Vorsicht vor Generalaussagen mit verheerenden Folgen!!!

  • Hallo,

    ich bin neu und sehr froh hier zu sein! Dennoch haben sich, in den letzten tagen in denen ich hier nur lesen durfte, Gedanken in mir manifestiert die ich nicht mehr für mich behalten kann!!!

    (Siehe Titel!)

    Gescheiterte Beziehungen von Co-Abhängigen, denen meist ein langer und schmerzlicher Leidensweg voranging, sollten niemals und niemandem als erstrebenswertes Beispiel dienen! Es ist mehr als verständlich, dass aus diesen schlimmen Erfahrungen der nüchterne und bisweilen auch verbitterte Rat sehr schnell bemüht wird: „Fallen lassen, los lassen, an sich selbst denken, alle Alkoholiker sind gleich und so weiter…“! Dies kann meines Erachtens sehr schlimme Folgen für jene haben, deren Beziehung, gemeinsames Glück und vielleicht auch das Wohl der Kinder noch zu retten ist! Verzweifelte, Hilfe suchende Partner saugen alle Ratschläge wie ein trockener Schwamm auf, sind zumeist sehr labil und beeinflussbar! Vielmehr sollte man hier mit den eigenen Erfahrungen einen Baustein zur selbstbestimmten Entscheidung setzen. Ohne zu be- oder verurteilen, zu beeinflussen und ohne seine eigenen Erfahrungen und Entscheidungen auf die jeweils betreffende Situation zu projizieren!

    Beispiele könnte ich (und ich durfte bisher nur lesen und habe es auch ausgiebig getan) einige zitieren! Sowohl von Alkoholikern als auch von Co’s! Immer wieder lese ich Ratschläge wie: „Das muss sie/er für sich selbst machen, sie/er muss erst den persönlichen Tiefpunkt erreichen“ etc… Es gibt im Leben und in all seinen Facetten nicht nur schwarz oder weiß! Alle Menschen sind anders! Insofern kann es auch niemals eine Generalaussage (trotz eigenen negativen Erfahrungen) geben! Oder würdet Ihr einem verletzten Menschen die Hilfe versagen, nur weil er vor einem Bestattungs-Institut zusammengebrochen und noch nicht richtig tot ist??? Manches Unheil könnte man vielleicht vermeiden BEVOR es zu spät ist!!!

    Dies könnte, ohne böse Absicht zu unterstellen, eine ganze (möglicherweise zu rettende Beziehung/Familie) ins Unglück stürzen!
    Bitte denkt mal drüber nach und geht sehr sorgsam mit absoluten und radikalen Empfehlungen um!

    Ganz liebe Grüße an alle (ob Co oder persönlich) Betroffenen!

    Die Hoffnung niemals aufgebend…

    sehnSucht

    aller guten Dinge sind "dry"

  • Lieber Sehnsucht,

    erstmal herzlich willkommen.

    Ich hab Deine Vorstellung gerade im Alkoholikerforum gelesen.

    Sicherlich gibt es nicht schwarz oder weiss. Ich denke auch nicht, dass man hier im Forum jemanden seine Meinung aufdruecken will. Man teilt lediglich seine Erfahrung mit. Nun hast Du Dich hier neu angemeldet und teilst uns mit, dass einige von uns zu schnell verurteilen, was zu verheerenden Folgen fuehren kann. Kannst Du bitte das nochmal naeher erklaeren, werde naemlich nicht ganz schlau aus Deinem Geschriebenen.

    Bis dann,

    Jenny

  • Hi Sehnsucht,
    auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum.
    Magst Du uns erzählen, wann und wie Du in Deinem Leben von Angehörigen fallengelassen, losgelassen wurdest, dass Du diesen Thread hier erstellt hast?

    Ich lese hier Trauer, Verzweiflung und Enttäuschung, die sehr stark mit Dir zu tun haben scheint?

