Trennung nach erneutem Rückfall

  • Hallo Spacey,

    und ich vermute mal, dass der Kleine in seinem Kindergarten auch Freundschaften geschlossen hat. Gerade wenns privat kriselt, ist sowas und überhaupt der Kindergarten für ihn vielleicht ein wichtiger Anker. Wo einfach alles normal ist.

    Schöne Grüße
    doro

  • Hallöchen zusammen.

    Ja, natürlich versuche ich alles o "normal" wie möglich für ihn zu halten. Jedoch merkt er natürlich ganz deutlich, dass ich übernervös und gereizt bin. Und er nutz die Gelegenheit natürlich um noch einen oben drauf zu legen. Ich habe manchmal echt ganz große Schwierigkeiten nicht zu explodieren, aber... dann setzte ich mich mal hin und atme ein paar Mal ganz tief durch. Dann geht es wieder und wir können normal reden. Es ist verdammt schwierig und hart für beide. Manchmal weiß ich einfach nicht woran ich an ihm bin. Der weint kein einziges Mal und das seit 2 Wochen.

    Ich selbst bin auch ab 29.06.2010 in Therapie. hat alles so weit geklappt. Dann kann ich auch wieder klarer denken. Hoffe mal das hilft mir auch beim Kleinen.

  • Hallo Spacy,

    das kenn ich gut, unsere Nervösität überträgt sich auf die Kinder.
    Und wenn er nicht weinen kann, macht er es anders weg.
    Ich denk wichtig ist nur, ihm das immer wieder das Gefühl zu geben :
    sieh her, ich bin da, ich bin Deine Konstante, und egal was kommt, ich liebe Dich.
    Diese Sicherheit müssen wir ihnen einfach geben,
    und dann wird es schon kommen, das Fragen, das Weinen, die Wut.

    Und wenn wir ausgeglichen sind, und das bin ich gerade, seitdem es daheim ohne ihn viel ruhiger geworden ist, werden sie ruhiger.
    und wir können einiges aufarbeiten, was in mir und auch in den Kindern schlummerte.
    Meine sind ja schon älter, aber auch dein Kleiner wird kommen, wenn er erstmal Ruhe hat und die ganze Sache realisiert hat.
    Dafür wünsch ich Dir viel Kraft und Ruhe.

    Liebe Grüße,
    nici

  • hallo Spacy,

    Zitat

    Manchmal weiß ich einfach nicht woran ich an ihm bin. Der weint kein einziges Mal und das seit 2 Wochen.


    Ich les das hier durch und merke wieviel Druck dahinter steht. Spacy das mit dem weinen geht oft garnicht obwohl man das gern möchte. Manchmal gibt es so Blockaden in einem drin, das es nicht möglich ist zu weinen. Das sitzt was zu tief fest und kann sich erst lösen, wenn man die Ruhe und auch keinen Druck von aussen spührt. Lass ihm seine Zeit, er weint dann wenn es ihm möglich ist.Erwarte es nicht, damit machst du das ganze auch nicht besser.Kinder reagieren eh ganz anders wie wir, er macht das ganz anders als du erwartest. Manche werden ruhig und ziehen sich zurrück wollen nicht reden, wieder andere werden laut oder aggressiv zu sich oder zu anderen.

    Der kleine holt sich das im Kindergarten, was er braucht. Da ist Normalität, spielen angegsagt und Freunde. Kinder haben zudem noch einen Selbstschutz der vieles filtert, die nehmen oftmals nicht alles auf und mit. Aus diesen Kindern werden auch gute Menschen, ich bin eins dieser kleinen Kinder, ich bin ganz gut geraten. Ausser den paar Macken die ich Therapieren kann.

    Du machst das gut, kümmerst dich um den kleinen. Ich weiss es tut weh, gerade bei Kindern und wenn die so klein sind. Meine waren auch sehr klein und sind da durch. Heute stehen die ganz gut da und wenns mal wieder Not am Mann ist werden sie betreut.Dafür werde ich sorgen. Die sind ziemlich fitt und differenziert, sehr gut in ihrer Wahrnehmung und sensibel.Ganz besondere Menschen werden das, seh auch das und nicht nur das Elend.Wird schon werden, du stehst hinter dem kleinen.

