eigenliebe entwickeln

  • hallo liebe forenteilnehmer,

    ich möchte euch mal einen gedanken hier lassen,der mir hier beim lesen so kam.

    wie kann ich eigenliebe entwickeln?

    es wäre schön wenn wir hier ne nette sammlung aufstellen können, um denen etwas mit auf den weg zu geben, die dazu im moment keine ideen haben.

    viel spass dabei

    lieben gruß melanie

  • Hallo,

    na ja, wie kann ich damit anfangen, mit der Eigenliebe :roll: .

    Zum Beispiel kann ich mir ein gut duftendes Bad einlaufen lassen. Mich darin wohlfühlen, merken, wie meine Haut immer weicher wird und zarter. Nach dem Bad kann ich mich eincremen, langsam und genussvoll, und den Duft einatmen, den die Creme verströmt. Ich kann dann meine Haut fühlen, und ich kann den Duft der Creme riechen und das ist meine Wahrnehmung, die tut mir gut. Ich tu was Gutes für mich damit. Denn ich fühle mich gepflegt danach und gut behandelt.

    Danach kann ich eine Tasse guten Tees trinken, ganz bewusst jeden Schluck genießen, das Aroma wahrnehmen.

    Mal so'n Vorschlag.

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo, Melanie,

    ich verstehe deine Frage dahingehend, wie ich es überhaupt anstellen kann, Eigenliebe zu entwickeln! Oft geht diese ja durch eine suchtbelastete Beziehung irgend wie verloren... Nun, als Kind verfügt man in der Regel noch uneingeschränkt über Liebe zu sich selbst. Mir hat es schon oft geholfen, wenn ich mich gedanklich und gefühlsmäßig intensiv in meine eigene Kindheit zurückversetze. Dazu nehme ich mir mein Fotoalbum her und stelle mir vor, wie es mir damals ging. Was machte mich stark? Wie kam es, dass ich fast vor gar nichts Angst hatte - aber jetzt sooo oft vor den blödesten Situationen? Ich schaue mir die Fotos von mir damals an und mache mir bewusst, dass das ja ICH bin! Und dass da heute noch irgend etwas von dem niedlichen, taffen und patenten Mädchen von damals existieren muss! Ich habe sogar ein ganz süßes Bild aus meiner Kinderzeit im Wohnzimmer stehen!
    Probiere es mal aus und schreib mir, ob es dir geholfen hat.

    Alles Gute und viele Grüße,

    Oiseau

  • hallo oiseau,

    ich war als kleines mädchen ein eher schüchternes kleines süsses mädchen das sich nichts traute mich zu wehren.zuhause und in der schule.

    ich bin damals in meiner freizeit dann auf die höchsten bäume geklettert, hatte nur jungs als freunde und da konnt ich richtig aus mir rausgehen. da konnt ich zeigen das ich mutig bin, so mutig wie ein junge es sein kann.über bäche springen, staudämme bauen, brücken aus bretten zusammen bauen, baumhäuser bauen. sowas machte mir spass und ich fühlte mich im wald mit meinen freunden am wohlsten.vor allem wenn ich hoch oben in der sptize eines baumes sass und mich frei fühlte.

    zuhause angekommen wandelte ich mich wieder ins kleine süsse mädchen das sich nicht traute zu wehren.

    an was ich mich erinnere zu hause habe ich schon so früh den haushalt meiner mutter gemacht gehabt.sehr früh, damit meinte ich im alter von 12/13 jahren küche aufräumen, putzen kochen,gerade für meinen jüngeren bruder, weil die mutter das nicht auf die reihe brachte und häulend auf dem sofa sass.sie schimpfte immer"mir hilft hier keiner ihr seid schuld das es hier so mieserabel aussieht, wegen euch geht es mir schlecht" dann nam sie die flasche an den mund und war relativ schnell besoffen dagehangen und hat fern geschaut.ich hab geputzt.

    ich weiss auch noch wie ich vollkommen überfordert mit schule, haushalt, besoffener mutter, nicht helffendem vater im fenster sass und mir danach war einfach schluss zu machen und runter zu springen.ich war aber auf der anderen seite niemals mutig genug es zu tun, weil ich angst hatte das das nicht gut geht (ich gleich tot bin) und es dann sehr weh tun wird wenn "nur" was gebrochen ist.habs dann sein lassen und weiter geputzt und den terror ausgehalten.

    das als beispeil dafür das eigenliebe sich in einer solchen kindheit nur schwer hat entwickeln können. auf der einen seite habe ich unheimlich viel mut und kraft und energie getankt gehabt, wenn ich wald für mich unterwegs war. auf der anderen seite hat das was ich mir aufbaute meine mutter mir wieder genommen. es war ein hin und hergerissen sein.