    Vielleicht irre ich mich ja, dann ab in den Kübel mit meinem Post! :wink:

    LG Skybird

    Lebendige Grüsse
    skybird

  • LIeber Sehnsucht,
    dein Schreiben sieht nach Hoffnung aus. Ich bin jedenfalls erst im Forum dazugekommen, als ich meine Scheidung schon hinter mit hatte. Habe vorher allein an der Front als Co-Abhängige gekämpft. Ich habe mich aus freien Stücken ohne Beeinflussung von guten Ratschlägen dazu entschlossen, diesen Weg, der kein schöner mehr war, zu beenden. Erst nach der Scheidung hatte ich Zeit und auch Nerven, mich intensiver mit dem Thema Alkohol auseinander zu setzen. Und es hat mir, in meinem Fall recht gegeben. Mein Gefühl ist so, daß ein jeder sich selbst entscheiden muß, welchen Weg er geht. Bei mir haben auch Freunde schon viel früher gesagt, ich solle doch gehen. Wir hatten auch eine Familie, die bis zum Schluß meinem Exmann die Chance gegeben haben, umzukehren. Doch er hat es nicht begriffen. Und das ganze dauerte 5 Jahre intensiver Alkoholmißbrauch. Von seinen Schäden möchte ich gar nicht schreiben. Es sind unsere Schäden, meine und die der Kinder, obwohl erwachsen, die durch die Verzögerung einer Trennung entstanden sind. Man kämpft und hofft sicher immer bis zuletzt, nur wenn nichts mehr geht, muß man sich entscheiden. Ich habe auch geglaubt, wenn mein Exmann alles verliert, wird er munter werden. Doch das ist nicht passiert. Wir haben die Hoffnung aufgegeben.
    Liebe Grüße
    rg

    Ein Nein aus tiefster Überzeugung ist besser und größer als ein Ja, das nur gesagt wird, um zu gefallen oder Schwierigkeiten zu vermeiden.

  • Hallo sehnSucht!
    Meine Geduld, meine Hoffnung, meine Durchhaltekraft, meine ... für meinen Mann hat genau 24 Jahre gehalten. Zwischendurch habe ich sehr oft an Scheidung gedacht, war aber viel zu feige dazu. Erst als meine Tochter mich darauf angesprochen hat, ist mir richtig bewusst geworden, dass meine Kinder wirklich leiden. Und vielleicht etwas anderes von mir erwarten.
    Ja, ich habe sehr lange "rumgeeiert", sehr lange die Co-abhängigkeit ausgelebt, ich kann lange Lieder davon singen.
    Dass nicht jede Beziehung enden muss, zeigt mein Beispiel. Aber - bin ich ein Vorzeigebeispiel???
    Nein, finde ich nicht, denn mein schlechtes Gewissen meinen Kindern gegenüber findet noch keine Ruhe.
    So eben meine Meinung. Jeder kann sich daraus nehmen, was er will.
    So ist es halt im Forum.
    LG Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hi,

    irgendwie hab ich das Gefuehl, dass die beiden neuen Teilnehmer, Hoffnungslos und Sehnsucht vielleicht zusammengehoeren. Vielleicht irre ich mich auch :wink:

    Alles Liebe,

    Jenny

  • Hallo sehnSucht,

    bevor hier eine Diskussion entsteht, ob schwarz/weiß-Denken hier angebracht ist oder nicht, möchte ich dazu kurz feststellen:

    *Dieses Forum dient als Erfahrungsaustausch für Menschen, die sich entschieden haben, entweder als Alkoholiker ein Leben ohne Alkohol oder als Co-Abhängiger ein Leben ohne sein Suchtmittel führen zu wollen! Und da sind wir uns hier einig, daß es diesbezüglich keine Grauzonen gibt, die man diskutieren muß.

    * Da Du als Betroffener schreibst, hast Du Dich mit Deiner Registrierung einverstanden erklärt, dieses schwarz/weiß-Denken, nämlich ein Leben ohne Alkohol führen zu wollen, einverstanden erklärt.