    LG Melanie

  • Guten Morgen Spacy,

    wenn ich die Situation mit Deinem Sohn lese, kommen alte Erinnerungen in mir hoch. Mein Sohn muss in dem Alter Deines Sohnes gewesen sein. Wenn es ihm nicht gut ging hat er sich in eine Ecke verkrümelt und nichts mehr gesagt. Ich stand völlig verzweifelt in dieser Situation und fragte mich, wie krieg ich nur Zugang zu ihm und kann ihm helfen? Irgendwann setze ich mich einfach neben ihn und wir begannen unser daraus entwickeltes "Ja Nein Spiel", was so ging:

    Es basierte darauf, dass ich ihm Angebote gemacht habe, was mit ihm los sein könnte und er brauchte nur mit den Schultern zu zucken, den Kopf schütteln oder Nicken. Und wenn er nickte habe ich tiefer nachgehakt.

    Ein kleines Beispiel:

    Ich: Ich sehe Du bist ganz verzweifelt. Ich weiss gar nicht was mit Dir los ist und wie ich Dir helfen kann. Bist Du genervt,weil Dein Freund heute nicht angerufen hat?
    ER: kopfschütteln
    Ich: bist Du sauer, weil Du heute nicht mehr fernsehen gucken durftest?
    ER: kopf schütteln
    Ich: Hast Du Dich heute über jemanden geärgert?
    ER: Achsel zucken
    (ah nun wusste ich in welche Richtung es ging)
    Ich: Hast Du Dich über den und den geärgert?
    ER: Kopf schütteln
    Ich: war es der und der?
    ER: Kopf nicken

    etc....

    So ging das immer weiter, bis ich auf den Kern gekommen bin. Ich habe ihm einfach nur Angebote gemacht, keine Ratschläge, nichts. Manchmal konnte ich mir vorstellen, warum er traurig ist und habe mich ganz langsam ran getastet. Bin mit ganz lapidaren Situationen angefangen, von denen ich wusste, dass sie nicht das Problem sein könnten.

    Manchmal hat er auch nur noch geschwiegen und ich tappte im Dunkeln und dann fragte ich ihn auch, ob ich gehen solle oder weiter fragen. Es kam immer ein Kopf Nicken zum Bleiben und weiter fragen.

    Es hat eine ganz tiefe Verbindung zwischen uns geschaffen. Manchmal dauerte so ein Dialog eine Stunde und er hat danach weinend in meinen Armen gelegen und ich habe ihn einfach nur gehalten, bis Ruhe ein kehrte.

    Wir haben diese Form des Dialogs geliebt. Und wenn ich mal wieder nicht wusste was los war, habe ich ihn gefragt, ob wir mal wieder das JA NEIN Spiel machen wollten und dass fand er immer super. Sagt er heute auch immer wieder.

    Vielleicht ist das ein Form, wie Du einen Zugang zu Deinem Sohn finden könntest.

    Liebe Grüsse Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Liebe Martha.

    Ich lese hier gerade deinen Beitrag und kann meine Tränen nicht unterdrücken. Das ist eine so tolle Art die du mir das geschildert hast. Ich werde es ganz sicher probieren. Mal sehen was er dazu sagt oder wie er darauf reagiert. Vielen Dank für diesen tollen Tip.

  • Lieber Spacy,liebe Martha
    mich hat Deine Geschichte liebe Martha auch sehr berührt,ist es eine Variante ,wo man seinem Kind echt näher kommen kann ,ohne das es reden musst . Das hätte ich mal vor 15 Jahren lesen müssen, so wäre meinem Kind wohl einiges erspart geblieben,das allein Austragen von Gefühlen,denn auf "normalem Weg" kam ich nicht ran.
    Lieber Spacy ich hoffe das Du auf diesem Wege Zugang zu Deinem Söhnchen findest,hab Geduld es könnte gelingen.
    Ich wünsche Euch beiden weiterhin viel Kraft auf Eurem Weg.
    kati

    Gehe auch die Wege die dich ängstigen, denn auch sie haben ihre Berechtigung

  • Lieber Spacy,

    es würde mich sehr für Euch freuen, wenn ihr durch diese Dialogform eine Verbindung zueinander schaffen könnt und ich einen kleine Beitrag dazu leisten kann. Würde mich sehr über ein Rückmeldung freuen.

