• Hi Erik

    Ich seh das mit dem Konsumieren auch nicht so eng.

    Ich lese viel im Forum, aber ich kann, will und soll auch nicht überall meinen Senf dazugeben. Insofern konsumiere ich weit häufiger, als ich selbst schreibe. Und der Konsum hilft mir sehr, mit dem Nicht-mehr-konsumieren von Alkohol fertig zu werden.

    Und deine Schnell-Dichtungen konsumiere ich auch gern! THX dafür!

    Liebe Grüße
    Noty

    Notyetaname

  • Hallo Eric,


    ich weiß jetzt nicht, wo Dein Problem liegt?

    Ich hatte mich in meiner Aussage lediglich auf diesen Post von Dir bezogen:

    Zitat

    #räusper# ... siehe post von Notyetname

    Und dazu hast Du Dich ja nun schon geäußert.

    Was Du mit dem anderen Absatz meintest, kann ich beim besten Willen jetzt nicht nachvollziehen.


    Zitat

    Es scheint mir, als wären das unpersönliche kluge Worte, die du da leichtfertig in den Raum wirfst!

    Das scheint nur so, da hast Du vollkommen Recht.


    Gruß

    BC

  • @ all

    Ahh - jetzt weiß ich wo der Hase im Pfeffer begrben liegt:

    Ihr stoßt Euch am Wörtchen "konsumieren"?

    Ich habe es im Zusammenhang mit Alkohol bezogen: der wurde konsumiert, damit es einem (vermeintlich) besser geht - man ist nicht mehr in der Lage selbst zu entscheiden bzw. Eigeninitiative zu ergreifen. Wenn ich noch in dem Muster des (Alk)- konsumierens stecke, dann fällt es mir schwerer, kreativ Lösungen meiner Probleme zu suchen und es fühlt sich an, als würde ich 10 to Blei mit mir rumschleppen.

    Da habe ich um 10 Ecken gedacht - Entschuldigung.

    @ speziell Jürgen

    Es war nicht damit gemeint, dass man hier nur Posts konsumiert und nichts wieder gibt. Selbsthilfe ist ja nun mal freiwillig.


    Ich hoffe, ich habe das Mißverständnis niveauvoll aufgeklärt. :wink:


    Gruß

    BC

  • Hi BC

    Zitat

    Das Geheimnis bei der ganzen Sache ist, dadurch, dass Du etwas aufschreibst, Du Dir damit etwas bewußt machen kannst und das Geheimnis ist nicht, dass Du hier was aufschreibst, damit andere Dir den Weg zeigen. Das wäre aktive Hilfe. Die kann es aber so in der Selbsthilfe nicht geben. Nicht umsonst wird man immer wieder darauf hingewiesen in der ICH-Form zu schreiben oder nur von seinen eigenen Erfahrungen zu berichten. So hoffst Du ja nur die ganze Zeit darauf, dass jemand vorbeikommt und Dir Lösungen bringt.

    Damit konsumierst Du nur, anstatt zu produzieren.

    Das war doch von dir, oder!

    Mein letzter post bezog sich darauf.
    Bei weiteren Unklarheiten stehe ich gerne zu Verfügung!


    Notyetaname
    Immer wieder gern. :)

    Juergen
    Das beschwichtigt, neide ich doch dazu, oft erstmal den Rechtfertigungsknopf zu drücken, statt Gelassenheit zu praktizieren.
    Du hast mich neugierig germacht, als du vor ein paar Tagen geschrieben hattest, du würdest mir deine Gedanken zu meinem Saufgedicht mitteilen wenn du mal mehr Ruhe hast. Ich ich bin immernoch neugierig und zunehmends ungeduldiger :D

  • Hallo Eric,

    nö, ich habe da jetzt auch nix weiter drauf zu sagen, als ich schon sagt habe.

    Zitat

    Ahh - jetzt weiß ich wo der Hase im Pfeffer begrben liegt:

    Ihr stoßt Euch am Wörtchen "konsumieren"?

