Loslösung vom Alkoholiker.

  • Hallo,


    ich lese ja des öfteren das auch beim Co Verhalten die Loslösung vom Alkoholiker ein wichtiger Bestandteil ist zu gesunden.

    nun lese ich hier im Forum des öfteren das der CO-Abhängige, sich intensiv im Alkoholiker Bereich austauscht und auch nicht mit Ratschlägen und Tips geizt.

    Wo bleibt denn da die Loslösung oder ist das was ganz anderes?

    Nimmt es bitte nun nicht zum Anlass ,es als Angriff, sondern für mein Verständnis zu sehen.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Hartmut,
    ich selbst halte mich ganz bewusst fern vom Alkoholiker Bereich. Ich schreibe gezielt im Co Bereich oder auch bei den Angehörigen, weil ich spüre es würde mir nicht gut tun.

    Doch manchmal denke ich darüber nach,mich doch in die für mich*Höhle des Löwen* zu begeben um zu *üben*. Dort schreiben ja trockene Alkoholiker, die die nasse Zeit hinter sich gebracht haben und heute wohl wieder*normal* sind, wenn man das so banal mal dahin stellen kann.

    Noch bin ich lieber vorsichtig und überschreite diese Grenze nicht. Ich denke aber ich spüre das dann wenn es so weit ist und kann dann auch dort schreiben. Das zu mir.

    Gruß melanie

  • Hallo Hartmut,

    ich glaube nicht, dass ich einem Alkoholiker Tipps geben kann, wie er trocken bleibt.
    Und ich hoffe, dass ich nichts in der Richtung je geschrieben habe.
    Das wäre absolut falsch, sowas zu probieren.

    In allen anderen Lebensbereichen sind ja Alkoholiker und Co-Abhängige nicht grundsätzlich unterschiedlich, also wieso soll man da nicht auch mal seinen Senf dazu geben.

    Ich schreibe recht selten bei den Alkoholikern, aber hin und wieder ist es für mich doch hilfreich, diese Krankheit besser zu verstehen, einfach, weil sie ja doch mein Leben sehr mitgeprägt hat. Das will ja alles irgendwie verarbeitet werden. Darüber hinaus kann ich Suchtstrukturen ja auch in anderen Bereichen haben und da sehe ich manchmal Parallelen zu meinem Leben, wenn ich bei den Alkoholikern lese.

    Ganz generell muss man über das Forum sagen: Es bietet für Cos schon die Gefahr, dass sie hier darin schwelgen können, die PRobleme anderer Menschen zu bearbeiten. Dies kann man ebensogut im Co-Forenbereich tun. Ob das ein PRoblem ist, weiß ich nicht, aber es ist einfach ne klasse Sache für Menschen, die gerne über Probleme anderer reden, die gerne helfen usw. Ich bemühe mich zumindest als Gegengewicht um eine redliche Auseinandersetzung mit mir selbst im Tagebuchbereich des geschlossenen Bereichs.

    Schöne Grüße
    Doro

  • Hallo Hartmut,

    erstmal danke für diese Frage.
    Sie hat mich noch mal wieder dazu gebracht über meine Motive nachzudenken, warum ich im Alkoholiker-Bereich lese und manchmal auch schreibe.

    Ich würde Keinem Hilfe anbieten oder Ragschläge geben zu einem Thema, von dem ich nichts verstehe.
    Das ist für mich grundsätzlich, meine Einstellung in allen Bereichen meines Lebens.

    Ich habe durch den Chat einige Menschen kennengelernt die im Alkholbereich schreiben und mit diesen Menschen tausche ich mich dann auch aus.
    Das hat natürlich auch mein Interesse an der Geschichte dieser Menschen geweckt.

    Ich lese viel über die Veränderungen und die Auswirkungen eines trockenen Lebens.

    Es ist mir z.B. gewusst geworden, aufhören zu trinken, reicht nicht.
    So habe ich es mir vorgestellt und geglaubt, wenn W. nur nicht mehr trinken würde, dann wäre alles gut.

