Der gerade Weg...

  • Hallo Karsten,

    nur um meinen Satz richtig zu stellen:

    Ich habe oben geschrieben, dass daraus eine pro-und Contra-Diskussion entstanden ist und nicht, dass Du gschrieben hast, dass wir uns über pro-und contra Therapie Gedanken machen sollten.

    Weiter im Kontext wirst Du feststellen, dass ich genau darauf auch im zweiten Absatz eingegangen bin.

    Zitat

    Rückblickend muß ich sagen, dass ich ohne Therapie nicht bis hierhin gekommen wäre - nur die SHG-Gruppe hätte mir da wenig weiter geholfen und diese Erfahrung würde ich jederzeit auch so weitergeben - egal an welcher Stelle mein Post sich auch befindet.

    Um es aber noch einmal deutlich für alle zu machen: ich habe nicht gemeint, dass Du angeregt hast, sich Gedanken über pro-oder contra Therapie zu machen, vielmehr hast Du angeregt, sich Gedanken darüber zu machen, ob man direkt nach der ersten Antwort schon diesen Vorschlag machen sollte.

    Sorry, wenn ich es falsch rüber gebracht habe oder nicht bedacht habe, dass man es auch falsch verstehen könnte.


    Gruß

    BC

  • Liebe BC, lieber Uwe,

    in der Natur gibt es keine bewussten Verblödungen, also so was wie: trink Bier und du bist ein ganzer Kerl, es obliegt aber deiner freien Eigenverantwortung bevor du betrunken oder abhängig wirst das Glas stehen zu lassen und da sind wir ja wieder bei der Beschränkung des Menschen auf sich selbst. Diese Beschränkung macht uns so einzigartig, dass wir es als das scheinbar intelligenteste Lebewesen schaffen natürliche Lebensmittel zu zerstören, sie neu zusammenzusetzen und hochwertiger anzupreisen als die Natur sie uns zur Verfügung stellt. Unsere Entwicklung setz dem noch eins oben drauf: wir glauben das sogar. Das ist die Perfektion der Beschränktheit.

    Mal anders: Wir haben hier im Forum den Aufruf: „geh zum Arzt und hole dir Hilfe, denn ein kalter Entzug kann tödlich enden“. Das ist eine klare Vorgabe, eine Voraussetzung zum Überleben, zum trockenen Leben. Was passiert da eigentlich?

    Da haben wir zwei in Eigenverantwortung denkende freie Menschen. Einen, der es gewohnt ist, dass die Helden auf der Brustwarze angekrabbelt kommen um Hilfe zu bekommen. Einen, der widerwillig fertig und abgewrackt Hilfe erwartet und bereit ist an allem zu zweifeln, was er aber nicht darf, denn sonst ist er noch nicht am Tiefpunkt angelangt. Mehrere Komponenten die nicht zusammen passen und da soll etwas draus gewurschtelt werden. Die Wurst die da raus kommt ist nicht natürlich.

    Schauen wir uns den Ersten genauer an, der in der Regel in acht Minuten für eine Entscheidung bereit stellt:
    - umfangreich ein oder mehrere Jahrzehnte ausgebildet und über die Jahre auch viel wieder vergessen
    - gesteuert durch Gesetze, Kassen und Vorschriften, was erheblich sein Tun einschränkt
    - ausführend nach Industrievorgaben, was ihn vom Handeln zum Patientenwohl noch weiter entfernt
    - beeinflusst von Umfeld, Medien und Umwelt, wie wir alle
    - handelnd nach eigenem Gutdünken und Ermessen, fortwährend damit beschäftigt Medizin zwischen Humanität, Wettbewerb und Selbstvorteil anzuwenden
    - mich, wenn ich der Patient wäre, der im BC-Gelassenheitsbeispiel irgendwo präsent ist
    - und all dem ganzen unerfüllten Müll im Kopf, der uns alle vom Brauchen bis tief in die Sucht begleitet(e)

    Im Achtminutentakt trifft diese vermüllte Person die Entscheidung über mein Überleben. Die verwurschtelte Wurst ist nicht natürlich. Autos werden da komplexer behandelt und dabei ist der Aufbau eines Autos im Vergleich zur Komplexität des menschlichen Organismus ein unbedeutender Pupser.

