Losslassen in Liebe ??

  • lieber thomas,

    mit der trennung hast du den ersten schritt getan dich nicht nur von deriner frau zu trennen sondern dich aus deiner coabhängigkeit zu befreien. für dich nd dein wohlbefinden, für dein kind.

    für meine kinder war dieses signal sehr wichtig, denn ich habe ihnen mit der trennung auch was mitgegeben auf den weg:"ich mache das nicht mehr mit, auch ich habe grenzen und kümmer mich ab jetz um mein wohlergehen"

    auch wenn das signal viel zu spät kam, viele nicht coabhängigen mit sicherheit nicht so viel hätten mit sich machen lassen, ich habs dann als ich MEINE grenze spürte gemacht und durchgezogen, das zählt für mich.

    gernzsetzung ist ein thema mit dem sich viele coabhängige ausseinandersetzen sollten, um zu erkennen, das sie eben viel zu viel mit sich machen lassen. über das mass herraus, das noch gesund ist. ich kann sagen, seitem ich mehr acht darauf gebe, das ich eben nicht mehr alles mitmache und auch wesendlich früher ein nein formuliere gehts mir besser.

    das mit dem helfen wollen ist ja bei alkoholikern und coabhängigen die schwierigste sache. zu kapieren, hier bei dem systhem muss ich komplett anderst handeln wie bei allen anderen krankheiten das ist schwer. ich kann erzählen, das es auch für mich erstmal fremd war, nicht zu helfen oder besser gesagt erst mal mir zu helfen.weil das thema egosimus in mir was schaffte, was ich erstmals garnicht kannte.ich wollte kein egoist sein, weil egoismus in meinem verständnis was negatives hatte und nichts positives. damals, da meine elterm es als vorwurf immer wieder vorhielten und mich damit beschimpften. ich wollt aber das liebe brave mädchen sein, auf das die eltern stolz sind. erst NACH der ablösung fand ich raus, das egoismus was positives hat. dass das mich beschimpfen ein co knopf war, der einfach schnell gedrückt mich wie eine marionette für meine elternn handeln liess.heut bin ich sehr wohl und auch gern egoistisch wenns um meine bedürfnisse geht, die ich habe.

    vielleicht kannst du erkennen, das coabhängigkeit eine viel tiefere bedeutung und eine tief sitzende krankheit ist. ich hab mich intensiv mit vielen dieser tiefsitzenden prägungen ausseinandergesetzt, habe dasnn viele s verstanden, was früher fehlgeleitet, geprägt von der sucht gelaufen ist. ganz schön viel arbeit an einem selbst!

    du für dich kannst da anfangen zu hinterfragen. wie sehr liebst du dich denn selbst? wie wichtig bist du dir? kannst du dich wertschätzen? stellst du deine liebe zu einem anderen über die liebe zu dir selbst?was machst du alles mit, um geliebt zu werden? wie wichtig ist es für dich überhaup ds du geliebt wirst?

    das erstmal fragen, die du dir selber stellen kannst. musst hier auch nicht deutlich aufführen, wenn du nicht willst. kasst dir dazu mal gedanken machen. abhängigkeit hat immer was mit der selbstwahrnehmung zu tun. daran zu arbeiten ist sehr wichtig.

    lieben gruß melanie

  • Hallo zusammen,

    melde mich mal wieder.

    Die letzten Tage verliefen sehr ruhig. Ich habe fast keinen Kontakt im Moment zu meiner Frau.

    Und die paar Telefongespräche die wir hatten, konnten wir seit langem wieder mal vernünftig und ausführlich reden.

    Warum geht das jetzt ? Sie hat lt. Ihrer Aussage seit ca 3. Wochen keinen Alkohol mehr angefasst. Das ist für sie sehr lange, für mich kein Kriterium.

    Sie meint jetzt zu wissen, wie sie es packt. Sie hätte ihren Tiefpunkt erreicht und sieht alles klarer.

    Vor allen Dingen möchte sie wieder in das Haus, sie will mir beweisen, dass sie es kann. Ohne Beziehung zu mir. Sie will mir schriftlich geben, dass sie bei dem nächsten Alkoholproblem freiwillig auszieht.

    Ich glaube, darauf kann ich warten. Möchte ich aber nicht. Muss ich mich aber dann fragen: Waere es nicht noch einen Versuch wert gewesen ?

    Habe mich gestern mit einer sehr guten langjährigen Freundin getroffen und ihr von dem Problem erzählt. Wir hatten uns schon lange nicht mehr gesehen.

