indiana - Endlich darüber sprechen

  • Also ich hab’s meiner Verlobten erzählt, das ich mir in einem Forum Hilfe geholt habe, für mich selbst. Laut ihrer Reaktion hat sie daran gemerkt wie sehr mich das belastet. Daher würde ich behaupten sie hat ein Stück weit mehr erkannt das sie was tun muss, was sie auch tut seitdem.

    Sie schreibt jetzt auch Tagebuch darüber, für sich selbst. Das sie Erfolge und Entwicklungen sehen kann und wieviel Tage sie bereits nicht mehr trinkt.

  • Ja! Ich denke, das wäre besser gewesen. Seine Reaktion spricht ja Bände. Nutz dieses Forum für Dich. Es soll Dir helfen, Dich wieder in den Fokus zu rücken und Dir klar darüber zu werden, was Du brauchst, um glücklich zu sein und wie Du leben willst. Ihm zu sagen, dass Du eine Selbsthilfegruppe besuchst, finde ich ok. Aber ich würde nicht konkreter werden. Sonst schlägt er hier auch auf und Deine Insel ist perdu.

  • Hatte ihm von dem Forum hier erzählt.


    Hätte ich ihm das mit dem Forum lieber nicht erzählen sollen?

    Das hängt davon ab was Du damit erreichen wolltest. Vermutlich wird er jetzt andauernd darauf rumreiten und dem Forum die Schuld geben.

    Damit solltest Du jetzt rechnen.

    Für Dich ist es in jedem Fall gut das Du hier bist.

    Wenn Du tatsächlich eine Wohnung finden solltest hast Du vermutlich zwei Wohnungen auf Deinen Namen. Oder ist das geklärt das er eine anmietet?

    Wäre Klärung der Rechtslage im Garten und Fristsetzung nicht eine stessfreiere Alternative für Dich?

    Nur so ein Gedankengang.

    Gruss WW

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Nabend,

    ich habe es meinem Partner auch erzählt. Er fand es gut. Allerdings hat er auch eine SHG und weiß wie viel einem das bringt.

    Daher ist es glaube ich individuell, ob es gut oder schlecht ist davon zu erzählen. Und selbst wenn er dem Forum oder den Mitgliedern jetzt die Schuld für deine neue Einstellung gibt, ich könnte mir trotzdem vorstellen, dass es wieder ein kleiner Schritt ist, wodurch ihm klar wird, wie ernst es dir ist.

    Aber am besten bleiben wir bei dir ☺️. Dir tut es gut hier zu sein und das ist das wichtigste. Was er davon hält und warum er das doof findet ist ja eigentlich irrelevant.

    LG

  • Hast du Recht Hope, ich mach mir viel zu viele Gedanken - heute wieder,

    es gab ein fettes Gewitter mit Starkregen und er hockt im Garten

    im Zelt...ist sicher nass geworden, aber dann schien ja wieder die Sonne...

    Wenn ich eine Wohnung für ihn finde, Micha, dann müsste er die schon selber

    anmieten. Oder eben so eine Handwerkerunterkunft. Die gibts hier eigentlich überall.

    Er will im Garten hocken bleiben und das arme Opfer spielen und ich bin die Böse,

    die ihn in der Nässe und Kälte darben lässt -

    Am Wochenende sollte ich eigentlich den Hund meiner Kinder nehmen, da sie

    nach München fahren, tja, und nu...kann ich nicht in meinen Garten....

    wie blöd ist das denn.

  • Ja und ich als Partnerin - darf dann auch keinen Alkohol mehr trinken? Mal so ein Glas Wein zum

    Essen oder ein schönes kühles Radler bei der Hitze? - Im Garten nach getaner Arbeit oder

    bei einer schönen Fahrradtour?

    Hallo Indiana, ich bin gerade an anderer Stelle über diese Fragen von dir gestoßen und war etwas irritiert.

    Siehst du dich denn weiterhin als seine Partnerin?

    Habt ihr euch erneut getroffen, zum frisch machen und umziehen?

    Wie geht es dir damit, wie geht es dir überhaupt?

    Viele Grüße, Lea

    P.S. Was spricht dagegen, ihn mit der Polizei aus deinem Garten entfernen zu lassen?

  • Hallo guten Morgen,

    ja so einfach ist das nicht, ich habe mich zwar nun räumlich getrennt, aber

    gefühlsmäßig häng ich da noch ziemlich drin. Merke durch den Abstand auch,

    dass er mir fehlt, unsere Gespräche waren doch meistens gut, unsere Verbindung

    war immer sehr stark. Hätten wir sonst eine achtjährige Fernbeziehung überstanden?

    Außerdem habe ich gemerkt, seit ich hier lese, dass ich vom Alkohol als Suchtkrankheit

    wenig bisher wusste, mich nie richtig damit auseinandergesetzt habe, weil es für

    mich so gar kein Thema ist, ich mit Alkohol nie ein Problem hatte

    und wir ganz am Anfang dieses Prozesses stehen.

