Nforce147 - Vorstellung

  • Wie habt ihr es geschafft bzw. wie kam es dazu das euer Partner dann ne Therapie gemacht hat?

    Du machst Dir nen Kopf, um die falsche Person! Sie entscheidet für sich, wenn sie mehr Vorteile sieht ihre Sucht zu bekämpfen als zu befriedigen. Darauf hast Du 0 Einfluss! Du kannst sie nicht dazu bringen, den Rest ihres Lebens abstinent zu bleiben. Selbst wenn sie 1-2 Monate Therapie machen würde, damit du endlich Ruhe gibst oder bei ihr bleibst, würde das längerfristig nicht funktionieren.

    Du solltest Dir stattdessen überlegen, wie Du leben willst. Was sind deine Grenzen, was sind deine Werte? Was brauchst Du, um ein zufriedenes Leben zu leben? Was gibt Dir Kraft? Und dann mach Dir einen Plan, was davon in Deiner Macht steht und kümmer Dich um Dich!

  • Wie habt ihr es geschafft bzw. wie kam es dazu das euer Partner dann ne Therapie gemacht hat?

    Auch hier fällt mir wieder mal auf, wie viel Hoffnung in eine Therapie gesetzt wird. Warum eigentlich?

    Ich hab es vor ein paar Tagen schon mal an anderer Stelle geschrieben:

    Eine Therapie ist keine Gehirnwäsche, durch die ein Alkoholiker trocken wird.

    Eine Therapie kann lediglich begleitend helfen, psychisch stabil zu werden oder bleiben.

    Es muss vorher geklickt haben und zwar durch den eigenen Wunsch.


    LG Cadda

  • Nun ja, nachdem die Nacht überstanden war mit Entzugserscheinungen und Kindergarten Gehabe ihrerseits hab ich mich auf die Suche gemacht nach Therapiemöglichkeiten für sie… ich werd morgen mal bei einer in München anrufen und wir werden uns erkundigen. Das wäre quasi in der Nähe und geht wohl 15 Wochen lang. Mal sehen, wäre gut für sie und gibt mir Gelegenheit zum erholen …

    Das hab ich an anderer Stelle gelesen und hab gedacht, ich hole es mal zu Dir rüber, denn ich würde Dich gern etwas fragen:

    Wie denkst Du über meinen Beitrag von gestern? Du scheinst meine Auffassung ja nicht zu teilen (was ja auch ok ist) sonst wäre dieses Zitat von Dir nicht entstanden, dass Du ihr einen Platz besorgst.

    Austausch bedeutet aber ja auch mal auf Dinge einzugehen.

    Wie denkst Du über das Geschriebene?

    LG Cadda

  • Hallo Cadda,

    Ich teile deine Auffassung voll und ganz und kann diese auch nachvollziehen. Wenn es um eine Therapie geht, habe ich nicht im Kopf das sie dann nur nicht mehr trinkt. Vor allem habe ich im Kopf das sie Hilfe bekommt ihr erlebtes aus der Vergangenheit aufarbeiten zu können mit professioneller Hilfe. Das sie zb mit psychiatrischer Unterstützung das alles hinter sich lassen kann und nicht mehr so anfällig dafür ist aus diesem Grund zur Flasche zu greifen. Das sie mental stabiler wird und sie das nicht mehr so leicht fertig macht, oder auch andere Sachen sie nicht mehr so leicht fertig machen.

    Das sie Verhaltensweisen lernen kann die sie in diesen labile Phasen nicht mehr so anfällig machen, somit sie mehr Widerstandskraft hat und sich alles nicht so zu Herzen nimmt wie bisher, und auf diesem Wege dann die Finger von der Flasche lässt.

    Quasi das erlebte verarbeiten und hinter sich lassen, neue Perspektiven finden. Das finde ich am wichtigsten, das die trinkerei dann weniger wird sehe ich als eine „befreiende Nebenerscheinung“.

    Darum geht es mir hauptsächlich.

    Liebe Grüße Nforce147

  • Ja mein helfersyndrom Monk hat seinen Spaß mit mir.