    Zitat

    Ich habe sogar ein ganz süßes Bild aus meiner Kinderzeit im Wohnzimmer stehen!

    ich ab von mir ein einziges kinderbild. es existieren keine bilder von mir ausser dieses eine bild, das ich von meiner oma bekommen habe.das hängt auch hier im wohnzimmer.

    meine frage war hier , ich ich es schaffen kann, eigenliebe zu entwickeln, obwohl ich ein solches erleben, solche prägung habe.

    ich könnte darum wie schlimm das alles war und in depressionen verfallen, mich weiterhin nicht mehr wehren. dann wäre ich wie das kleine mädchen, das sich zu hause nicht traute, aus angst nicht geliebt zu werden. das sich nicht entwickeln durfte, weil es eine kranke mutter hatte.

    oder ich seh das kleine mädchen das taff mutig und stark für sich selbst im wald herum tollte, sich wohl fühlte und die höchsten gipfel erstürmte, sich dabei unendlich frei fühlte.

    ich hab mich entschieden beide seiten anzunehmen. das kleine zarte wesen in den arm zu nehmen und ihm mutig und aufrichtig die liebe zu schenken, die es damals von der mutter nicht bekam.das bin ich. manchemal etwas hilflos, ängstlich. manchmal taff und mutig. so bin ich geprägt, das bin ich.ich habe beides in mir und das denk ich ist auch gut so.

    wäre ich damals am fenster mutig gewesen wie im wald wär ich gesprungen. wäre ich ängstlich gewesen wie zu hause wär ich sicherlich niemals auf die idee gekommen im zweiten stock ins fenster zu stehen. weisst du was ich meine? beide seiten haben etwas für sich, ich nehm das als etwas positives für mich mit.

    und so seh ich mich heute auch noch in meinem leben. es gibt situationen in welchen ich angst habe, es gibt andere situationen da bin ich sehr taff, das trauten sich viele so nicht zu machen. ich nehme es so an wie es ist und kann dadurch die liebe zu mir selbst aufbauen, weil ich mich inzwischen selbst annehmen kann so wie ich bin.

    das ist ein langer weg gewesen, bis ich dahin gekommen bin. denn ich verzieh mir lange zeit meine schwächen die ich habe nicht. ich machte mich selbst schlecht, weil eine innere stimme, ein kleines ängstliches mädchen, mir immer wieder sagte das schaffst du eh nicht. ich war und bin co abhängige. also hatte diese stimme, die abhängigkeit von meiner mutter , das erleben mit meiner mutter mich gehindert mich zu entwickeln. doch ich habe ja zum glück noch die andere seite in mir, die nämlich die mir sagt, das packst du alles alleine,für dich selbst, wenn du es nur willst kannst du hoch hinaus und bist frei.

    eigenliebe entwickelt sich für mich aus meinem innersten herraus, daraus wie ich mich selbst sehe und annehmen kann. da kommt ne portion selbstbewusstsein dazu und die selbstsicherheit, die ich tag für tag erlebe, die sich immer mehr entwickelt, weil ichs für mich inzwischen drauf habe mir ein gutes leben, mit dieser eigenliebe, aufbaue und so kann ich tag täglich spüren wie ich wachse und sicherer werde.ich, unabhängig dafon was meine mutter mir mitgegeben hat. inzwischen geht das, weil ichs aufgearbeitet habe.

    ich komme nun noch kurz auf das mit den bildern zurrück. ich habe vor zwei jahren ein fotoshooting gemacht. ich habe da so schöne bilder bekommen, ich konnte es kaum fassen: das bin ich? das war ein tolles erlebnis!!!!das machte mich mächtig stolz und hebte mein selbstbewusstsein, da ich mich im spiegel nur sehr schwer als ganzes wahrnehmen kann.so ein bild hat was so positives!

    lieben gruß melanie

  • Liebe Melanie,

    eine gutes Thema "Eigenliebe entwickeln" - Danke!

    Was mit "heute" dazu einfällt: Auf seine eigenen Bedürfnisse schauen!

    Ich fang' jetzt an, wenn's mir psychisch schlecht geht in einem Moment, mich zu fragen: "Was kannst du denn dazu tun, dass dein Gefühlszustand erträglicher wird".

    Lieben Gruß,
    Sagara

  • Ein super Thread!