    Auf der anderen Seite der unten angekommene, winselnde Abhängige, der froh und dankbar sein darf, dass ihm aufgeholfen wird, dabei spielt es keine Rolle, ob es der Trinker oder der in Depression dahin siechende partner- oder situationsabhängige Angehörige ist, es geht darum, das beide nicht wissen was mit ihnen los ist und dass der Körper nicht mehr natürlich funktioniert.

    Wer bitte soll sich denn in diesem nicht natürlichen Gemauschel noch zu Recht finden? Mein jahrzehnte falsch programmierter Körper? Wenn sie es könnten, würden mich die noch freien Lebewesen als mahnendes Beispiel im Zoo ausstellen.

    Es geht mir nicht darum zu diskreditieren, am System oder an Berufsständen oder Einzelnen zu nörgeln, auch nicht so vermessen zu sein und zu behaupten ich würde nicht mehr bewerten, nur noch lassen, da würde ich mich ja selbst in Luft auflösen, es geht immer nur darum:

    „Ändern was ich kann, annehmen was ich nicht ändern kann und beides bewusst unterscheiden, lebenslang, das hört dann einfach nicht mehr auf. So wie ich mal immer mehr krank wurde, kann ich auch immer mehr gesund werden, das dauert nur.“

    Mülltrennung fängt mit Gelassenheit an, erst mit der Trennung, mit dem Lassen komme ich ganz aus dem Müll heraus, auf einen geraden Weg und eines Tages stinke ich nicht mehr mit, wie die Müllberge um mich rum. Gut, für die werde ich zum Stinksack, das war ich früher auch schon mal, nur anders.

    Um von vermüllt und verwurschtelt wieder auf den Ursprung, also auf die Gelassenheit zurückzukommen ein Praxisversuch: schaut Euch doch mal die Hinterlassenschaften aus kräftig beworbenem, scheinbar extra gutem Industriefutter, ob trocken, aus Dosen oder tiefgekühlt ist unbedeutend, genau an, incl. der Duftnote und vergleicht das mal mit einem richtigen Bioköttel. Wie würde erst ein Pferde- oder Kuhstall riechen, wenn die auch noch unser Zeugs vorgesetzt bekämen? Mehr braucht es nicht um die Natur zu verstehen, nur zwei Häufchen. Gelassen betrachtet, sind die Häufchen ganz einfach vielfältig zu adaptieren, nur Größe und Geruch nehmen zu.

    Vielleicht ist das ja auch der Grund, warum Freiköttler verfolgt und die Hinterlassenschaften in Tütchen verschwinden.

    Das geht dann auch nahtlos in die neue BC-Überschrift Bewertung über.

    Bewerten, das und am Außen werten. Es ist auch nicht natürlich, das was auf mich zu kommt einfach an andere abzugeben. Dieses Privileg hat nur der Mensch, vielleicht noch der Kuckuck und paar Würmer, Parasiten, Viren und Bakterien, aber keiner mit so einem großen Hirn. Sich abgeben an Freunde, Bekannte, Gesellschaften, Firmen, Kirchen, Glauben, Regierungen, an Wetter, Götter, an Sucht und Krankheiten, bei Ärzten, Spitälern, Foren und da sind wir wieder hier. Werte im Außen suchen, sich abgeben statt zu lassen. Da sind wir bei der Krönung, die Verwertung der Verwurschtellung: dem großen Traum der Erlösung vom Loslassen, vom Lassen.

    Mir geht es besser, seit ich das immer mehr lasse.