    *Hier werden Erfahrungen weitergegeben, die manch Einer hier gemacht hat, mit seinem Suchtmittel. Und dieses Suchtmittel kann für einen Co-Abhängigen nunmal auch ein alkoholabhängiger Partner sein.

    * Es mag Menschen geben, die sich gut abrenzen können, was ihren Partner betrifft. Da es aber aus den meisten Erfahrungen hier zu erkennen ist, daß ein Co-Abhängiger genauso süchtig ist, nämlich von seinem kranken Partner, er selbst an der Co-Abhängigkeit erkrankt ist, werden hier Trennungen als Mittel erwähnt, um die eigene Erkrankung zu stoppen.
    Vielleicht hilft es Dir, Dir einmal die Grundbausteine der Co-Abhängigen zu lesen, um den Hintergrund dieser Meinungen/ Erfahrungen nachzuvollziehen.

    *Die Entscheidung wird hier niemand aufgezwungen, aber da es sich um eine Sucht handelt, die keine Grauzonen zuläßt, denn auch hier geht es um Menschenleben, aber sehr deutlich darauf hingewiesen! Niemand kann gezwungen werden, sein Leben zu verändern. Aber diejenigen, die glauben, sich durch Grauzonen hindurchschlängeln zu können, sind früher oder später hier verschwunden. Diejenigen, die sich dauerhaft aus ihrer Sucht lösen möchten, bewegen sich im Schwarz/Weiß-Muster.

    * Natürlich hat dies immer einen bitteren Nachgeschmack, wie Du schreibst, aber ich kann nur sagen, daß ich als Co-Abhängige nur meinen Weg aus der Sucht finde, durch die komplette Loslösung von meinem Suchtmittel, meinem Expartner! Wie bei Dir als Alkoholiker kein kontrolliertes Trinken geht, geht bei *mir* auch keine kontrollierte Unabhängigkeit!

    Zitat

    Oder würdet Ihr einem verletzten Menschen die Hilfe versagen, nur weil er vor einem Bestattungs-Institut zusammengebrochen und noch nicht richtig tot ist??? Manches Unheil könnte man vielleicht vermeiden BEVOR es zu spät ist!!!


    Sorry,

    dieser Vergleich hinkt gewaltig! Alkoholiker und Co-Abhängige sind krank, das ist Fakt! Das Unheil liegt nicht darin, daß man nicht hilft, sondern wenn ein Angehöriger oder Betroffener das Leid verlängert, indem er entweder weiter säuft oder man dem Angehörigen Honig um den Bart schmiert, er könne doch auf Heil hoffen.
    Solange ein Alkoholiker nass ist, sowohl körperlich wie auch im Denken, wird es für einen Angehörigen, der co-abhängig ist, keine Möglichkeit geben, eine gesunde Beziehung zu führen, denn dieser wird aus der Erfahrung von den vielen Menschen hier, die sich täglich anmelden, sich weiterhin seiner Sucht wegen aufgeben und seinen Leidensweg verlängern.

    Gruß
    S.Käferchen [Blockierte Grafik: https://beispiel.rocks/beispiel.rocks/www.cosgan.de/images/smilie/tiere/k025.gif]

    2 Mal editiert, zuletzt von Anonymous (9. November 2008 um 18:48)

  • Hallo Ihr Lieben,
    auch mir warf sich die Frage auf, ob es vielleicht eine versehentliche Doppel-Anmeldung war, deshalb sehr, sehr ähnlicher Inhalt und selbige Hintergrundmeinung von zwei Personen.

    Entschuldigung
    Dies könnte, ohne böse Absicht zu unterstellen, eine ganze (möglicherweise zu rettende Beziehung/Familie) ins Unglück stürzen!