    Kein Grund darauf stolz zu sein oder darüber zu witzeln. Das ist weder ihr ne wirkliche Hilfe - noch Dir. Was genau suchst Du hier, wenn Du alles ignorierst und abprallen lässt, was dir nicht in den Kram passt?

  • Aus meiner Erfahrung kann ich dir sagen, dass mich weder eine dreijährige Therapie noch medikamente von meinem Psychiater, die ich 12 Jahre lang genommen habe, vom trinken abgehalten haben. Trotz dieser Dinge habe ich noch jahrelang gebraucht, um mir wirklich Hilfe zu suchen, um mit dem saufen aufzuhören.

  • Ich ignoriere keinesfalls eure Erfahrungen und Tipps in den Beiträgen. Ich bin dankbar dafür mit deren Hilfe besser mit der Situation umgehen zu können und basierend daraus lernen zu können diese Situation bestmöglich zu bewältigen. Aus diesem Grund habe ich mich hier angemeldet.

    Gruß Nforce147

  • Danke für Deine Erklärungen, weshalb Du es sinnvoll findest, weshalb sie eine Therapie machen sollte.

    Ich kann Dir zu Deinen Gedanken jedoch sagen, dass Alkoholiker nicht weniger zur Flasche greifen, wenn sie ihre Sorgen aufarbeiten oder sogar bewältigen.

    Es gibt genügend Alkoholiker, die nicht vor Sorge trinken, sondern gerade dann, wenn sie besonders gut gelaunt sind. Weil alles gut läuft oder sie sich für etwas belohnen.

    Ist eine Grenze erst einmal überschritten, gibt es kein Zurück mehr. Kein Weniger-Trinken auf Dauer.

    Nicht die Probleme lassen den Alkoholiker trinken, sondern die Sucht.

    LG Cadda

  • Hallo ihr Lieben,

    ich lasse mir immer wieder eure Beiträge und Ratschläge durch den Kopf gehen. Ich versuche die Situation aus der Vogelperspektive zu bewerten. Ich habe mich bereits davon verabschiedet mir nur Hoffnungen zu machen das es aufhört, da das nirgendwo hinführt, und versuche mich selbst in den Fokus zu bekommen.

    Ich versuche nun das anhand ihrer Aktionen zu beurteilen, was sie aktiv von sich aus tut um dieses Problem zu lösen / daran zu arbeiten. Als würde ich einen Freund dabei beobachten wie er das ganze angeht.

    Ich kann erkennen das sie mehr dafür tut als noch vor einiger Zeit. Ich versuche mir im Kopf eine Liste zu machen mit positiven als auch negativen Vorkommnissen.

    Das habe ich mittlerweile dank euch erkannt. Bleibt es dabei das die positive Liste länger wird, bin ich bereit das zu unterstützen. Sollte jedoch die negative Seite mehr und mehr werden, arbeite ich daran mich davon zu befreien, auch wenn’s schwer fällt.

    Wie sie sich verhält ist ihre Verantwortung, solange sie dafür einsteht, ist es ok. Habe ich den Eindruck das sie derer nicht gerecht wird, werde ich für mich die Verantwortung übernehmen, und mein Leben priorisieren.

    Blind der Hoffnung zu vertrauen habe ich abgelegt - es führt zu nichts und schadet mir nur.

    Daher bewerte ich das nun anhand konkreter Aktionen.

    Eine schöne Woche wünsch ich euch, und danke für die Unterstützung. Das hilft mir sehr auf meinem Weg.

  • Hallo das finde ich gut mit der Liste - werde ich auch so machen, genau so schön finde ich die

    Vogelperspektive - das Ganze aus einer höheren Warte aus betrachten, mit

    Weitblick sozusagen. Wir Co`s befinden uns ja lange Zeit wie in so einem Tunnel,

    aus dem wir dringend herausmüssen, eben um den Blick zu weiten.

    Ich wünsche dir ganz viel Kraft für deinen weiteren Weg

    mit lieben Grüßen Indiana

  • Update:

    4 Wochen ging alles gut, seit Montag Abend trinkt sie wieder. Sollte das dazu führen das sie wieder ihre Arbeit verliert, und ich für alles zahlen muss, werde ich wohl den gleichen Weg einschlagen wie Lanananana.

