Guten Abend,
wo ich anfangen soll, weiß ich gar nicht genau. In meinem Kopf drehen sich so viele Gedanken, Eindrücke, Informationen...ganz zu schweigen vom emotionalen Chaos.
Ich war bis heute morgen 10 Tage lang in der Entgiftung und nun wieder zu Hause, und es kommt mir vor, als sei ich ewig lange auf einem anderen Planeten gewesen. Ein solches Nebeneinander von Glück und Leid, von Mut und Angst, von Kraft und Erschöpfung habe ich seit vielen Jahren nicht mehr erlebt.
Ja, ich bin froh, wieder intensive Gefühle (vor allem die positiven) zu haben, ganz ohne Alkohol. Nun steht mir ziemliche Aufräumerei bevor, und vielleicht brauche ich hier gelegentlich eure Hilfe, gerne auch mal einen Tritt in den A****.
Dies war mein erster und hoffentlich letzter Entzug nach etwa 20 Jahren Alkoholmissbrauch (in den letzten 10-15 Jahren täglich) und somit befinde ich mich in einer völlig neuen und unbekannten Situation, allein dass mein Hirn wieder halbwegs normal arbeitet, ist ein längst vergessenes Gefühl...
Habe einiges über die Krankeit gelesen und gehört, doch fällt es mir wahrscheinlich in der nächsten Zeit erst mal schwer, den Bogen von der Theorie zur Praxis zu schlagen, da ich eben keinerlei Übung damit habe.
So insgesamt freue ich mich wie ein Schneekönig über meine Entscheidung, ENDLICH den ersten Schritt getan zu haben und auf die Zeit, die vor mir liegt!
Um SHG und ambulante Thrapie kümmere ich mich nächste Woche.
Was ist am wichtigsten in den ersten Tagen und Wochen, worauf soll ich besonders achten?
Ich bin sehr froh, dieses Forum gefunden zu haben, und hoffe dass ich die Hilfe, die ich hier erhalte und schon erhalten habe, irgendwann weitergeben kann.
Liebe Grüße
Antonia