• Liebe Waldliebende!

    Deine Worte berühren mich immer sehr!

    Ja, die Hoffnung ist bei mir immer noch ganz stark, aber wie du auch schreibst, wie lange soll man sich an der Hoffnung festhalten?
    Wer bestimmt den Zeitpunkt, wann ich aufhören soll zu hoffen?......soll ich auf die Ratschläge anderer hören?......soll ich auf mich selbst hören - und wenn ja, wie weit kann ich bei so einer Entscheidung, die doch so emotional ist, auf mein Urteilsvermögen vertrauen?.......kann ich in meiner Situation die Lage überhaupt auch nur annähernd objektiv beurteilen?.....soll man warten, bis man selbst am Tiefpunkt ist?........kann man nicht erst dann sicher sein, alles versucht zu haben?

    Momentan geht es mir ganz gut, ich arbeite daran, MEIN Leben in den Griff zu bekommen. Das gelingt mir manchmal ganz gut, manchmal kommt mir alles einfach nur sinnlos vor........ich habe ja geheiratet, weil ich mein Leben teilen möchte......weil mein Partner mein Leben vervollständigt......


    Und ja, ich habe riesige Angst davor, ihn zu verlieren, Angst vor dem Schmerz und der Leere, die so eine Trennung bedeuten würde.
    Da ertrage ich noch immer lieber den Schmerz, dem ich durch mein Co-Sein ausgesetzt bin.


    Vielleicht hab`ich ja einen Hang zum Masochismus :wink:

    Wünsche allen einen besinnlichen Abend!
    Schneewittchen

  • Zitat

    soll ich auf mich selbst hören - und wenn ja, wie weit kann ich bei so einer Entscheidung, die doch so emotional ist, auf mein Urteilsvermögen vertrauen?.......kann ich in meiner Situation die Lage überhaupt auch nur annähernd objektiv beurteilen?.....soll man warten, bis man selbst am Tiefpunkt ist?........kann man nicht erst dann sicher sein, alles versucht zu haben?


    Ja, Schneewittchen
    Du kannst auf Dich hören....Du bist hier !, warum ?, weil Du das Gefühl hast es lief gut ?
    bist Du objektiv?....genau das versuchen wir hier alles raus zu bekommen,deshalb Abstand zum Objekt !
    soll man auf den Tiefpunkt warten ?...kannst de, klar, kannst aber auch gleich was für Dich und Dein Leben tun, oder ? Hast ja, wie wir alle, nicht mehrere davon !
    sicher sein, alles versucht zu haben ?....nee, aber genug, oder nicht ???
    Überlege, wenn es anders rum wäre, hätte Er auch so viel gemacht ?
    Kannst ja noch ein bisschen versuchen, damit ihm noch ein bisschen Zeit verschaffen, und Dir ein bisschen Zeit rauben !

    Bleib dran, Schneewittchen.
    Wenn Schneewittchen vom vergifteten Apfel gewusst hätte,
    hätt sie nicht auch erst probiert.

    Liebe Grüße,
    nici :wink:

  • Hallo Schneewittchen,

    ich kann es sehr gut verstehen, wie du dich so fühlst. Ich habe ja viele Jahre so ähnlich gedacht.

    Immer wieder gehofft, dass sich was bei meinem Exmann ändert, er endlich einsieht, dass "ich Recht hatte mit ihm". Immer wieder haben ich gehofft, er würde sich ändern, mit dem Trinken aufhören, mir zuliebe, den Kindern zuliebe. Es passierte eher immer mehr das Gegenteil, die Hoffnungen wurden in schöner Regelmäßigkeit wie Seifenblasen zerplatzt.

    Ich habe erstmal nicht unbedingt auf Ratschläge anderer Leute gehört, wobei, eine SHG hatte ich ja damals nicht, nur meine Freundinnen und Verwandten. Wie unsicher war ich, ob ich auch das Richtige machte. Selbst, als ich endlich den Mietvertrag für meine eigene Wohnung in den Händen hielt, zweifelte ich. Aber in mir drinnen war eine Stimme die sagte, jetzt mach mal endlich das, was dir gut tut, nicht immer den anderen...

