Es lohnt sich!!!!

  • Hallo Steff,

    Zitat

    ich konfrontiere mich extra mit Situationen wie einkaufen, ausgehen, bei freunden, Essen gehen überall halt wo es Alk gibt...!!!!

    du bist seit 14 Tagen aus der Klinik heraus, willst du gleich wieder zurück ?

    Du unterschätzt wohl unsere Krankheit, der Drang zu trinken kann dich ganz plötzlich überkommen.

    Was machst du wenn du dann gerade in einem Lokal sitzt oder sonst Alkohol in deiner Nähe verfügbar ist ?

    Kennst du schon die Grundbausteine ?

    LG Martin

  • stimmt schon ,
    alk ist allgegenwärtig , kannst dich nicht ewig weg sperren,
    zu sehn bekommst du ihn immer irgentwo.
    aber man muss es nicht bewusst drauf anlegen .
    ich ignorierte auch mal ,alle ratschläge die mir in einer shg gegeben worden sind .
    da kam es wirklich plötzlich und unerwartet .
    kein notfall programm, nichts da .
    weit weg von zu hause .
    hätt ich vieleicht auch gar nicht angewendet,
    musste ja mit nassen alkis in den urlaub fahren .
    war ja trocken
    was sollte mir passiren?
    die ganzen fehler ,brachten mir letztendlich ,
    weitere 10 nasse jahre ein .
    heute weiss ich zumindest einiges besser.
    hast du dir genug zusätzliche hilfe gesucht?
    shg ect (grundbausteine)
    das wird sonst nichts .
    glaub es sicher

    gebe die hoffnung nicht auf, trocken zu werden

  • bestimmt nicht ,
    auch in eine restourank gehn ,
    um essen zu gehn , mit freunden ,partner,
    aber nicht nur ,
    um zu testen ob du dem alk wiederstehn kannst oder nicht.
    der saufdruck kommt wirklich, aus heiteren himmel,
    das ist einfach so.
    und wenn du da nicht gewapnet bist , hast du verloren .(evt wieder mal)
    ein beispiel von mir selbst,
    dienstags abends shg besuch ,
    genau das thema .(biergärten usw)
    man kann ja das und das machen (dagegen)
    mittwoch abend ,jetzt vor ostern ,
    super wetter. kein gedanke an alk.
    fahr durch die stadt , feierabend.
    kommt einer aus einem kiosk ,
    kalte dose bier reist er sich auf.
    plötzlich war der gedanke da ,
    jetzt wirds sommer , du trinkst aber nicht ,
    meine laune im keller ,
    2 tage gereitzt , vor jahren hätt ich gesoffen ,
    jetzt hab ich gelernt , und angewendet,
    das volle notfallprogram.
    das war plötzlich und unerwartet ,das ganze .
    seitdem hab ich bis heute keinen sauf druck mehr gehabt , und vorher auch nur selten ,
    aber es passiert aus heiteren himmel , darum geht es .
    ich trinke heute den 264 tag nicht .
    bin also auch noch am lernen ,
    und muss noch sehr achtsam sein.
    der alkohol ist dein feind ,
    ist stehts in lauerstellung ,
    vergess das nicht.
    sei achtsam
    natürlich gänzlich ohne druck

    gebe die hoffnung nicht auf, trocken zu werden

  • Huhu Westi :)

    Du sollst Dich nicht verstecken. Es geht nur darum, dass Du Dich nicht absichtlich mit Situationen konfrontieren sollst, die was mit Alkohol zutun haben. Schütze Dich. Schau mal, pueblo sagt es doch- man kann noch so denken "egal- ich kann widerstehen" ... und dann passiert es ganz schnell.

    Blödes Beispiel, aber vielleicht macht es was deutlich : Jemand, der abnehmen will, der kauft sich doch auch nicht kiloweise Schokolade und jubelt dann, dass er sie nicht isst. Die Gefahr ist groß, dass das Verlangen danach ganz plötzlich da ist.

    :)

  • Hallo Steff

    Schön das du so frohgelaunt aus der Klinik raus bist.
    Nur solltest du nun deinen angefangenen Weg vorsichtig
    weiter gehen. Als ein wichtiger Schritt in deine Zukunft
    sollte die Begegnung mit Alkohol von dir selber unterbunden
    werden. Also nicht freiwillig sehr großen Gefahrenzonen aussetzen.

    Ich mache das jetzt auch erst seit 4 Monaten. Habe mich dabei von
    jeglichen Alkoholquellen fern gehalten. Trotzdem kam auch dabei
    das große Verlangen nach Alkohol. Dabei wusste ich am Anfang gar nicht warum.
    Zum Glück gab es bis heute nichts direktes (Alk) in meiner Nähe. Darauf werde ich weiterhin explizit achten.

