Wie soll ich damit umgehen?

  • Liebe Kiksy,

    ich verstehe deine Ängste, dass das Bierchen am Abend schnell wieder mehr werden kann....und diese Angst ist auch berechtigt, gerade bei einem trockenen Alkoholiker.

    Ich kann Dir nur raten, rede mit Ihm, sag ihm deine Ängste und Zweifel und erinnere ihn daran wie es ihm erging als er noch trank....warum hat er den aufgehört, wenn nichts dabei ist??

    Viel Kraft und bleib bei dir!

    LG Sonne

  • Hallo Kiksy,

    willkommen im Forum.

    Du willst Tipps, wie du dich verhalten sollst.

    Erstmal kann ich dir keine Tipps geben, wie du mit deinem Freund umgehen sollst und kannst, ihn trockenlegen kannst. Da gibt es keine Tipps, denn es funktioniert nicht. Das muss von ihm selbst kommen, er muss es wollen.

    Ich kann dir raten, dich abzugrenzen von ihm, zu sehen, was tut dir gut. Du kannst überlegen, ob du dieses Leben mit ihm weiterführen möchtest, denn er scheint ja mit seinem zufrieden zu sein, wie es ist, nur du müsstest dich da arrangieren. Willst du das?

    Was möchtest du für dich und dein Leben?

    Grüße von
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo Kiksy

    Willkommen hier im Forum

    Was mir aufgefallen ist...

    "...wir eine super Beziehung führen...."
    "... weil es mich kaputt macht. Ich habe ihm gesagt, dass er es mir sagen soll, wenn er das Trinken nicht lassen will. Dann könnte ich wenigstens anfangen abzuschließen. Das wollte er nicht. Er meinte, ich soll ihm ein paar Tage geben um darüber nachzudenken, was ihm wirklich wichtig ist im Leben..."


    Also für mich ist das keine super Beziehung. Und für Dich? Wenn er ein paar Tage braucht um darüber nachzudenken ob Du wichtiger bist als trinken....hmmm

    Das so zum nachdenken...

    LG Grazia

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

  • Hallo Kiksy
    ich will und kann Dir nichts raten. Du muss selbst wissen.
    Es sollte Dich nur zum Nachdenken bringen, weil ich weiss, dass man kaum einen klaren Gedanken fassen kann, geschweige denn eine Entscheidung treffen.
    Ich habe viele Jahre damit verbracht, zu hoffen dass ich wichtiger bin als sein Bier. Schade um die Jahre.

    LG Grazia

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

  • Hallo Kiksy,

    mir stößt da das Wort "Suchtverlagerung" auf, was er gebraucht. Es ist schon so, dass Menschen, die eine Drogenabhängigkeit haben, damit aufhören können, auch einen Entzug machen usw. Und dann irgendwann anfangen, zu trinken. Da ist dann nur der Suchtstoff ein anderer, sonst ist es genau dasselbe Schema, was da abgeht! Nur statt der einen Droge ist es jetzt die Droge Alkohol. Er ist anscheinend noch genauso abhängig, dein Freund, lass dir da von ihm nichts weismachen.

    Aber was bringt dir diese Erkenntnis?

    Ich verstehe deine Hoffnung zu gut. Ich hatte sie auch, irgendwie erzählte mein Ex da Geschichten, die ich immer wieder zu gerne glauben wollte. Weil ich Angst hatte vor der Konsequenz, wenn ich nicht mehr glauben und hoffen würde...

    Viele Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo Kiksy,

    du bist total am Ende... Das ist alles, was du von dir schreibst. Der Rest deines Beitrages dreht sich nur um ihn und darum, dass du seine Sucht versuchst zu entschuldigen, zu erklären, und dass du krampfhaft versuchst, mitsamt seiner Schwester, ihn vom Stoff wegzubringen.

    Zitat

    Ich weiß, dass ich ihm nicht helfen kann

    Zitat

    Versuche ständig mit seiner Schwester ...auf ihn einzureden,


    Du widersprichst dir da völlig. Du schreibst, dass du weißt, dass du ihn nicht von den Drogen wegbringen kannst, andererseits versuchst du nichts anderes...

    Solange er Drogen konsumieren will, wird er es machen. Du verschwendest da deine Zeit, deine Energie. Du bist am Ende, schreibst du. Das ist ganz klar, denn es ist äußerst kräftezehrend, was du da machst. Was machst du denn eigentlich für dich :roll: ? Was hast du vor? Wie lange willst du da noch ständig auf ihn einreden, deine Energie verschleudern?

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo Kiksy,

    habe gerade deine Worte gelesen.

    Wollte dir das einfach nur sagen.

    Drücke dich.

