Gibt es Alkoholikerpartner die sich zum positiven verändert

  • Hi Ihr,
    wollt mal wissen ob es auch posítive Beispiele von trinkenden Partnern gibt die trocken geworden sind oder sich zum positiven verändert haben.
    Oder ob es chaotische schlimme Beziehungen gab die sich zum besseren gewandelt haben.

  • Hallo RosaLi

    Ich kann noch nicht ganz so viel mitreden, weil ich nicht weiss was noch kommt.
    Aber, mein Mann ist seit knapp 3 Wochen trocken. Also noch nicht lange für manche.
    Im moment läuft es doch recht gut zwischen uns.
    Denn bei uns hat der Alkohol zwischenmenschliches viel kaputt gemacht.
    Vieles was nur im Suff über die Lippen kam usw.

    Ich denke wir sind auf einem guten Weg.

  • glück auf rosali

    ich geh mal davon aus dass ein teil von denen die hir schreiben - noch oder wieder partner sind :wink:

    ich auch :arrow: glücklich + zufrieden


    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Karsten deine Worte machen mich nachdenklich...gibt irgendwie ein klein wenig Hoffnung.

    Gruß Monty

    Wenn man seine Ruhe nicht in sich findet, ist es zwecklos, sie anderswo zu suchen

  • Hallo
    mein mann ist jetzt seit gut einem jahr trocken. Und ich kann sagen das er sich zum positiven verändert hat.
    Mit alkohol war er ständig schlecht gelaunt, weil ja alle so schlecht zu ihm waren. Ich natürlich an erster stelle.
    Seitdem er nicht mehr trinkt, ist er wieder viel ausgeglichener. Und hat Spaß an dem was um ihn herum passiert. Wir verstehen uns wieder sehr gut und können endlich wieder miteinander lachen.
    Es hat natürlich etwas Zeit gebraucht.
    Da ich ja auch mein misstrauen ihm gegenüber ablegen musste, das er bei nächster gelegenheit wieder zur Flasche greift.
    Lg Motte

    Liebe Grüße Motte71

  • Das freut mkch für dich !! Wie lange hast du ihn trinkend erlebt?? Was hast du für dich selbst getan?? Was tut er für sich selbt?? Gab es einen Anlaß das er sich zum positiven verändert hat??

  • Hallo Rosa Li
    Mein Mann trank schon als wir uns vor 22 Jahren kennen lernten. Zu Anfang war es das Feierabendbier. Jeden Abend, aber nie mehr als 2. Es war ein schleichender Prozess, wie wahrscheinlich bei den meisten. Das die Trinkerei mir zuviel wurde, begann dann ca. vor 4-5 Jahren. Er trank "ja auch nur " abends. Sobald er von der Arbeit nach Hause kam, wurde das erste Bier aufgerissen. Wenn ich dann vom Sport, nach Hause kam, war es immer öfter so das er mich anlallte. An Feste, bei denen er eine Stunde nach Beginn schon schlief , will ich gar nicht mehr denken.
    Dann wurde mir klar, dass es niemals besser werden würde. Ich fragte mich, wann er wohl morgens das erste Bier trinken würde, um überhaupt aufstehen zu können.
    Irgendwann hatte ich dann genug. Ich stellte ihm ein Ultimatum. Er hatte 2 Wochen Zeit, sich eine Wohnung oder SelbsthilfeGruppe zu suchen. Ständiger Streit und auf meiner Seite auch schon Ekel vor ihm, weil er jeden Abend eine Bierfahne hatte. Ich konnte es nicht mehr aushalten. Außerdem wollte ich es meinen Kindern ersparen,so aufwachsen zu müssen.

    Ich mach es jetzt kurz, Gott sei Dank, hat er sich für uns und gegen den Alkohol entschieden.

    Du fragst was ich für mich getan habe. Ich denke ich bin nicht so tief in der Coabhängikeit gewesen.Wir waren 5 Kinder und ich musste als Kind schon etwas egoistisch sein um nicht zu kurz zu kommen.;-) Ich bin zweimal die woche zum Handball spielen gefahren. Und habe mit meinen Freundinen einen Kartenclub, wir spielen 1mal die Woche. Das habe ich immer beibehalten.

