• glück auf

    Zitat von avalon222

    Ja, sind Arbeitgeber Coabhängig ?

    :arrow: seeeehr interessante frage ^ :?:
    :arrow: wenn ja hiese das im umkehrschluss das der/die co der chef in der familie/beziehung is :?:

    währ schön ne antwort von nm profie zu bekommen :idea:
    währ n eigenen threat wert :?:

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo avalon,

    interessante Frage... wenn ein Arbeitgeber weiß, dass ein Mitarbeiter ein Alkholthema hat, dann hilft er ihm bestimmt nicht, indem er es nicht zur Sprache bringt. Frage ist, warum tut er es nicht? Aus meiner Sicht ist der Hauptgrund der, dass der Arbeitgeber kein Interesse hat, sich mit dem Thema auseinander zu setzen lieber weg guckt - ist einfacher. Ich würde es in die Kategorie, mangelnde Mitmenschlichkeit und Verantwortungslosigkeit einstufen.

    Ohne Frage, wenn ein Chef weiß, dass ein Mitarbeiter trinkt und er nichts sagt, macht er sich aus meiner Sicht zum Verbündeten und unterstützt die Sucht.

    Das als CoAbhängigkeit zu beschreiben finde ich schwierig und ich sehe ihn auch nicht als Teil der Familie oder Beziehung, er ist ein Verbündeter.

    Liebe Grüße Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Hallo,

    für mich ist es erstmal wichtig zu wissen ob ich krank bin, was ich dazu beitragen kann mich vom Leidensdruck egoistischer Weise von meiner Krankheit zu lösen damit mein Leidensdruck gemindert wird ,

    Mir ist es egal ob der Arbeitgeber , Nachbars Lumpi oder Schmitz Katze davon betroffen sind. Es kann mich zwar betroffen machen , aber nicht mehr oder weniger. Widme ich mich anderen mehr zu, wie mir selbst , komme ich nie aus der Opferrolle raus. Aber es liegt auch in der Natur, der Krankheit erst die anderen zu sehen.

    Mal wieder meine ungeschönte Erfahrung .

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo,

    wie praktisch ist es für Arbeitgeber, wenn ihre Mitarbeiter/innen "gute Co's" sind. Nicht die Co's von einem Alkoholiker sondern von der Firma.

    Da wird gearbeitet bis zum Umfallen, da wird auf Rechte verzichtet, da werden "freiwillig" Überstunden gemacht weil "es" so üblich ist, da wird gearbeitet obwohl man selber krank ist, da werden jahrelang Zustände mitgemacht oder gedeckt weil "man" ja dazugehören will, nicht die Spaßbremse sein will, aufsteigen will, weil der Chef sooo ein netter ist wird auf zustehendes Geld oder Urlaub "verzichtet". Usw. Usw.

    Ganze Branchen und viele kleinere Betriebe, funktionieren nur noch deshalb, weil sich die Mitarbeiter/innen "aufopfern". In Helferberufen wird das sich Aufopfern quasi erwartet und wenn das System zusammenbricht, bekommen die Mitarbeiter/innen noch Schuldgefühle, weil sie zu langsam, zu schlecht, zu dieses und zu jenes sind, angeblich.

    Andererseits definieren sich viele über ihre Aufopferung, ihre "Helferitis".

    Bei Belobigungen hört man aus der Chefetage "hach, wenn wir SIE nicht hätten..." Mmmh, das hört eine gute Co gerne! Ja. Aber wenn man keine so gut funktionierenden Co's als Mitarbeiter hätte, die weit über das hinaus was bezahlt wird arbeiten würden, dann würde so manche Firma zusammenkrachen. Ganze Firmen jonglieren z. B. mit sogenannten Praktikannten, die sich bis zur Aufopferung abarbeiten, in der Hoffnung etwas dafür zu bekommen.

    Ein System von funktionierenden Co's, die zwar einerseits jammern, sich andererseits über ihre Mehrarbeit definieren, und auf der anderen Seite ein Chef, eine Firma, eine Branche, die ihren Mitarbeitern suggeriert daß man ohne sie nicht überleben könnte... Und wie der Arbeitgeber Co-Knöpfchen drücken kann: Nur noch eeeinmal! Sooo schlimm ist das doch nicht! Wenn wir Sie nicht hätten! Das Wasser steht uns bis zum Hals, das müssen Sie doch einsehen uns sich solidarisch zeigen! Sie wollen doch auch nicht, daß das nach außen dringt! Wenn alle zusammenhalten, dann können Sie sich doch nicht ausgrenzen! Das wird schon immer so gemacht! Usw. usw.