    Ich soll das nun also so verstehen, dass vielleicht, vielleicht, vielleicht im Sonderfall das weggehen eines Partners verhindert dass ein bereits kranker Mensch, der bereits krank ist und zwangsläufig andere in seinen Kreislauf einbezieht, vollends abstürzt und die Beziehung kaputt ist oder geht?
    Soll das nun eine Schuldzuweisung an den verlassenden Angehörigen sein??? Soll das der Hinweis sein, kämpfe um den Alkohol und sei gelassen wenn es nicht funktioniert?

    Ach ja:
    Hilfe suchende Partner saugen alle Ratschläge wie ein trockener Schwamm auf, sind zumeist sehr labil und beeinflussbar!

    Und jemand labiler soll die Kraft haben eine Beziehung zu beenden? Also mich hast es Kraft, Kraft, Kraft gekostet aus der Beziehung rauszugehen. Ich kenne keinen labilen Menschen, der in der Lage wäre durch "aufstachelei" eine Beziehung zu beenden um dann auch noch konsequent zu bleiben.

    Es geht ja wohl nicht darum, wer wann seinen persönlichen Tiefpunkt erreicht hat, sondern wer wann handelt.

    Ich verstehe das Statement so, dass der Alkohol angenommen wird und einfach ein Begleiter der Partnerschaft ist, egal was passiert, oder sagen wir mal "fast". Das ist für mich persönlich ein Schönfärbecharakter, der bringt weder mich noch einen Partner oder Freund der alkoholkrank ist weiter.

    Hat der "Kranke" sein Leben im Griff ist ja alles bestens, dann kommt er ja auch klar ohne Partner. Hat der/die "Kranke" das Leben nicht mehr im Griff, so muss er das ja auch erfahren. Wie denn ohne "Fallenlassen"? Durch Reden???

    Lieben Gruß von Dagmar,
    die sich gerne informieren lässt, aber ernsthafte Bedenken hat gegen den Gedanken des "Lebens mit Alkohol"

  • Hatten wir das nicht auch schon? Nur damals war es dann ein und die selbe Person?

    Egal. Nicht meine Baustelle.

    sehnSucht : ganz klare Aussage, ohne große Umschweife: ich kenne ein paar hundert Alkoholikerpaare (=ein Partner Alkoholiker, der andere suchtmittelfrei), die sich im Laufe der Saufkarriere oder des ersten Jahres "danach" getrennt haben. Und ich kenne mit viel Augen zudrücken 11 Paare, die nach 5 Jahren der Abstinenz immer noch zusammen sind.

    Bilde Dir doch selbst in den nächsten 5 Jahren Dein eigenes Urteil, aber bevor Du Dich um derart unwichtige Dinge kümmerst, steht doch die Trockenheit des Trinkenden an allererster Stelle - zumindest für den, der säuft.

    Denn so lange einer von Beiden säuft, kann sich nichts bessern und zum Guten wenden.

    Ach ja, und Euch beide:
    <Ironie an>
    "Gemeinsame Unwahrheiten" sind sicher ein klasse Fundament für einen ehrlichen Austausch in einer SHG! Die Mitglieder werden Euch und Euren Stil dafür lieben und achten! Und bestimmte Themen von vorneherein auszuklammern ist auch immer hilfreich, wenn keine Lösung eines Problems angestrebt wird.
    <Ironie aus>

    Frage: wenn ihr beide schon so genau wisst, was wie funktioniert und wo wie der Hase läuft - warum seid ihr dann hier, und gleich als Doppelpack?

    Oder habt ihr am Ende doch ein Problem, mit dessen Lösung ihr beide überfordert seid und weswegen ihr nach Lösungsmöglichkeiten sucht? Wenn ja, dann würd' ich einfach mal am Anfang nicht so große Wellen machen... sondern erst mal schwimmen lernen...

    Und damit bin ich auch schon dauerhaft aus Eurem Thread verschwunden, denn das muss ich mir nicht antun. Nicht, wenn schon am Anfang die Lüge zelebriert wird.

    Wer will, findet Wege - wer nicht will, findet Gründe.

