CO-Verhalten kontrollieren?

  • Hallo Emma

    soviele Phasen für eine Krankheit? Soviel Möglichkeiten?

    Meine Weg zum Alkoholiker ist im Nachhinein für mich nicht wichtig. Bei mir fangt alles nach der Erkenntnis an , krank zu sein. Denn das ist die Grundlage meines weiteren Tuns.

    Aber nun zu dir :)


    Zitat

    Phase 1: Kennenlernphase
    Von Krankheit kann man da noch nicht reden, weil es da ums Verlieben geht und das Aufbauen einer Beziehung.
    (hier lauert allerdings die Gefahr, dass einer schon Alk-abhängig ist und das verschweigen will oder es selbst noch nicht weiß)

    Individuell zu sehen , ob da nicht die Co -Abhängigkeit an einem neuen Suchtmittel ausgelebt wird. War ich denn schon vorher krank?

    Zitat

    Phase 2: Anpassungsphase
    Wir gewöhnen uns aneinander und realisieren so langsam die Schattenseiten des anderen. Seine/Ihre Trinkgewohnheit wird für uns unangenehm. Jetzt wirds kompliziert, der Kampf um die gemeinsame "heile Welt " beginnt.

    Es blendet so viel in der Liebe wie beim Alkoholiker das alkoholfrei Bier, die SOFT Drinks usw.. kann ja nicht so schlimm sein.

    Ab Phase 3 beginnt ja das arbeiten an sich. Das erkennen da stimmt was nicht. iIh meine nun nicht das Erkennen das der gegenüber ein Alkoholproblem hat, sondern das ich als CO ein gesundheitliches Problem habe .

    Soviel mal meine Erfahrungen als Alkoholiker und Gedanken für das CO-Verhalten.

    Für mich war es ganz wichtig , alle Nebengeräusche zu entfernen damit ich zielgerichtet nur auf mich schauen konnte. Suchtmittelfreieis Umfeld schaffen um wieder die Kontrolle zu mir zu finden , denn die Kontrolle über den Alkohol habe ich für immer verloren. Kapitulation ist nicht nur ein Wort ;)

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Guten Morgen Hartmut,

    Du scheinst aus meinen Worten Schönrednerei zu lesen, was überhaupt nicht meine Absicht ist. Kannst Du mir mal bitte eine Rückmeldung geben, was bei Dir als Schönrednerei ankommt?

    LG Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Moin Martha,

    meine Antwort war ein allgemeiner Hinweis. Habe nicht behauptet das es du so machst.

    Zitat

    Martha, schön reden , verdrehen oder anders benennen , ist auch eine Eigenschaft der CO-Krankheit. Als erstes steht , wie beim Alkoholiker auch, die Erkenntnis krank zu sein. Aber das hatten wir beide schon einmal.


    Das hier

    Zitat

    CoAbhängigkeit ist aber keine Sucht, es ist ein "krankes Verhaltensmuster" und kann in ein süchtiges Verhalten kippen, muss aber nicht sein.


    und das

    Zitat

    ch und noch etwas. Richtiger Liebeskummer kann auch wie eine Entzugserscheinung sein. Wo unterscheide ich jetzt, dass es NUR Liebeskummer ist, und wann sage ich, dass es CoAbhängig

    hat mich dazu veranlasst es so zu schreiben.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Dieser Thread hat den Trend hin zur Fragestellung, ob Coabhängigkeit nun eine Krankheit, gar eine Suchtkrankheit ist oder eben nicht.
    Diese Frage werden wir nie für alle zufriedenstellend beantworten.

    Das Phasenmodell von Emma lädt allerdings zu Interpretationen in alle denkbaren Richtungen ein - Solch Phasenmodell lässt sich auf JEDE Beziehung anwenden, egal, ob das Problemfeld nun Alkohol, Schwiegermutter oder stehpinkeln ist.

    Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns.
    Vor uns liegen die Mühen der Ebenen. (Bert Brecht) 8)

  • Hallo liebe Lesende und natürlich Schreibende,

    ich habe mich lange nicht mehr zu Wort gemeldet. Als ich jedoch die Fragestellung las, hat es mich doch wieder in den Fingern gejuckt.

    Mein Kontrollverhalten kontrollieren... meine Co-Abhängigkeit reflektieren und verändern – das ist für mich ein Prozess, der inzwischen bestimmt schon 4 oder 5 Jahre in Anspruch nimmt.