    Ich habe es im Zusammenhang mit Alkohol bezogen: der wurde konsumiert, damit es einem (vermeintlich) besser geht - man ist nicht mehr in der Lage selbst zu entscheiden bzw. Eigeninitiative zu ergreifen. Wenn ich noch in dem Muster des (Alk)- konsumierens stecke, dann fällt es mir schwerer, kreativ Lösungen meiner Probleme zu suchen und es fühlt sich an, als würde ich 10 to Blei mit mir rumschleppen.

    Da habe ich um 10 Ecken gedacht - Entschuldigung.


    Ich hoffe, es ist bei Dir angekommen?


    Gruß

    BC

  • @BC

    Weißt du, was seltsam ist:

    Statt sinnfreierweise über die Gepflogenheiten des Austausches zu lamentieren, sind wir weit weg davon uns über die Probleme und das Befinden auszutauschen.
    Und genau dass wollte ich dir sagen mit "... unpersönliche kluge Worte..."

    Nein, es ist übrigens nicht dasselbe mir auf einen Zettel etwas zu schreiben, es mir wieder und wieder vorzulesen oder hier im Forum etwas zu schreiben um in einen Dialog zu kommen. Und das tue ich auch nicht, weil ich mir damit erhoffe, eine Lösung von jemanden zu erhalten. Manchmal stellt allerdings ein Tipp oder eine die Erkenntn is DURCH jemanden den entscheidenden Auslöser zur Lösung dar.

    blabla
    Ich finde das gerade so dermaßen überflüssig!!!


    Was willst du eigentlich hier, BC?

    Ich schrieb über meine Depression, über meine "gescheiterte" Arbeitssuche, über das Wegfallen des Drogenproblems etc und du hast mich darauf hingewiesen, dass ich in der Ich- Form schreiben sollte und konkrete Dinge nennen soll! Hmmm, ok.


    -------------------------------------------------------------------------------------
    Statt loszumachen, gammle ich schon wieder rum! Kotzt mich selber an, aber ich kann mich einfach nicht aufraffen.
    Ablenkung und Nichtstun können glaube ich auch süchtig machen.
    So fühlt es sich zumindestens an!
    Kein Gedanke ans Trinken, kein Gedanke ans Kiffen!
    Ich frage mich worauf ich warte...

    Morgen kommen die Kinders wieder und ich bin keinen Zentimenter weiter gekommen.


    LG, Erik

  • hallo erik,

    Zitat

    Statt loszumachen, gammle ich schon wieder rum! Kotzt mich selber an, aber ich kann mich einfach nicht aufraffen.
    Ablenkung und Nichtstun können glaube ich auch süchtig machen.
    So fühlt es sich zumindestens an!
    Kein Gedanke ans Trinken, kein Gedanke ans Kiffen!
    Ich frage mich worauf ich warte...

    Morgen kommen die Kinders wieder und ich bin keinen Zentimenter weiter gekommen.

    den zustand kenn ich zu genüge. vor jahren hatte ich da auch meinen durchhänger. tun müssen, du musst doch tun!!! das setzte mich unter druck. anderseits war es ja so, hab ich nichts getan fühlte ich mich elend, doch ich konnte nicht, ich war wie gelähmt. wie beton schwer die arme, blei an den beinen, treppen steigen war mir schon zu viel, mir tat alles weh, ich fühlte mich ausgelaugt, schwer und vor allem fühlte ich mich damit voll besch..... . ich machte mich noch mehr klein indem ich mich selbst dafür hasste.ich muss doch tun, dachte ich, muss doch muss doch....mist!