    Herzliche Grüße

    Miriel

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Hallo Kiksy

    So wie dir ist es vielen von uns ergangen(mir auch).
    Man versucht viele Wege den Trinker(Süchtigen) vom Stoff loszukriegen und nix fruchtet.
    Stattdessen sind wir selbst irgendwann mitten drin in diesem Sumpf,haben uns selbst völlig aus den Augen verloren.
    Der Bekanntnkreis ist dann bereits merklich geschrumpft ,man vereinsamt und es kommen Befindlichkeitsstörungen dazu.
    Man kann davon richtig krank werden ,wenn man nicht rechtzeitig die Bremse zieht und sich wieder auf sich selbt besinnt.
    Daür wünsche ich dir viel Kraft und Mut.
    Keiner ausser dem Süchtigen selbst kann die Sucht stoppen.
    Das ist die Realität!!
    Kontaktabbruch ist der beste Schutz für dich.
    LG R.

  • Liebe Kiksy,

    schön, dass du wieder hergefunden hast!

    Du bist getrennt inzwischen von deinem XY, aber trotzdem irgendwie nicht.

    Ich kann dir mal was aus eigener Erfahrung dazu schreiben. Vor nunmehr gut 6 Jahren habe ich es endlich geschafft, meinen damaligen Mann zu verlassen. Nach 26 gemeinsamen Jahren... und mit unendlichem Leidensdruck, den ich hatte nach all der Zeit, ich war am Ende.

    Ich zog also in eine eigene Wohnung. Mein Exmann wurde nüchtern... Und ich schaffte es einfach nicht, da Grenzen zu setzen. Ich war zwar ausgezogen, aber trotzdem hatten wir dauernd Kontakt. Machten Dinge gemeinsam und so. Ich war ständig konfrontiert. Und meine Muster waren immer in Aktion. Mein Exmann bediente sich aber auch gut an meinen Coknöpfen. Indem er sich einfach verhielt wie immer. Nur nüchtern, eben.

    Es hat 1 Jahr ungefähr gedauert, bis ich richtig "Schluss machen" konnte. Und auch danach hatten wir noch Kontakt. Einerseits sind ja da die gemeinsamen Kinder. Und dann kam ein Enkelkind dazu. Und wir teilten uns nach wie vor das Auto...

    All das machte mit mir, dass meine Gedanken immernoch zu oft um ihn kreisten, trotz neuer und glücklicher Beziehung, die ich inzwischen hatte. Aber es war eben einfach immer wieder dieser Kontakt da. Der mich dann dazu brachte, dass ich nicht richtig was beenden konnte, für mich.

    Das konnte ich dann, als mein Exmann wieder anfing zu trinken. Da machte es "Klick" und ich wusste, das will ich nicht mehr wissen. Ich kann ja eh nix machen. Und ich will das auch garnicht.

    Inzwischen geht der Kontakt gegen Null. Trotz Kinder und Enkel. Meine Tochter lebt inzwischen nicht mehr :cry: , aber selbst die Trauer kann mich nicht mehr mit ihm verbinden. Ich will es einfach nicht mehr, nur das Abbrechen des Kontaktes hat mir letztendlich geholfen, da auch gedanklich loslassen zu können.

    Denn ich lebe hier und jetzt. Ein neues Leben. Und er lebt dort, sein neues Leben. Es geht uns nichts mehr gegenseitig an.

    Viele Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Liebe Kiksy,

    ich finde es mutig, hier nach 2 Jahren wieder zu erscheinen und zuzugeben, dass es so ziemlich schief gelaufen ist.

    Hast Du denn ein "sonstiges" Leben, Arbeit, Hobbys, Freunde, Freude an....?
    Nicht, dass Du das hier als Rechenschaft ablegen sollst, sondern einfach für Dich, zum Nachdenken.

    Weiterhin zum Nachdenken:
    Du befürchtest, kein anderer Mann könnte Dich je wieder interessieren...
    Könnte dahinter die Angst stehen: Kein Mann wird sich je mehr für Dich interessieren....?

    Liebe Grüße!

  • Hallo Kiksy,
    ich kenne dieses Gefühl, dass man denkt man könnte sich nuie mehr verlieben. Aber das sit auch ein Zeichen, dass man noch nciht iweder ebreit dafür ist. Verlieben kann man sich schon irgendwann wieder. Im Moment ist es vielelciht einfach nur ein Schutzmechanismus, weil Du eine weitere Enttäuschung momentan nicht verdauen könntest.
    So, als ob Du gerade was verdorbenes gegessen hattest und noch darunter leidest. Da stopft man sich auch nicht gleich was hinterher. Gib Dir zeit, das kommt schon.

    Mein Ex hatte übrigens auch immer diese Taktik mich mit Ignoranz zu bestrafen, wenn ihm was nicht paßte.
    Richitg üble Taktik, die mich ne zeit lang sehr verletzt hat.
    Später dann hab ich es gelassen hingenommen. ne nette Auszeit. Haha. Man kann sich die Zeit auch mit anderen netten Menschen ausfüllen statt sich mit nem besoffenen Kerl rum zu ärgern und so wurde die 'Bestrafung' zur 'Belohnung'.

  • Hallo Kiksy,

    schön, dass du rechtzeitig die Notbremse gezogen hast!