    Der erste gravierende Schritt war für mich dabei, zu akzeptieren, dass mit mir selbst etwas nicht stimmt. Dass ich mich zu viel nach außen orientiere, zu sehr von der Meinung anderer abhängig bin und mich mein Leben lang darum bemüht habe, gemocht und geliebt zu werden. Das war mit ein Grund, dass ich nicht gleich die Beine in die Hand genommen habe, als ich feststellte, was mit „meinem Alki“ los ist. Im Gegenteil, ich war der Meinung, mit genug Liebe kann ich ihn vom Trinken abhalten, ihn retten kann. Ihr wisst alle, dass das nicht geht.

    Es hat ziemlich lange gedauert, bis ich verstanden habe, was damit gemeint war, wenn mir die Leute von der Suchtberatung sagten, ich solle etwas für mich tun. Da brauchte es erst noch einen Burnout, damit ich in eine psychosomatische Reha ging. In den Gesprächen dort stellte sich heraus, dass ich selbst Sucht- bzw. Abhängigkeitsstrukturen habe, die sich vor allem darin zeigen, dass ich ohne Beziehung scheinbar nicht leben kann. Also galt es für mich, eine Entwicklung nachzuholen, nämlich die, als erwachsener Mensch auch in der Lage zu sein, alleine leben zu können.

    Seither bin ich also am Lernen. Das hat dazu geführt, dass ich meine Co-Strukturen erkennen kann, wenn sie immer wieder einmal auftreten. Das passiert nicht nur im Zusammenleben mit einem Alkoholiker. Dort werden sie nur unübersehbar. Sie waren ja auch nicht weg, als ich mich damals von „ihm“ trennte.

    Also wäre es genauso gut möglich gewesen, diese meine Entwicklung im Zusammenleben mit dem Mann in Angriff zu nehmen. Es wäre jedoch ungleich schwerer gewesen. Getrennt von ihm habe ich die Möglichkeit gehabt, mich besser auf mich und meine eigenen Schwächen und Potentiale zu konzentrieren. Zu üben, nein zu sagen und zu erkennen, was ICH möchte und was mir gut tut. Seither hat sich in meinem Leben Vieles verändert, denn iICH habe mich verändert. Auch das Verhältnis zu meinem Freund hat sich verändert. Er ist inzwischen mehr als 5 Jahre trocken und wir haben inzwischen eine sehr herzliche Beziehung zu einander. Diese Entwicklung hätten wir beide nicht nehmen können, wenn wir damals zusammen geblieben wären.

    Diese Zeit, die ich in meine ganz eigene „Nachreifung“ will ich es mal nennen, investiert habe, war sehr wichtig für mich. Ich kann mir meine Verhaltensweisen bewusst machen, sie reflektieren und so umlernen. Mein Selbstbewusstsein musste in dieser Zeit ebenso wachsen wie meine Fähigkeit, auch ohne Beziehung klarzukommen. Nun brauche ich auch nicht mehr zu kontrollieren, ob andere Menschen sich so verhalten, wie es mir gut tut. Es geht mir auch gut, wenn sie dies nicht tun.

    Es reicht nicht aus, mein Kontroll- und Co-Verhalten zu kontrollieren. Ich muss es erkennen und umlernen. Mein Leben und auch mich verändern. Genauso, wie es ein Betroffener tun muss. Für ihn reicht es auch nicht aus, sein Suchtmittel, den Alkohol, wegzulassen und sein Trinkverhalten zu kontrollieren. Er muss umlernen, neue Erfahrungen machen und sich so eine zufriedenen Trockenheit erarbeiten. Ich als Co-Abhängige musste mir auch eine zufriedene Abstinenz erarbeiten. Nicht meine Kontroll- und Co-Verhalten lernen zu kontrollieren, sondern loszulassen und so ein unabhängiges Leben zu lernen. Ich werde, wie ein Alkoholiker, mein Leben lang vorsichtig sein müssen und meine Abhängigkeit wird mir immer wieder begegnen. Ich muss mir ihrer bewusst sein, mich immer wieder selbst reflektieren und betrachten im Umgang mit Menschen. Das hilft mir, zufrieden zu sein. Und es hilft mir, mich nicht vom Verhalten Anderer abhängig zu machen.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Hallo Hartmut,

    na klar spring ich auf das Thema an. Schließlich ist das mein Thema, nämlich eines, das sich wirklich auf die Co´s bezieht. Viel zu oft wird hier im Forum trotz allem theoretischem Wissen sehr "Alki-zentriert" geschrieben ;)

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Vom Elternhaus in die Ehe, Kinder..... jetzt sind sie groß, ich lebe allein und habe nach meiner Ehe verschiedene Beziehungen gehabt. Jetzt gerade zu einem Alkoholiker, der erste in meinem Leben. Ich gehöre zum Alterskreis 50+.
    Ich habe früher gesagt:" So was passiert mit nicht. " ....smile. Mit ihm zusammenwohnen kann ich nicht. Jeder lebt in seinem Reich und wenn er nüchterne Phasen hat (sog. Quartalsäufer) dann lasse ich Nähe zu. Anders nicht, es ist nicht möglich. Manchmal fühlt es sich an, als ob man mit einem Wehrwolf liiert wäre.