    Was tut mein Mann für sich?
    Er nimmt Freundschaften wieder stärker auf, die in den letzten Jahren zu kurz gekommen sind. Er ist in der Feuerwehr stärker angagiert.
    Leider hat er sich nie eine Selbsthilfegruppe gesucht. (hätte ich ganz gut gefunden) Aber er sagt er möchte das nicht. Ist seine Entscheidung. Ich bin aber der Überzeugung, wenn er jetzt merkt, das er die Hilfe bräuchte, würde er sie auch in Anspruch nehmen.

    Einen bestimmten Anlass gab es nicht für seine Veränderung. Eigentlich ist er wieder der Mann geworden, den ich vor 22 Jahren kennengelernt habe.
    Alles Gute für dich Lg Motte

    Liebe Grüße Motte71

  • Hallo Motte!

    Dein Mann ist seit "gut einem Jahr trocken", ohne SHG und sonstwas?
    Was hat sich bei euch im täglichen Leben dadurch verändert? Alkoholfreie Wohnung? Wie hat er sich z.B. seinen Feuerwehrkollegen gegenüber geoutet?

    Mein Mann besucht nur sporadisch seine SHG, weil er beruflich oft unterwegs ist. Das erste trockene Jahr gings gut. Aber irgendwie ..... .

    LG Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo RosaLi,

    ich kann gut verstehen, dass Du Hoffnung haben möchtest. Aus all Deinen Worten spricht die Sorge um die Entwicklung Deines Partners. Mir sind ganz verschiedene Entwicklungen bekannt. In meiner Tanzgruppe z.B. sind zwei ehemalige Trinker, die seit 15 Jahren trocken sind und ihr Leben zufrieden aktiv gut im Griff haben, sie würden nicht wieder zurück wollen. Andere lassen sich in der Suchtberatung ausbilden und leiten heute selbst eine Gruppe. In meiner SHG ist eine Frau aktiv, deren Mann ein unzufriedener Trockener ist, er kommt damit nicht klar, geht ungern in seine Gruppe, mehr oder weniger aus einem Pflichtgefühl heraus, er muss quasi trocken bleiben, damit seine Frau ihn nicht verlässt. Im Bekanntenkreis kenne ich einige, die immer wieder Entzüge und Threapien machen, zeitweise trocken sind, dann wieder rückfällig werden. Die Wege sind individuell ganz verschieden, Einige schaffen diesen Schritt, andere fallen immer wieder zurück und brauchen Jahre oder schaffen es nie. Ich möchte Dir gerne die Illussion nehmen, dass mit einem einmaligen Entzug wirklich alles geschafft ist. Nach dem Entzug verändern sie sich, sind auch mal schroff, abweisend und nörgelig, erst später, wenn sie zu sich finden und innerlich ausgeglichener und zufriedener werden, ist ein normaler Austausch/Kontakt wieder möglich, das braucht alles seine Zeit. Ich habe auch schon Co.-Abhängige sagen hören, der ist nun trocken so blöde, manchmal wünschte ich mir, er würde wieder was trinken! Aus meiner Erfahrung war es so, dass die meisten sich trennten und nicht wieder zueinander fanden. Dort, wo es gelang, gemeinsam zu wachsen und wieder zueinander zu finden, das sind leider eher die Ausnahmen. In den meisten Fällen waren die Verletzungen zu groß, um vergeben zu können. Im umgekehrten Fall kann es auch vorkommen, dass ein Trockener nicht mehr mit seiner Co.-Frau leben kann und möchte.
    Dir wird nichts anderes übrig bleiben, als Deinen Partner seinen Weg gehen zu lassen mit einem ungewissen Ergebnis. Diese Zeit kannst Du für Dich nutzen, nur das ist im Moment relevant, nicht seine Entwicklung. Wenn es bei anderen funktionierte, muss es nicht überall so sein. Natürlich will ich Dir nicht alle Hoffnung nehmen, nur darauf hinweisen, dass Du jetzt wichtig bist, welchen Weg und welche Möglichkeiten Du dafür wählst, bleibt natürlich Dir überlassen. Sicher wirst Du hier schon gelesen haben, was Co.-Abhängigkeit beeinhaltet und welche Wege da heraus helfen. Der erste Schritt fängt immer bei sich selbst an. Alles Gute und viel Kraft wünsche ich Dir.
    Lieben Gruß Laurina

    Hinter jeder Sucht steht eine Sehnsucht, hinter jeder Sehnsucht steht eine Hoffnung.