    LG
    Spedi

  • Hi SehnSucht, hi H.Offnungsvoll,

    nun ist mir auch klar, was es mit diesem Thread hier auf sich hat. Ich persönlich habe ebenfalls Mühe mit Unwahrheiten und das heisst für mich hier auch, dass ich mich definitiv aus Euren beiden Threads verabschiede und nicht mehr posten werde. Ich wünsche Euch dennoch alles Gute!

    Viele Grüsse
    Skybird

    Lebendige Grüsse
    skybird

  • @ Jenny:

    Ich habe mich nicht auf meine persönliche Situation bezogen sondern mir ist aufgefallen, dass manchmal zu vorschnell zu Trennungen geraten wird, ohne Details zur Abhängigkeit des betreffenden Partners und zur (eventuell noch gar nicht vorhandenen) Co-Abhängigkeit des anderen Partners zu kennen.

    Wenn es noch nicht zu spät ist, Einsicht und der feste Wille zu Veränderung (natürlich auch mess- und nachprüfbar) bestehen, kann der Rat zu Trennung und fallen lassen des Partners zu früh kommen und die Chance einer absehbaren Veränderung verhindern!

    War aber nicht absolut oder anmaßend gemeint!

    @ skybird:

    Ganz lieben Dank für Deine sehr differenzierte und empathische Antwort!
    Du irrst Dich nicht! Auch wenn ich mir der Unterstützung meiner Partnerin gewiss sein darf und ich aus dieser Tatsache große Kraft und Mut schöpfe, weiß ich, dass die Motivation und der Antrieb aus mir heraus kommen muss! Das tut er aber auch! Ich war es, der den ersten Schritt in die Offensive (Gespräch mit Arzt, Partnerin etc.) noch bevor Sie von meiner Sucht wirklich Kenntnis genommen hat!

    Dennoch entspringt dieser Thread aus der Angst, Sie könnte sich zu sehr von den (für mich und uns) negativen Beispielen und Aussagen beeinflussen lassen!

    Insofern, 100 Punkte und NICHT in den Kübel! ;)

    @ rg:

    Danke auch an Dich für Deine ehrliche und meinen Horizont erweiternde Aussage! Ich wünsche Dir dennoch alle Hoffnung dieser Welt und möchte sie für mich niemals aufgeben!

    @ Gotti:

    Du bist ein Beispiel für Liebe, Geduld und Aufopferung aber (und das meine ich jetzt völlig wertneutral) kein erstrebenswertes...
    Deine Geschichte ist aber wichtig für alle Betroffenen, genauso wie die anderen! Danke für Deine Offenheit, sie trägt dazu bei mehr über die Komplexizität und das Leid zu verstehen! Ich bin gerade erst am Anfang!!!

    @ Jenny2:

    Du hast den siebten Sinn! ;)

    @ S.Käferchen:

    Deine Erfahrung in allen Ehren! Danke für Deine Ausführungen aber wo bleibt die Liebe? Wo das Gefühl?

    Außerdem muss erstmal eine Co-Abhängigkeit zugrunde liegen und die wird hier leider z.T. viel zu vorschnell attestiert!!!

    @ dagmar007:

    Es geht darum, Partnern die noch nicht durch alle Abgründe gegangen sind davor zu bewahren und ihnen nicht schon im Vorfeld zu suggerieren, sie seien Verloren! Warum müssen immer nur die traurigen Geschichten als Beispiel dienen?

    @ Karsten:

    Wenn ich mich nicht irre heißt dieses Forum "http://www.forum-alkoholiker.de"
    Es ist wirklich wichtig dass hier auch die Angehörigen bzw. Co's Hilfe finden! Aber wir sind doch alle mündig und selbstbestimmt oder? Wenn Moderation bzw. Administration bedeutet dass hier jede Kritik oder selbständiges Denken im Keim erstickt wird bin ich hier leider falsch! :(
    Es wäre doch traurig wenn Demokratie sogar in diesem kleinen Rahmen "diktiert" und somit verhindert wird! Ich möchte gerne bleiben, mir helfen lassen, zu einem lebendigen Forum beitragen und Euch allen die Hand reichen! Es wäre schön zu bleiben...