    Die Schicksale dieser Menschen zu lesen, das bringt mich weiter und hilft mir dabei, meine Entscheidungen für mich und gegen die Fortführung meiner Ehe mit meinem alkoholkranken Partner zu reflektieren und mir zu bestätigen, das ich für mich richtig und gut gehandelt habe.
    Es hilft mir auch, meine Sebstbestätigung wieder zu bekommen und meinen Wahrnehmungen über mich und andere wieder zu trauen.

    Ganz wichtig ist für mich auch, zu lesen und dabei dann festzustellen, wie sich Menschen, die sich bewusst gegen den Alkohl entschieden haben, sich zum positiven verändern.
    Das zeigt mir es geht und mein Wunsch nach einer trockenen Beziehung mit einem alkoholkranken Partner wäre nicht unrealistisch gewesen, wenn der Partner es für sich will auch gewollt hätte und sich so entschieden hätte.

    Die anderen, die Geschichten, wie es für mich gelaufen ist, und niemals wieder sein wird, diese Geschichten lese ich dann da, wo ich schreibe, im Co-Bereich.

    Herzliche Grüße

    Gesche

  • Hallo Hartmut,

    das Unbekannte ängstigt, wie einfach ist es dann sich auf das Vertraute einzulassen.

    Veränderung heißt anfängliche Verunsicherung zulassen, Veränderungen können wehtun. Sicherer ist es sich mit dem schon so lange Bekannten zu beschäftigen. Vor allem wenn man da findet, was man sich zu Hause schon so lange wünscht, einsichtige Alkoholiker.

    Loslösung findet im Kopf statt. Manchmal braucht es eine gewisse Zeit bis man bemerkt es verändert sich nichts, man macht das gleiche wie bisher und es ist ebenso unbefriedigend wie die Missionierungsversuche zu Hause, manchmal kommt die Einsicht nie.

    Gruß
    Skye

  • Hallo Hartmut,
    eine interessante Frage, über die ich mir noch nie Gedanken gemacht hatte. Ich selber sehe es erst einmal so, dass hier Menschen sind, der eine oder andere schreibt etwas, zu dem ich eine Antwort im Kopf habe, die ich dann im Regelfall auch einbringe.

    Für mich ist ein, jetzt trockener, Alkoholiker ein genauso guter oder schlechter Gesprächspartner wie ein Co oder ein Kind von Alkoholkranken.

    Desweiteren denke ich, so unterschiedlich unsere Süchte auch sind, so gleich sind sie auch im Konsum und mit den Begleiterscheinungen. Wut/Trotz/Schuldzuweisungen/Entzug/Loslösung und das Lernen neuen Verhaltens betrifft uns alle.

    Aber auch ich bin schon sehr, sehr oft gestolpert über die Fragen von uns Co im Alkoholikerbereich, von denen ich oftmals das Gefühl hatte dass eine "Gebrauchsanleitung" für den kranken Partner-/in gesucht wird und keinesfalls die Reise zum eigenen Kern der Sucht.

    Aber auch das dürfte wieder bei allen unseren hier betroffenen Gruppen gleich sein: die Wahrheit ist nicht schön und nicht jeder will sie erkennen, geschweige denn den Weg der Gesundung gehen.

    Etwas weiteres ist mir aufgefallen: im Bereich der Alkoholbetroffenen gehen die Menschen zumeist Schritt für Schritt in ihrer Entwicklung - in einer zumeist erfolgreichen Entwicklung. In unserem Co-Bereich finde ich viel häufiger Erklärungen warum Veränderungen jetzt nicht gehen, so nicht gehen oder warum Kritik in genau diesem Fall nicht stimmt. Ich empfinde oftmals die Verleugnung der eigenen Sucht in unserer Co-Region viel schlimmer als die im Bereich der Alkoholiker.

    Last not Least bringt mir das Lesen im Alkoholikerbereich - vielleicht auch das Schreiben - eine ganze Menge an Erklärungen für mein vergangenes Leben und vor allen Dingen die Gewissheit das Richtige getan zu haben um nun in meinem Leben zu stehen, ohne meinem damaligen alkoholkranken Freund in meinem Leben.