    Die Angst vor Verlust, vor Leere, vor Einsamkeit, die ist normal, eine Trennung ist eine sehr starke Veränderung, und der Mensch verändert sich nicht gerne. Das Gewohnte bietet eine gewisse Sicherheit, auch wenn das Gewohnte schlecht ist, aber es ist eben bekannt. Das Unbekannte macht erstmal Angst. Aber mit jedem vorsichtigen Schritt wirst du sicherer.

    Ja, ich habe auch damals geheiratet, weil ich dachte, mein Leben wäre dann vollständig. Weil ich dachte, ich teile es mit meinem Exmann. Irgendwann merkte ich, wie es immer mehr kippte, die Last und das Geben lag auf meiner Seite, er nahm nur. Da war nichts mit "Leben teilen", er teilte sein Leben mit dem Alkohol. Nicht mit mir...

    Die Entscheidung, wie es bei dir nun weitergehen soll, liegt alleine bei dir. Du bist die Chefin in deinem Leben.

    Viele Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • @ n i c i:

    Zitat


    Wenn Schneewittchen vom vergifteten Apfel gewusst hätte,
    hätt sie nicht auch erst probiert.

    .......vielleicht nicht, aber dann wäre sie auch nicht vom Prinzen wachgeküsst worden.... :wink:

    .......ich denke, alles im Leben hat einen Sinn.....Schwierigkeiten sind dazu da, sie zu meistern und an den Erfahrungen zu wachsen.

    LG
    Schneewittchen

  • So, jetzt muss ich Dir mal die Illuzion nehmen :

    Zitat

    .......vielleicht nicht, aber dann wäre sie auch nicht vom Prinzen wachgeküsst worden....


    Punkt 1
    Sie wurde wach, weil so ein Zwerg zu blöd war, den gläsernen Sarg zu tragen
    Punkt 2
    hätte der Prinz dann ne Fahne gehabt, wär Sie doch gleich wieder tot umgefallen.

    Zitat

    .......ich denke, alles im Leben hat einen Sinn.....Schwierigkeiten sind dazu da, sie zu meistern und an den Erfahrungen zu wachsen.


    Sinn ist : das Positve zu maximieren, und das Negative zu minimieren !
    rate mal welches Negative zu minimieren geht.
    Und diese Art Schwierigkeiten haben mich und die Kinder krank gemacht,
    seelisch und teils auch körperlich,
    eine Erfahrung, auf die ich gern verzichtet hätte, glaub mir.
    Wachsen kannst Du daran bestimmt nicht, wachsen kannst Du aber wenn Du wieder anfängst DEINE Gefühle zu leben, unabhängig wie ER drauf ist,
    und wenn Du DEIN Leben wieder selber in der Hand hast.

    Sieh doch mal rein in die Familie, in denen der Alk herrscht, siehst Du da Kinder, die stark für Leben werden ?...40% der Kinder von Alk erleben das gleiche Schicksal...lies doch mal in den EKA-Seiten hier im Forum.
    Und dann sieh Dir die Partnerinnen oder Partner von Alks an, wirken die für Dich gestärkt, um eine Erfahrung reicher ?
    Nee, das Forum ist voll mit Menschen, die das ändern wollen.

    Willkommen dabei, liebes Schneewittchen.
    Liebe Grüße,
    nici :wink:

  • Hallo Schneewittchen,
    zunächst muß dir mal klar sein, dass alles was jetzt ist noch immer schlimmer wird. Die Auswirkungen der ALkoholabhängigkeit werden imemr übler und unerträglicher. lies mal. Mag sein, dass Dein mann noch ganz am anfang ist, vielleicht noch abhängigkeitsgefährdet. Aber ist er erstmal richitg abhängig wird es noch weniger wahrscheinlich, dass er beriet ist aufzuhören. Denn dann kann er nicht mehr so mir nichts dir nichts.

    Und Deine Toleranzgrenze ist doch bereits erreicht, überschritten. Oder gibts noch was schlimmres als Ekel?

    Schlage Deinem Mann doch vor, dass Du in Zukunft woanders sein wirst, wenn er getrunken hat. Entferne Dich einfach von ihm. geh zu einer Freundin, Verwandten. oder er soll woanders hingehen. Dann sieht er wie ernst es Dir ist. besser ist es , wenn Du gehst. Denn dann bist du Aktiv udn nciht abhängig davon, ob er sich nun ne andere Bleibe sucht. Wird das zu mühselig dann bitte ihn darum sich eine andere Wohung zu suchen, so dass ihr Euch nur an alkoholfreien Tagen seht. Die scheints ja noch zu geben. Aber richte Dich nicht nach seinen Terminen.