    Genau das frag ich mich selber: Wie kann man sich diese Eigenliebe nur selber geben?
    Vorallem ohne dass man sich gleich arogant vor kommt.
    Schwierig für mich. Ich versuche eben viel auf mich und mein Kind zu denken und zu planen, ohne Rücksicht auf diverse andere Mitmenschen. Mal einen Shoppingtag mit schönen Einkäufen nur für mich, Freunde treffen, und viiiieeellll lesen.
    Oft hilfts aber auch nicht immer - wenn die Angst wieder mal alles andere ausser Kraft setzt.
    Danke und freu mich über Tips!
    LG

  • Hallo Melanie

    Bei mir persönlich fängt die Eigenliebe mit annehmen.
    Ich versuche immer aufs neue, jeden Tag, mich so anzunehmen wie ich bin. Mit allen guten und schlechten Seiten. Es ist schwer, weil ich im Hinterkopf immer die Stimme hab - das gehört sich nicht, Du musst ein liebes Mädchen sein, undundund.
    Das so zu akzeptieren, dass auch ich meine dunkle Seiten, meine Macken haben darf, dass es OK ist, das war das schwerste.
    Noch heute muss ich mir noch oft ganz bewusst laut sagen, MÄDEL; DU BIST OK SO WIE DU BIST! Du darfst auch vorlaut sein, Dickköpfig was auch immer, das bist DU und es ist ok. Trotzdem bist du liebenswert.
    Das ist für mich Eigenliebe, damit fängt die an.

    LG Grazia

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

  • Ein wichtiger Schritt war für mich, mir selbst das zu geben, was ich mir von anderen wünsche: Anerkennung. Anerkennung für meine Ausbildung. Anerkennung für meine Leistungen.

    Anerkennung ist überhaupt ein riesiges Thema für mich - wie bei den meisten EKAs. Und um die zu bekommen, habe ich nahezu alles gemacht. Seit ich sie mir selber schenke, ist das vorbei.

  • guten morgen,

    nun frage ich jetzt in die runde folgendes:

    "eigenlob stinkt" jeder kennt diesen spruch. sich jedern tag für das was ich geleistet habe selbst zu loben soll laut dieser aussage, da gibt es ja noch viel mehr dieser sprüche, bescheiden bleiben und mich nicht loben.

    lobt ihr euch wenn ihr was geschafft habt?

    ich schon, das gibt mir eine gewisse selbstsicherheit und ein gutes gefühl für mich.

    wie sieht es dann wieder mit dem lob der anderen aus? fühlt ihr euch besser wenn ihr lob (anerkennung) von aussen bekommt? ich frage mich dann wieder, wenn ich mich darüber freue, was ich ja tue, mach ich mich dann wieder abhängig von aussen?

    oder hilft es mir weiter, selbst zu wissen, das ich etwas geleistet habe, das lob von aussen gibt mir nur noch die bestätigung dafür?

    wie geht ihr damit um, um eben nicht in die situation zu geraten mich dann wieder für die anerkennung von aussen alles zu tun und mich dabei selbst zu vergessen. ich finde das thema immernoch sehr schwierig für mich, obwohl ich mir inzwischen selbst immer mehr wert geworden bin, bin ich mir in der hinsicht noch nicht so selbstsicher.

    gruß melanie

  • Guten Morgen Melanie,

    wenn das Lob gerechtfertigt ist, dann kann ich es gut annehmen inzwischen. Wenn nicht, sage ich es auch so.

    Es geht nicht darum, meine Leistung zu schmälern - aber wenn ich etwas nicht gut gemacht habe oder jemand anderes grössere Anteile hatte, dann sag ich das genau so.

    Sich selber loben, finde ich aber auch sehr wichtig. Das musste ich auch lernen.

    Ebenso wie das Komplimente annehmen. Ich muss mich immer noch bremsen, nicht alles klein zu reden, sondern einfach anzunehmen. Das ist echt schwierig, gelingt mir aber mit zunehmender Eigenliebe immer besser.

    Lieben Gruss,
    Heidi

  • liebe heidi,

    du schreibst du kannst komplimente inzwischen annehmen. es nicht schmälern und klein reden sei ein wichteiger schritt zur eigenliebe.

    dazu fällt mir gerade spontan ein, das ich komplimente, sprich anerkennung annehmen kann, aber hierbei nicht in aktionismuss verfalle um noch mehr anerkennung zu bekommen. ist das vielleicht der springende punkt, etwas so wie es ist anzunehmen, sich darüber zu freuen und dann so stehen zu lassen als das was es ist?

    ich merke mich spornen sochle komplimente sehr an, fange aber gleichzeitig an mich zu überfordern und mach mir das wieder kaputt, weil ich dann zu hohe ansprüche an mich gesetzt habe. kann das der hintergrund sein?