    ich habe es geschafft da raus zu kommen. ich hab angefangen zu laufen. so schwer es mir fiel ich tat es. die einstellung änderte sich auch in mir. ich musste nicht mehr, ich wollte. ich wollte was ändern, wollte mich wieder wohl fühlen. so begann ich in ganz kleinen schritten mich wieder auf zu bauen. keine grossen schritte. das was ich gerade so spürte das es mich zwar anstrengt aber nicht zu sehr erschöpft. ein gefühl dafür habe ich dann entwickeln können, was kann ich mir zumuten, was geht und was nicht.auch zu mir fand ich wieder indem ich mich selbst nicht klein machte sondern den zustand eben angenommen habe und mich akzeptierte mit beton an den armen und blei in den beinen. erst dann konnt ich da auch was für mich erreichen.gut sein zu sich selbst ist da so wichtig, mich auch für kleine dinge zu loben (hört sich doof an aber hilft).sich nicht dafür hassen(du musst doch mehr leisten damit du gut bist), das war so wichtig für mich.

    erst als ich verstand und auch umsetzen konnte das es so zeiten im leben gibt und ich dieses annehmen konnte als solches, losgelassen habe von den erwartungen die ich mir ja auch zum teil selbst hatte (du musst funktionieren in der gesellschaft und mitlaufen) konnt ich da andocken wo ich stand(müde ausgelaugt schwer).der rest kahm von alleine mit der zeit. die wege wurden länger, die schweere ging von selbst. du schreibst so schön "auf was warte ich?" eben, genau, es tut sich was wenn du aufhörst zu warten sondern für dich spürst das du was ändern willst.mir hats geholfen.ich hatte nur sehr viel angst in mir gehabt, die mich gebremst hatte. :wink:ich wünsche dir das du für dich rausfindest was dir gut tut. der rest kommt von selbst.

    gruß
    melanie

  • hallo erik
    weiss du was selbstbewusstsein bedeutet? sich selber bewusst sein was und wer man ist..

    sich selber wahrnehmen ist manchmal schwer..ich kann nur sagen wie ich dich über dieses forum wahrnehme..

    ich nehme dich wahr als einen mensch der sehr fühlsam ist, klar argumentieren kann und sicher etwas auf dem kasten hat..und ich denke du musst dich mit deinen eigenschaften nicht verstecken.

    viele denken es ist humbuk..aber führ dich doch vor augen was du bist, was du kannst, welche stärken du hast..

    und ich bin sicher es steckt sehr vieles in dir..

    weisst du was selbstwert ist? wissen was man selber wert ist..und du bist sicher mehr wert als du im moment denkst..sehr viel mehr.

    lass dich nicht unterkriegen..

    ich glaube auch das gehört zur selbsthilfe gruppe...
    und nicht immer das rumgehacke..
    was wir brauchen ist zuversicht und erkennen was wir können und nicht immer einen auf den deckel zu bekommen.

    also ich wünsche dir alles gute
    und habe deinen spass mit deinen kindern..schenke ihnen einen schönen tag und sie werden es dir mit ihrer freude zurück zahlen.

    liebe gruss
    jamor

    wahre stärke ist seine schwächen zu erkennen

  • Hallihallo

    @Melanie
    Danke für das Aufbauen. Ich denke allerdings, dass es an der Zeit, mich in richtigem Maße unter Druck zu setzen. Geschont habe ich mich lange genug.

    jamor
    Die Bedeutung von Selbstvertrauen verinnerliche gerade und baue mir damit etwas auf, was ich mir nicht wieder vertrinke oder verrauche...
    Danke für die Blumen :)


    Gestern nacht habe ich einen Brief geschrieben, den ich heute meinen Therapeuten vorgetragen habe. Ich habe ihn zwar an ihn, aber auch genauso gut für mich geschrieben.
    Ich wüßte nicht, warum ich ihn nicht mit euch teilen sollte:


  • Hi Erik!


    Zitat von Erik

    Damit habe ich die Grundvoraussetzung geschaffen, um als gesunder Mensch Anlauf für den Sprung ins Leben zu nehmen und dort die volle Verantwortung zu übernehmen.
    Ich möchte nach vorne blicken und mich auch nicht mehr schonen.
    Ich bin erwachsen und stark genug das durchzustehen.

    Gratulation zu dieser Erkenntnis!....
    Und dem Dimensionssprung den Du im Text davor wohl durchgeführt hast....