    Schönen Tag noch und lieben Gruß Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • lierer kaltblut,

    bei all dem langen text den ich hier lese ist es doch wohl so, wenn du ärzliche hilfe brauchst bist du doch froh das es sie gibt oder????? dann wird in dem moment wurscht und wecken, wenns um das überleben geht ob da ne pharmaindustrie dahinter steht. dann bist du froh darüber die möglichkeit gehabt zu haben und zu überleben. hinterher kannst du, wenn wieder auf den beinen dir ja wieder gedanken um sowas machen.

    der moment zählt. der moment wo es um leben und tot geht. da zähl ich und mein leben.da begebe ich mich auch gern mal in die hand der von mir vielleicht, vielleicht auch nicht, so "teuflischen übermacht" eines arztes/therapeuten.

    ich bleib bei mir und meiner erkenntnis, was mir hilft ist gut. ich entscheide für mich gesund ist, was gut tut. das nennt sich selbstachtung.egal ob hier im forum noch thausende sein würden die mir einen anderen weg für mich vorschlagen ich würd den gehen den ich mir auswähle. das nenn ich unabhängigkeit. selbst wahrnehmung und eine eigene meinung zu haben und dazu zu stehen. andere die meinen sie müssten mir meine erfahrungen absprechen weil sie ihre erfahrungen haben respektiere ich.da beginnt die abgrenzung vom anderen.mir spricht aber keiner was ab, ich habs erlebt, braucht mich dann aber auch nicht kümmern, das ist gelassenheit. erzählen werd ich das, was mir gut getan hat weiter, obs nun sörend ist oder nicht, dem anderen passt oder nicht. er kann tun und lassen was er will, weil nicht alles was mir hilft den anderen hilft. das nenn ich einsicht.

    so ist das was mich betrifft.das geb ich gern weiter.

    gruß
    melanie

  • Hallo Kaltblut,

    wow und danke - kann ich da nur sagen!

    Ich würde gerne in den nächsten Tagen ein bißchen über Dein Geschriebenes sinnieren, es verdauen aber es danach nicht in bekannte schwarze Kötteltüten auf den Müll werfen - sondern das ausgeschiedene Ergebnis ausgiebig betrachten.

    In ein paar Punkten konnte ich mich spontan wieder finden, aber dazu später sicherlich mehr.


    Gruß

    BC

  • "Zucker" und "Lassen"

    Hallo Kaltblut,

    Zitat

    „Ändern was ich kann, annehmen was ich nicht ändern kann und beides bewusst unterscheiden, lebenslang, das hört dann einfach nicht mehr auf. So wie ich mal immer mehr krank wurde, kann ich auch immer mehr gesund werden, das dauert nur.“

    Den Satz picke ich mir mal heraus. Ich sehe das Ändern können mehr als: "Lösung gefunden" und das nicht Ändern können als: "Lösung noch suchen".

    Egal in welchem Bereich ich mich befinde. Ob nun in der von Dir so treffend beschriebenen Achtminutentaktsprechstunde oder auch sonst im Leben. Ich weiß gar nicht, wo dieses immer wieder beschriebene Gefühl der Unmündigkeit herkommt. Niemand bestimmt über mein Leben - noch nicht einmal ein Arzt. Ich kann alles, was mir nicht passt ablehnen, muß keine Medikamente nehmen, wenn ich es nicht möchte, keiner Operation zustimmen, wenn ich es nicht will - alles meine mündige Entscheidung. Ich ändere schon durch meine Entscheidungen, die ich treffe.

    Genau das ist meine einzige Freiheit und auch meine Macht: mich entscheiden zu können - die Wahl zu haben.
    Ich habe sogar die Wahl wieder zu saufen - ist meine Entscheidung - solange ich mit der Konsequenz leben kann. Ich konnte nicht mehr mit den Konsequenzen meines Trinkens leben - so hörte ich auf - ganz von allein und ganz mündig. Ich suchte nach Lösungen und fand sie - ab da begann ich trocken zu werden.

    Zitat

    Mülltrennung fängt mit Gelassenheit an, erst mit der Trennung, mit dem Lassen komme ich ganz aus dem Müll heraus, auf einen geraden Weg und eines Tages stinke ich nicht mehr mit, wie die Müllberge um mich rum.

    Loslassen und Gelassenheit. Ich freunde mich gerade mit dem an, was beide Worte in sich haben: Das Lassen. Heute mußte ich mehrere Male schmunzeln, als es kurz in mir zuckte. "Lasse es einfach", sagte ich mir und danach konnte ich noch mehr schmunzeln, weil ich für mich WUSSTE und das Gefühl war doch sehr befriediegend und brachte mich wiederum zum Schmunzeln. Ich glaube, das wird ein Mantra von mir..... vielleicht schiebe ich noch ein "ommmmm" nach: "einfach lassen ommmmmmm" :)

    Zitat

    Gut, für die werde ich zum Stinksack, das war ich früher auch schon mal, nur anders.