  • Ich glaube nicht, ihm helfen zu können.
    Wenn er säuft lasse ich ihn allein.
    Ich besorge ihm keinen Stoff und ich erfinde keine Ausreden für ihn.
    Er ist mir in meinem Leben begegnet, ich liebe diesen Menschen. Er hat viel vollbracht, Menschenleben gerettet. Ich will nicht näher darauf eingehen.
    Jetzt ist es so und wie es einmal sein wird, wer weiss das schon.

    Manchmal wünsche ich mir, er wäre kein Alkoholiker, aber er ist es und wird es immer sein.

    Ich will sehr geliebt werden weil ich meine Mutter nicht spüren konnte, nicht spüren kann, bzw. große Ablehnug von ihr erfahren habe. Bin ich dann automatisch CO. Sehne ich mich nach dem Schmerz der Liebe.

    Entschuldigt, daß ich hier so schreibe. Es ist ja nicht mein thread. Aber es fiel mir gerade so ein.

  • Ich kann nichts ändern. Alles ist wie es ist. Ich blicke nach vorn. Dort sehe ich eine Zukunft für mich. Ich habe die Fähigkeit, sie mir auszumalen. Das Malzeug steht bereit....ich freue mich darauf.
    Manchmal habe ich auch Angst, daß alles ganz anders kommt. Schiksalsschläge (Tod eines geliebten Menschen) erleidet man wehrlos, man kann sich nur fügen.
    Wem man im Leben begegnet ist auch Schicksal .... geh bevor es zu spät ist. Zu spät für was? Für mich? Für mich ist es nicht zu spät.

    Okay und jetzt geh ich mal runter von der Couch und rede nichts mehr zu meinem Psychologen.

  • Hallo Weila,

    Zitat

    Sobald die Liebe erlischt, ist das Co-verhalten auch weg... emotionale Trennung trennt mehr als körperliche Trennung, um nicht mehr Co zu sein...

    dann wäre im Umkehrschluss die Liebe auch ein Krankheit!? Den CO Abhängigkeit ist es ja.

    Oder versteh ich dich nun verkehrt.

    Hallo Kernkraft
    wie du sagst bist du ja nicht CO krank , sondern arrangiert dich mit seinen nüchternen Phasen. Deswegen macht es auch keinen Sinn sich über kontrolliertes CO verhalten auszutauschen da die Grundlage bei dir fehlt. Oder habe ich dich da verkehrt verstanden?

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Ich weiss nicht genau ob ich es bin oder nicht. Ich schütze mich, indem ich mich fern halte. Wenn es ihm schlecht geht , geht es mir nicht gut, ob ich bei ihm bin oder nicht. Ich spüre nur, daß es mir noch schlechter ginge, wenn ich dann bei ihm wäre. Manchmal merkt man nicht sofort, daß jemand gerade wieder trinkt. Dann ist man ziemlich der Willkür ausgeliefert.
    Als ich ihn kennen lernte, glaubte ich die Liebe könnte alles retten. Sehr schnell begriff ich, daß dies nicht geht. Ich habe bei ihm aufgeräumt usw. Als ich zu starke Nähe zulies, hatte ich das Gefühl, ihn schützen zu müssen. Man wird wie in einen Strudel gezogen, der sich immer schneller dreht, aber alles dreht sich nur um ihn. Ich wäre dann irgendwie nicht mehr vorhanden. Wie ein Körperteil von ihm, das sich so bewegen muß wie er sich bewegt und genau so schlecht behandelt wird, wie er sich selbst behandelt.
    Wenn mir die Grundlage fehlt, dann lösche bitte meine Beiträge. Wenn er der Sucht erliegt, entferne ich mich körperlich, aber nicht emotional. Wo ist die Grenze zum CO? Besteht sie in der Nähe. Entschuldigung, falls das blöde Fragen sind.

  • Hallo Kernkraft,

    wenn du nicht CO-Abhängig oder krank bist, dann fehlt ja die Grundlage sich über das Thema "CO-Verhalten kontrollieren" mit eigenen Erfahrungen auszutauschen.