    @spedi:

    Warum bist Du hier? Weil Du anfangs Hilfe und Gerechtigkeit für Dich wolltest oder weil Du viel mehr Freude am Richten hast??? :roll:

    <Ironie an>

    Wer will, findet Freunde - wer nicht will, findet spedi!

    <Ironie aus>

    *und jetzt die Hand reich* :wink:

    Liebe Grüße an Alle und hoffentlich auf eine gute und hilfreiche gemeinsame Zeit!

    sehnSucht

    Der Ertappte ;)

    (muss jetzt erstmal gucken was die bessere Hälfte hier so verzapft! :lol:

    aller guten Dinge sind "dry"

  • Lieber Sehnsucht,

    wie Du siehst ist die Wahrheit ziemlich wichtig, daher schau ich mir auch erstmal in Ruhe an was ihr schreibt.

    Generalaussagen erhalte ich aber auch von euch, wie dass z.T. hier zu schnell Co-Abhaengigkeit attestiert wird. Bitte schreibt doch dann in dem Thread wo es fuer euch der Fall ist.

    Was Spedi geschrieben hat, kann ich sehr gut nachvollziehen. Ihr kommt hierher, Du am Anfang Deiner LZT oder Entgiftung und dann werden solche Wellen geschlagen. Wichtig ist doch, dass ihr erstmal durch den Mist geht, durch die Trockenheitsphase und Du schaust, ob und wie Du trocken bleiben kannst, denn eine Therapie allein zaehlt noch nicht als tatsaechlicher Erfolg. Auch waere es besser, wenn Du vielleicht mehr von Deinen Erfahrungen berichtest und wie Du zur Erkenntnis gekommen bist, bevor Du uns Co's diagnostizierst, dass wir scheinbar zu schnell aufgeben, denn das kommt mir so in Deinen Aussagen rueber, aber dazu hatte ich auf Nachfrage noch nicht wirklich die Antwort erhalten.

    Macht vor und berichtet von euren Erfahrungen, Erfolge zu feiern und anzuprangern bevor die LZT gemacht worden ist, empfinde ich als nicht grossartige Grundlage und Beweis dafuer, dass wir scheinbar zu schnell diagnostizieren und aufgeben.

    Ich halts erstmal so wie Spedi und Skybird,

    Bis dann,

    Jenny

  • bevor ich mir jetzt alle anderen Beiträge, Antworten, durchlese, möchte ich, eine Co, gerne etwas zu Deinem Post sagen:

    Genau mit solchen Aussagen werden Co`s an der Leine gehalten....da kommen Aussagen wie: Familienleben steht auf dem Spiel, .... Partnerschaft steht auf dem Spiel.... mit schlechtem Gewissen machen werden wir manipuliert. Genauso funktioniert das nämlich....wir machen dann Dinge, Sachen, .... die wir normalerweise nicht tun würden. Wir bleiben z. B. in einer hoffnungslosen Beziehung, wegen der Kinder, der Haustiere, der Umgebung, wegen dem Glauben an Liebe, die dem Partner helfen könnte, wegen der Hoffnung, dass er trocken wird und bleibt, ..... Wir leiden und können schwer etwas ändern, weil es ja einen Partner gibt, der uns die volle Verantwortung für sein zukünftiges Leben (z. B. leidend, weil wir ja dann abhanden gekommen sind), in die Schuhe schieben will.

    Es gibt bei der Alkoholkrankheit nur schwarz und weiß. Das ist die einzige, traurige Ausnahme, die ich in meinem Leben kenne. Entweder trocken oder nass. Entweder mit Partner oder ohne. Und der Alkoholkranke entscheidet selbst, wie sein Leben ausschaut: Mit Partner oder ohne, gesund oder sterbenskrank, das ist seine volle Verantwortung über sein Leben.