    Nun ist die Frage wie nutzt Du diese Energie?

    Wie setzt Du das in die Tat um?

    Was sind Deine ersten Handlungen?

    Grüße Sven....

  • Hallo Eric,

    spitze Brief, gute Gedanken.

    Jetzt kann ich Dir auch Deine Frage an mich beantworten:

    Zitat

    Was willst du eigentlich hier, BC?

    Ich wollte Dich wach rütteln und ich will niemandem in seinem Jammertal bestätigen - vielmehr wollte ich meine Erfahrung mitteilen, wie ich aus diesem Teufelskreis, in dem ich auch mal steckte, herausgekommen bin. Es geht nur alleine und es geht nur mit eigener Erkenntnis, dass es so nicht weiter gehen kann und dass eben nicht immer irgendwer da ist, der einen da wieder rauszieht oder Lust hat, ewige wiederkehrende Debatten zu wälzen, was dann wiederum nur noch mehr Frust und Opferrolle bringt. Der produzierende Startschuß muß vom Betroffenen selber kommen, bis dahin ist wirklich alles nur bla bla.


    Gruß

    BC

  • hallo erik

    Zitat

    @Melanie
    Danke für das Aufbauen. Ich denke allerdings, dass es an der Zeit, mich in richtigem Maße unter Druck zu setzen. Geschont habe ich mich lange genug.

    ja aufbauen ist wichtig. sich schonen ist auch mal wichtig. dann an zu fangen sich ohne druck sondern mit innerer motivation etwas tun zu wollen das richtige mass für sich finden. wie gesagt, sich nicht übernehmen. denn das kann zu enteuschungen und rückschlägen führen. drum ists wichtig auf sich zu achten und schauen wo sind diese grenzen, wie kann ich die einwenig ausdehnen ohne das sie anfangen so zu spannen das sie zerplatzen. so ungefähr wie ein luftballon den du ausblasen tust, da passt du ja auch auf das du ihn nicht zum platzen bringst.achtsam sein auf sich und doch motiviert was zu tun um vorwärts zu kommen. kleine schritte sind auch schritte hab ich mir gesagt.

    es ist wichtig das es von dir innen raus kommt. das du dich selbst siehst und das du dich wahrnimmst. dann kannst du anfangen was zu unternehmen. tun muss man tun. so das es einem gut tut, nicht mit tritten in den alerwertesten sondern mit selbstmotivation und positiven gedanken.

    eine übung fand ich total witzig. sich vor den spiegel zu stellen, sich an zu schauen und zu sagen das du ein toller mensch bist und dabei lachen.jeden tag. es wirkt auch wenns sich erst einmal fremd anfühlt und lächerlich erscheint.nicht das sehen was einem nicht gefällt an sich sondern das was schön ist. dann wirds auch wieder.

    gruß
    melanie

  • Hallo miteinander

    Zwar weiß ich immer noch nicht recht, was oder warum ich schreiben soll, aber ein Lebenszeichen zu geben halte ich zwecks Wertschätzung des Forums mindestens für angebracht.

    Mir gehts schon irgendwie gut, trocken und clean bin ich gerne und ohne größere Anstrengung.

    Sven´s Frage nach der Umsetzung meiner Erkenntnis (oder meines Beschlusses) hat mich zum Grübeln angeregt, denn ich habe so direkt keine Antwort darauf. Vielmehr hält mein "gesundes" Wesen immer mehr Einzug in Alltag, soziale Kontakte und Denkweise.

    Mit dem Rauchen möchten ich langfristig aufhören; das wird wohl dann mein nächstes großes Etappenziel werden zu noch mehr innerer Zufriedenheit.

    Ich hoffe, ich begehe keinen Fehler, wenn meine Trockenarbeit eigentlich momentan nur darin besteht, mich tagtäglich mindestens einmal an meiner Konsequenz zu erfreuen.

    Die Redewendung "jeden Tag trocken bleiben" habe ich -denke ich- endlich verstanden.