    Lanananana

    Ich finde deine Beiträge überaus hilfreich, und ich habe den Eindruck das es bei mir ziemlich parallel zu dem läuft wie es dir erging. Das ist einerseits wirklich traurig das es sowas gibt, andererseits hilft es über quasi fast die gleiche Story zu lesen, so sieht man einen Weg vor sich und tappt nicht im Dunkeln. Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft, und finde es beeindruckend wie du deinen Weg gegangen bist.

    Ich werde weiter meine Situation aus der Vogelperspektive analysieren, und dementsprechend agieren.

    Gruß

  • Das ist bitter für dich. Hat sie denn diesmal was grundlegend anders gemacht, was dich hat hoffen lassen, dass es diesmal besser läuft? Oder war das nur eine Trinkpause, um dich etwas zu besänftigen?

    Du hast bestimmt hier schon den Spruch gelesen, „nur nicht trinken, reicht nicht“.

    Wenn sie das wirklich ernsthaft angehen wollte, wäre wahrscheinlich sowas wie eine stationäre Entgiftung mit anschließender Entwöhnungstherapie, Besuch einer Selbsthilfegruppe etc. sinnvoll.

    Ich wünsche dir viel Kraft und den Willen, selbst aus dem Kreislauf auszusteigen.

  • Sie hat in der Zeit ohne trinken jeden Tag ihre Meetings gemacht ( online, auf polnisch, da sie dort alles versteht - mit bayrischem Dialekt fällt es ihr schwer alles zu verstehen was die Leute sagen ). Teils auch mehrere am Tag, was ich toll fand.

    Allerdings gab es dann Montag Abend wieder ne stressige Situation bezüglich ihrer Arbeit, und Zack - war der Alkohol wieder das Mittel der Wahl. :(

    Seitdem jeden Tag getrunken, Flaschen und Packungen Wein überall, Wohnung sieht dementsprechend aus.

    Ich hatte ihr davor noch extra gesagt sie soll aufpassen, da 4 Wochen ohne trinken nicht lang ist, und sie bisher nie länger als 6 Wochen ohne trinken geschafft hat. Hab ich hier auch gelesen irgendwo - zu denken man muss jetzt nichts mehr machen da man nicht mehr trinkt, ist der erste Schritt zum Rückfall.

    Tja. Mal sehen wie das weiter geht … und wie lange noch. Sie hat es selbst in der Hand, das hab ich ihr mehrfach gesagt.

  • Wie geht das denn jetzt weiter? Gibt es von Deiner Seite irgendeine Deadline ? Darauf warten das was schlimmes passiert, oder das der Job weg ist ?

    Hoffen auf die nächste Saufpause um dann wieder zu zittern wann es wieder losgeht ?

    Gibt es einen Plan?

    Gruss WW

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Gibt es.

    Sollte die Sauferei dazu führen das sie wieder ihren Job verliert, und damit dafür sorgt das wir statt normal zu leben dauernd von der einen problematischen Situation in die andere taumeln, dann werd ich das beenden.

    Finanziell ist das ne völlig sinnlose Belastung und vergeudet Ressourcen die für anderes wichtig wären. Würde ich nicht einigermaßen gut verdienen, könnte ich mir das alles mit ihr schon längst nicht mehr leisten.

    Es macht mich wütend und extrem traurig, dazu gezwungen zu werden dann auch alles schöne mit ihr wegwerfen zu müssen. Aufgeben ist normal nicht mein Ding, aber irgendwann reicht es, das geht seit fast 3 Jahren jetzt so.

    Verdammter Irrsinn zu was dieses sch*** Zeug Menschen mutieren lässt.

    Ich hab ihr mehrfach gesagt das sich das mehr nach Dauerbaustelle anfühlt als nach Beziehung. Es liegt an ihr wofür sie sich entscheidet - im endlosen Karussell aus normal und saufen weiter im Kreis zu fahren, oder auszusteigen und mit mir im Leben voran zu gehen.

    Das alles wäre soviel einfacher wären nicht diese verdammten Gefühle mit dabei, manchmal geht mir meine Emotionalität echt auf den Kecks.

