Putzdienst für die Zimmer ) und entsprechend billiger als Hotel oder Pension.

    Du kannst Dich im Internet ja mal für deine Gegend schlau machen.

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

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  • Hallo,

    könnt ihr bitte mal aufhören, die persönlichen und beruflichen Details der Angehörigen hier in aller Breite abzufragen bzw. zu diskutieren!

    Ich habe das zum Teil editiert.

    Der Fokus sollte auf einem selber liegen.

    Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Guten Morgen,

    neuer Tag, neues Glück, hier ist es heute mal ein bisschen kühler,

    gute Zeit zum Saubermachen und Fahrradfahren.

    Ich überlege grade, wie ich meine Wohnung umgestalten möchte,

    neuer Anstrich, neue Möbel vielleicht.

    okay Linde, habe verstanden, es war ja nur zum Verständnis gedacht,

    damit man die Situation besser einschätzen kann.

    Ja, so ein Monteurszimmer wäre nicht schlecht, aber warum soll ich das

    für ihn suchen? Sagtet ihr nicht, ich solle mich nicht mehr kümmern?

    Liebe Grüße Indiana

    und habt alle einen schönen Sonntag!!

  • Genau da geht der Weg lang... Wohnung auf Vordermann bringen, Hobbies aufleben lassen...

    Klar kann man hier ein Stück weit die Situation erklären. Aber gerade wenn man selber co-abhänging ist und sich aus der Suchtstruktur rausarbeiten will, dann ist es wichtig, immer wieder den Fokus zu überprüfen: Gehts noch um mich selber? oder verlagere ich meine Helferitis ins Internet? - mal ganz allgemein geschrieben.

    Du bist ja dran, das finde ich gut. Ich schreibe sowas wie oben bzw. editiere nur, wenn ich den Eindruck habe, daß eine Entwicklung Schräglage bekommt. Also nicht böse gemeint.

    Dir auch einen schönen Sonntag.

    LG, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Klar kann man hier ein Stück weit die Situation erklären. Aber gerade wenn man selber co-abhänging ist und sich aus der Suchtstruktur rausarbeiten will, dann ist es wichtig, immer wieder den Fokus zu überprüfen: Gehts noch um mich selber? oder verlagere ich meine Helferitis ins Internet? - mal ganz allgemein geschrieben.

    Die letzten 2 Sätze finde ich sehr passend getroffen. Es ist traurig wie man sich hier in jedem Beitrag auch ein Stück weit selber wiederfinden kann, da man Ähnliches erlebt.

    Aber es hilft auf jeden Fall sich darüber auszutauschen.

  • Und Nforce, geht es noch um dich selber? Oder bist Du schon wieder im Helfermodus?

    Was tust Du heute heute noch für deine Unabhängigkeit und dein ganz persönliches Wohlergehen?

    lieben Gruß Indiana

  • Nun ja, nachdem die Nacht überstanden war mit Entzugserscheinungen und Kindergarten Gehabe ihrerseits hab ich mich auf die Suche gemacht nach Therapiemöglichkeiten für sie… ich werd morgen mal bei einer in München anrufen und wir werden uns erkundigen. Das wäre quasi in der Nähe und geht wohl 15 Wochen lang. Mal sehen, wäre gut für sie und gibt mir Gelegenheit zum erholen …

    Anders formuliert…. Ja mein helfersyndrom Monk hat seinen Spaß mit mir. Aber ich bin ok, hier zu schreiben und zu lesen gibt Kraft 🙂 seitdem finde ich ist es leichter damit umzugehen, wofür ich allen dankbar bin.

  • Tja, mein Helfersyndrom-Monkey hatte auch Spaß mit mir -

    mein Lebenspartner hatte ja nun eine ganze Woche im Garten verbracht

    und war hier um sich umzukleiden und frisch zu machen,

    wir hatten ein ganz nüchternes gutes Gespräch, habe ihm unmissverständlich

    gesagt, dass ich die räumliche Trennung möchte,

    Und das würde ich dir Nforce auch empfehlen, ein bisschen Abstand ist manchmal

    gar nicht so schlecht....

  • Danke Indiana.

    Wir hatten gestern auch ein längeres Gespräch - mittlerweile kann ich einschätzen wann das Sinn macht und wann nicht. Hab ihr dargestellt wie ich die Situation empfinde, und wie weit SOLL und IST auseinander liegen.

    Ab und zu versuche ich aus mir raus zu gehen, und meine Situation aus der Vogelperspektive zu betrachten. Leider gelingt mir das nicht immer, daher bin ich für Kritik dankbar denn nur so kann man lernen.