    Das ist eine kluge und tolle Frau. Die hat mir den Kopf gewaschen, ich war schon wieder soweit aufzugeben und alles hinzunehmen.

    Das hat mir sehr viel Kraft gegeben und ich werde nächste Woche mit meiner Frau reden. Aug in Aug. Ich werd ihr sagen, dass die räumliche Trennung ein Muss ist.

    Bin ich ein Weichei, weil ich soviele Zweifel habe. Sollte ein Mann mehr Rückgrat haben, sollte er mehr durchgreifen, sollte er mehr "Mann" sein ?

    So, bis denn.

    LG

    Thomas

  • lieber thomas,

    nicht mann sein sondern das gesagte konsequent durchziehen. das hat mit mann sein nichts zu tun.

    das du berechtigte zweifel daran hast, das nach drei wochen nun wieder friede freude eierkuchen eingekehrt ist halt ich für sehr realistisch. das ist erstens keine zeit und zweitens sicher nicht thema wieder ein ziehen zu können.

    dein entschluss stand fest, trennung. also zieh das durch.

    meine mutter, so kann ich erzählen, hatte trinkpausen von bis zu einem jahr. die geringste kleinigkeit brachte sie dann doch wieder dazu sich voll laufen zu lassen. danach waren die mengen die sie trank wesendlich höher als vor der pause. meine mutter ist seit ca 30 jahren alkoholikerin und hin und wieder kam ne einsicht, das es ihr nicht gut tut. dann die pausen. inzwischen werden pausen immer kürzer oder sie kommen überhaupt nicht mehr vor.die mengen die sie braucht sind inzwischen sehr hoch und vor allem hochprozentig.

    auch bei meinem ex mann waren die pausen schlimm. er war unter strom gestanden. mir wollte er beweisen, das er ohne alkohol klar kommt. drei monate hat er vor mir nicht getrunken. in der zeit redete er nur darüber, wie schön doch so ein glas bier wäre. mir hielt er mit der zeit vor, das er nichts trinken darf, weil ich ach so böse ihm das verbieten würde. ich merkte schnell, ds das aufhören mir zu liebe nicht den effekt hatte, wie ich mir das gewünscht hatte. nach drei monaten kam der totale absturz, er durfte wieder, hatte mir ja bewiesen, das er keinen alkohol "braucht". ich fand nach der trennung kistenweise alkohol im keller versteckt, aus der zeit wo er angeblich keinen alkohol gentrunken hat.

    das dazu und zu dem, was ich denke wenn ich lese, da hat jemand mal ne dreiwöchige trinkpause eingelegt.

    lieben gruß melanie

  • Hallo Melinak,

    du hast ja recht, ich muss die Trennung durchziehen. Nur so haben wir alle die Chance, wieder gesund zu werden.

    Jeder für sich, wenn er will. Und ich will auf jeden Fall wieder die Sonne sehen.

    Habe das auch so ihr gegenüber deutlich geäussert. Aber deutliche Worte oder überhaupt Worte kommen die in diesem Hirn noch an die richtige Adresse.

    Muss ich mir aber auch keinen Kopf machen, aber Einsicht von ihr würde mir das Leben erleichtern. Das könnte ich brauchen.

    Halte euch auf dem Laufenden.

    LG

    Thomas

  • Zitat von thomas13

    Bin ich ein Weichei, weil ich soviele Zweifel habe. Sollte ein Mann mehr Rückgrat haben, sollte er mehr durchgreifen, sollte er mehr "Mann"

    Hallo Thomas,

    wäre das schlimm für Dich? Zweifel sind immer gut, denn sie zeigen uns das alles zwei Seiten hat und die, die weh tut, schauen wir uns nicht so gerne an. Was ist denn für Dich ein ganzer Mann?

    Es kam mal jemand hier an und schrieb nach einigen Beiträgen: Morgen schmeiß ich sie raus und war nicht mehr gesehen.

    Entscheidend ist, wie Du damit umgehst, was Du für Dich tust. Was tust Du für Dich?

    LG Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Lieber Thomas,

    zweifeln ist ein Akt des Überdenkens, das hat nichts mit fehlendem Rückgrad zu tun. Und aus dem Überdenken folgt dann das Handeln.
    Und auch das Zweifeln war für mich das Erste, was ich für MICH getan hab. Zum ersten Mal kam ICH in den Gedanken vor.

    Lass aus den Zweifeln die richtige Richtung wachsen,
    und wie Du selber schon gemerkt hast,
    kann diese nur getrennt gehen.