    Wenn ich Dir noch einen Tipp geben darf: Oft haben Kinder Angst oder sind traurig, vielleicht auch für uns nicht unbedingt nachvollziehbar und sie darin einfach ernst zu nehmen und zu hören. Ihnen also nicht zu sagen, dass sie keine Angst haben brauchen, oder traurig sein müssen, weil alles gut wird. Dass kann man später machen, jetzt ist das in ihnen lebendig und wenn sie sich ausreichend angenommen, geborgen und gehört fühlen, sind sie auch in der Lage sich eine andere Sichtweise anzuhören. Das sind meine Erfahrungen, ich bin kein Pädagoge, nur Mama :)

    Liebe Kati, Du kannst Deinen Kindern doch heute auch noch Einfühlung geben, auch wenn sie gross sind. Wirkt Wunder :)

    Liebe Grüsse Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Hallo Leute.

    Ich wollte mich nur mal kurz melden. Alles hat sich etwas beruhigt. Es ist Wohl die Ruhe vor dem Sturm. Am 01.07. ist die Verhandlung beim Familiengericht. Inzwischen war auch der Rechtsbeistand für meinen Sohn da. Er hat mir den Vorwurf gemacht, warum ich nicht schon eher reagiert habe zum Kindeswohl. Da hat er sicherlich Recht, andererseits zu meiner Verteidigung habe ich da ja erst in den letzten 3 Monaten alles mitbekommen was so alles abgegangen ist. Vorher war ich ja von 06-22 Uhr arbeiten und hatte darüber gar keine Kontrolle.

    Heute habe ich mich mit meiner EX-Frau und dem Kind am Spielplatz getroffen. Dort zeigte sie mir auch, dass sie auf eigene Kosten 2 Mal wöchentlich Blutproben analysieren lässt um so nachzuweisen, dass sie nicht mehr trinkt. Ich muss zugeben, sie war schon lange nicht mehr so klar.

    Als wir uns dann wieder von der Mutter trennen mussten, gab es natürlich einen riesigen Aufstand und das Weinen des Jahrhunderts. Und ich muss zugeben - mir hat es auch ziemlich heftig weh getan. Die letzten Tage waren psychisch bei mir nicht so gut. Bin mal gespannt was mein Psychologe dazu sagt. Den ersten Termin hab ich leider erst nächste Woche bekommen.

    Wir werden jetzt mal ein paar Tage dafür sorgen, dass sich Mutter und Kind häufiger sehen. Ich hab ja die Laborwerte gezeigt bekommen und im Moment sehe ich diesbezüglich keine Gefahr. Und er vermißt natürlich die Mami. Ich will es ihm soweit wie möglich erleichtern.

  • Hallo Spacy,

    schön, von dir zu lesen.

    Zitat

    Er hat mir den Vorwurf gemacht, warum ich nicht schon eher reagiert habe zum Kindeswohl.

    Ohne deinen konkreten Fall beurteilen zu wollen...
    (ich glaub dir gerne, dass du es auch wirklich durch deine Berufstätigkeit nicht richtig mitbekommen hast)
    Ich muss leider für mich selbst feststellen, dass ich als Partnerin selbst nicht ganz klar im Kopf war. Ich war emotional einfach zu verstrickt, um genau erkennen zu können, was für das Kindeswohl am besten ist.
    Das muss man abhaken, es bringt nichts, darüber zu grübeln.
    Du handelst jetzt sehr entschlossen!

    Ich finds ja irgendwie toll, dass deine Frau das mit den Blutproben macht. Ist ja ein Hoffnungsschimmer. Bloß für uns als Angehörige auch wieder die Gefahr, dass man Hoffnungen entwickelt, die dann irgendwann wieder bitter enttäuscht werden. Für das Kind genauso....

    Na ja, du hast Unterstützung von mehreren Seiten, das ist schon mal sehr gut. Denn die Situation ist ja wirklich nicht einfach.

    Ich wünsch dir, dass du für dich selbst eine gewisse Ruhe findest. Und auch dich nicht verrückt machst, was den Kleinen angeht. Du tust, was du kannst. Was dann noch an Leid übrig bleibt, kannst du ihm nicht ersparen. Du ersparst ihm schon ne Menge durch dein couragiertes Handeln.

    Liebe Grüße
    Doro

  • Hallo zusammen.

    Heute war der große Tag. Ich konnte einen Teilerfolg verbuchen. Der Richter hat beim Gericht direkt als Eröffnungsworte gesagt, dass es mit dem derzeitigen Aktenstand definitiv für mich entscheiden würde. Er gab uns jedoch Gelegenheit in einem Vergleichsverfahren den Umgang mit dem Kind zu Regeln. Das haben wir dann in einer 2 stündigen Sitzung auch getan.