    Ich bin nunmehr über ein Jahr hier aktiv und stelle bei uns Co fest dass die Zahl derer verschwindend gering ist, deren Hoffnung eventuell hätte Früchte tragen können. Zumeist ist es doch bei uns Co das Spiel der Hoffnung, des immer-schlimmer-werdens und leider nicht immer der Veränderung des eigenen Lebens.

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Hallo Hartmut,

    aha, endlich mal wieder eine Frage... :lol: .

    Ich bin ja schon eine ziemlich lange Zeit hier im Forum. Anfänglich habe ich nur erstmal bei den Co's, da komme ich ja her, gelesen. Es waren für mich endlich Dinge, die ich da las und mit denen ich mich dann auseinandersetzte, die ich kannte, und von denen ich oft gedacht hatte, ich wäre nicht normal. Nun sah ich, das meine Geschichte sich so oft hier wiederholt/e, das gab mir erstmal auch Mut, denn ich musste nicht mehr daran zweifeln, dass ich plemplem wäre... Ich war nicht mehr alleine mit meinen Problemen, sondern konnte mich mit Mitbetroffenen austauschen, was ein Segen war/ist!

    Nach einer Weile las ich auch bei den Alkoholikern, und dabei konnte ich verstehen lernen, warum Männe so und so tickte, warum er dieses oder jenes Verhalten gehabt hatte. Als er noch trank... und auch, als er nicht mehr trank.

    Das half mir wiederum auch mit der Verarbeitung unserer Geschichte, denn es gab mir einen neuen Blickwinkel auf die Krankheit Alkoholabhängigkeit, ich konnte dadurch sehr viel loslassen an Schuldgefühlen, Schuldzuweisungen usw.

    Ich habe auch manchmal was bei den Alkoholikern geschrieben, mache das auch jetzt noch ab und an. Aber das sind dann Themen, die ich kenne und zu denen ich was sagen kann. Dinge allgemeinerer Art, wie Trennung, Alltagsprobleme usw, denn da sind wir ja alles nur Menschen...

    Ich würde niemals Tipps geben, wenn jemand über Saufdruck klagt oder andere Sachen in Zusammenhang mit Alkoholabhängigkeit, weil ich da einfach auch nix zu sagen kann. Ich kenne es an mir ja nicht, habe es nicht erlebt.

    Würde ich es tun, würde ich wieder Grenzen überschreiten, würde wieder versuchen, etwas aufzudrängen, was mir nicht zusteht. Würde wieder von meinen Problemen ablenken und mich auf den Jammer des anderen stürzen, um's mal grob zu sagen. Das habe ich hinter mir...

    Dieses Forum bietet aber tatsächlich eine große Fläche dafür, auch weiterhin sein Co-Verhalten auszuüben, nicht nur im Alkoholikerbereich, sondern auch in den anderen Bereichen. Deshalb wäre es gut, wenn jemand sowas bemerkt, dem Co auch auf die Finger zu klopfen, denn daran kann der/die Co auch was lernen! Nämlich zu sehen, au weia, ich mach's ja schon wieder, da muss ich aber noch mächtig was dran arbeiten! Und dann werden Grenzen gesetzt. Grenzen sind nicht was Schlechtes, denn sie helfen auch, was sehen zu können, Wege erkennen zu können. Nämlich Wege, die wir nicht mehr gehen wollen. Da ist ein Stopp-Schild auch eine gute Hilfe!

    Aber es ist auch schwierig, denn ein wenig Co-Verhalten gehört auch für jeden Menschen für mich dazu. In Beziehungen. Und wenn ich hier mich mit Menschen beschäftige, trete ich ja in Beziehung zu ihnen. Wo ist da die Grenze, dass es ungesund wird :roll: . Das finde ich - für mich - manchmal schwer zu erkennen... Ich meine, das ganz deutliche Co-Verhalten ist gut erkennbar, aber es gibt auch so Übergänge, irgendwie... :roll: .