    Jeder Mensch hat ein Eigenleben udn möchte es so gestalten , wie er will. Wenn das Trinken zu sienem Leben gehört und für Dich absolut undenkbar dann habt ihr eben nur wenig gemeinsamkeiten. Da muß man sich nichts vormachen. Dann verbleibt euch zeitlich schonmal nur die alkoholfrie zeit. Die wird bei einem Alkoholiker mit der Zeit auf Null sinken.
    Wenn DU ihm also JETZT konsequent vor Augen hälst, dass Du Alkohol o% akzeptierst und das auch konsequent durchziehst dann muß er sich Gedanken machen, wie wichtig ihm das ist. Aber bisher zeigst Du ihm ja immer, dass es irgendwie ja immer noch geht.
    Stell Dir mal die umgekehrte Situation vor. Ihm würde was nicht passen, was DU aber sehr gerne machst. Könnte ja auch sein, dass er eine ganz enge freundin von Dir nicht abkann und Du sollst die nicht treffen? Würdest Du das machen? Wilst Du nicht auch selbst über Dein Leben entscheiden, auch wenn diese freundin vielleicht tatsächlich ihre Macken hat, Du sie aber dennoch toll findest?
    Für manche Dinge gibt es keine Kompromisse. Es gibt kein halbschwanger, es gibt kein halbsüchtig...es gibt keine Zukunft mit einem nassen Alkoholiker. Du kannst jetzt gehen oder Forderungen stellen an ihn. Oder Du kannst weitermachenbis Du an der immer stärker werdenden Sucht zerbrichst. Und ist es jetzt noch keine sucht dann wird es mit höchster wahrscheinlichkeit eine werden, denn so fings bei den meisten an. Also machts keien Unterschied. ausser- später wird es für IHN immer schwieriger da raus zu kommen, vielleicht sogar unmöglich. Wenn DU jetz also konsequent etwas einforderst, dann bewahrst du ihn mit sichehreit vor dem schlimmsten, der sucht . Und Dich auch. Vor einem Leben als Coabhängige. Denn wie das ausschauen wird wirst Du hier lesen können. Und das alles sind Geschichten, wo es schon zu spät wurde. Nämlich wo trotz trennung keine Änderung des Partners mehr möglich war, weil er schon zu tief im der Sucht steckte. Bei Euch gibts nur noch diese klitzekliene Chance, wenn du jetzt stark genung bist. Denn- das Problem hast Du - nicht er. Er hat Spaß, gute Laune, nette Abende, wirren Kopf und vielleicht in einigen Jahren eine kaputte Leber, schulden, Führerschein weg, .....Willst Du so lange warten? Du hast doch JETZT bereits ein problem und das ist auch berechtigt. Sicher ekelt sich dein Körper davor, weil er noch funktionier tund weiß, dass das nciht gut ist. Das ist ein Siganl auf dass du hören solltest. Vor Schimmel ekelt man sich auch.

  • Hallo Schneewittchen,

    ich kann mir sehr gut vorstellen, wie es dir geht, wenn von uns soviel Gegenwind daher kommt.
    Aber jeder von uns, war schon mal in deiner Lage, die vielleicht noch nicht so dramatisch ist, aber wie Paddy schreibt, je früher du reagieren kannst, um so größer ist deine Chance für eine gesunde Beziehung.

    Co-Abhängigkeit ist wie eine Einbahnstrasse, der Verlauf der Krankheit ist mit der Krankheit Alkoholismus ident.
    Der Co-Kranke ist a) direkt a b h ä n g i g vom Verhalten des Partners und b) indirekt auch vom Alkohol.

    Früher waren zwar auch viele Frauen von ihren Männern abhängig, doch da haben sich zum Glück die Zeiten geändert.
    Aber sich jetzt freiwillig abhängig zu machen von den Launen eines Alkoholkranken, das ist mit ein bisschen Abstand betrachtet schon krass.