    Viele Grüße Nobby :wink:

  • hab noch was vergessen , gehe mittlerweile auch offener mit meiner alkoholkrankeheit um , deswegen binde ich sie aber noch nicht jedem auf die nase .
    finde ein einfaches ,klares nein danke reicht .
    hab mich auch versucht auf allen möglichen situationen einzustellen.und trotzdem:
    bin zur zeit in einer weiterbildung,
    ging zu einem kollegen rüber , plötzlich zieht der 2 flaschen bier aus seinem rucksack, bietet mir eine an .
    etwas womit ich in der schule nie gerechnet hätte ,
    letzte woche war das .
    ich war so perplex , sagte nur noch :
    ne danke lass mal stecken , krieg ich sofort dicke füsse von .
    wollt damit auch nur sagen , in welche wirklich unverhoffte, situationen man kommen kann

    gebe die hoffnung nicht auf, trocken zu werden

  • Zitat von westistar

    soll ich mich etwa verstecken??? Nein....dafür ist das Leben zu kurz!!!


    Hallo,

    wenn der Alkohol mir das Leben genommen hätte, weil ich nicht trocken geworden wäre, dann wäre mein Leben noch kürzer gewesen.

    In diesem Sinne - Prost!

    H.

    Ich bin jetzt erwachsen - Trocken seit 18 Jahren (Mai 2005).

  • Hallo,

    Zitat

    wollt damit auch nur sagen , in welche wirklich unverhoffte, situationen man kommen kann


    Danke für diese Schilderung, zeigt sie doch wirklich in welche Situationen man kommen kann, wenn man immer wieder rumeiert.
    Ich hab keine Lust auf tausend Mal "Nein danke.", deshalb sag ich gleich ziemlich deutlich, was los ist. Und das führte dazu, dass ziemlich viele Leute über mich Bescheid wissen.
    Sie erzählen es nämlich auch gern ihren Nachbarn oder Kollegen. :wink:
    Und das finde ich in diesem Fall gar nicht mal so schlimm, denn dann kommt von denen wenigstens auch niemand auf die Idee, mir ne Flasche anzubieten.

    Penta

  • glück auf steff

    Zitat von silberkralle

    :!: als aller erstes hab ich gelernt + mir angewöhnt jedem mit dem ich länger als ein paar minuten zu tun habe (z.b. auch urlaubsbekanntschaften) klar und deutlich zu sagen, dass ich trockener alkoholiker bin + als solcher keinerlei alk konsumieren darf.

    paar seiten weiter gabs zu dem thema "wann sag ichs wem" ne diskusion: https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…p=436042#436042
    (kannst ruhig mal deine meinung dazu schreiben.)

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Zitat von westistar

    Verfasst am: 10.06.2011, 07:51 Titel: wieder daheim....

    --------------------------------------------------------------------------------

    hallo ihr lieben,

    ich war jetzt 14 tage in der Klinik zum endgiften und bin seit 14 Tagen wieder zuhause!! Und was soll ich sagen? Es war die beste Entscheidung meines Lebens!!! Ich fange wieder an zu leben!!!!! Ichsehe so viele kleine Dinge, die ich vorher nicht wahrgenommen habe und habe meine Freude daran, ich kann mich morgens ohne Reue wieder im Spiegel betrachten und freue mich jeden Tag ein wenig mehr darüber und vorallem weiss ich noch was gestern war ich hab wieder angefangen zu lesen und zu joggen und es macht richtig Spass.....ich konfrontiere mich extra mit Situationen wie einkaufen, ausgehen, bei freunden, Essen gehen überall halt wo es Alk gibt...!!!! Es interessiert mich aber einfach nicht, es macht mir überhaupt nichts aus und ist mir auch egal!!

    glg steff

    oh, mein Freund, das sind aber viele Rufezeichen :wink:
    Dass dir das momentan nichts ausmacht und egal ist kann schon sein
    aber deinem Gehirn macht es sehrwohl etwas aus.
    Dein Suchtgedächtnis registriert das und wird u.U. zuschlagen ohne dass du das richtig mitbekommst, so aus Versehen vielleicht, irgendwannmal....
    vielleicht bist du aber auch ein ganz aussergewöhnlicher Held, ein Fels in der Brandung, einer der ganz wenigen Fälle die so ihre Sucht in den Griff bekommen, was denkst du darüber ?
    Bist du so ein Held oder warst du es jemals ?

