geh ich mit ihm noch eine weile gemeinsam - trotz sucht

  • Ich weiß, dass ich gehen sollte. Aber so einfach ist das nicht.
    Meine Tochter verliert ihren Papa. Ich verliere einen treuen, liebevollen Partner - wenn er nüchtern ist. Betrunken ist er nun woanders.
    Obwohl ich auch bemerkt habe, wenn er lange Zeit "abstinent" war,
    ist er aggressiv, auch seiner Tochter gegenüber. Er ist ungeduldig etc. Ich überlege die ganze Zeit, ob ich so leben kann. Im Hinterstübchen weiß ich, dass er krank ist und ich ihn nicht mehr so liebe wie am Anfang. Aber gehen kann ich noch nicht. Versteht das jemand und kann mir einen Rat geben?

  • Hallo Rumpelchen,

    verstehen tue ich dich, denke ich, sehr gut.
    Bei mir hat das auch lange gebraucht.
    Ich konnte irgendwann nicht mehr; das war der Punkt, an dem ich gegangen bin.
    WARUM kannst Du noch nicht gehen?
    Was glaubst Du, was passieren könnte?

    Lieben Gruß,
    Sagara

  • Hallo Rumpelchen,

    ich bin mit einem Alkoholiker als Vater gross geworden und wünsche das keinem anderen Kind. Du tust ihm keinen Gefallen damit. Lies doch mal im Bereich der EKAs, was Du Deinem Kind antust und denk darüber nochmals nach.

    Lieben Gruss,
    Heidi

  • liebe rumpelchen,

    ich bin selbst ein kind einer alkoholikerin.
    beim ersten ansatz meines damaligen mannes gegen die kinder, verbal aggressiv, ablehnend und körperlich habe ich ihn SOFORT ohne zu überlegen vor die tür gesetzt.

    GEWALT ist etwas, was kein mensch ertragen muss!!!!!!!

    das du den kinder den vater nimmst zeigt nur, wie sehr du schon gedanklich abhängig bist.

    ER hat was gemacht, was kein mensch ertragen muss, also nimmt ER sich damit die möglichkiet die kinder zu sehen.

    DU schützt deine kinder, du hast alle rechte dieser welt die liebevoll und schützend vor sie zu stellen. was denkst du, was DU deinen kindern damit antust, wenn du sie solchen situationen aussetzt?

    ich weiss wie verloren sich das anfühlt wenn man als kind hilflos dem ganzen ausgeliefert ist und kein erwachsener sich schützend vor sich stellt. ich habe dafon sehr viel leid erfahren und habe heute immernoch damit zu kämpfen vertrauen zu anderen menschen aufzubauen.mir wäre es sicher besser ergangen, hätte sich mein vater schützend vor mich gestellt......darum mein apell an dich, denk an dich und vor allem an die kinder , die sind schutzbedürftig, brauchen halt und dieses zeichen.

    meine kinder haben mir niemals vorgeworfen, das ich mich getrennt hatte. sie haben sich auch niemals beklagt, das ich ihnen den vater weggenommen hätte. alle drei sind heute froh darüber, das wir uns getrennt hatten, da sie nach dem auszug von ihm die erleichterung in mir spürten.ich konnte dadurch meinen kindern wieder sicherheit und geborgenheit, liebe und vertrauen schenken. sie wissen, ich steh voll hinter ihnen, schütze sie, wenn sie schutz brauchen und das ist das wichtigste im leben des kindes was es braucht!!!!!

    lieben gruß melanie

  • hallo Rumpelchen

    Du hast Deinen Mann schon längst verloren, und zwar an Alk.
    Auch Deine Tochter hat den papa nicht mehr.
    was hast Du noch zu verlieren?

    Ich denke, Du sollst Dich von diesen Gedanken verabschieden : WENN er nicht mehr trinkt und sich ändert DANN wird alles besser. Du musst die Realität sehen und erkennen, so wie es jetzt ist, ist das tragbar für Dich? Und vor allem ist das tragbar für Dein Kind??