    Es wacht niemand von Heute auf Morgen als Alkoholiker auf.
    Niemand ist sofort Co-Abhängig, nur wenn mans ist, befindet man sich schon in der Dramatik mitten drin. Meistens sogar hält gerade das selbstlose Co-Verhalten die Partnerschaft solange aufrecht, bist die eigene Kraft ausgeht und plötzlich alles zusammenbricht.
    Jemand mit Selbstliebe, Gesundheit, Selbstwertgefühl und einen beruflichen Ansporn, könnte mit einem Alkoholiker wahrscheinlich gar nicht leben, weil einfach die Geborgenheit fehlt, die wieder Kraft gibt.

    Warum haben gerade Alkoholiker die liebenswertesten Frauen bzw. sehr einfühlsame Männer?
    Vielleicht deshalb, weil diese Menschen aus anspruchsloser Liebe, (die in der Abhängigkeit dann keine Liebe mehr ist), die kann nur im Geben und Nehmen harmonieren, ihre Partner an sich ziehen wollen?
    Aber genau das erzeugt die Bedingungen, die den Alkoholkranken in der Sucht den Halt geben.

    Zitat

    Ich tu die letzten Jahre nichts anderes, als mich von einer besseren Phase zur nächsten zu retten, dazwischen geht es mir von Mal zu Mal schlechter, meine Downs kommen in immer kürzeren Abständen.
    Habe keine Ahnung wie`s weitergehen soll (und große Angst davor)!!

    Liebes Schneewittchen, genau diese Stimmungsschwankungen sind Grund genug, die Wirklichkeit ernst zu nehmen.
    Wir, oder ich können dich nicht aufhalten, die Co-Einbahnstrasse
    fortzusetzen, aber du mußt damit rechnen, dass der lange Weg retour, auch nicht soviel schöner ist.

    Ich glaube, dass jeder Süchtige eigentlich eh genau weiß, dass der unkontrollierte Alkoholkonsum nicht okay ist, sind sie viell. gerade deshalb dann wieder so gefühlvoll mit uns, als Wiedergutmachung?

    Und schon reagiert gar simpel und so sehnsüchtig unser Mitgefühl?

    Vielleicht kann ich den einen oder anderen mit meinen Zeilen ein wenig wachrütteln, damit uns die Symbiose zwischen ALK und CO mal
    bewusst ist, nur die Anderen, die da durch sind, die wissen auf schmerzhafte Weise eh bescheid.

    Lieben Gruß
    Emma

  • Hallo zusammen!

    Liebe n i c i!

    Zitat

    hätte der Prinz dann ne Fahne gehabt, wär Sie doch gleich wieder tot umgefallen

    :lol::lol: Ja, da geb`ich dir völlig Recht! Ich musste sowas von herzhaft lachen bei der Vorstellung, wie schon lange nicht mehr! (..die Lachtränen sind mir über die Backen geronnen...) :lol::lol:

    Aber um wieder ernst zu werden, ja vielleicht war es auch ein bekloppter Zwerg, aber ohne den vergifteten Apfel wären der Prinz und Schneewittchen nie zusammen gekommen.......

    ....was ich damit sagen wollte, war, dass es im Leben eben kein Glück ohne Leid, keine Liebe ohne Hass, keine Hoffnung ohne Verzweiflung usw. geben würde.

    Natürlich würde jeder gerne ohne schlimme Erfahrungen im Leben auskommen und sehr oft fragt man sich, welcher Sinn hinter einem Schicksal steht.
    Ich habe in meinem Leben auch schon sehr traumatische Erfahrungen machen müssen (Todesfälle in der Familie, Fehlgeburten...), auf die ich liebend gerne verzichtet hätte und die mich teilweise auch krank werden ließen. Trotzdem bin ich nicht daran zerbrochen, sondern gestärkt und mit vielen neuen Sichtweisen, die mich das Leben wieder anders betrachten lassen, daraus hervorgegangen. Demut und Dankbarkeit sind nur zwei der Dinge, die ich dadurch lernen durfte.

    Liebe Paddy!
    Du hast meine Situation ganz gut eingeschätzt! Ich glaube auch, dass mein Mann "noch" (oder besser "schon") ziemlich am Anfang ist, aber wie wird es weiter gehen? Fast alle schreiben hier in ihren Threads, dass es mit der Zeit immer schlimmer wird - davor hab ich Angst.