    Ja, das kenne ich auch - ich habe auch die Duftnote geändert. Pupsen tue ich immer noch - aber anders


    Da kommen garantiert noch mehr Gedanken zu Deinem Post......


    Gruß

    BC

  • Noten für´s Malen

    Zitat

    Bewerten, das und am Außen werten


    Darüber hirne ich schon länger. Natürlich werde ich tagtäglich bewertet und ich bewerte auch. Wirklich wertfrei bin ich nicht und muß es auf meinem geraden Weg auch nicht sein. Die Prioritäten haben sich aber geändert, die Kriterien an sich haben sich geändert und ob es in manchen Fällen nicht auch einfacher und auch besser ist, eine Bewertung zu lassen, besonders wenn sie zu stark in Richtung der Manipulation geht. Wenn man einmal damit angefangen hat, dann muß man immer präsent sein - kann auch eine Form von Sucht sein. Was mich aber dazu bringt: je weniger ich bewerte, desto gelassener kann ich sein - denn durch diesen Stempel, den ich selber aufdrücke, markiere ich eine Situation als meine - auch wenn sie es überhaupt nicht ist. Ich gehe in letzter Zeit mehr mit einem Schulterzucken aus solchen Situationen heraus:" Mei - is halt so, stört mich nicht wirklich". Eine Situation hat nur die Energie, die ich ihr selber gebe. Gebe ich viel, dann habe ich ein grelles gleißendes Licht, wo ich nur geblendet werde, gebe ich wenig, dann habe ich es kuschelig.

    Auch wenn ich bewertet werde, dann überlege ich mir, inwieweit diese Bewertung einen fremden Stempel trägt. Ich hab´s ja schon vorher mal geschrieben: Warum sollte ich zum Pinsel greifen und ein Bild, was sich ein Anderer von mir für sich malt, überpinseln wollen? Eine bessere Note bekomme ich dadurch sicherlich nicht. Also auch lassen (ommmm).

    Für mich selber habe ich herausgefunden, dass das Entscheidene eigentlich die Selbstwertung ist - frei vom Außen und ein gnadenloses Selbst-Bewußtsein. Je niedriger ich meinen eigenen Wert ansetze, desto mehr muß ich im Außen werten, beurteilen und letzendlich auch manipulieren, damit ich ja eine hohe Note bekomme. Auch sowas lasse ich (ommmm).

    Ganz zuende gehirnt ist es noch nicht. Aber ein Schritt ist es - es bewegt sich was.


    Gruß

    BC

  • Guten Morgen Blue Cloud,

    Danke für Deine Gedanken am frühen Morgen, ich kann da sehr viel mit anfangen.

    Ich schreibe hier zwar nur selten. Ich finde, dass Du mit Deinen Gedanken den offenen Bereich hier sehr belebst. Danke.

    LG zerfreila

  • Hallo BC

    Zitat

    Auch wenn ich bewertet werde, dann überlege ich mir, inwieweit diese Bewertung einen fremden Stempel trägt. Ich hab´s ja schon vorher mal geschrieben: Warum sollte ich zum Pinsel greifen und ein Bild, was sich ein Anderer von mir für sich malt, überpinseln wollen? Eine bessere Note bekomme ich dadurch sicherlich nicht. Also auch lassen (ommmm).


    Ich finde du Trifft es auf dem Punkt.
    Wie dich andere Bewerten ,da hast du keinen Einfluss.
    Hauptsache du wewertes dich als Wertvoll.
    VG Hans

  • Hallo BC

    das waren meine Fragen an dich´.

    Hallo BC

    da du nicht auf meine Fragen geantwortet hast, gehe ich davon aus das es so ist. Uns ist aufgefallen das du versuchst Fronten zu bilden und teilweise die sachliche Ebene verlässt und beleidigend wirst, zudem Endlosdiskussionen führst unter dem Deckmäntelchen , des Verstehens Wollens und dadurch Threads zerschossen und danach dann geschlossen werden.