    Hm, ich trinke jetzt mal meinen Kaffee und werde weiter darüber nachdenken...

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo Hartmut,

    würde ich nicht bei den trockenen Alkoholikern lesen, dann hätte ich einiges nicht oder gar falsch verstanden in Bezug auf Co und Alkoholiker.
    Z. B. hätte ich dann heute noch eine immense Wut auf meinen Ex. Und ich hätte ihn in allen Punkten der Anklage schuldig gesprochen :wink:
    Und wahrscheinlich hätte ich alle Alkoholiker "über einen Kamm" gescherrt ala - hat Jahre gesoffen - taugt nix :oops:

    Durch fleissiges Lesen, durch interessierte Nachfragen der Trockenen, durch ihre Antworten hat sich mein Bild der Dinge geändert. Ich denke mal dadurch hat sich einiges "gesund" geschrumpft. Der tägliche Kampf der Anfänger, das Hinterfragen und sortieren derer, die schon mehrere Monate trocken sind und dann die, welche schon Jahre keinen Alkohol mehr trinken - das ist bewundernswert, auch davon kann man als Co einiges von mitnehmen und ist hilfreich.

    Und im Mittelpunkt steht der Mensch ! Hier habe ich ja gelernt, dass ich als Co keinem Alkoholiker helfen kann. Tipps und Ratschläge zum Trockenwerden und bleiben kann ich ja gar nicht geben.
    Aber es gibt ja noch die menschliche Seite, zeigen, dass man Anteil nimmt, plaudern (ja ja ich weiß, wird nicht gern gesehen :wink: ) - mir hat es einfach gezeigt, dass auch die Suchtabhängigen liebenswerte warmherzige Menschen sind.

    Meines Erachtens können beide Seiten voneinander profitieren. Jeder da, wo er nützliches und hilfreiches für sich herausziehen kann. Ich hätte sonst niemals mehr ein für mich normales Verhältnis zu einem trockenen Alkoholiker oder zum Alkohol selbst aufbauen können. Ich verdamme nicht mehr - weiß jetzt aber genau, ab wo meine Grenzen anfangen - wo ich mich selber rausnehme oder gar keinen Kontakt zulasse.

    Grüßle
    Diandra

    Mögen alle meine Fehler sich auf ihre Plätze begeben und möglichst wenig Lärm dabei machen.

    Überwältigend was geschehen kann,
    wenn sich die Fingerspitzen zweier Menschen
    ganz leicht berühren,
    am richtigen Ort
    und zur rechten Zeit!

  • Hallo ,
    Aurora

    Zitat

    aha, endlich mal wieder eine Frage... :lol:


    du weißt doch das der geschützte Bereich voll ist mit meinen Fragen. Hatte Sommerpause :lol::lol:


    da ich diesen Thread parallel zum geschützten Bereich laufen habe zitiere ich mal die erste Antwort von mir hier rein.:lol:

    Zitat

    Hallo,
    für mich als Alkoholiker heißt auch Abgrenzung erst bei mir zu bleiben bevor ich in den Austausch gehe. Dieses hauptsächlich am Anfang meines Weges. Ich gebe Erfahrungen weiter die ich dann auch erst gemacht habe. Zudem halte ich mich auch am Anfang vor allem fern was mein Suchtgedächtnis über strapazieren könnte ,deswegen auch das erwähnte "Karenz-Jahr" in den Grunbausteinen um mich real und gedanklich von dem Suchtmittel zu lösen.

    Für mich ist/war es unverständlich, wenn dann von CO- Abhängige Ratschläge und Tips im Alkoholikerforum weitergegeben werden. Das sieht für mich wie ein Verhaltensrückfall aus und hätte nichts mit loslösen zu tun.

    Dagegen ist ein Austausch für jeden hilfreich und sollte auch so bleiben.

    wie ich hier fast im Einklang lesen kann ist der Austausch sehr wichtig aber die Tips und Ratschläge fehl am Platze.