    Man kann es drehen und wenden wie man will....die Schritte muss jeder für SICH ganz alleine machen, das trifft auf den Alkoholkranken genauso zu wie auf den Cò-Abhängigen. Beide können anfangs ohne dem anderen nicht....verändern kann nur jeder für sich etwas, .... alles andere ist geschummelt und gemogelt und schöngeredet.... Und mit der Veränderung des Partners tritt natürlich dann auch eine Veränderung im Zusammenleben ein....

    Viele liebe Grüße,
    Ingrid

  • Liebe Amai/Ingrid,

    was fuer ein klasse Beitrag, genau, dass ist mir naemlich auch an dem Beitrag von Sehnsucht aufgefallen. Das ist doch genau das was ein nasser Alkoholiker mit uns macht, damit wirft er den Koeder aus, den jeder aktive Co super gerne frisst.

    Ich sag ja, ich halte nichts von Erfolgen feiern, die noch gar nicht da sind.

    Alles Liebe,

    Jenny

  • Hallo sehnsucht,hallo H.offnungsvoll!

    HIer findet sich ja eine wirklich Klasse Plattform für euch,euch auszutauschen!

    Wie geht's euch denn damit eure privaten Probleme im gleichem Forum auszutragen?

    Der eine sitzt neben den anderen und sagt lass mich mal lesen was Du gerade geschrieben hast und andersherum gennauso,oder habt Ihr 2 Pc's?

    Wohlmöglich beide in getrennten Zimmern der eine immer zum andren laufend und sagend hast Du das gelesen?

    Ich stelle mir das gerade mal so bildlich vor,und kann Da nur echt mit'm Kopf schütteln!

    Warum unterhaltet Ihr euch nicht über eure Probleme,was ist der wahre Grund eurer Anmeldung hier?

    Wollt Ihr wirklich Hilfe,oder nur andere Forenteilnehmer hier verunsichern?

    Nun liest hier einer das eine vom anderen,wettert gegen Kritiken die berechtigt sind,weil es selbstgemachte Erfahrungen sind die Ihrem Kern entspringen nehmt hier nichts an und unterhaltet euch von Pc zu Pc,euch ist aber schon bewusst was Ihr hier macht oder?

    Gruß Andi

  • Ich stelle mir gerade vor, da sitzt EINER vor seinem Computer und lacht sich kaputt über uns. In der einen Hand die Maus, in der anderen den Schreiberling, mit dem er 'ne Strichliste über die Anzahl unserer Antworten führt.

    Oder geht es vielleicht doch um Inhalte? Nichts spricht bisher dafür.

    Don't feed the troll... fällt mir dazu ein.

    Ade!

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Ihr Zwei !
    Bevor ich mir die Mühe mache Eure Theads durchzulesen, beantwortet mir doch bitte folgende Frage:
    Warum bin ich hier ?. Wenn Ihr auf die Frage klickt, seid Ihr sofort im richtigen Thread für diese Frage. Sie ist also nicht speziell auf Euch gemünzt, sondern wurde vor längerer Zeit auch schon allgemein gefragt.

    Ich bin gespannt auf Eure Antworten !

    Lieben Gruß
    Biene

  • OK, Ihr habt es fast geschafft!
    Ich werde Euch allerdings nicht so ohne Gegenwehr den Gefallen tun, Euch in Eurem kleinen, armseligen, selbstherrlichen und selbstbemitleidenden Kosmos allein zu lassen!

    * Ihr habt mehr erfahrung als ich (sehnSucht)!
    * Ihr seid das Maß aller Dinge!
    * Ihr seid ohne Schuld und Tadel!
    * Ihr wollt angeblich helfen!

    Dabei versteht Ihr doch in Wirklichkeit gar nichts!

    Warum?