    Meine EX-Frau wird nun durch das Jugendamt überwacht. Sie hat die Auflagen wie ständige Alkoholkontrollen und auch Screenings über sich ergehen zu lassen. Weiterhin wird verlangt, dass sie die Besuche bei SHGs und Psychotherapien nachweist. Außerdem hat sie sich weiterhin um einen Platz in einer Langzeitherapie zu bemühen und auch Erfolge vorzulegen.

    Werden die Auflagen verletzt, wird der Richter vom Amtswegen ein Hauptverfahren mit psychologischen Gutachten der Mutter einleiten.

    Mein Sohn lebt nun ständig bei mir. Der Lebensmittelpunkt wurde zu mir bestimmt. Alle 14 Tage darf das Kind von Freitags 12:00 Uhr bis Montag 08:00 zur Mutter. Sowie 1mal wöchentlich von Mittwoch 12:00 Uhr bis Donnerstag 08:00 Uhr.

    Meine Frau hatte verlangt das Kind jedes Wochenende bei sich zu haben bzw. alle 7 Tage für 7 Tage. (Unmöglich)

    Naja... jeden Falls habe ich deutlich festgestellt, dass ihr jede Lüge und jedes Mittel recht ist um ihre Alkoholkrankheit zu vertuschen und zu mindern. Da wurde ja alles verharmlost was es zu verharmlosen gab. Bin dem Richter doch sehr dankbar für seine erste Einleitung. Da sind schon einige Gesichtszüge entgleist.

  • Hallo Spacy,

    den Stein, der dir vom Herzen geplumpst ist, den hat man bis hierher rumpeln gehört.

    Nun könnt ihr das ja mal eine Weile auf Alltagstauglichkeit testen und gegebenenfalls nachsteuern.

    LG, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Spacy,

    ich freu mich sehr für Dich und deinen Kleinen,
    na wenn das kein Eis wert ist heute :D

    Ich hoffe ihr habt eine gute Zeit miteinander, und die aufgestellte Regel lässt sich für alle Seiten gut umsetzen.

    Aber deine Frau tut mir auch leid, ich denk als Mama sein Kind "verlieren" ist alles andere als einfach. Man kann nur hoffen, dass Sie es als neue Chance für sich, für den Kleinen und auch für Dich, Spacy, sieht.

    Jetzt kommt erstmal etwas Ruhe rein, wirst sehn, auch wenn es immer wieder Schwierigkeiten geben wird, die Rahmenbedingungen stimmen.

    Einen schönen Tag euch,
    gruß nici

  • Hallo nici.

    Danke für Deine Wünsche und Deinen Optimismus. Leider kann ich den aus Erfahrung nicht teilen. Meine Ex ist inzwischen auf eine Schlammschlacht hinaus... also ich hätte niemals gedacht, dass sich ein Mensch so bösartig verändern kann. Ich bin ja glücklicherweise in der Lage mit Logik und Beweisen mich von den erfunden Behauptungen zu befreien. Trotzdem bin ich fürchterlich darüber entsetzt, was der Alkohol mit einem ehemals so lieben Menschen im Laufe der Jahre gemacht hat.

    Alles in Allem hat sie auch vor Gericht nicht zumindest etwas Reue gezeigt. Meiner Meinung nach geht es hier dabei nicht ums Kindeswohl. Immer und immer wieder hat sie gesagt wie schlecht es ihr bei der Trennung geht, aber mit keinem Male das Wohl des Kindes erwähnt. Dies lässt mich dann doch sehr tief Blicken und eine grundsätzliche Therapiebereitschaft auf freiwilliger Basis vermissen. Wie heißt es doch so schön: "Einsicht ist der erste Weg zur Besserung." Sorry... keine Einsicht, keine Besserung, alles nur leere Versprechen. Wenn Sie mal ein Jahr trocken ist, dann kann man mich gerne versuchen vom Gegenteil zu überzeugen.

    Jetzt muss ich mir noch anhören, dass ich ja an allem Schuld sei, dass Sie trinkt und ich sie niemals unterstützt habe. Ach wie gern würde ich jetzt die Akte der letzten Langzeittherapie haben und schon wären meine gesamten neuen Sorgen vom Tisch. Ich werde mal versuchen, ob sie freiwillig die Therapiestelle von der Schweigepflicht entbindet. Noch allzu gut kann ich mich an unserer Partnerseminar dort erinnern.