    Ich habe schon Verständnis für deine Euphorie, da ich selbst auch Phasen des "Heldentums" hinter mir habe und mit dem Alkohol gespielt habe, ganz genau hingeschaut hatte, mich oft geprüft und überprüft hatte.
    Ich hatte sogar an Weihnachten mal paar von diesen Schnapspralinen - edit wegen Markenname, Linde - gegessen und bin nicht rückfällig geworden; heute würde ich das nichtmehr tun.
    All dieses Heldentum hatte mich nicht recht viel weiter gebracht, denn die Gedanken über und rund um den Alkohol wollte ich ja loswerden und nicht pflegen, das ist doch eigentlich ganz logisch, oder ?

  • Hallo Steff,

    *es lohnt sich* kann ich nur bestätigen. Sei achtsam auf Deinem trockenen Weg. Ich wünsche Dir einen guten Austausch hier im Forum.

    LG zerfreila

  • Hallo Steff,

    ich war zwar nicht in einer Klinik, weiß aber aus eigener Erfahrung, dass abschreckende Beispiele irgendwann ihren Schrecken verlieren:

    Zitat

    In der klinik hab ich viel erlebt und gesehen.....zum Grossteil war ich geschockt!!!!

    Besonders in kritischen Situationen, aber auch wenn alles perfekt läuft, kann sich der ALK plötzlich und unverhofft wieder als vermeintliche *Lösung* anbieten.

    Ich würde mich gerade in der Anfangszeit nicht wissentlich und willentlich in Situationen begeben, in denen Alk eine Rolle spielt - das ist in meinen Augen nicht mutig, sondern leichtsinnig :roll:

    Es lohnt sich, auf dem trockenen Weg weiterzugehen und dabei achtsam auf die eigenen Bedürfnisse schauen und wo nötig, Grenzen setzen. Mit der Zeit werden sich Dir Möglichkeiten aufzeigen, mit denen Du vielleicht bisher überhaupt nicht gerechnet hast. In jedem Fall bedeutet ein suchtmittelfreies Leben einen Gewinn an Lebensqualität.

    Schöne Grüße,
    Schattenspringer

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Hallo robli,

    mit 8 Monaten bist du auch noch in der Anfangszeit.

    Du setzt dich einem völlig überflüssigen Risiko aus, indem du dich im nassen Umfeld bewegst.

    Nur den Alkohol weglassen und trotzdem sich im altbekannten Umfeld weiterbewegen kann das Suchtgedächtnis so triggern, daß es beim nächsten Kneipenbesuch schief gehen kann.


    LG, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • mal ab gesehn davon .
    ach war ich mir damals sicher ,
    im urlaub .
    die sauferei der andern, machte mir wirklich nichts aus.
    ich ging alleine spazieren ,über ein weinfest.
    plötzlich zog mich einer dieser buden an.
    das war wie maggisch, erklären kann ich es nicht.
    (unmöglich)
    bestimmt 3 mal ging ich drumherum ,um die bude.
    da war es schon zu spät,ohne notfallkoffer dabei.
    wegrennen hätt ich müssen ,damals.
    dann höhrte ich mich bestellen.

    gebe die hoffnung nicht auf, trocken zu werden

  • Zitat

    ich würde euch gerne meine Geschichte erzählen


    Hallo robli,

    ja, mach das! :)

    Hier ist ja der Thread von Steff.

    LG, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Steff,

    ich war nach 1,5 Jahren Trockenheit am Wochenende das erste Mal mit einer alten, nicht saufenden, Clique nachmittags in einem Jazzbiergarten. Ich habe mir und meinem Gehirn das jetzt zugetraut.
    Habe aber die ganze Zeit bis dahin jegliches Risiko gemieden. Ich hatte nie Suchtdruck ( was mir immer keiner glaubt ) und wenn mich nach 3 Monaten jemand gefragt hätte, ob mir das was ausmacht, mit trinkenden ( nicht saufenden ! ) Freunden wegzugehen, hätte ich sicher "nein" gesagt.
    Aber ich wusste : Es ist einfach ein Risikofaktor und deshalb habe ich es gelassen.
    In meiner 1-jährigen Therapie, ist jeder rückfällig geworden, der aus zu großer Sicherheit gegen die Grundregeln (bzw -bausteine) verstoßen hat.

    Du warst 6 Monate trocken, dann 8 Monate. Willst Du das wirklich so fortsetzen ? Das Dumme daran ist, dass Dein Gehirn auch lernt: Ach was, geht ja, ist ja gar nicht so schlimm, wieder neu anzufangen. Ich glaube schon, dass es wichtig ist, alle Risiken auzuschalten, auch wenn man meint, sie seien für einen selbst nicht riskant.

    Alles Gute, nicht nur für die nächsten Monate !
    Bettina

    Ganz liebe Grüße
    Spes

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