  • Ich möchte mich gerne auf Karstens Antwort beziehen.

    Wege aus der Co.-Abhängig ist knallharte Arbeit, verbunden mit Schmerz und Konfrontation. Natürlich wäre es wünschenswert, wenn Dein Partner es schafft, daran sollte er selbst glauben, vor allem es selbst wollen. Der Weg aus der Alkoholabhängigkeit ist auch nicht mit Rosen gepflastert.

    Als Partner/in wollen wir alle gerne daran glauben, nur ist die Enttäuschung um so größer, wenn er/sie es nicht schafft. Allein mit dem Glauben an die Veränderung ist es leider nicht getan, das wäre zu schön, um wahr zu sein. In beiden Fällen -ob er es schafft oder nicht- ist es nicht nur ratsam, sondern dringend erforderlich, für sich selbst etwas zu tun. Ansonsten bleibt man in der Rolle der Co.-Abhängigen, passend zum nassen Trinker, auch anderen Suchtabhängigen oder unpassend zum Genesenden. Ich will hier niemanden den Glauben oder die Hoffnung nehmen, sondern von der Realität schreiben, es geht nicht allein darum, dass Glaube Berge versetzt, sondern es geht hier um ernsthafte Erkrankungen, die behandlungsbedürftig sind, ansonsten zerstört man sich gegenseitig in der abhängigen Sucht, vor allem auch sich selbst mit der Folge, dass vorerst psychosomatische Störungen auftreten, die sich später zu ernsthaften Erkrankungen entwickeln können.

    Lieben Gruß Laurina :wink:

    Hinter jeder Sucht steht eine Sehnsucht, hinter jeder Sehnsucht steht eine Hoffnung.

  • hallo Laurina und Anaid.Vielen Dank für Eure Worte.Das ist sehr mutmachend und positiv von Euch.Die Arbeit an mir selbst ist zu einem sehr wichtigen Punkt für mich geworden und da will ich auf jeden fall dran bleiben.
    Auch schöne Grüße an Silberkralle.
    Ich muß Eur Antworten ersteinmal sacken lassen und drüber nachdenken.Aber ich freu mich wenn ihr wieder reinschaut.Ich hab noch mehrere Themen ins Netz gestellt unter Co.
    Lg Grüße und bis bald Claudia

  • Hallo RosaLi,
    dein glauben zu stärken wo es keine hoffnung gibt und dir hoffnung zu geben wo ger glaube daran erloschen ist wäre hier bestimmt fehl am Platz.
    so manch schöner weg den man im leben einschlägt und meint er führt aus einem tal heraus wird auf einmal steinig und irgendwann ist er zu ende. Wiederum gibt es auch wege die am anfang von dornen und steinen übersäht nicht begehbar erscheinen.
    Meine Frau und ich haben solch einen weg vor knapp zwei jahren eingeschlagen. zu beginn erschien es uns unmöglich diesen weg zu gehen. wir sind öfters gestolpert aber wir haben uns gegenseitig gestützt und sind nie hingefallen.
    Der Glaube meiner Frau das ich meine Krankheit in den Griff bekomme hatte mir damals die Willenskraft gegeben das Glas auf die Seite zu stellen.
    Ich hoffe für dich, das dein Partner auch zu dieser Einsicht kommt und sein leben ändert.
    leider kenne auch genug Fälle da lief es nicht erfolgreich.
    LG Harry

    Liebe Grüße
    Harry

  • Hallo Harry,
    danke für deinen Beitrag.Ich denke das ich keine Geduld mehr habe.Dieses ständige Auf und Ab.Immer wiéder diese Provokationen seinerseits das man sich wider ärgert obwohl man es nicht will.Das kotzt mich an.Eigentlich hoffe ich das es so negativ weiter geht denn ich habe keine Lust ,mal gehts gut dann wider nicht.Dann fällts einem leichter sich zu trennen.Bestes Beispiel.Er war tagelang wider nett und heut komm ich mittags heim.Da legt er mir ein Schreiben vor.Ich soll es durchlesen und ihm sagen was er machen soll.Ich sagte du bist nicht blind und kannst noch lesen.,er wäre selbst für sein Leben verantwortlich,er soll das selber machen.Er wußte im Prinzip schon um was es geht,hatte er später nach dem Streit zugegeben.Hatt auch schon dort angerufen und niemanden erreicht.Er macht mich blöd an will wieder einen Streit provozieren.Ihm ging es vorher schon nicht gut.Man hat es ihm angesehen.Nun schlaf ich wieder in meinem Zimmer.Ich habs leid mich ständig anmachen zu lassen.Er hat keine Einsicht warum er sich bei mir entschuldigen sollte.Ein wiederwärtiges verhalten ohne Ende.Was sagt ihr dazu??Ich bin wieder aufgelöst im Moment.Da sagt man Verständnis und Geduld aufbringen!! Das geht auch nur wenn man räumlioch getrennt ist!!