  • Hallo Spacy,

    ja immer ein wenig optimistisch durchs Leben gehn :wink:
    wenn der Ärger dann kommt, kann man sich immer noch aufregen.

    Bei meinem Mann ist es genauso, keinerlei Einsicht. Er hat ja kein Problem. Gut. Sein Ding. Davon kann ich mich recht gut distanzieren.
    Bei uns steht nur noch der geplante Urlaub auf der Liste, was mir etwas Magenschmerzen bereitet, aber ansonsten läuft´s ganz gut.

    Ja, bösartig und unfair, das macht der Alk aus Ihnen.
    Und dabei sind wir ein beliebiges Ziel, wären wir es nicht, wären es halt andere, egal nur sie selber sind nicht Schuld.
    Um dann gleich wieder in das "ich weiß, ich bin an allem Schuld" überzugleiten , dann nichts unternehmen, sondern erstmal was trinken,...bla bla bla
    Wirst sehen Spacy, wenn der Stress sich jetzt erstmal legt, und das wird er, kommst Du und dein Kleiner auch zur Ruhe.
    So geht es uns zumindest.
    Und aus der Ruhe heraus lässt sich manches ganz anders angehen.

    Wann habt ihr denn einen Paartherapie gemacht ? Schon lange her ?
    Und ging es da auch um den Alk ?

    Ohh, sorry, ich frag dir ja Löcher in den Bauch.

    Nichts für ungut.
    Drück dein Kleinen mal von mir.
    Schönes WE.
    nici

  • Hi nici.

    Naja... richtige PAAR-THERAPIE konnte man das nicht nennen. Das war in Ihrer Langzeittherapie letztes Jahr. Da war ich extra 3 Tage dort mit 2 Übernachtungen. War mehr ein Seminar bei der Kürze. Eigentlich hatte es uns wirklich sehr viel gebracht. Und meiner EX auch. Sie hat dort so vieles gelernt und auch wirklich umgesetzt. Nur hinterher dann nicht mehr. Und schon war Rucki-Zucki alles wieder beim Alten. Ich habe mich ja dann auch von ihr getrennt. (Wir wohnten gemeinsam in Schwiegermutters-Haus mit eigener Etage).

    Aus der Distanz heraus haben wir dann Probleme und Ursachen herausgearbeitet. Wie schon bei der Therapie sind wir gemeinsam zu dem Schluss gekommen, dass die "böse" Schwiegermutter das Problem ist. Sie hat sich dann auch ganz klar von ihr Distanziert und wir sind in eine gemeinsame Wohnung 10 km entfernt gezogen.

    Da schien dann Anfangs aus alles bestens. Leider hatte ich den Rest des Jahres so viel arbeit. Ich bin dann morgens um 05:30 aus dem Haus und regelmäßig von Montag bis Freitag erst um 20-22 Uhr heim gekommen. Ich habe nichts mitbekommen von ihren Rückfällen. Nur wurde mir von ihr berichtet, dass unser Sohn zunehmend auffällig aggro wurde. Der Verdacht lag erst bei ADHS, aber inzwischen weiss ich, dass es seine ganz persönliche Rebellion gegen die Mutter und Mutters Zustände war.

  • Hallo Spacy,

    naja war ja echt kurz eure Paartherapie.
    Irgendwie erschreckend, eigentlich hab ich früher immer darauf gebaut, dass meiner es mal schaffen könnte, wenn er nur ne Entgiftung oder eine Therapie machen würde, aber seit ich dem Forum immer mehr lese, dass es danach immer wieder scheiterte frag ich mich, klappt es überhaupt mal.
    Meiner war zwar bei einer Therapeutin, weil ja der Alk nur eine "Nebenwirkung" seiner Depression ist. Die Therapie war aber zum Scheitern verurteilt, gerade weil man den Alk ausser vor gelassen hatte.
    Und alle 2 - 3 Tage die Antidrepprisiva mit Alk runterspülen war nicht gerade der Hit.
    Also kam, was kommen musste, er brach die Therapie ab.
    Und dann hies es "laufen lassen".
    Momentan haben wir so ne Art freundschaftl. Beziehung, bzw. garkeine Bez., wir sehen uns 2 x 30 Min in der Woche, da werden kurz Info´s ausgetauscht und gut. Und ich halte ihn mir auch auf Distanz.
    Was mir ganz gut tut.