    Nun überdenke mal deinen Austausch, ob das in deinem Sinne ist , das es im Forum dadurch zur Unruhe kommt.

    in unserm Sinne ist es nicht.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Hartmut,

    da interpretierst Du mein Schweigen leider falsch und auch Deine Schlußfolgerung ist nicht richtig.

    Ich weiß leider nicht, was Du mit Deinen Fragen meinst, da ich gar nicht auf den Gedanken käme, das Forum spalten zu wollen oder Threads zu zerschießen (wobei ich gar nicht weiß, wie sowas gehen soll), auch weiß ich nicht, wo Du meinst, dass ich beleidigend bin. Auch Deine Unterstellung, dass ich mit Deckmäntelchen arbeiten würde, kann ich absolut nicht nachvollziehen, weil ich es nicht so empfinde.

    Ich persönlich halte nichts von gegenseitigen Schuldzuweisungen. Zumal ich gar nicht weiß, was überhaupt los ist. Mich als Übel aller Dinge hier darzustellen finde ich wiederum ein bißchen einfach und nur, weil ich manchmal anderer Meinung bin, kann Mann durchaus sehr sachlich mit mir reden.

    Edit.....

    Wenn Ihr andererseits nicht mehr möchtet, dass ich hier schreibe, dann sagt es mir bitte klar und deutlich, denn es ist nicht schön, immer wieder mit Anschuldigungen/Unterstellungen konfrontiert zu werden, bei denen ich wie der Ochs vorm Berg stehe und gar nicht weiß, wie mir geschieht. Damit tut sich sicherlich keiner einen Gefallen hier.


    Gruß

    BC

  • Hallo BC

    danke für deine Rückmeldung . Sollte in Zukunft es wieder zu den oben genannten Festeillungen kommen , werden wir dich direkt darauf hinweisen damit du gleich weißt wovon wir reden . Somit können wir vielleicht die "Missverständnisse" aus dem Weg räumen.

    Alles andere wird sich zeigen .

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • In eigener Sache

    Ich fände es gut, hilfreich und nett, wenn vielleicht die Forenleitung bei Gelegenheit mir in Ruhe erklären würde, was "Thread zerschießen" bedeutet - davon habe ich wirklich noch nie vorher was gehört.

    Ich meine, woran merke ich denn, dass ich einen Thread zerschieße, wenn ich der Meinung bin, dass etwas zum Thema gehört, was dann evtl. zu einer Zerschießung führt? Ich kann ja nicht vorher wissen, dass es evtl. ein geschriebenes Sätzchen den Stein ins Rollen für die Zerschießung bringt. Finde ich ziemlich schwierig, sowas im Voraus zu eoieren, denn dass ein Thread zerschossen ist, stellt sich ja wohl erst nach den Folgeantworten heraus, die auf so ein Sätzchen angesprungen sind, so wie ich das verstanden habe. Ist ´ ne ganz schwierige Kiste, finde ich.

    Danke schon mal für´s Erklären.


    Gruß

    BC

  • @BC,

    aber bitte nicht in diesem Thread ... :shock:
    Wir wollen doch den geraden Weg nicht verlassen... :D
    Wie wärs mit 'nem Thread zum Thema "Thread zerschiessen" ?

    LG Jürgen
    ------------------------------------------------
    Meine Meinung. Keine Suchtberatung.

  • Hallo,

    passend zum Thema "thread zerschiessen" habe ich mal eine Frage.

    Ich habe auf meinen post eine Antwort von Dir (BC) erhalten.
    Sinngemäß stand da irgendwas von "wir kennen uns persönlich" (was nicht der Fall ist).

    Nun wollte ich darauf antworten, und siehe da, dieser post ist futsch.
    Kann ja dann nur gelöscht worden sein.
    Frage: wer tut das, und warum wird das gemacht ?