  • Schön das du dich bei mir eingeklickt hast.Als mein Freund und ich uns kennenlernten trank er täglich war mindestens 3-4 mal betrunken die Woche.Er verlor volltrunken gottseidank den Schein.Er hatte noch Bewährung und kam gottseidank in den Knast für 8 Monate.Ich dachte und hoffte das wäre die Chance.Aber nach dem Knast gings feuchtfröhlich weiter.Er trank auch wenn er mit mir zum einkaufen ging.Ich machte meinen Unmut deutlich darüber klar.Seitdem rührt er keinen Tropfen Alkohol an wenn wir zusammen unterwegs sind.Aber halt auch wie bei Dir weil ich so will.Ich habe ihn zur Suchtberatungsstelle genommen zu insgesamt 3 Paargesprächen,ich wollte ihm klarmachen das dieses ständige auf und ab nicht mehr so gut.Er war aber nicht bereit sich einer Therapie anzuschließen.Hab ja auch schon gelesen manche schaffen das ohne Therapie.Er trinkt seither mal ne Woche nicht,dann wird er zusehends ungemütlicher und unmzufrieden.Da weiß ich schon hoppla jetzt kommt wieder der alk.Wenn er nicht trinkt ist er eigentlich eeinigermaßen erträglich aber wenn der saufdruck kommt dann owe owe.Ich hab auch schon was einstecken müssen allerdings in der ganz schlimmen Phase vor dem Knast.Da war ich noch in keiner Selbsthilfegruppe und da hab ich ihn damals vor lauter Wut zu Boden geschmissen.Er stand auf als ob nix wär dann wurde er unverschämt und ich hab ihm ne Ohrfeige gegeben,da hatte ich die Faust im Gesicht.Seither ging ich ihm wenn er getrunken hatte aus dem Weg,aber immer ist mir das nicht gelungen.Ich hab mich hier im Forum durch unzählige Beiträge gelesen.Das hat mir sehr geholfen,weil ich meinen "nassen" Freund somit immer mehr Stückchen für Stückchen durchschaue und ich weiß solange er nicht wirklich trocken werden will bleibt es ein ewiges auf und ab.Und das halt ich auch nicht mehr aus.Immer wieder die Gefühle und das Vertrauen aufs Neue aufbauen.Hab ketzt lange überlegt und mich entschlossen eine Bleibe zu suchen wo ich tageweise erstmal umsonst mitleben kann.Gegen Mithilfe im Haushalt.Der Abstand wird denk ich auch nichts verändern.Aber mir geht es dann besser.Denn die letzten Monate hat er auch nicht zuhause geschlafen,sondern indem Haus das sein Chef angemietet hat um auch andere Arbeiter noch unterzubringen.Ich hab ihn solange genervt das ich keine Lust habe Vernatwortung zu übernehmen indem ich ihn zur Arbeit fahre!!!Hab ihm dann ein Elektrofahrrad angedreht damit ich Ruhe hab mit der Fahrerei.Dann wurde es ihm zu kalt,das Fahrrad hat sein NEffe kaputtgefahren.Gottseidank entschloß er sich dann zzu gehen.Jetzt sitzt er daheim weil er stempelt.Er macht zwar immer wieder was.Er hat eine Hobbylandwirtschaft.Da war er gottseidank mal weg.Und da ,als er nicht daheim war,hat es zwischen uns einigermaßen geklappt,aber er hat das auch wohl deswegen gemacht damit er in Ruhe weitertrinken kann.Ich höre das sofort an seiner Stimme.Wie gesagt jetzt schau ich das ich diese Bleibe finde.Diesen sofortigen Abbruch schaffe ich nicht das würde mich auch überfprdern im Moment.Ich werde Dich auf dem laufenden halten wies bei mir weitergeht.Im Moment ist er wieder nicht daheim.Vermutlicherweise lässt er sich wieder vollaufen,nachdem er über 1 Woche die Finger vom Alk gelassen hat.Ich bin froh wenn er nicht da ist.Hab halt hier mein kleines Zimmer indem ich mich dann zurückziehe.