    Weil mein Partner noch nie einen begleiteten Entzug mit anschließender

    Therapie gemacht hat, nie eine Kur oder Reha gemacht hat und immer

    nur gearbeitet hat.(funktionaler Alkoholiker). Er hat immer versucht, allein mit dem

    Problem klarzukommen, aber so langsam reift auch bei ihm die Erkenntnis,

    dass er es ganz alleine wahrscheinlich nicht schafft dauerhaft davon weg zu kommen.

    Ich werde natürlich weiter beobachten, ob er wirkliche Schritte unternimmt,

    wobei mir dieses Betrachten wie eines Affen im Zoo zuwider ist, und mein

    Misstrauen natürlich sehr groß ist, dass es nur wieder Sprüche sind.

    Habe die Forum-Regeln noch mal gelesen und verstanden, dass Aufforderungen zum

    kontrollierten Trinken nicht erwünscht sind - Entschuldigung.

    Habt alle einen guten Tag!

    Liebe Grüße Indiana

  • Er hat immer versucht, allein mit dem

    Problem klarzukommen, aber so langsam reift auch bei ihm die Erkenntnis,


    dass er es ganz alleine wahrscheinlich nicht schafft dauerhaft davon weg zu kommen.

    Ähm… dieser Mann haust lieber in deinem Garten, anstatt sich nach Hilfe um zu sehen und diese dann zu ergreifen.

    Das ist extrem übergriffig, null lösungsorientiert und durchaus eine Situation, die zum Handeln animieren könnte.

    Misstrauen natürlich sehr groß ist, dass es nur wieder Sprüche sind.

    Was bringt dich zu der Annahme, es könnte irgendwas anderes sein als Sprüche?

    Liebe Grüße, Lea

  • Hätten wir sonst eine achtjährige Fernbeziehung überstanden?

    Hatte in der nassen Zeit auch Fernbeziehungen, was das Gute daran war, dass ich saufen konnte was ich wollte und beim Zusammentreffen habe ich mich, so weit wie möglich, zusammengerissen.

    Ich würde die Frage anders stellen wollen. Hätte es überhaupt 8 Jahre eine Beziehung gegeben, wenn es keine Fernbeziehung gewesen wäre?

    Ich werde natürlich weiter beobachten, ob er wirkliche Schritte unternimmt,

    wobei mir dieses Betrachten wie eines Affen im Zoo zuwider ist, und mein

    Misstrauen natürlich sehr groß ist, dass es nur wieder Sprüche sind.

    Warum? Fühlst dich verantwortlich für ihn?

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Ich fühle mich nicht für ihn verantwortlich, aber für die Situation,

    ich habe ihn schließlich hierher geholt, er hat hier eine neue

    Arbeitsstelle gefunden und ich auch.

    Kann sein, dass die Fernbeziehung das Ganze verlängert hat,

    wobei das Alkoholproblem von Anfang an da war, ich wollte

    oder konnte es bloß nicht richtig sehen.

    Aber jetzt liegt es glasklar vor uns auf dem Tisch,

    wir sind vorläufig getrennt und nun müssen

    wir schauen, wie es weitergeht,

    wie sich jeder von uns weiter entwickelt.

    Ich finde das ziemlich spannend gerade.

    Aber auch anstrengend und neu.


    lg indiana

  • Aber jetzt liegt es glasklar vor uns auf dem Tisch,

    wir sind vorläufig getrennt und nun müssen

    wir schauen, wie es weitergeht,

    wie sich jeder von uns weiter entwickelt.

    Mal ein paar Gedanken dazu .

    Ist es nicht besser, erstmal das WIR wegzulassen und auf sich selbst zu schauen? Bist du es dir alleine nicht wert, um für dich erstmal zu sorgen das es dir gut geht? Zeigt das WIR nicht, wie tief jemand noch in der CO Abhängigkeit steckt?

    Als ich trocken werden konnte. Nicht von außen hereingetragen, sondern von mir aus geworden, habe ich als Erstes lernen müssen, ein Egoist zu werden. Egoistisch mein Weg zu gehen. Auch hier im Forum habe ich mir die Unterstützung geholt, aber nur alleine meinen Weg gegangen.

    Ein "Wir" bedeutet in der Sucht immer ein Kompromiss einzugehen. Verantwortung abzugeben. Hintertür offenzulassen.

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Ja, aber das wir gewinnt, wir sind nun mal Menschen,

    und als solche soziale Wesen. Aber ich verstehe dich schon Hartmut, was du mir damit

    sagen willst. Auf mich achten, meine Bedürfnisse wahrnehmen. Heute habe ich mich mal nur um mich gekümmert,

    ausgiebige Körperpflege, schön eingekauft, durch die Stadt gebummelt in aller Ruhe.