    Zu hoffen das es aufhört hab ich aufgegeben, das liegt egal was ich tue nicht in meiner Hand, sondern allein in ihrer.

    Ich fühle mit jedem mit der das auch durchmachen muss - es ist sowas von unnötig, und macht traurig das einem sowas aufgezwungen wird statt einfach zusammen glücklich sein zu können.

    Wie das weitergeht liegt an ihr, wir werden sehen. Vom Alkohol besiegen lasse ich mich garantiert nicht, entweder hört sie das auf oder diese Beziehung hört auf.

    The Choice is her‘s …

    Nochmals Danke an alle für die Unterstützung, das stärkt einem merkbar den Rücken !

    Leibe Grüße Nforce147

  • Ich frage mich auch gerade, wieso du es am Job festmachen willst? Ihre Trinkpause hat wieder nur vier Wochen gedauert, da ist ja nicht wirklich ein Fortschritt zu sehen?

    Ist das so, wie diese Behauptung, die viele Frauen aufstellen, so nach dem Motto, wenn er mich schlagen würde/ wenn ich keine Kinder hätte/ ich habe Angst, er tut sich was an, sonst wäre ich längst weg?

    Was aber eigentlich nie stimmt, wenn man ehrlich ist, weil das alles doch irgendwie nur vorgeschobene Gründe sind?

  • Evtl. wäre es tatsächlich eine Überlegung wert nicht solange zu warten bis Sie die Leiter noch weiter runterfällt.

    Dein Gewissen macht Dir ja auch zu schaffen dabei, das wird danach nicht besser.

    Wenn Du das Ganze beenden solltest, wie ginge es dann für Dich weiter? Muss Sie dann ausziehen oder umgekehrt oder was hätte das für Auswirkungen?

    Selbstverständlich bist Du auf Schadensbegrenzung aus. Du möchtest Ihr so wenig wie möglich Schaden zufügen und Ihre Situation durch eine Trennung nicht auch noch forcieren.

    Du hast Dich vor nicht allzu langer Zeit selbst aus einem Loch rausgeschaufelt und bist entsprechend angeschlagen, musst also jetzt auch öfter als sonst auch auf Dich schauen.

    Und sie weiss das.

    Wenn sie nach 4 Wochen ihre nächste Saufpause beendet und der Alkohol wieder als Lösung fungiert, was denkst Du wohl spielt Dein Zustand da für eine Rolle bei Ihr?

    Ist Schadensbegrenzung auch Ihr Ziel, wenn sie nach längerer Zeit wieder die nächste Flasche köpft ?

    Wie sind dann Deine Gedankengänge ? Das sie ja leider schwerkrank und fremdbestimmt ist und nix dafür kann?

    Oder könnte es sein das Ihr das dann alles einfach nur egal ist, Du und was es mit Dir macht ?

    Welche Rolle nimmst Du bei Ihr ein wenn Sie wieder anfängt?

    Evtl. solltest Du das Ganze mal aus der Perspektive betrachten und diese Partnerschaft auf dieser Grundlage mal neu bewerten?

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Ich mache das daran fest inwiefern sie ihren Beitrag dazu leistet das diese Beziehung weiter geht.

    An einer Beziehung muss man arbeiten das alles funktioniert, das gilt für beide.

    Wie ich erwähnt hatte, versuche ich das sachlich zu bewerten, statt auf Hoffnung zu bauen. Hat lange gedauert bis ich das so gemacht habe wie jetzt, auch dank der Erfahrungen von anderen hier im Forum.

    Wenn sie konsequent dagegen statt dafür arbeitet, muss ich daraus Konsequenzen ziehen. Würde ich mich so verhalten müsste ich ebenso damit rechnen.

    Aus der Vogelperspektive betrachtet kann ich nur meine 50% erfüllen, erfüllt sie ihren Teil nicht, hat das keine Zukunft. So traurig das auch ist.

    So versuche ich konstruktiv mit der Situation umzugehen und entsprechend zu agieren, statt auf Hoffnung zu bauen was nichts bringt.

    Ich hoffe das ist nachvollziehbar, ich versuche das so gut wie möglich zu handhaben, auch anhand eurer Ratschläge und Tipps.

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