  • hallo tanja, hallo rosa li,
    ich kann euch verstehen, dieses ständige auf und ab, mal hoffen und doch zu wissen es wird sich nichts ändern wenn es der partner nicht will. seelisch und nervlich am boden. oft schaut man über den tellerrand sieht andere, sieh leben offenbar in einer heileren welt.
    in mir ist erst eine änderung erfolgt, als ich für mich ins gericht ging. ein Alkoholiker ist und bleibt man ein leben lang ob nass oder trocken. ich musste mir selber eine neue richtung geben sonst wäre es mein sicherer tod gewesen und zwar seelich und körperlich. erst wenn ein alkoholabhängiger sich diesen ruck gibt und dies ist ist ein gewaltiger einschneidender ruck wird sich was änderen. erst dann wird auch ein prosess in gang kommen und dies braucht seine zeit, denn man wird auch nicht über nacht zum alkoholiker. solange ein alkoholiker sich nicht geistig und körperlich von diesem gift distanziert, solange herrscht in seinem inneren kriegszustand. stimmungsschwankungen, schuldzuweisungen und agressivität den anderen gegenüber sind anzeichen der inneren zerissenheit. und es gibt hunderte von gründe wieder einen hinter der binde zu schütten.
    In meinem leben habe ich schon viel gesehen wie der scheiss alkohol leben zerstörte. ehen sind genüge zerbrochen, ich selber habe schon genug freunde und bekannte verloren die mit ihren leben nicht fertiggeworden sind und ihre sucht mit ins grab nahmen (leider nicht nur durch alkohol).
    ich habe mein altes leben loslassen müssen um mein neues leben zu leben. so blöde es klingt ich habe den kampf mit dem teufel alkohol verloren ich kann nicht mit einem feind kämpfen den ich nicht höre den ich nicht sehe der aber allgegenwärtg ist.
    immer mit dem Grundsatz leben
    ich werde heute kein alkohol trinken, ich werde morgen keinen alkohol trinken und ich werde übermorgen keinen alkohol trinken. mit dieser einstellung stehe ich morgens auf mit dem gehe ich abends ins bett. so habe ich meinen weg gefunden und bin stark geworden. So habe mir auch das vertrauen meiner mitmenschen wieder zurückgewonnen.
    ich hatte nicht jeden tag filmrisse und ich wusste ganz genau wie meine frau am boden zerstört war. ich kotzte mich damals selber an. ich merkte sehr deutlich als meine frau ihr eigenes leben stück für stück neu aufbaute. sie musste es tun um zu überleben, denn es ist ihr leben und sie hatte das recht zu leben. da gingen bei mir schon die alarmglocken los.
    es ist immer traurig, wie drogen leben egal ob betroffener oder deren partner zerstören. ich bin heute dankbar, dass meine frau damals zu mir gehalten hatte so selbstverständlich war es nicht vielleicht hatte ich ihr noch einen schimmer von hoffnung gegeben. wenn es damals in die brüche gegangen wäre hätte ich die alleinige schuld gehabt. so musst du dein leben in die hand nehmen an deine stärken glauben unser leben ist zu kurz im immer am boden zu leben. vielleicht bekommt dein partner auch so ein aha erlebnis ich weiss es nicht.

    Liebe Grüße
    Harry

  • Vielen dank für Deine Antwort.
    Also so wie ich es raushöre bist du trockener Alkoholiker??
    Wenn ja dann finde ich es super das du deinen Weg zur Trockenheit gefunden hast.Das freut mich sehr !! Auch ist es für uns Angehörige-Cos-Sehr wertvoll wenn wir die andere Seite hören.Denn oft weiß ich nicht was in meinem Freund vor sich geht was er denkt und fühlt.Er winkt dann alles ab,z.Bp. als ich ihm gesagt habe das eine räumliche Trennung besser wäre in der jetzigen Situation.Das zeigt mir dann das es ihm egal ist??Also so kommt es rüber.Vielleicht kannst du mir da noch ein wenig was dazu sagen??
    Wie lang seid ihr schon zusammen?? Meist ist es so wenn Paare länger zusammen sind,dann ist der alkoholabhängige Partner meist eher bereit trocken zu werden.Kann mich aber auch täuschen.Was hat dich zur Veränderung bewegt?? War es die Angst deine Frau zu verliern??
    Lg CLaudia