    Du bist erst 29- da ist noch sehr lange vieles möglich.
    Selbst, wenn du dir nun 2 Jahre Zeit gibst und dann eine Beziehung findest, nochmal 3 Jahre alles festigst- dann ist es immer noch gut.

    Ich denke in dieser Situation immer an eine bekannte Frau: Mit Mitte/Ende 40 durch medizinische Nachhilfe Mutter von zwei Mädels geworden, ein paar Jahre später mit knapp 50 nochmal Mutter von gesunden Zwillingen geworden.
    Auch wenn es sicher nicht natürlich passiert ist- aber selbst dann ist es also möglich.
    Also mach dir keinen Stress, komm erstmal zu dir selbst- du hast noch genug Zeit.
    Sollten dir Zweifel kommen, kannst du das mit deinem Frauenarzt besprechen und gegebenenfalls einen AMH-Test machen lassen.
    Du kannst es ruhig angehen lassen :) Weil du eben rechtzeitig die Notbremse gezogen hast.

    Liebe Grüße
    Zimttee

  • Hallo Ihr Lieben,

    bin neu im Forum. Ich habe mich angemeldet, da meine Gedanken kreisen und verrückt spielen. Habe das Gefühl, ich müsste explodieren! In mir stauen sich gerade so viele Energien, so dass ich nicht weiß, wohin damit? Ich kann nur wenige klare Gedanken fassen und bin erschüttert und enttäuscht über die letzten Jahre, meine Dummheit und das egoistische und undankbare Verhalten meines alkoholkranken (noch) Partners. Ich erhoffe mir in diesem Forum auf Menschen zu treffen die ähnliche Situationen kennen, mit denen ich Erfahrungen austauschen und neue Perspektiven und wieder ein besseres Gefühl finden kann.

    Ich habe vor wenigen Tagen die Scheidung eingereicht, da mein Partner zu allem übel nun meint, seine langjährige Ehe einfach so in die Tonne kicken zu müssen, um sein künftiges Leben mit einer Leidensgenossin zu verbringen. Ist ja auch einfach und bequem! All die Bemühungen, all die Liebe der Ehefrau, all die Unterstützung und dergleichen scheinen ihm nichts bedeutet zu haben. Es scheint auch, als sei es ihm völlig egal, wie sehr ICH in den letzten Jahren gelitten habe, welche Sorgen und Ängste ich hatte und was ich alles leisten musste; weil er nicht in der Lage war. Keine Lebensqualität, keine Unternehmungen, keine Gespräche mit dem Partner, keine Freunde mehr etc. Das ist weder zu beschreiben, noch in Worte zu fassen. Ich bin nur froh, dass es viele Menschen um mich herum gibt, die wissen was Sache ist und zumindest einen Großteil begleitet haben; sonst würden sie ihm den Blödsinn, der er gerade verbreitet auch noch glauben! Ich fühle mich jahrelang ausgenutzt und kann auch Eure Erfahrungen sehr gut nachvollziehen.

    Wenn der Angehörige nicht auch krank werden will, muss er unbedingt die Notbremse ziehen! Lieber spät, als nie! Das habe ich jetzt - Gott sei Dank - auch erkannt. Ich kann es nicht fassen, dass ich diesen Menschen einmal so geliebt habe, dass ich all das auf mich genommen und über mich habe ergehen lassen......

    Grüsse

    Samy

  • Hallo Samy!

    Bei uns schreibt jeder seinen eigenen Thread als eine Art Tagebuch. Dies ist der Thread von Kiksy- du kannst deinen eigenen eröffnen, so ist alles etwas strukturierter und für andere ersichtlicher.
    In dem Thread dreht es sich dann ganz um dich.

    Kopier einfach deinen Text hier, geh in die Themenübersicht "Co-Abhängige und Angehörige" und klick unten links auf "Neues Thema". Einfügen und speichern :)

    Liebe Grüße,
    Zimttee

  • liebe Kiksy,

    mir hat es sehr geholfen, mir ganz viel Hilfe zu holen (ähm, was für ein Satz :lol: )
    Also ohne meinen Therapeuten hätte ich die Trennung nie, nie, nie, niemals geschafft. Und selbst mit hat es sich einige Jährchen hingezogen....
    Erstmal stand für mich Arbeit an der Kindheit und dann Abgrenzung von meinen Eltern auf dem Programm... ohne dies hätte ich wiederum die restlichen Schritte absolut niemals nicht geschafft.

    Naja, und auch regelmäßig hier zu schreiben und zu lesen, hat mir in der ganz harten Zeit sehr geholfen. Als ich mich getrennt hatte, und kurz davor war, ihm zu schreiben, habe ich jedes Mal Geschichten hier gelesen. Danach war ich erstmal weg von dem Gedanken, ihn zu vermissen...

    Und dann habe ich auch noch Bücher zum Thema Co gelesen.
    Insgesamt habe ich mich also sehr viel damit beschäftigt. Obwohl zwischenzeitlich auch mal mehrere Monate waren, in denen ich das Thema ruhen liess.
    Man kann nichts erzwingen, hat mein Thera immer gesagt.

    Liebe Grüße!

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