    Nach vielen Gesprächen hat mein Mann nun seit ca. einem Jahr seinen Alkoholkonsum drastisch reduziert, es gibt Zeiten, da trinkt er gar nichts.
    Trotzdem bricht bei jedem Glas, das er trinkt, die Angst wieder bei mir durch, ich kann selbst mit diesem einem Glas nicht "normal" umgehen.

    Aber mit der Zeit lerne ich immer besser, meine Befindlichkeiten mitzuteilen und darauf zu bestehen, dass darauf Rücksicht genommen wird.

    Winterliche Grüße
    Schneewittchen

  • Zitat von Schneewittchen 2108

    @ n i c i:

    .......vielleicht nicht, aber dann wäre sie auch nicht vom Prinzen wachgeküsst worden.... :wink:

    ... und wenn sie schlau gewesen wäre, hätte sie gar nicht auf die Wachküsserei gewartet, sondern wäre aus ihrem gläsernen Sarg gehüpft, hätte sich einen guten Job besorgt, sich ein eigenes Haus gekauft und wäre mit sich selbst zufrieden gewesen, auch ohne Prinz und Königreich. :D

  • Zitat

    ... und wenn sie schlau gewesen wäre, hätte sie gar nicht auf die Wachküsserei gewartet, sondern wäre aus ihrem gläsernen Sarg gehüpft, hätte sich einen guten Job besorgt, sich ein eigenes Haus gekauft und wäre mit sich selbst zufrieden gewesen, auch ohne Prinz und Königreich.

    Für mich wäre das zu wenig......auch wenn es für manche vielleicht blauäugig oder fern der Realität sein mag, für mich ist noch immer die Liebe das erstrebenswerteste Gut im Leben!

    Ich will niemandem zu nahe treten, aber manche Aussagen hören sich doch sehr verbittert an!

    lg
    Schneewittchen

  • Liebes Schneewittchen aus den Bergen von Österreich,

    verbittert ? Les Dir doch mal die Geschichten, was alles im Namen der Liebe in Kauf genommen wird, ist das nicht Grund zur Verbitterung ?

    Ich habe mich gevierteilt, habe gelogen, verleugnet, mich und mein Leben erst aufgegeben ( für ihn ) dann hinten angestellt, gehofft und gebangt, alles im Namen der Liebe.
    Und wenn ich jetzt so manch eine Geschichte lese, dass Er dann das Gemaule nicht mehr hören konnte und sich andere Frauen gesucht hat,
    oder wenn sie dann mal nach langem hin und her zum Entzug gehen und dort eine Andere kennen lernen...wo ist da die Liebe ?

    Wir Co´s halten uns so oft an dieser vermaledeiten Liebe fest,
    dass wir oftmals garnicht merken, wie sie im Zuge der Zeit, im Zuge der Abhängigkeit verloren gegangen ist.
    Und wir uns mehr und mehr an dem Abbild der Liebe, die sie ja mal war, festhalten.
    Wir klammern so fest daran, dass -Entschuldigung- aber bei manchen auch das Co-Gelebte vielmehr eine Ersatz der Liebe wird.
    Und oftmals denke ich, "willst Du nicht loslassen, weil Du dann merken wirst, dass Er Dich nicht mehr liebt, sondern nur als Haushälterin und Verbündete im Alkdasein benutzt." Deshalb genau hinfühlen, ob die Erinnerung da nicht was trügt, oder der Alk nicht etwas benützt.

    Ich würd gern noch mehr schreiben, muss aber malochen gehn, sorry.
    Grüßle,
    nici :wink:

  • Liebes Schneewittchen,
    ich habe mal die letzten "märchenhaften" Kommentare gelesen und nichts an Verbitterung feststellen können. Hier lese ich von Verhaltensweisen, die nahzu (ab einem gewissen Grad) an der Tagesordnung stehen.

    Das große Wunder gibt es ja noch nicht einmal im Märchen, sondern nur im Kino. Sogar in den Märchen muss der Frosch geküsst oder Schneewittchen erweckt werden. Zwei Seiten also, die aktiv sind (ob gut oder schlecht ist einfach mal Jacke wie Hose).