    Ich drücke mich auch manchmal unverständlich aus :oops:
    Ich versuche es mal so.
    Da ich ein Mann bin kann ich mich zwar über die Geburt eines Kindes unterhalten, werde mich jedoch nie mit selbst gemachten Erfahrungen austauschen können. :)

    Es gibt jedoch nichts zu löschen da sich hier auch Angehörige von Alkoholiker austauschen die nicht krank sind.

    Zitat

    Kontrolliere ich mich nicht?

    das kannst nur du wissen . Viel wichtiger ist jedoch ob du ihn zwanghaft kontrollierst und darunter leidest.
    Kennst du diesen Link schon ? Überprüfe dich mal.
    https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…bhaenigkeit.php

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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  • Es gab Phasen in denen ich anrief um den Pegel zu checken. Ich habe eimal mitgetrunken und ich habe eine Flasche Rotwein ausgeschüttet. Ich hatte Wutausbrüche und hatte das Gefühl, er zieht mich nach unten, nach dem Motto: Wegen ihm geht es mir schlecht.
    Es ist kein jahrelanger Prozess, sondern eine Art Zeitraffer mit sofortigem Lernprozess. Man muß ganz schön auf sich aufpassen.

    Danke für den schönen Vergleich und für den Link.

    Ich will einfach nur wissen wo ich stehe. Danke.

  • Irgendwie kann ich es mir jetzt nicht vorstellen, was das konkret bedeuten könnte sein Co-Verhalten zu kontollieren.
    Der nasse Alkoholiker will versuchen wieder so zu trinken, dass er auch nach belieben aufhören kann, zum Beispiel nach dem zweiten Glas. So wie ein nichtsüchtiger Gelegenheitstrinker. Er verfällt allerding immer wieder ins Maßlose, muß seine Pegel erreichen.
    Beim Coabhängigen drehen sich die Gedanken mehr und mehr oder nur noch um den abhängiegn Partner und alles Handeln dient nur dazu das trinken aufrecht zu erhalten bzw ihm eine Grundlage zu ermöglichen, damit es ihm nicht schlecht dabei geht. Dabei vernachlässigt man sich selbst und nimmt noch dazu Demütigungen hin usw. Wenn man dieses verhalten nun beginnt bewußt zu kontrollieren würde sich tatsächlich alles wieder auf einen normalen Level einpendeln. besonders wenn man sich mit seienm bisherigen verhaltenbefaßt hat und nun anfängt im grunde ja tatsächlich sich zu kontrollieren und in frage zu stllen dann ist man doch eigentlich auf dem besten Weg. Vielleicht hilft udn unterstütz dann noch eine Therapei, warum man eigentlich so selbstlos geworden ist. Denn im Grunde hat es ja nciht wirklich was damit zu tun, ob der Paertner trinkt oder nicht. Coabhängigkeit kann man doch auch an anderen Menschen, besonders hilfebedürftigen Menschen ausleben. Die sind dann eben ein gefundenes Fressen. Ich meine, um seine Coabhängikeit zu überwinden muß man sein verhalten sogar anfangen zu kontrollieren. Das ist doch irgendwie der Weg daraus. Mehr noch als die Trennung an sich. Wenn ich nämlich alleine lebe kann ich mir auch prima ein vormachen, denn da gibts ja keinen zu bemuttern. Habe ich aber meine Partner ummich herum könnte ich mich viel besser überprüfen,ob ich wirklich nciht mehr auf die Koknöpfe hereinfalle. Man sagt ja , dass ein nasser Alkoholiker immer abhängig bleibt. Aber der Coabhängige hat doch schon die Möglichkeit sein Verhalten umzulernen, Denke ich. Wovor sollte er sich denn sonst in Zukunft schützen? Was wäre das Ziel?

  • also ich denke mir das so,
    wie welia

    wenn die liebe erlischt und die mechanismen und trigger erkannt werden, dann erlischt auch das co- verhalten.

    das verhalten umzulernen wird dauern.....
    ich weiss nur eines ganz sicher!!!!!!!

    ich will keinen solchen mann mehr, wie den ex und alkoholiker.
    ich gehe solchen menschen aus dem weg, mache einen großen bogen.

    schon als kind, bin ich vor solchen "gefahren" davongelaufen,
    hab ich jetzt in der therapie erkannt.

    heute bin ich erwachsen und brauche mich solch einem umgang nicht mehr aussetzen.

    will heißen, ich habe wieder gelernt auf mein bauchgefühl und das misstrauensgefühl zu hören, es wurde wieder aktiviert und es gehört zu mir das gefühl, denn es ist lebenswichtig.

    ich glaube, das der co-abhängige seine leere nicht spüren will, das er der liebe der eltern nachtrauert , die er als kind nie oder nicht hatte, wie er sich das gewünscht oder gebraucht hätte.