    wenn ich weiter anschaue, was meine eigenliebe angeht, wenn ich es mir selbst so viel wert bin, meine eigenliebe sich gesund entwickelt habe brauch ich das nicht mehr tun, denn dann spüre ich genau wo meine grenzen sind und überfordere ich mich nicht. dann kommt auch sowas nicht mehr vor, das ich aufgrund von einem komplimenten in aktionismus verfalle und kann ein kompliment als solches einfach stehen lassen kann.

    schwieriges thema für mich.

    lieben gruß melanie

  • Liebe Melanie,

    ja - ich glaube, das ist in ganz vielen Fällen der springende Punkt: etwas einfach annehmen zu können. Nicht zu schmälern, nichts zu tun, um mehr davon zu bekommen. Einfach annehmen und einfach so stehen lassen wie es ist. Damit sagst Du nämlich auch aus: "Alles ist OK so, genau SO, wie es ist". Auch zu Dir selber. Womit wir wieder bei der Eigenliebe wären ....

    Wenn das mal so einfach wäre ....

    Ich bin auch jemand, der superhohe Ansprüche an sich selber hat und alles tut, um die zu erfüllen. Viele sind dann wie "überfahren" von mir und meinen extremen Leistungen, weil sie mit mir nicht "mithalten" können und entwickeln dann mir gegenüber Minderwertigkeitskomplexe. Aber das ist dann deren Baustelle - DAS habe ich inzwischen auch gelernt.

    Alles schwierig.

    Lieben Gruss,
    Heidi

  • liebe heidi,

    Zitat

    Ich bin auch jemand, der superhohe Ansprüche an sich selber hat und alles tut, um die zu erfüllen. Viele sind dann wie "überfahren" von mir und meinen extremen Leistungen, weil sie mit mir nicht "mithalten" können und entwickeln dann mir gegenüber Minderwertigkeitskomplexe. Aber das ist dann deren Baustelle - DAS habe ich inzwischen auch gelernt.

    bingo, das stimmt mit dem was ich erlebe vollkommen überein. früher habe ich immer noch mehr leistung erbracht weil ich das fehlinterpretierte. habe leisung gebracht, keine anerkennung bekommen und geglaubt, ich bin nicht gut genug. doch das ich so manche menschen mit dem was ich leiste überfordert fühlen, sich selbst minderwetriger sehen und deshalb keine anerkennung bringen konnten, das kam mir lange zeit nicht in den sinn.es ist inzwischen auch bei mir angekommen, das ist iher baustelle nicht mehr meine!darum kümmer ich mich HEUTE nicht mehr.

    ja, selber wissen, was ich leisten kann, was ich leisten will und mich so zu sehen wie ich bin. nichts schmälern und auch nichts übertreiben, die mitte für sich selbst finden und aufgrund der eigenliebe dann auch finden können. schwer, aber ich denke machbar. :wink:bin dabei dran zu arbeiten und das ist richtig schwer und trotzdem gut!!!!!!!

    lieben gruß und danke für die gedankenanstösse.
    melanie

  • Hallo!


    Liebe Heide, liebe Melanie,

    //"ich bin nicht gut genug. doch das ich so manche menschen mit dem was ich leiste überfordert fühlen, sich selbst minderwetriger sehen und deshalb keine anerkennung bringen konnten, das kam mir lange zeit nicht in den sinn."//

    Danke! Daran hab' ich überhaupt nicht gedacht.

    //"das ist iher baustelle"//
    Auch Danke; das hab' ich auch noch nicht so betrachtet.

    --------

    Was ich eigentlich zum Thema "EIGENLIEBE" mitteilen wollte:

    Dass ich schon vor vielen Jahren angefangen habe, mir immer wieder frische Blumen zu schenken - weil das hat mich gefreut und freut mich immer noch und tut mir gut ;)

    --------

    LOB / EIGENLOB STINKT / ANERKENNUNG:

    Ich hab' das auch so gelernt, dass "Eigenlob" stinkt;
    dachte: ich kann mich doch nicht selbst loben ; Ups, dass darf man nicht ...

    Heute lobe ich mich auf jeden Fall für "Dinge", die mir sehr schwer gefallen sind, die ich aber trotzdem gemacht habe oder machen musste.
    Und ich erkenne das auch an, weil es Anerkennung verdient hat, wenn ich was mache, wovor ich Angst habe.