    LG Grazia

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

  • Liebes rumpelchen,

    wenn du deine Zeilen liest und dir vorstellen würdest sie stammen von einer Freundin, was würdest du ihr raten??
    Sorry für den harten Empfang aber das ist derzeit meine Taktik. Mir gehts leider genau wie dir und ich kann mir selber auch nicht helfen, zu schwach, zu feig usw.
    Bei den anderen wüsst ich genau was sie tun sollen, bzw. frage ich mich warum sie sich das alle antun, jedoch bin ich leider selber auch nicht schlauer.
    Wichtig ist jedoch, dass du dein Kind schützt, das sind wir unseren Kindern schuldig.
    Ich schick dir eine Portion Kraft und freu mich von dir zu hören.
    Alles Liebe

  • Servus Rumpelchen,

    wie lange willst Du Dir noch etwas vormachen und Dein Kind unter einem Alkoholiker leiden lassen?

    Ich habe keinerlei Verständnis für einen Partner, der sich und seinem Kind das antut.

    Das muss heute nicht mehr sein. Es gibt genügend Alternativen. Niemand ist heute zum Ausharren in einer dysfunktionalen Familie mehr gezwungen.

    Also, warum?

    LG
    Spedi

  • hallo,

    ich frag mich wovor habt ihr denn angst, wenn ihr euch mal gegen das ganze wehrt und euch dem ganzen entgegenstellt?

    ich find es so beschreibend, dieses "ein bischen gewalt" verharmlost die gewalt. aus ein bischen gewalt kann ganz schnell aein bischen mehr gewalt werden. wer einmal die hemmung verloren hat zuzuschlagen, sei es nur der klaps auf den po wird da immer abgestumpfter. das nächste mal werden es zwie dann drei usw. die hemmschwelle fällt doch bei der ersten handlung!

    wiso gebt ihr einem anderen damit das recht in die hand das er euch so schlecht behandelt? ich kann selbst ein lied von singen, auch ich habs das ganze durchgemacht. wisst ihr, was bei mir der grund war, warum ich das alles ertragen hatte? ich war mir selbst nichts wert!!!!!

    macht euch dazu mal gedanken.

    lieben gruß melanie

  • heute wurde meine tochter von meinem ex abgeholt, er war noch bei meinen eltern, die riefen mich eben an und sagten mir: reiß dich mal zusammen, nicht das deine tochter ohne vater aufwächst etc.
    nun bin ich die dumme

  • Hallo Rumpelchen,

    nun versuchen seine Eltern also, dir ein schlechtes Gewissen, Schuld einzureden. Oft ist es ja leider so, dass Alkoholiker noch andere Co's haben als ihren Partner. Und Familienangehörige decken sehr oft sich gegenseitig, wollen es nicht wahr haben, was wirklich abläuft. Ich kenne das sehr gut von meiner Exmännesippe. Auch da wurde ich als die Böse hingestellt, die den "armen Mann" so schändlich behandelte, und sogar noch im Stich ließ. Denn so wurde es hingestellt.

    Na und! Ich gebe zu, es hat mich nicht kalt gelassen am Anfang. Aber ich bin meinen Weg weitergegangen, weil ich wusste, für mich ist es das Beste so. Und das alleine zählt. Es ist doch so, du bist niemandem Rechenschaft schuldig. Du hast deine Gründe für die Trennung, und die sind Fakt. Und so ist es eben.

    Lass dich nicht weich klopfen. Auch solche Anschuldigungen sind die Konsequenz deines Handelns, aber du kannst es aushalten und deinen Weg weitergehen. Wenn du es willst.

    Viele Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo Rumpelchen,

    das klingt so nach einem Veruch Deines Ex, die Trennung wieder rückgängig zu machen. Er hat mit den Eltern gesprochen, normaler Weise müßten sie sich nun auch Deine Darstellung dazu anhören. Daher vergiß mal ganz schnell, daß Du Dich zusammenreißen sollst. Wenn sich zwei Menschen trennen, hat das einen Grund oder auch mehrere. Eigentlich hat doch niemand das Recht sich da einzumischen. Grundlos trennt sich niemand.

    Und: eine Frau allein (mit Kind/ern) ist genauso viel wert wie ein Mann oder eine Frau mit Mann. Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß es in unserer Gesellschaft oft anders gesehen und auch gehandhabt wird. Ich habe gelernt damit umzugehen, besser gesagt, ich habe es lernen müssen. Wenn ich das geschafft habe, kriegst Du es auch in Griff.

    lg inga

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