    Hintergrund dieses posts ist nun, daß ich nicht genau weiß, ob meine Beteiligung an diesem thread hier nun erwünscht ist, oder eben nicht.

    lg
    gipfel[/u]

  • Hallo gipfel,

    ich für meinen Teil habe keinerlei Klärungsbedarf mit Dir, auch liegt es mir fern mit Dir zu streiten oder auch sonst wie zu schreiben.

    Zum Thema "Thread zerschießen" hat die Forenleitung bereits ein Statement im dazugehörigen Thread abgegeben, dort kannst Du alles über das Thema lesen.

    Ich möchte auch nicht, dass mein Thread als Boxring für Boxer mißbraucht wird, welche sich hier nur beteiligen, wenn sie meinen, es gäbe Hiebe auszuteilen.

    Meine o. g. Worte sollen keine Beleidigung darstellen, nur möchte ich mich von dem ganzen Geschehen hier ausdrücklich distanzieren und wenn sonst keine Ruhe hier einkehren sollte, dann lasse ich meinen Thread eben schließen, was ich sehr traurig finde. Ich weiß auch so langsam nicht mehr weiter.


    Gruß

    BC

  • Alltagsgeschäfte

    Seit dem ich aufgehört habe, aus meinem Leben einen Kampf zu machen, seit dem geht es mir wesentlich besser.

    Ich schaue mir an, wieviel Anteil ich an einer verzwickten Situation habe und läßt sie sich für mich nicht befriedigend lösen, tendiere ich immer mehr dazu , meine Anteile gen 0 zu bringen, mich heraus zu ziehen. Auch wenn ich zum Kampf aufgefordert werde, brauche ich nicht automatisch mit in den Ring zu steigen, um mir dann auch noch einen Schlag auf die Nase abzuholen. Eine Entscheidung braucht es nur. Einfach lassen....

    In meinem Alltag konnte ich dies schon sehr gut für mich umsetzen. Dort gab es auch schon die ein oder andere Situation, wo ich zu anfangs gar nicht wußte, dass ich eigentlich nur aus dem Grund eingeladen wurde, um sich mit mir zu prügeln. Auch habe ich in diesem gelebten Muster natürlich auch Menschen in den Ring gebeten. Je mehr ich aber lernte, dies zu unterscheiden, desto mehr konnte ich sinnlose Kämpfe aus meinem Leben streichen, diese Energien anderweitig für mich nutzen. Ich muß nicht mehr agieren. So hat mein Weg nicht mehr soviel Steine und Hügel - er wird gerade.

    Meine Arbeit hat mir dabei sehr weiter geholfen und mich für mich selber weitergebracht. In meinem Job muß ich leider auch kritisieren, bemängeln und danach schauen, dass Regeln eingehalten werden. Auch habe ich in meiner Arbeit im letzten Jahr viel über Menschen und deren unterschiedliche Reaktionen auf Kritik lernen dürfen. Gott habe ich mich zu Anfang damit schwer getan. Ich habe viel eingesteckt, was eigentlich nicht zu mir gehörte. Es wurde teilweise an meiner Wahrnehmung gerüttelt und je unsicherer ich mich darstellte, desto mehr verlor ich den Boden unter den Füßen. Heute schaffe ich es immer öfter, stehen zu bleiben und wenn es mir wichtig erscheint, meinen Standpunkt auch zu verteidigen. Ich könnte darüber so manche abendfüllende Geschichten oder Andektote erzählen. Meist geht es darum, dass verursachte Schäden vertuscht werden und das häufigste Argument, wenn ich es bemerke, ist:"Das war vorher schon". Nein, war es natürlich nicht. Früher wurde ich richtig wütend. Heute habe ich meine Standartaussage:"Das glauben Sie doch wohl selber nicht". Meist gibt es ein Hin- und Her-Geschimpfe und letztendlich wird der Schaden dann doch reguliert und zähneknischend, ganz leise zugegeben. Das Interessante dabei ist aber immer wieder, wenn ich mich selber dabei beobachte, wie ich reagiere, wenn an meiner Wahrnehmung gezweifelt wird. Zu Anfang setzte ich dies gleich mit dem Gefühl, dass an mir gezweifelt wird und dass ich lüge. Ein altes Muster wurde aber lediglich damit nur befriedigt. Heute habe ich eine andere Stategie: ich lache. Weil ich es mittlerweile wirklich schon witzig finde, wie versucht wird, mir den schwarzen Peter zuzuschieben und je lauter geschrien wird, eigentlich nur damit gesagt wird: "Ja, wir waren es, wollen es aber nicht zugeben - vielleicht reicht schreien ja, um Dich einzuschüchtern oder von mir abzulenken". Gleichzeitig entkrampft es für mich die sehr gespannte Situation und setzt meine Anteile an der Situation auf 0 und ich komme der Einladung nicht nach, mit meinem Gegenüber in den Ring zu steigen.