    Zitat

    Aber deutliche Worte oder überhaupt Worte kommen die in diesem Hirn noch an die richtige Adresse.


    klar, wäre es mit Ihrer Einsicht einfacher, hätte man doch das Gefühl, man zieht noch i.wie an einem Strang. Man kämpft gemeinsam.
    Aber Du weißt doch schon lange, dass das nicht mehr gegeben ist.
    Also kannst Du Dich nur für Dich und dein Kind entscheiden.
    Man kann es so stark wie möglich wollen, allein mit der Kraft des Willens könnte ich auch kein gebrochenes Bein heilen.
    Nee, da muss der/die Betroffene schon allein zum Arzt. Da hilft das ganze Wollen nicht.

    Bleibt konsequent auf deinem Weg,
    das ist etwas was Männlein und Weiblein hier tun müssen. :wink:
    LG nici

  • Hallo Thomas

    Solange Deine Frau nicht richtig Trocken ist ( und da meine ich nicht nut nichttrinken) da ist jedes vernünftige Gespräch umsonst.

    Was ist ein Mann? Wenn er zur seinen Schwächen und Fehlern steht, für mich das ist ein MANN.

    LG Grazia

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

  • Hallo zusammen,

    melde mich mal wieder.

    Von "trocken" keine Spur, war mal wieder 3 Tage zuhause und hat alles in Chaos versetzt.

    Im Moment ist XY nicht zuhause, sondern wieder in Behandlung.

    Die Ärzte schlagen eine betreute Wohneinrichtung vor, alles andere wie eigene Wohnung oder wieder Einzug zuhause halte die Ärzte für den Weg in noch mehr Chaos und Alkohol.

    Hoffentlich kommt das bei ihr an, jetzt haben mal andere das Kind beim Namen genannt.

    Uns geht es einigermassen gut, wir haben einen Termin beim Psychologen (beide) und es geht voran.

    Natürlich bin ich an allem Schuld, das muss ich aber verkraften. Manchmal besser, manchmal schlechter.

    Richtig weh getan hat der Satz, dass es schade wäre, dass wir beide ein Kind zusammen hätten. Sie weiss halt, wo es mir weh tut.

    Aber ich weiss auch, wer es sagt und in welchem Kopf solche Gedanken entspringen.

    Aber es geht weiter und es geht voran. Das ist gut so.

    Melde mich mal wieder.

    LG

    Thomas

  • Hallo Thomas

    Das machst Du alles sehr gut.
    Und...ja, sie kennen unsere schwachen Punkte und nutzen sie. Sie wissen ganz genau wie man uns schmerzen zufugen kann. Es klingt schlimm, ich habe es auch erlebt und obwohl ich wusste, es stimmt nicht (ging auch um die Kinder) hat soooo weh getan.

    LG Grazia

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

  • Hallo zusammen,

    könnt ihr mir helfen ? Ich versuche im Moment meine Krankheit Co ein bisschen besser verstehen zu lernen.

    Könnt ihr mir einige Buchtitel zu dem Thema empfehlen ?

    Ist es normal, dass man als Co nach der Trennung sich gleich wieder eine neue Beziehung vorstellt oder sogar wuenscht.

    Bin ich vielleicht Beziehungssüchtig ? Im Moment verwirrt mich das alles.

    LG

    Thomas

  • Hallo Thomas,

    Bücher könnte ich dir einige empfehlen, aber ich weiß nicht genau, ob ich das im offenen Bereich darf. Aber unten auf der Forenübersicht sind ja auch einige Empfehlungen. Auch für Angehörige!

    Es ist sehr oft so, dass Cos von einer Beziehung in die andere gehen, immer nach dem selben Muster. Also es wird immer wieder ein Partner ausgesucht, der ähnlich tickt. Denn das ist vertraut, das altbekannte Muster. Cos kommen sehr oft selbst aus Familien, wo ein oder beide Elternteile getrunken haben/trinken. Da wird dann auch das bekannte Muster, dass das Kind dann gelebt hat, mit dem Partner weitergelebt.
    Cos können oft nicht alleine sein, machen ihr Wohlbefinden von einem Partner abhängig, fühlen sich nur mit Partner vollwertig. Cos können schwer sich selbst aushalten.
    Denn es ist ein Zwang, sich zu kümmern, Verantwortung zu übernehmen für jemanden, Retter zu sein für jemanden.