    Und morgen schaue ich mir eine kleine hübsche Wohnung an,

    mal sehen, ob das klappt, die wäre ideal, weil sie etwa 2 km Abstand hat.

    Entfernung ist grade gut, damit komme ich besser zurecht.

    Wir müssen uns nicht quälen und in einer Wohnung zusammen leben.

    Dazu sind auch unsere Rhythmen auch zu unterschiedlich. Wir haben beide sehr

    anspruchsvolle Jobs. Ich brauche nach dem Sprachkurs einfach sehr

    viel Ruhe, da ich alle Eindrücke verarbeiten muss.

    Einen schönen Abend euch allen - mit ganz lieben Grüßen

    Indiana

  • Guten Abend Ihr Lieben,

    hier sind immer noch 32 Grad, puh und das, obwohl ich alle

    Fenster aufgerissen habe. Na das war ja gar nichts heute mit der Wohnungsbesichtigung,

    fast 800 Euro für ne 56 Quadratmeterwohnung- Mansarde schräg unterm Dach.

    Was sind das für Mietpreise. Hilfe. Gerade die kleinen Wohnungen sind verhältnismäßig teurer.

    Tja, das kann ich mir wohl erst mal abschminken. Und die Vermieter waren so richtig hässlich

    anmaßend, na bei der Anzahl von Interessenten. Bin erledigt heute. :?

  • Hallo Indiana,

    Wohnungen sind derzeit schon Luxusware.

    Für wen suchst du denn? Für dich oder für ihn? Weiß er davon? Ich steh gerade auf dem Schlauch.

    Liebe Grüße Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Guten Morgen,

    Allerdings Aurora, gefühlt war die Wohnung dreimal so teuer wie meine jetzige,

    also das geht gar nicht, außerdem ist das nicht meine Baustelle. Er muss sich

    um eine Unterkunft bemühen. Er schläft nach wie vor im Zelt im Garten.

    Wie haben ausgemacht, dass er vormittags in meinem Arbeitszimmer

    recherchieren darf, wenn ich in der Schule bin.

    So, ich muss los, diese Woche schreiben wir einen Zwischentest.

    Hab viel zu tun, aber das ist ganz gut. Meine Schüler, meine Kollegen und meine Arbeit

    halten mich aufrecht und geben mir ganz viel Kraft in dieser schweren Zeit.

    Dafür bin ich sehr dankbar und empfinde das als großes Privileg in

    meinem Traumberuf arbeiten zu können.

    Ich lese hier bei euch sehr viel und möchte mich bedanken, für mich ist es

    wichtig, die Krankheit besser zu verstehen und die Kämpfe, die damit

    verbunden sind.

    Am schwersten für mich ist gerade der Abschied von einer gemeinsamen Zukunft

    mit meinem Partner. Das ist sehr traurig.

    Einen schönen Tag wünsche ich euch!

    Liebe Grüße Indiana

  • Was für einen Grund sollte er denn zur Zeit haben sich eine Wohnung zu suchen, wenn er immer wieder zu dir kommen kann um sich umzuziehen, zu duschen, am PC zu sitzen etc.

    Er kann doch nach wie vor immer wieder auf seine Co zurück greifen.

  • Liebe Indiana,

    schön, dass du so weit bist, die Wohnung für dich zu beanspruchen.

    Den nächsten Schritt, ihn nicht mehr dort rein zu lassen, schaffst du sicher auch noch in Kürze.

    Ich sehe es wie Twizzler und halte es für keine gute Idee.

    Die Wohnung sollte ja dein geschützter Raum sein und daher würde ich ihn dort nicht mehr rein lassen. Schon gar nicht, wenn ich nicht sehen würde was er dort macht.

    Ich denke, dass ihm die Notunterkunft und die Sozialarbeiter dieser sicherlich auch bei der Wohnungssuche unterstützen würden, wenn er das wirklich möchte.

    Also trau dich, dich da aus der Verantwortung zu nehmen. Es ist nicht deine Baustelle. Er hatte die Wahl.

    LG

    Hope

  • Wie sicher bist du dir denn, dass er ernsthaft sucht? Denn genau das ist die Frage - warum sollte er?

    Hast du ihm irgendwie eine Frist gesetzt oder so?

    Aus welchem Grund sollte er davon ausgehen, dass er nicht wieder bei dir in der Wohnung schlafen kann, sobald es draußen zu kalt wird?

  • Genau das, was ihr schreibt, ist das Problem.

    Die Inkonsequenz. Das Grenzenlose.

    Mein Exmann hat mich damals verächtlich ausgelacht als ich ihm sagte, dass ich mich trennen werde. Zu meinem Sohn sagte er,

    das mach die eh nicht, das hat sie schon oft angedroht.

    Ich hab es doch gemacht, damals. Endlich. Und er war baff.

    Liebe Grüße Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!