    Jedoch was mir noch nicht ganz klar wird, woher der CO-Abhängige das Vertrauen zu einem Alkoholiker wieder findet, wenn er jahrelang angelogen, betrogen und ausgenutzt wurde. Somit wäre es auch ein Verhaltensrückfall. mh. Herrscht da nicht im Vordergrund das Misstrauen und braucht eine Zeit bis ich dem Austausch trauen kann?

    Ich sehe schon, nicht mein Terrain aber toll das Ihr mir weiterhelft.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Lieber Hartmut,
    mein Ex war Alkoholiker, das, was ich erlebte war abschreckend - aber nur ein (!) Mensch hat dieses abschreckende durchgeführt.

    Sein nasses und verantwortungsloses Verhalten kann ich für mich auf keinen Fall auf Trockene Alkoholiker übertragen, die zudem mir gegenüber ein einwandfreies Verhalten zeigen. Letztendlich ist jeder Mensch individuell und von einem auf "ähnliche" zu schließen wäre wohl sehr voreingenommen.

    Ich traue jedem Menschen so lange bis ich hinters Licht geführt wurde - nehme aber meine persönlichen Verhaltensschutzmassnahmen in Anspruch.

    Da ich aber den Alkoholabhängigen nicht mehr in meinem Dunstkreis habe kann ich Dir vermutlich keine Antwort geben. Jedoch habe ich Menschen um mich herum, Arbeitsplatz, die (wenn auch wenig) konsumieren und somit auch möglich wären, dass sie Probleme haben. Das jedoch ist nicht meine Sache sondern deren. Wenn ich sie als Mensch achte, dann intensiviere ich den Kontakt oder öffne mich oder freue mich über deren Öffnung. Ich lerne einen Menschen kennen und nicht jemanden, der vielleicht trinkt oder rückfällig wird oder oder oder.... Ich musste lernen dass es für nichts Garantien gibt.

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Hallo Hartmut,
    nun möchte ich auch ein paar Zeilen dazu schreiben.
    Auch ich für meinen Teil habe über Jahre die genannten Dinge wie Lügen und Betrügen etc erlebt und es ist sehr schwer in dieser Richtung wieder Vertrauen aufzubauen. Weil! das Mißtrauen nun mal da ist. Ich habe einige Jahre wieder versucht Vertauen aufzubauen und das Mißtrauen(Kontrolle!) "abzulegen"...aber leider mußte ich immer wieder feststellen das er es mir nicht geben konnte/wollte?....Er verfiel immer wieder in alte Verhaltensweisen und ich auch...die Magenschmerzen waren allgegenwertig. :oops: Vertrauen kommt nicht von alleine, man muß es sich erkämpfen! Daher das er bisher nur Trinkpausen eingelegt hat :oops: konnte es nicht funktionieren.
    Ich lese auch sehr gern im Alkoholiker-Bereich und es hilft mir doch ganz gut in der Richtung das ich nicht alles persönlich nehmen sollte :oops: was öfters jedoch schwer fällt...und man hatte halt immer die Hoffnung.
    Aber ich würde auch der "anderen Seite" in Punkto "Trockenheit" keine Ratschläge geben/können..ich habe eben die andere "Sucht".
    Schöne Stunden
    Nele

  • Hallo Hartmut!

    Fühle ich mich angesprochen?
    Sehe ich das rote Lichtchen des gedrückten Co - knopfes leuchten?
    Will ich antworten?

    Ja, ich will. Weil ich meinen Gefühlen nachgebe, meinen Gedanken freien Lauf lassen möchte, weil ich ja doch noch immer wieder "krank" bin.

    Warum sollten nicht auch wir Co`s bei den Alkoholikern unsere Tipps geben dürfen? Bekommen wir nicht auch welche von ihnen?
    Ist es nicht ein GEBEN und NEHMEN?

    Am Anfang meiner Forumszeit habe ich viel Posts von der "anderen" Seite bekommen. Manches hat mir nicht gefallen, manches mich erschreckt - ich armes, neues, dummes Schaf - aber! ich habe aus dem meisten gelernt.