    Bei einem uneinsichtigen Alkoholiker ist da wohl von "Beteiligung" und "Aktivität" kaum zu sprechen.

    Und eines muss ich Dir ganz klar sagen: zu den Zeiten, als ich noch meinte der großen Liebe nachrennen zu müssen und nicht alleine sein zu können, da hätte ich diese Liebe gar nicht geben können! Wenn ich mich nämlich nicht schätze und mit mir alleine klar komme ist es unmöglich es mit einem anderen zu tun. Da machen sich nur der Blinde und der Taube gemeinsam auf die Reise, waten in die Ebbe und werden von der Flut überrascht.

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Guten Abend!

    Ich fühle mich momentan hier ziemlich missverstanden.
    Was ist falsch an einem Plädoyer für die Liebe?

    nici schrieb:

    Zitat


    Ich habe mich gevierteilt, habe gelogen, verleugnet, mich und mein Leben erst aufgegeben ( für ihn ) dann hinten angestellt, gehofft und gebangt, alles im Namen der Liebe.
    Und wenn ich jetzt so manch eine Geschichte lese, dass Er dann das Gemaule nicht mehr hören konnte und sich andere Frauen gesucht hat,
    oder wenn sie dann mal nach langem hin und her zum Entzug gehen und dort eine Andere kennen lernen...wo ist da die Liebe ?

    Diese Liebe ist irgendwann auf dem Weg gestorben, nur dass du das in dem Moment noch nicht sehen konntest.

    nici schrieb:

    Zitat

    Wir Co´s halten uns so oft an dieser vermaledeiten Liebe fest,
    dass wir oftmals garnicht merken, wie sie im Zuge der Zeit, im Zuge der Abhängigkeit verloren gegangen ist.

    Du schreibst ja selbst, dass es sich dabei nicht mehr um Liebe gehandelt hat.
    Ich glaube ganz einfach, dass meine Liebe noch nicht gestorben ist.
    Für mich gilt noch immer, was ich vor 18 Jahren vor dem Traualtar versprochen habe: ...in guten und in schlechten Zeiten....

    Wenn es irgendwann mal nur mehr schlechte Zeiten sind, dann fühle ich mich an dieses Versprechen auch nicht mehr gebunden. Momentan überwiegen immer noch die guten Zeiten, aber ich habe einfach Angst davor, dass sich das ändern könnte, wenn ich (wir?) keinen anderen Weg einschlage, darum möchte ich mich hier austauschen.

    Ich bin mir ganz sicher, dass ihr mit euren Erlebnissen und Erfahrungen ganze Romane und Dragödien füllen könntet, aber eure Geschichten müssen nicht automatisch zu meiner werden......genau um das zu vermeiden bin ich hier!

    Alles Liebe
    Schneewittchen

  • liebes schneewittchen,

    Zitat

    Ich bin mir ganz sicher, dass ihr mit euren Erlebnissen und Erfahrungen ganze Romane und Dragödien füllen könntet, aber eure Geschichten müssen nicht automatisch zu meiner werden......genau um das zu vermeiden bin ich hier!

    automatisch nicht, nur wenn er weiter säuft wird deine geschichte sich genauso enden wie die der anderen hier....das ist so und lässt sich nicht ändern.

    Zitat

    Für mich gilt noch immer, was ich vor 18 Jahren vor dem Traualtar versprochen habe: ...in guten und in schlechten Zeiten....

    an dieses versprechen hat so manche einer sein leben verloren...

    Zitat

    Wenn es irgendwann mal nur mehr schlechte Zeiten sind, dann fühle ich mich an dieses Versprechen auch nicht mehr gebunden. Momentan überwiegen immer noch die guten Zeiten, aber ich habe einfach Angst davor, dass sich das ändern könnte, wenn ich (wir?) keinen anderen Weg einschlage, darum möchte ich mich hier austauschen.

    das ist eine völlig verquerte logik!

    dein titel hier ist "ICH KOMME NICHT KLAR" überleg mal warum es so ist, wir leben nicht im märchenwald. märchen gibt es nicht und prinzen holen einem nicht auf einem pferd ab um uns dann im schloss sämtliche wünsche zu erfüllen. wach mal auf du bist erwachsen.
    DU bist doch für dein wohl selbst verantwortlich.erwartungen an den anderen, das er dein leben schöner macht sind bei einem sebständigen, sich selbst liebenden menschen nicht nötig, weil er sie sich selbst erfüllen kann.