    So lerne ich kontinuierlich, bei mir zu bleiben, meine Anteile zu sehen - aber auch zu sehen, dass die Welt nicht immer ehrlich zu mir ist, dies aber wiederum nicht immer was mit mir zu tun hat, sondern mit meinem Gegenüber. Ich bin nicht mehr wütend oder verzweifelt deswegen - ich weiß jetzt einfach, dass es so ist und es letzendlich an mir liegt, wie ich damit umgehe.


    Gruß

    BC

  • Hallo BC!

    Dein Beitrag spricht mir in grossen Teilen aus der Seele leider besitze ich so eine Gelassenheit noch nicht.

    Ich reagiere zwar in Konfliktsituationen ähnlich wie du aber ich habe hinterher immer ein ungutes Gefühl und ärgere mich über mein Gegenüber.

    War es bei dir am Anfang auch so und wenn ja wie hast du es bewältigt?

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • @ Oldie

    Oh bitte, gern geschehen :)


    @ Speranza

    Ob es am Anfang schlimm war? Ich empfand es als super schlimm. So schlimm, dass ich sogar die Schäden selber ausgebügelt habe, als die Leute drauf anzusprechen. Ich nahm es zwar wahr, wußte auch, dass sie es kaputt gemacht haben - nur sagte ich nichts. Die Wut wurde immer größer, die Rückenschmerzen schlimmer und schließlich hatte ich auch gar keine Lust mehr zur Arbeit zu gehen - obwohl ich sie - wenn es gut mit den Gästen lief richtig gerne machte.

    Als erstes versuchte ich meine Wahrnehmung zu stärken. Ganz einfaches Beispiel: Du kommst in einen Raum und die Wände sind grün. Du kennst die Farbe Grün. Jetzt kommt jemand anderes und sagt, die Wend ist rot. Was tust Du dann? Auf Dich selber hören, Deiner Wahrnehmung trauen oder den anderen überzeugen zu wollen, dass die Farbe grün ist?

    Wenn man den anderen überzeugen will, dass die Farbe grün ist, dann ist man sich selber nicht sicher, traut seiner Wahrnehmung nicht, sucht dann 1000 Gründe, die Wand rot zu sehen obwohl sie ja grün ist, was man auch ganz genau weiß - unterbewußt. Man ist so mit sich selber so beschäftigt, sich die Wand rot zu sehen, dass man gar nicht merkt, dass der andere vielleicht auch farbenblind sein kann.

    Und so machte ich es - ich traute einfach meiner Wahrnehmung und daran war ab da auch nichts mehr zu rütteln. Wenn man das verinnerlicht hat, ist man auch nicht mehr aus dem Konzept zu bringen. Man braucht auch nicht lange zu diskutieren oder sich zu rechtfertigen oser zu erklären, weil man in dem Moment auch die passenden Argumente finden würde, denn die sind da, selbst wenn man sie nicht ausspielt. Denn ich bin ja nicht Schuld an der Situation, nur weil ich einen anderen dabei erwischt habe, dass er einen Schaden vertuschen will. Ganz im Gegenteil - er bringt mich ja mit so einem schlechten Charakterzug in so eine schlimme Lage.

    Weiß nicht, ob Du damit was anfangen kannst - aber so hat es bei mir angefangen... mir selber und meiner Wahrnehmung trauen und zu wissen, ich kann mit einer brenzligen Situation umgehen und meine Frau stehen. Es ist weniger ein Gewinnen oder Verlieren der Situationen, es ist mehr ein "ja, genau so möchte ich leben"


    Gruß

    BC

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