    Bis vor ca einem Monat hatte ich noch nie was von Co-Abhängigkeit gehört. Seitdem ich das erkannt habe das ich davon betroffen bin, schaue ich mir unzählige Sachen zu dem Thema an um besser damit umgehen zu können. Bin froh auf dieses Forum gestoßen zu sein. Lese nun Beiträge, reflektiere das auf meine Situation um damit klar zu kommen.

    Abstand hilft zur Ruhe zu kommen, unterschreibe ich sofort.

    Hab ein Bad genommen um zu entspannen, und lese mir gedanklich alle Beiträge durch.

    Schönen Sonntag noch - Nforce147

  • Tja, pfiffig, gar nicht sind wir da weiter gekommen, er macht da dicht,

    unternimmt nicht wirklich was um ein Zimmer zu bekommen...

    schöne Scheiße...und so lange er im Garten schläft, ist er ja quasi immer noch bei mir...

    daher kommt ja dieses alte Wort "beiwohnen" -

  • puh Indiana dieses Dichtmachen ist echt nervig - zumindest empfinde ich es so, weil es genau gar nichts bringt......

    Habe ja hier auch gelernt, dass Nichthelfen/nichts abnehmen wichtig ist. In deiner Situation drängt sich mir allerdings schon eine Frage auf - nämlich ob du DIR nicht doch damit sehr helfen würdest, wenn Du ihm ein Zimmer/Unterkunft etc suchen würdest- dein Ziel ist doch die räumliche Trennung und dann hättest du dieses Ziel wenigstens erreicht und müsstest nicht länger darauf warten dass er endlich aktiv wird...

    Vielleicht sehe ich das auch falsch dann bitte korrigiert mich.....

    Lg

  • Hallo Indiana, hallo pfiffig,

    also das mit dem Suchen einer Unterkunft habe ich mit meinem ersten Mann hinter mir.

    Ich wollte die Trennung und in unserer gemeinsamen Eigentumswohnung bleiben. Er stellte sich tot, sozusagen, bewegte sich keinen Millimeter.

    Ich ging Wohnungen angucken, für IHN. Er hatte Null Interesse, bewegte sich nicht.

    Also habe ich begriffen, dass ICH mich bewegen musste. In meinem Fall habe ich dann MIR eine Wohnung gesucht.

    Das geht natürlich bei dir, Indiana, nicht. Denn es ist ja DEIN Garten. Ich würde mich informieren, welche rechtliche Handhabe du hast, ihn da rauszuwerfen. Mit Sicherheit gibt es das aber ich kenne mich damit leider nicht aus.

    Liebe Grüße Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo Aurora und pfiffig,

    danke für eure Anregungen, ja ich werde wohl selbst aktiv werden müssen,

    von allein tut sich da gar nichts, und ich brauche ihn nicht aus dem Garten werfen, das regelt die Natur

    von alleine...

    Ein wenig Respekt hab ich schon, dass er es überhaupt eine Woche da draußen ausgehalten hat,

    ich meine, wir sind Camper und naturverbunden, aber nicht mehr 20 sondern fast 60.

    Bis vor kurzem sind wir noch mit unserem alten Brummi Wohnmobil unterwegs gewesen,

    das ich leider jetzt dann verschrotten muss.

    Tja, das ist das Schlimmste für mich, dieser Alkohol nimmt mir und uns die komplette Pespektive und

    Sinnhaftigkeit in Zukunft. Und wir haben nicht ewig Zeit. Das macht mich sehr traurig.

  • Hallo guten Abend,

    ich habe jetzt angefangen, eine kleine Wohnung zu suchen, für ihn oder

    für mich, er kriegt das nicht hin momentan. Aber er kann ja nicht ewig

    im Zelt schlafen da draußen. Ich bin so wütend und dann wieder traurig.

    Aber besser Gefühle zu haben, als vorher diese völlige Gleichgültigkeit und

    Lethargie.

    Wir hatten einen kleinen Streit. Hatte ihm von dem Forum hier erzählt. Das mir das

    gut tut, der Austausch mit euch hier, und das Lesen der anderen Geschichten.

    Für mich sehr interessant und hilfreich, er meinte nur, ihr würdet mich gegen ihn

    beeinflussen. Und ich würde ja nur eine Wohnung suchen, um ihn aus meinem

    Leben zu entfernen. Schuld sind immer die anderen. Blabla.

    Konnte das ziemlich an mir abprallen lassen, habe dann nur ganz trocken gesagt,

    wenn du dir keine Hilfe holen willst - ich schon!

    Hätte ich ihm das mit dem Forum lieber nicht erzählen sollen?

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