    Deshalb halte ich es für sinnvoll, erstmal nach der Trennung alleine zu bleiben. Wenigstens mal eine Zeit. Mal in dich zu horchen, was dich so bewegt hat, diese alte Beziehung einzugehen und so lange darin verharrt zu haben. Zu sehen, was musst du an dir verändern, damit dir nicht dauernd das gleiche passiert... Also es ist wichtig, erstmal bei dir hinzusehen und aufzuräumen. In aller Ernsthaftigkeit und Ehrlichkeit.

    Das ist, so gesagt, meine Sicht der Dinge.

    Grüße von
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo Aurora,

    ich weiss auch nicht, ob man hier Buchempfehlungen abgeben darf, aber warum sollte man es nicht ? Es wuerde auf jeden Fall helfen, von Büchern zu wissen, die der ein oder andere schon gelesen hat. Und ob sie hilfreich waren. Mehr möchte ich gar nicht.

    Mit einer neuen Beziehung möchte ich mir auch Zeit lassen, ich war vorher noch nicht in so einer Co-Beziehung und möchte es auch nicht mehr haben.

    Auch kommt aus meiner Familie keiner als Trinker o. ä. in Frage. Warum ich diese Beziehung so lange ausgehalten und auch mitgemacht habe, war in erster Linie das Verlangen, meinen Sohn zu stützen.

    Denn erst nach Anhäufung öffentlich bekannter Vorfälle und auch Strafen, bin ich der Meinung, habe ich jetzt eine grosse Möglichkeit, das Kind zu mir zu bekommen.

    Solange alles heimlich lief, hätte doch jedes Gericht das Sorgerecht der Mutter zugestanden.

    Nicht, dass ich darauf gewartet hätte, aber die Sorge um den Sohn hat mir die Kraft für diese zerstörerische Beziehung gegeben und ein bisschen schwang immer die Hoffnung mit, dass sie es packt.

    Nun sind wir beide frei, haben gerade 10 Tage Urlaub gemacht und hoffen nun, dass die Trennung endlich räumlich und auch materiell von ihrer Seite durchgezogen wird.

    Dann ist im Haus die Ruhe, die wir brauchen um gesund zu werden.

    Also, wenn du ein paar Buchvorschläge hast, schreib doch einfach.

    LG

    Thomas

  • Hallo Thomas,

    ich habe ein paar Bücher zum Thema Coabhängigkeit gelesen.

    Sehr gut gefallen hat mir "Die Liebe und der Suff" (das lese ich gerade)
    und "Ich befreie mich von deiner Sucht" von Helmut Kolitzus.

    Vielleicht sind diese Bücher was für dich. Du findest sie bei Amazon, auf der Forenübersicht ganz unten auf der Seite.

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo Aurora,

    danke für die Buchttipps, ich werde sie mir ansehen.

    Inzwischen sind mehrere Wochen vergangen. Ich habe den Kontakt zu XY fast eingestellt, bis auf Dinge, die wegen der Scheidung besprochen werden. Und es geht mir richtig gut damit. Ich vermisse nichts von alledem, was unsere Beziehung in den letzten Jahren ausgemacht hat.

    Im Gegenteil, das Leben ist wieder ein bisschen spannender geworden. Es scheint natürlich nicht nur die Sonne, aber zumindest wieder ab und zu.

    Und ich weiss jetzt ohne Zweifel, daß die Trennung der einzig richtige Weg war für mich und meinen Sohn.

    Wie es ihr geht, ist mir egal. Ich kann und will nicht helfen.

    An alle da draussen, ein kleiner Mutmacher: Zieht es durch, ihr werdet belohnt. :lol:

    LG Thomas

  • Hallo Thomas

    Gut zu lesen, dass es Dir gut geht.
    Ja, man kann es kaum glauben, dass es auch Leben danach gibt.
    Aber das gibt es und was für schönes...

    Liebste Grüße
    Grazia

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

  • glück auf thomas


    Zitat von thomas13

    Ich habe den Kontakt zu XY fast eingestellt, bis auf Dinge, die wegen der Scheidung besprochen werden. Und es geht mir richtig gut damit.

    ich freu mich zu lesen, dass es dir gut geht. (ich glaub in diesem fall ist  XX richtig, wegen der chromosome.)

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo Thomas,

    ich stehe, ähnlich wie du, ganz am Anfang meines neuen Lebens... mir hat das Buch "Wenn Frauen zu sehr lieben" sehr geholfen... vielleicht ist das auch was für dich - es hilft einem auch die Hintergründe warum man handelt, wie man handelt besser zu verstehn.

    Alles Gute weiterhin,
    Verena

    Ab heute ist Schluß mit der Selbstaufgabe!!

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