    Liebe Grüße,

    Sagara

  • Hallo Melanie,

    Eigenliebe hat/hatte für mich immer wieder was mit Leistung zu tun.
    Erst wenn ich was geleistet habe....kann ich geliebt werden...kann ich mich lieben ?!!!
    Und die Bewertung dieser ging meist über die Anerkennung von außen vonstatten.
    Erst nach entsprechendem feedback war ich mit mir zufrieden, zufrieden ! aber geliebt habe ich mich deswegen auch noch nicht.
    Und dann auch : "geleistet" hatte man nur was, wenn es selbstlos geliefert wurde. Also nur die Leistung für jemand anderen passte da ins Bild.
    Kein Platz für sich, geschweige denn für die Eigenliebe. Das hatte was Selbstverherrlichendes, etwas Aufgesetztes, etwas Egoistisches.
    Klar mag bei manchen auch stimmen, aber dieses Programm hab ich so verinnerlicht, dass ich kein gesundes Maß zu mir fand.
    Andere Menschen können unterscheiden und ein gesundes Mittelmaß von Eigenliebe leben und dann auch, mit sich zufrieden, anderen Liebe geben und selbst geliebt werden.
    Ich muss mich regelmäßig ausbremsen, beim "leisten" für andere,
    hat momentan nochwas von "sich verzeihen", aber immer mehr gelingt es mir, es als mein Recht zu empfinden, nicht immer für andere da zu sein,
    und trotzdem mich in meiner Haut ganz wohl zu fühlen.
    :cry: is aber echt harte Arbeit :oops:

    Aber es lohnt sich > mach ich es doch für eine eigentlich ganz nette Person > mich. 
    Liebe Grüße,
    nici :wink:

  • liebe nici,

    Zitat

    Aber es lohnt sich > mach ich es doch für eine eigentlich ganz nette Person > mich.

    schau dir das jetzt nochmal an im zitat ists "mich" nämlich automatisch gleich gross geworden, obwohl ich nix gemacht habe.ich find so viel schöner.

    lieben gruß melanie

  • guten morgen zusammen,

    nun was ich nun hier für mich mitnehme ist, bei komplimenten lass ichs als solches stehen und versuche nicht mehr etwas noch besser zu machen.

    wie sieht es denn aus, wenn ich in ne situation komme, wo ich kritik bekomme. obwohl ich selbst der meinung und überzeugung bin, ich habe die leistung gebracht die ich erbringen konnte.

    mich macht berechtigte kritik nicht fertig. wenn ich erkennen kann, das ich einen fehler machte kann ich das gut ab haben. doch ich komme häufig an den punkt, wo ich für etwas kritik bekomme, was ich nicht so gemeint habe, oder so getan habe. dann fühl ich mich ungerecht behandelt und in mir schwindet etwas. das tut mich nicht gut und schwups bin ich wieder im karusell "ich packs doch eh nicht, keiner glaubt mir, ich bin selber schuld" und schon fast unfähig was zu tun, was mich nur noch ärgerlicher macht auf mich selbst. erst wenn ich dann diese wut spüre komm ich in die gänge und schiesse meilenweit unangebracht übers ziel hinaus indem ich mich rechtfertige........

    ich habs erkannt, als mir meine cheffin einen zettel ins fach legte, auf dem etwas behauptet wurde, ich ordendlich erledigte, ich angeblich nicht getan habe. der zusatz in form von das hättest du doch wissen müssen gab mir noch den rest. ich hab mich tierisch aufgeregt. erstens zettel, keine aussprache. zweitens behauptung von was was ordendlich korrekt war und drittens dann noch diese aussage, klar wusste ich das ich habs deshalb ja auch richtig gemacht.

    was tat ich? redete erst mal mit nem kollegen drüber um mich zu sammeln und ruhiger zu werden..
    wollte erst auch nen zettel schreiben. zerriss den aber wieder, auf der ebene wollte ich nicht auch noch weitermachen. dann kam mir in den sinn:melanie du weisst für dich du hast es ordendlich gemacht, keiner kann das gegenteil behaupten.es liegt schwarz auf weiss mit datum dort wo es hingehört. der fehler liegt nicht bei dir, der liegt bei den anderen, die nicht richtig geschaut haben. warum also darauf reagieren? ich tat nichts.schuhe von anderen zieh ich nicht an, darum brauch ich auch nicht im geringsten was beweisen müssen.

    was kam, nichts mehr. also denmach die richtige reaktion. ich wusste für mich bescheid und das langte.

    ich weiss ja, das ich dahingehend noch unheimlichen übungsbedarf habe. doch ich glaube auch, das bei der rassanten entwicklung in mir solche erlebnisse immer mehr werden und ich einfach mal da sitze und nichts mache.

    lieben gruß melanie

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