    Ich sehe das aus MEINER Erfahrung so. Kann woanders ganz anders sein...


    Ich habe lange in solchen Systemen gearbeitet, war eine gut funktionierende Co, hatte Chefs die mich "brauchten", ich definierte mich über meine Arbeit, geierte nach jedem netten Wort "von oben". Und überarbeitete mich bis zum Burn Out.

    Ich habe mich aus krankmachenden Systemen rausgenommen, mich dadurch aus meiner Opferrolle herausgenommen. Denn: ein krankes System kann ich nicht verändern, das ist so wie es ist, aber ich kann meinen Abstand dazu wählen.

    Ich habe meine Co gestoppt. Das heißt in Konsequenz, daß ich mir ein Co-freies Umfeld schaffen mußte! Raus aus der kranken Herkunftsfamilie, raus aus Suchtstruktur-Beziehungen und raus aus Arbeitsplätzen, in denen nicht meine Arbeitskraft für 8 Stunden, sondern meine Co-Abhängigkeit bis zum nächsten Burn-Out gefragt wurde.

    Meine Arbeitgeber drückten bei mir alle Co-Knöpfchen, um mich wieder zum Funktionieren zu bringen. Der Druck geht aber ins Leere. Ihm nachzugeben hieße, wieder zur funktionierenden Co zu werden. Ohne mich.

    LG, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo
    Linde hat die Situation in einigen Firmen/Abteilungen treffend beschrieben. Vor allem wenn die Arbeit Spaß macht, merkt man manchmal nicht wie man manipuliert wird.

    Wird man aber wegen Umstrukturierung, Zweigstellenschließung nicht mehr gebraucht, wird mit allen Mitteln versucht die entsprechenden Arbeitnehmer zu entsorgen. Ich durfte mir folgenden Spruch vom obersten Personalchef anhören – warum gehen sie nicht, merken sie eigentlich nicht, dass wir sie nicht mehr wollen -. Schade, es gab keine Zeugen.


    Gruß Weißbär

    Liebe Grüße
    Weißbär

  • Hallo,
    wer einen weiterführenden, vertiefenden, systemischen Blick in das Thema "Abhängigkeiten" "riskieren" möchte, dem empfehle ich das Buch "Im Zeitalter der Sucht" von Anne Wilson Schaef.

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich lese es nach 15 Jahren jetzt gerade nochmal neu.

    Vieles über mein Verhalten in den letzten Jahren und auch meine Überlegungen im heute finde ich in dem Buch wieder.

    Im Kern läuft es für mich auf folgende Frage hinaus:

    Wie kann ich unabhängig von den mich umgebenden Strukturen meine Gefühle und Bedürfnisse leben?

    Und auch bei den Erkenntnissen in diesem Buch gilt wieder:
    vom Wissen zum ändern des Verhaltens ist es oft ein weiter Weg ...

    Liebe Grüße
    Manfred

  • glück auf doro

    Zitat von Doro

    Leute, seid ihr sicher, dass wir jetzt nicht dabei sind, alles in einen großen Topf zu werfen?

    fragt sich
    Doro :roll:

    :roll: hab auch den eindruck :wink:
    kannst du bitte struktur reinbringen :wink: scheinst hier die erfahrendste zu sein :wink:

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo zusammen,

    Zitat

    Leute, seid ihr sicher, dass wir jetzt nicht dabei sind, alles in einen großen Topf zu werfen?

    nö, finde ich nicht. Der Thread heißt Opferrolle und das betrifft bei den meisten Co's, wenn nicht bei allen, nicht nur ihr (nahes) familiäres Umfeld. Das trägt in alle Bereiche des Lebens. Es hat ja nichts mit dem Alkoholiker direkt zu tun, der bedient nur praktischerweise die ungesunde Einstellung zu sich selbst.

    Ich kann mich Lindes Worten und Erfahrungen nur anschließen. Ich war auch eine sehr gute Co-Mitarbeiterin und bin nach wie vor noch von vielen guten Co-Mitarbeitern umgeben. Ich habe meine Knöpfe auch abgebaut, was zwar teilweise nicht so schöne Konsequenzen für mich hatte, aber besser so, als das was ich vorher hatte und gemacht habe. Ich bin vielleicht für viele unbequem geworden, aber das ist gut so und mir geht es gut so.