    So oder so. Etwas hat mir davon immer geholfen.

    Und jetzt bin ich schon so lange hier, dass ich sagen kann, ich habe hier "FREUNDE" gefunden. Mit denen findet ein reger Austausch statt, weil der ja auch zum täglichen Leben dazugehört. Dazu gehört neben dem gegenseitigen Mutmachen auch das Anbringen von eigenen Erlebnissen, Erfahrungen.
    Davon können sich andere vlt. auch etwas nehmen. So wie ich.

    LG Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo Gotti,

    Zitat

    Warum sollten nicht auch wir Co`s bei den Alkoholikern unsere Tipps geben dürfen? Bekommen wir nicht auch welche von ihnen?
    Ist es nicht ein GEBEN und NEHMEN?


    Es kommt darauf an was jemand unter Tips versteht??

    Ich schaue ,als Alkoholiker, immer auf gemachte oder vor gelebte Erfahrungen und vergleiche sie mit meinen selbst gemachten. Ich hatte jahrelange Tips und Ratschläge von Personen angenommen die nichts oder nur weitläufig, mit dem Thema auskannten oder dachten es zu wissen. Das war nicht sehr hilfreich für mich.

    Bei CO-Abhängige sah ich die Gefahr eines Verhaltensrückfall wenn Tips und Ratschläge gegeben werden, die ja jahrelang auf unfruchtbaren Boden gefallen war. Deswegen zielte auch meine Frage auf die Loslösung .

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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  • Klar ist wichtig, nur das weiterzugeben, was einem selbst oder dem alkoholkranken Partner geholfen hat.!
    Und - ganz ehrlich - schaue ich schon, wer was für welche Tipps gibt.
    Vor euch alten Hasen habe ich immer noch einen Riesenrespekt!

    Loslösung! Solange ich hier noch fast täglich reinschaue, denke ich, bin ich noch weit davon entfernt.
    Erst wenn ich nichts mehr von dem Thema wissen muss/ brauch werde ich mich gelöst haben. So oder so.

    Bis dahin hoffe ich, niemanden zu sehr auf die Füsse zu treten und nur wirkliche Tipps zu geben und - weiter auf meinem Weg zu bleiben.
    LG Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo Gotti,

    Zitat

    Loslösung! Solange ich hier noch fast täglich reinschaue, denke ich, bin ich noch weit davon entfernt.Erst wenn ich nichts mehr von dem Thema wissen muss/ brauch werde ich mich gelöst haben. So oder so.

    Braucht denn ein CO-Abhängiger keine Nachsorge? Ich dachte diese Krankheit schlummert auch bei einem Stillstand ein Leben lang in Euch.

    Jedenfalls sehe ich es bei mir als Alkoholiker so.

    Wie schon geschrieben schaue ich ja auch hin und wieder hier bei Euch vorbei um diese für mich nicht ganz greifbare Krankheit besser zu verstehen. :wink:

    Zitat

    Bis dahin hoffe ich, niemanden zu sehr auf die Füsse zu treten und nur wirkliche Tipps zu geben und - weiter auf meinem Weg zu bleiben.

    das hast du sicherlich nicht :wink: Jeder der sich hier anmeldet übernimmt ja eigenverantwortlich seine Krankheit und kann aus dem Reichtum von Erfahrungen das für sich zu nutzen machen die er benötigt um trocken /oder CO-frei zu werden. Zudem kenne ich dich ja auch schon sehr lange und da kann ich mir das bei dir schon gar nicht vorstellen :wink: jemanden absichtlich auf die Füße zu treten.

    Aber ein bisschen schubsen darf ja auch erlaubt sein. Einen Tritt in den Allerwertesten kann auch ein Schritt nach vorne sein. :lol:

    Gruß hartmut

    Gruß Hartmut

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  • Hallo zusammen,

    Danke Euch Allen , ihr habt mir sehr geholfen und nun bin ich auch wieder ein Stück weiter um die Co-Abhängigkeit zu verstehen.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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