    die realität sieht nunmal so aus: saufen schadet den körper,das wissen wir alle ds können wir sehen. doch co-abhängigkeit führt auf dauer zu seelischen körperlichen beschwerden wie depressionen,angszuständen,sich wertlos fühlen,sich dem leben nicht mehr gewachsen sein, selbstmordgedanken.
    weiter in einer abhängigkeitsbeziehung hängen bedeutet, selbstaufgabe,zudem kommen dann magenschmerzen, müdigkeit und lustlosigkeit,gliederschmerzen, bis der körper zerfällt, zum teil schlimme krankheiten entwickelt, nierenschäden.magengeschwüre krebs können die folgen sein!!!!! meine güte und du redest vom märchenwald!!!!!

    DIE LIEBE ZU EINEM ANDERENMENSCHEN DARF NIEMALS DIE LIEBE ZU EINEM SELBST KAPUTT MACHEN

    aber das tut sie, in einer co-abhängigenbeziehung!
    DAS IST MEIN PLÄDOYER AN DIE LIEBE!!!!!!!!!l

    du scheinst sehr viel angst dafor zu haben, die realität anzuschauen und irgend etwas zu verändern, oder?

    ich meins echt nicht böse, es sind nunmal harte worte, die hier fallen. nun sei du mir auch nicht böse, wenn ich das so direkt schreibe. ich fände es nur extrem schade wenn du weiterhin in deiner märchenwelt bleibst und dich immer und mehr aus der realität stiehlst, aus angst.
    (ich weiss was angst ist, habe selbst eine angststöhrung und panikattaken)
    alles liebe melanie

  • Weißt Du, liebes Schneewittchen, mein Problem ist, wenn ich das Wort "Liebe" lese und das, was darunter verstanden wird. Für Dich ist sie etwas anderes als für mich.

    Ich kann Dir gerne sagen, was "Liebe" für mich bedeutet:

    Sie ist selbstlos und nicht daran gekoppelt, dass ich etwas zurück bekomme (egal was). Ich wünsche mir, dass es dem anderen gut geht und er/sie glücklich ist, selbst wenn ich dadurch aus seinem Leben verschwinden muss weil ich dadurch unglücklich werden würde.

    Ein Alkoholiker fühlt sich oftmals glücklich mit seinem Stoff, er hat das Recht dazu, nur, wenn das mir schadet muss ich ihn seiner Liebe überlassen. Ich selber muss existieren und überleben, meinen Alltag bewältigen. Mit einem Trinker an meiner Seite sollte ich schon mal beginnen Rücklagen weg zu legen um einen evtl. Pflegeplatz bezahlen zu können und meine Nerven so was von zu stärken, damit ich mit einer weiteren Steigerung des Konsums klarkomme.

    Ich komme mit keiner Konsumsteigerung klar - ich komme auch nicht mit Fahnen oder Autofahrten unter Stoff klar, nein, nichteinmal mit dem wanken über die Treppe (welches bald mal zum Fall - und Pflegebedürftigkeit führt) fallen.

    Nein, ich habe eine Verantwortung und diese sagt mir, wenn ich Dich - alkoholkranken - so annehme wie Du derzeit bist, dich liebe (und Dir dein Glück erlaube) dann begebe ich mich in Gefahr wie auch Du.

    Ich habe nicht das Recht einen anderen Menschen verändern zu wollen! Ich persönlich habe nicht das Recht zu verlangen dass Alk von der Liste der "Hobbies" zu streichen ist! Ich habe nur das Recht und die Pflicht mein Leben verantwortlich zu gestalten und keinesfalls wegen unterlassener Hilfeleistung dran zu kommen weil ich im großen Haus einen tödlichen Sturz nicht gehört habe.

