Hallo zusammen,
es fällt mir immer noch unheimlich schwer, die Beiträge von anderen zu lesen. Bevor ich für jedes Problem ein eigenes Thema eröffne, habe ich beschlossen, hier für mich eine Art "Tagebuch" zu eröffnen. Nicht um täglich die Belanglosigkeiten des Alltags reinzuschreiben, sondern das, was mich während meines Weges vom EKA zur glücklichen Person so beschäftigt.
Wenn einer was dazu zu sagen hat, würde ich mich freuen, es zu lesen, postive, wie negative Kritik.
Fangen wir mit dem heutigen Tag an. Mir geht es schlecht, heule schon seit Stunden, habe niemand zum Reden und das hat mich ins Forum getrieben. Auslöser war, dass ich erwähnt habe, mich vor einer Wochenbettdepression zu fürchten. Diese Befürchtung wird von meiner Umgebung überhaupt nicht ernst genommen, ich bekam zu hören, dass so jemand wie ich doch niemals ne Depression bekommt, so stark, so glücklich, wie ich doch bin.
Die Leute sehen mich als stark, was ich gar nicht bin. Und diese Reaktion zeigt mir, ich DARF keine Wochenbettdepression bekommen. Ich MUSS funktionieren. Es ist NIEMAND für mich da.
Das ist ein weitere Punkt, von dem ich denke, dass es daran liegt, dass ich EKA bin: ich hab niemand zum Reden. Ich öffne mich Menschen nicht, habe zwar viele Freunde, bin der Kummerkasten für jedermann, aber gebe von mir nichts preis. Bin ich wohl selber schuld, dass ich keine Freunde habe. Oder zumindest keine, mit denen ich mich traue zu reden.
Momentan ist es ganz schlimm, ich lebe in einer totalen Lügenwelt. Alle denken, ich bin so glücklich, dass ich bald Mutter werde. Ich glaube, es war der größte Fehler meines Lebens, obwohl dieses Kind geplant war. Mein Partner hat sich total zum Negativen verändert, Job verloren und kümmert sich um nichts mehr.
Dadurch finanzielle Probleme und für mich die Frage, wie ich das alles schaffen soll, wenn mein kleiner Schatz erst mal geboren ist. Um das nicht falsch rüberkommen zu lassen: ich liebe dieses Kind jetzt schon mehr, als alles auf der Welt und kann es kaum erwarten, sie im Arm zu halten.
Trotzdem macht mir die Zukunft Angst: auf meinen Freund kann ich mich nicht verlassen, also muss ich Geld ranschaffen, mein Studium machen und mich um ein Neugeborenes kümmern. Weiß nicht, wie das gehen soll. Oder soll ich ihm einfach Verantwortung zu schieben? Er wollte dieses Kind genauso wie ich.
Außerdem habe ich große Angst, den Bedürfnissen meiner Kleinen nicht gerecht zu werden, denn ich kann schlecht Gefühle zeigen. Hoffentlich spürt sie trotzdem, dass ich sie liebe und wächst nicht so emotional verkümmert auf wie ich.
Das sind erstmal die Gedanken, die mich heute runterziehen. Ich weiß, morgen sieht die Welt schon wieder anders aus, vielleicht. Trotzdem geht es mir heute sehr schlecht.