    und stolpert über solche menschen, die das vermmeintliche gefühl in ihm auslösen könnten, den alkoholiker, ich sag das jetzt mal so pauschal.
    bitte die worte neutral sehen.

    beide menschen alki und co haben eine leere in sich, die sie versuchen sich gegenseitig zu füllen, durch bemuttern, durch sich versorgen lassen......

    auch habe ich mir schon gedacht, das mir mein ex u alkoholiker mir den egoismus beigebracht hat, will heißen, ich habe es mir endlich erlaubt, nach mir zu schauen und ihn zu vernachlässigen, also ihn im stich zu lassen.

    was ja ein affront ist für diesen menschen.
    aber als ich erkannt hatte, das sein bier immer an erster stelle stehen wird, seltsam hat er mir deutlich immer wieder gesagt, ich wollte es nur nicht glauben.....

    ....da konnte ich loslassen psychisch, körperlich und geistig und seelisch und habe aus meinem fehler und verhalten gelernt.

    ich habe gelernt mich zu lieben und die leere die manchmal kommt auszuhalten und durchzugehen und mit meinen dingen zu füllen, also nicht fremdbestimmt zu leben.

    ich bin mir ein sehr wertvoller mensch geworden!

    grüßle
    hellren

  • Gedankengänge und Fragen über CO-Abhängigkeit und die Kontrollierbarkeit:

    Ein Alkoholiker verleugnet seine Alkoholabhängigkeit und verleugnet die Krankheit. Dies ist bei jeder anderen Abhängigkeit ebenso. Also verleugnet der CO-Abhängige seine CO-Abhängigkeit und verleugnet die Krankheit.
    Jetzt frage ich mich, ob CO-Abhängigkeit immer mit einem Alkoholkranken bzw. Suchtkranken verbunden ist, oder ob auch andere Personen CO sind. Zum Beispiel Frauen, die Mütter sind, sich hinter ihren Kindern sehr reduzieren und sich werter fühlen wenn jemand sagt: "Du hast ganz supertolle Kinder." Sie fühlt sich gut ....Ich bin toll, ich habe tolle Kinder. Die ganze Mühe hat sich gelohnt.
    Wo ist diese Person dann, wenn die Kinder dann aus dem Haus sind. Sie stürzt sich auf ein gefundens Fressen, einen alkoholabhängigen Menschen. Nach gescheiterten Beziehung, in denen sie nie so wahnsinnig stark geliebt wurde, wie sie es brauchte. Einen Zustand der Liebe bis zum Erbrechen und riesigem Leidensdruck aushalten, bis es gar nicht mehr geht. Damit verdecken, daß Kinder erwachsen werden. Deshalb an aussichtslosen Beziehungen hängen bleiben, damit man sich ja nicht um liegengebliebene Rechnungen kümmern muß. Wenn jemand nach Hause kommt und Unterlagen ordnen will, sich aber erst einmal an den Computer setzt um sich in verschiedenen Foren zu ergießen, ist doch schon CO, oder? Er kümmert sich damit nicht direkt um sich, sondern lenkt ab.
    Die Grenzen sind doch fließend, oder habe ich etwas falsch verstanden?
    Wenn ich auf mich aufpasse, im Tun und Handeln mit einem Abhängigen, dann kontrolliere ich mich doch. Ich kontrolliere wie weit ich gehe und sorge dafür, ja nicht abhängig zu sein. Vor allem in finazieller Hinsicht.

  • Wenn ich mich in der Co-Abhängigkeit verheddert habe, in eine Opferrolle
    reingerutscht bin, ....... so aktiviere ich dabei nicht nur meine ganze Kraft für IHN, sondern versuche dadurch noch mein eigenes Leid zu lindern.
    Ich war im Helfen wollen zudem noch sehr erfinderisch und habe mein ganzes Repertoire an Möglichkeiten ausgeschöpft und noch so manches mehr.
    Der Alkoholiker dagegen hat völlig anders reagiert, hat seine Grenzen mit aller Macht und verbaler Gewalt verteidigt, oder er/sie war egoistisch,...

    Wie wärs denn, wenn wir mal einen Blick darauf werfen, dass wir
    Co-Abhängige vlt. all die (gutgemeinten?) Taten, die wir für den kranken Partner hergeben, womöglich sind das genau die Hilfsmittel, die uns selber helfen würden.
    Und der Alkoholiker, der uns ganz klar zu verstehen gibt, dass unsere
    Hilfe vlt. angenehm aber unsinnig ist, auch in seinem Verhalten genau das projiziert, dass er selber brauchen würde.

    Wie soll das gehen?

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