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Liebe Schneewittchen,

    ich weiß, jetzt ströhmt eine ganze Menge auf Dich herab.
    Und Du siehst in uns wahrscheinlich nur einsame verbitterte Frauen, stimmts ?
    Aber ich kann Dir versichern, dass ich nach meiner Trennung, etwa vor 6 Monaten, erst wieder angefangen habe zu lachen.
    Ein Lachen ohne im Hinterkopf zu haben "hat Er wohl schon wieder zuviel ?"...
    Ich bin gelöster und ja, auch sensibler. Ich nehme wieder Gefühle bei mir wahr, für ich die letzten Jahre keine Zeit hatte. War ich doch mit den Gedanken bei ihm...wird Er mit allem fertig...ich weiß Er liebt mich, das sollte doch Ansporn sein, wenn Er sieht wie ich liebe, wie ich leide...Pappedeckel - nichts.
    Aber das "nichts" hab ich nicht realisiert, war ich doch so im "Kümmern" drin.

    Zitat

    Ich glaube ganz einfach, dass meine Liebe noch nicht gestorben ist.
    Für mich gilt noch immer, was ich vor 18 Jahren vor dem Traualtar versprochen habe: ...in guten und in schlechten Zeiten....


    Gilt das auch für Ihn ?
    Wenn ja, dann ist Er bestimmt bemüht Dir nicht schlechte Zeiten (Alk) anzutun. Sprech ihn darauf an und sage ihm wie sehr Du leidest.
    Dann kann Er ja, im Namen der Liebe, es für Dich sein lassen.

    Du hast Dich hier angemeldet, weil Du was für Euch machen willst,
    damit es nicht soweit kommt und die Liebe verloren geht.
    Was hat Er gemacht, liebes Schneewittchen ? Er weiß doch, dass Du es hasst diese angetrunkene Heiterkeit, nimmt Er sich zurück ?

    Versuch Dich mal ein bisschen "ausserhalb" zu stellen und beobachte, was Er für die Guten Zeiten tut,
    die schlechten Zeiten bedient Er ja schon. Und nimmt in Kauf, dass Du Dich von ihm entfernst.

    Ich wünsche Dir, dass ich Unrecht habe, wirklich, aber wenn nicht,
    dann wünsch ich Dir, dass Du es erkennst und anfängst was für Dich zu machen.
    Liebe Grüße,
    nici :wink:

  • Hallo ihr Lieben!

    Wieder mal danke ich für eure Antworten.

    Was Dagmar über die Liebe schreibt, hat mir sehr gut gefallen!

    Nein nici, ich sehe in euch auch nicht lauter einsame, verbitterte Frauen, ganz im Gegenteil, ich erkenne oft ganz viel Stärke, Mut und Selbstvertrauen......alles Dinge, die mir fehlen! Momentan finde ich bei mir nur Verzweiflung, Unsicherheit und Angst. Vielleicht belüge ich mich darum auch noch immer selber - ich weiss es zur Zeit wirklich nicht!

    Der Austausch in den letzten Tage hier hat mein Lebensbild ganz schön ins Wanken gebracht - ich glaube, ich habe viel zum neu Überdenken!

    Wünsche uns allen ganz viel Kraft!
    Schneewittchen

  • GuMo Schneewittchen,

    Zitat

    Der Austausch in den letzten Tage hier hat mein Lebensbild ganz schön ins Wanken gebracht - ich glaube, ich habe viel zum neu Überdenken!


    Nee, eigentlich hat dein Lebensbild was ganz anderes ins Wanken gebracht, oder ?! Wir haben nur geschrieben.
    Und "Überdenken" ?...erstmal genau hinsehen, was sich im Laufe der Alkjahre alles so verändert hat, was wir nicht wollten.
    Vor lauter "nach ihm schauen" haben wir oftmals nen Tunnelblick bekommen, und nicht gemerkt, wie ungesund die Beziehung doch wurde.
    Muss bei Euch nicht der Fall sein, weiß ja nicht, aber Du wirst es sehen.

    Naja, jetzt freuen wir uns erstmal auf den 2. Advent, gelle :D
    Hast Du eigentliche Kinder ?
    Liebe Grüße,
    nici :wink:

  • Liebe nici!

    Ja, ich habe 2 Kinder, auch für sie versuche ich nach wie vor, alles aufrecht zu erhalten. Mein Mann war und ist ihnen immer ein prima Vater gewesen. Da ich selbst aus einem zerrütteten Elternhaus komme, wollte ich ihnen eine Scheidung nie antun.

    Wünsche ein schönes Adventwochenende!
    Schneewittchen

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