  • Ich denke, lieber Harry, (und natürlich alle anderen hier) je mehr wir Cos die Partner festhalten und auf den "richtigen" Weg bringen wollen, desto mehr schränken wir sie ein. Sie werden quasi gezwungen sich zu distanzieren wenn selber keine Einsicht vorhanden ist.

    Ich selber habe ein Problem, wenn ein Co von sich gibt, würder er nur weniger trinken, oder ich habe schon x-mal gesagt, oder wenn nicht, dann.....

    Alles das sind meiner Meinung nach Dinge, die als Drohung selten funktionieren weil wir alle schon viel zu oft leere Drohungen aussprachen. Wie oft ist wirklich Konsequenz angesagt? Wie oft gibt es bei den Co's eben solche Rückfälle wie bei einem stoffabhängigen Süchtigen?

    Wir Co's sollten erst mal bei uns anfangen und unsere eigenen Verleugnungs- und Schönungstechniken offenlegen bevor wir das vom anderen verlangen. Wer nämlich tatsächlich in der Lage sein sollte die eigene Schönfärberei zu durchblicken, der könnte vielleicht auch den stoffabhängigen Süchtigen "verstehen".

    Manchmal denke ich sogar, wir Co's sind viel abhängiger als ein Stoffabhängiger Süchtiger Wenn wir Co's meinen es ist wichtiger den anderen durch warums zu erklären als uns selber, so sind wir wohl noch viel kränker als der andere.

    Lieben Gruß von Dagmar

  • glück auf

    Zitat von dagmar007

    so sind wir wohl noch viel kränker als der andere.


    :arrow: ^ aber wenigstens genau so krank :idea:

    n alkoholiker kann erst aufhörn zu saufen :arrow: wenn der äussere leidensdruck stärker (schmerzhafter) is als die entzugserscheinungen :!:

    :?: wie isn das beim co :?:

    :arrow: wennmer m alkoholiker helfen will trocken zu werden :arrow: kann mer nur seinen leidensdruck verstärken + organisieren :!:

    :?: wie kann man das wohl machen :?:

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hi Rosa Li,

    Zitat

    Wenn er nicht trinkt ist er eigentlich eeinigermaßen erträglich aber wenn der saufdruck kommt dann owe owe.Ich hab auch schon was einstecken müssen allerdings in der ganz schlimmen Phase vor dem Knast.Da war ich noch in keiner Selbsthilfegruppe und da hab ich ihn damals vor lauter Wut zu Boden geschmissen.Er stand auf als ob nix wär dann wurde er unverschämt und ich hab ihm ne Ohrfeige gegeben,da hatte ich die Faust im Gesicht

    :shock::shock:

    Sag Rosa Li, was bist DU Dir eigentlich Wert ? Du harrst bei einem Mann aus, der nüchtern "einigermaßen erträglich" ist ? Gewalt geht von Euch beiden aus - ihr habt den Respekt voreinander ja schon lange verloren. Gefängnis und alles hätte besser werden sollen ? Dir ist aber schon klar, dass man im Gefängnis nicht unbedingt lernt den Heiligenschein zu putzen, damit er wieder hell strahlt ?

    Vielleicht gönnst Du Dir mal den Luxus, nimmst Dir Zeit für Dich und sortierst mal, wie Du Dir Dein zukünftiges Leben vorstellst. Möchtest Du weiter in so einer "kranken" Beziehung leben oder könntest Du Dir vorstellen neu anzufangen.

    Deine "Leidensfähigkeit" erschüttert mich gerade.

    Grüßle
    Diandra

    Mögen alle meine Fehler sich auf ihre Plätze begeben und möglichst wenig Lärm dabei machen.

    Überwältigend was geschehen kann,
    wenn sich die Fingerspitzen zweier Menschen
    ganz leicht berühren,
    am richtigen Ort
    und zur rechten Zeit!

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