    Gruß
    Skye

    P. S.: @ Ette
    Danke, dass Du den Thread wieder ausgegraben hast und danke, für Deine Worte.

  • Hallo zusammen, hallo Manfred,

    danke für den Buch-Tipp, habe es mir vorhin angeschaut und bestellt. Von der Autorin habe ich seit langem das Buch "Co-Abhängigkeit - Die Sucht hinter der Sucht". Kennst du das auch?

    Zitat von Manfred

    vom Wissen zum ändern des Verhaltens ist es oft ein weiter Weg ..


    Mich beschäftigt gerade etwas. Raus aus der Opferrolle, das kann ja auch ein schöner Weg sein. Ein lebendiger, genußvoller Weg. Das konnte ich mir nie vorstellen. Veränderungen kamen, wenn der Leidensdruck größer war als die Angst vor Veränderung. Oder sie kamen durch Außeneinflüße, auf die ich reagierte. Inzwischen habe ich Gefallen gefunden an meinem Weg. Er ist jetzt wirklich MEIN Weg. So skurril wie er ist. Ich habe immer mehr Freude daran, ihn lebendig zu gestalten.

    Und das betrifft tatsächlich alle Lebensbereiche.

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hhm, jetzt hab ich doch den EIndruck, dass mein EInwurf anders verstanden wurde, als ich ihn gemeint habe.
    :roll:

    Aber es fällt mir auch schwer, genau zu benennen, wo mein Unbehagen steckt. Vielleicht hab ich auch einfach andere - nicht so negative - Erfahrungen im Beruf gemacht. Das, was ich mit meinem Mann erlebt habe, war wirklich für mich eine einzigartige (negativ gemeint) Erfahrung. So sehr bin ich in anderne Bereichen oder mit anderen Menschen nie in den Schlamassel hineingeraten. So sehr war ich mir anderswo noch nie entfremdet, solche Gewalt (direkt, indirekt, nötigend, manipulierend) hab ich einfach in meinem Leben sonst nie erlebt. Und so viel Verstrickung.
    Ich für mich will das nicht so gerne mit anderen negativen Erfahrungen gleichsetzen.
    Auch nicht mit meinem eigenen problematischen Verhalten meinem Mann oder anderen Leuten gegenüber.
    Ich war einfach nie so gewalttätig und rücksichtslos und egozentrisch. Ich war auch nie so übergriffig.
    Ich mag mich da mit ihm nicht in den EIntopf setzen.

    ABER:
    Opferrolle - das umfasst für mich auch alle möglichen Lebensbereiche.
    Da bin ich absolut einer Meinung mit euch.
    Auch was die Anfälligkeit von Co-Menschen ist, in allen Lebensbereichen sich selbst zu verlassen, sich zu verbiegen, falsch verstandene Verantwortung zu übernehmen und dabei sich selbst zu vernachlässigen.
    Und dass es AUsbeutung im Arbeitsleben gibt... sicher! Übrigens auch im ehrenamtlichen Bereich, dafür kenne ich auch genug Beispiele.

    Also, so weit auseinander sind wir nicht, glaube ich, hoffe ich.

    Schöne Grüße
    von
    Doro

  • Danke, Linde66

    wenn der Leidensdruck größer war als die Angst vor Veränderung.

    Genau so ist es, meine Angst zu verlassen oder verlassen zu werden war bisher größer!

    Der 1. Schritt im Kopf und die eigenen Verhaltensweisen ändern sich.

    Graupe

  • Hallo Matthias!

    Zitat von silberkralle


    kannst du bitte struktur reinbringen :wink: scheinst hier die erfahrendste zu sein :wink:


    Das ist aber mal ein nett verpacktes Co-Knöpfchen! :lol: Jemandem suggerieren, daß er besser, toller, schlauer, erfahrener oder sonstiges ist, in der Hoffnung, daß er dann freiwillig das übernimmt, was eigentlich das eigene Anliegen war... :wink:

    Doro ist nicht angehupst, bringst du jetzt selbst Struktur hier rein? Ich frag einfach mal.


    Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • glück auf linde


    Zitat von Linde66

    Jemandem suggerieren, daß er besser, toller, schlauer, erfahrener oder sonstiges ist, in der Hoffnung, daß er dann freiwillig das übernimmt, was eigentlich das eigene Anliegen war... :wink:

    war tatsächlich so gedacht :oops:


    das das n

    Zitat von Linde66

    Das ist aber mal ein nett verpacktes Co-Knöpfchen!

    is = mir nich eingefallen

    Zitat von Linde66

    Doro ist nicht angehupst, bringst du jetzt selbst Struktur hier rein? Ich frag einfach mal.

    nönönö ich machs ^ auch nich hat sich inzwischen rausgestellt das alles zum thema gehört


    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

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