    So, lieber Spacy ich muss jetzt mit den Jungs klären wo sie das Spiel sehen wollen, und was sonst noch geboten ist.
    Schönes WE.

    nici :D

  • Hallo alle zusammen.

    Ich wollte mich mal wieder melden. Ist ja jetzt schon eine Weile her. Die Lage hier hat sich nach dem Gerichtstermin etwas entspannt. Dachte ich zumindest.

    Gestern war meine Ex hier um noch ein Paar Sachen für das Kind zu holen. Es wurde vor Gericht vereinbart, dass unser Sohn jeweils zu gleichen Teilen die Ferien bei den Eltern verbringen darf. Außerhalb der Ferien bleibt das Kind jedoch bei mir mit 14 tägigem Umgangsrecht.

    Naja, jedenfalls Hab ich meine Ex gefragt, warum sie nicht 12 Tage den Kleinen haben will. Darauf sagte sie mir, dass er dann ja 12 Tage bei mir sei und das wäre ihr zu lange ohne Ihn. Darauf habe ich Sie gefragt, wie sie dass dann in der Langzeittherapie machen will. Die Antwort war erstaunlich, aber dennoch nicht unerwartet. Sie ist fest davon überzeugt, dass sie jetzt keine Langzeitherapie mehr braucht, denn sie würde ja 3mal die Woche zu Psychologen und Hilfegruppen gehen. Da gäbe es ja jetzt keinen Anlass mehr.

    Ich habe Sie dann mal gefragt ob sie tatsächlich meint, dass diese 3-4 Stunden die Woche eine Langzeitherapie über 3 Monate mit 40-50 Stunden Therapie die Woche wirklich ersetzten könnten.

    Aber sie will die Langzeit nur mit Kind machen. Gibt es nicht! NICHt MIT MIR! Der Kleine war schon auf eine Mutter-Kind-Therapie letztes Jahr und wurde bitterlich durch Rückfälle enttäuscht. Außerdem beginnt nach den Ferien für das Kind die Schulintegration und ich bin nicht gewillt, nur weil es der Mutter dann in der Therapie besser geht, dem Kind diese Wichtige Phase vor Ort mit Freunden vor zuenthalten. Ich glaub es hackt!

    Außerdem hab ich Ihr noch gesagt, dass die Langzeittherapie ja eine Auflage vom Jugendamt sei. Davon hat sie dann nichts mehr wissen wollen. Ich solle ihr das bite schriftlich zeigen. Hab ich dann auch gemacht.

    Ich hab das JA gleich über diese Entwicklung per E-Mail benachrichtigt und eine Kopie an meine Anwältin geschickt. Seit 01.06.2010 soll sich meine Ex ja angeblich intensiv um einen Therapieplatz kümmern. Ich hab jetzt mal ne Frist bis 01.09.2010 gesetzt. Wenn bis dahin keine nachweislichen Bemühungen vorliegen (können von mir aus auch Wartelisten oder Absagen sein), werde ich beantragen, dass das JA den richter davon unterrichtet und bitte in Hauptverfahren geht. Dann hab ich das Sorgerecht solange bis ein gerichtliches psychologisches Gutachten das Gegenteil behauptet.

    Haaaaaaaaach.... jetzt hab ich mir mal wieder die Seele frei geschrieben. Und es hat wirklich gut getan.

    LG

    Spacy

  • Hallo Spacy,

    das klingt gut, wie du da hellwach bist und dich kümmerst.

    Daran fällt mir auf, daß uns Kinder damals niemand rausgeholt hat oder sich auch nur Gedanken gemacht hat.

    Bleib am Ball.

    LG, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Wahnsinn, Spacy. Ich hab Deine Einträge gerade gelesen und finde es großartig, das Du so um Dein Kind kämpfst denn genau das braucht Dein Sohnemann. Jemanden, auf den er wirklich zählen kann. Schlimm genug das er schon so viel Mist erleben musste. Man kann nur hoffen dass das keine bleibenden Schäden hinterlässt und ihr beide ein normales Leben führen könnt. Ein Glück hat der kleine Mann noch Dich !
    Viel Glück euch beiden.

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