Guten Morgen Cynthia,
ob dein Freund nun Alkoholiker ist oder nicht, das kann er nur selbst beantworten. Nur er selber kann sagen, ob da bei ihm schon eine Grenze überschritten ist, hin zum Trinken-Müssen.
Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, daß Alkoholiker manchmal Geschichten erzählen, die an den Haaren herbeigezogen sind, um ihren Konsum zu rechtfertigen.
Meine Mutter trinkt, so lange ich denken kann, mindestens 30 Jahre, da habe ich schon so einige 'Gründe' gehört...
Ich habe die Entscheidung meiner Mutter für den Alkohol akzeptiert, sie trinkt sich zu Tode, das ist leider so wie es ist. Keiner kann das beeinflußen. Nicht durch Forderungen, Ultimatum, Druck. Der Alkoholiker kann seine Erkrankung stoppen, wenn er einsichtig ist krank zu sein und professionelle Hilfe annimmt. Wir Angehörige sind keine Profis. Wenn wir beginnen würden, am Alkoholkranken 'herumzudoktern', dann wäre das Co-abhängiges Verhalten. Schau mal hier, wenn du magst: https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…bhaenigkeit.php
Ich habe mit meiner Mutter vor längerer Zeit ein letztes offenes Gespräch geführt, in dem ich ihr einen möglichen Weg aufzeigte, und mich dann meinem Leben zugewandt. Ich halte Abstand. Es ist an ihr, sich um ihr Leben zu kümmern.
Entscheidend hier und heute ist, wie es DIR geht! Dein Bauch ist da ein guter Wegweiser.
Wie möchtest DU Leben?
Während du hier liest und schreibst, dann kann es sich in dir klären. Wir können dir keine Schritte abnehmen, aber dich bei deinen Schritten begleiten, wenn du das möchtest.
Liebe Ostergrüße, Linde