    * weil Ihr Euch nur um Euch selbst dreht!
    * weil Ihr nur darauf wartet, Euch zähnefletschend und im Kollektiv auf das nächste dankbare Opfer zu stürzen!
    * weil Ihr Euch nicht die Mühe macht, zuzuhören!
    * weil Ihr Parolen und Gehorsam propagiert anstatt verstehen zu wollen!

    Was ich (wir) hier lesen musste(n) ist wirklich sehr traurig und verletzend!

    Tut es Euch gut so zu richten?

    Ihr kennt weder meine (unsere) Beweggründe hier zu schreiben noch steht es Euch zu so über uns zu urteilen! Ich möchte und kann auch gar nicht mehr auf alle kommentare näher eingehen. Dazu fehlt mir jetzt wirklich die Kraftt! Es ist nur so armselig zu hören, dass man erstmal Erfolge vorweisen muss um hier wie einer euresgleichen und mündig zu schreiben!!! Ich / Wir haben einen großen Fehler gemacht! Dafür möchten wir uns in aller Form entschuldigen! Wir taten dies jedoch nicht weil wir uns über Euch oder dieses Forum lächerlich machen wollten!
    Sondern weil wir selbst nicht wussten ob wir als Paar auftreten sollen bzw. wollen! Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht! Ich wollte aber auch nicht so egoistisch sein und nur mir hier Hilfe holen. Natürlich sehe ich auch das Bedürfnis meiner Freundin nach Austausch und Ratschlag! Erst wollte ich mich hier allein anmelden, wollte meiner Freundin aber auch nicht das Gefühl geben, Geheimnisse vor Ihr zu haben. Dann wollten wir uns gegenseitig unseren Nickname verschweigen - auch blöd! Also entschieden wir uns für eine gemeinsame Forenmitgliedschaft! Leider Dumm gelaufen!

    Jetzt machen wir uns den ganzen Abend gegenseitig Vorwürfe, fühlen uns verletzt, angegriffen und missverstanden! All dies war aber genau NICHT unsere Intention! Ernsthaftigkeit und Ehrlichkeit wird uns abgesprochen; böse und niederträchtige Dinge unterstellt! Dabei wollten wir eigentlich aus tiefstem Herzen nur eines:

    Rat, Hilfe und das gute Gefühl, verstanden und angenommen zu werden!

    Jeder von uns für sich selbst!

    Nun...

    Wir werden weiter nach Hilfe suchen und ich bin - natürlich - weiterhin alkoholkrank und süchtig! Mein Leidensweg kennt Ihr auch bisher leider nicht, obwohl ich Euch noch so vieles erzählen wollte...

    Eure Süchte sind die EIFERSUCHT und die SELBSTSUCHT, welche Euch die Augen verschließen vor denen, die es ehrlich meinen und Hilfe suchen! Ich bete zu Gott dass ich mich irre und einfach nur sehr verletzt binn!!!

    Bitte verzeiht mir! Ich wünsche Euch von Herzen viel Glück!

    voller

    sehnSucht!

    aller guten Dinge sind "dry"

  • 8) wauw...erinnert mich an mich...kurz bevor ich das erste Mal für einen Tag ging....um dann wiederzukommen (Gott sei Dank). :D

    Siehste...das ist ehrlich, das dürftest wirklich Du sein.
    Ich schreibe noch nicht so lange hier im Forum, aber ich lese, lese, lese.... Es führt einfach kein Weg bei SICH SELBST vorbei, das wird immer das Thema Nr.1 sein und bleiben.

    DU bearbeitest Deine Sucht und Deine Freundin bearbeitet IHRE Sucht. Wenn ihr es wirklich schafft, ohne Manipulation aneinander, das Hilfeangebot anzunehmen, dann wäre das doch super, oder?

    Es hat nichts mit Egoismus zu tun, dass jeder auf sich selbst schauen soll....es ist eine Tatsache, dass man andere nicht ändern kann, sondern nur sich selbst.

    Wir sind für unsere Misserfolge und auch für unsere Erfolge selbst verantwortlich.

    Viele liebe Grüße,
    Ingrid :D

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