    Schönen Gruß euch allen

    Erik

  • glück auf erik

    Zitat von GKrazzhoopper

    mich tagtäglich mindestens einmal an meiner Konsequenz zu erfreuen.

    so mach ich das auch.

    schöne zufriedene trockenheit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hi Erik!

    Zitat von Erik

    "Siehste! Ist doch gut, wie es ist!"

    Im Endeffekt ist nicht viel passiert! Es hat kein supertolles Erlebnis stattgefunden oder irgendeine andere "Belohnung", aber einmal wieder bin ich zu Hause angekommen und konnte feststellen: "Ich habe alles im Griff!"

    Und damit hast Du schon so einiges in die tat umgesetzt, denn so unterbrichst Du sich anbahnende Gedanken spiralen, ich finde gut das Du das für Dich bemerkt, notiert und als Erfolg verbucht hast, anders unterbreche ich das auch nicht, auch wenn ich dann trotzdem nur abhäng, ich nen das emotional bin ich befreit......

    Spitze!.....

    Grüße Sven...

  • Mag ja sein, dass ich auf einem guten, richtigen Weg bin,
    wir mir es mir meine Leidensgenossen und Nächsten mutmachend auf den Weg geben.
    Genauso wie ich auch daran glaube und mir selbst damit Mut zuspreche,
    verzweifle ich mit jeder einsamen Minute mehr, in der ich mich nach einem wohltuenden Rausch sehne.

    Zufrieden? Nein, egal ob nass oder trocken.
    Entweder verzweifelt nach dem Rausch oder mit der Sehnsucht im Kopf.
    Entweder glücklich berauscht oder in dem Moment, an dem ich mir nüchtern auf die Schulter klopfe.
    Entweder anwesend und völlig daneben oder abwesend und viel zu schüchtern.
    Entweder besoffen vereint (mit was oder wem auch immer) oder nüchtern allein.

    Entschlossen? Klar. Trocken ist besser. Gesünder. Nachhaltiger. Wahrhaftiger. Ehrlicher. Besser.
    Endlich ich selber? Klar. Schüchtern, allein, einsam, regelmäßig am Abgrund.
    Jetzt erst? Nein. Schon immer, doch immer unterbrochen mit diesen verlogenen, kurzen, falschen, peinlichen Momenten des Glücks.
    Glücklich, immerhin.

    Und wieder jammern, jammern, jammern.
    Biste trocken und clean, ja? Haste Hobbies und kannste was, ja? Haste voll den Durchblick, ja?
    Nicht jammern, durchziehen, dran bleiben, planen, ausbrechen.
    Nur Mut!
    Biste weiter jetzt? endlich stark, konsequent du selber, endlich gesund? endlich selbstbewusst?
    Warten, zurückhalten, zögern. grübeln.
    Wahrheit, Realität, Leben ...

    ...trocken...

    Na dann, viel Spaß.
    Ringe dir ein Lächeln ab.
    Lachen macht attraktiv.
    Gute Laune macht attraktiv.
    Ein starker Wille macht attraktiv.
    Nun los, lach doch mal. Los, los, los!!!

    Ich tu mal so. ja, funktioniert. und jetzt?
    Warten, zurückhalten, zögern, grübeln.
    Lachst du noch?
    Nein.

    Bist du glücklich?
    Nein. Ich bin einsam.
    Vielleicht nicht wirklich.
    Mit Sicherheit nicht so schlimm wie andere.
    Welchen Grund hast du den, dass es dir schlecht gehen darf?
    Übertreibe nicht!
    Jammere nicht!
    Alles nur Kopfsache!
    Alles nur wegen dir.
    Ach du...
    ... Und ich? Komisch, frustriert, schüchtern, trocken, clean, ernst.
    Selbstmitleid? hmmm
    Einsam? hmmm
    Alles nur Kopfsache? hmmm
    krank gesund oder gesund krank?

    Hauptsache trocken.
    Ganz im Ernst.
    Du bist auf dem richtigen Weg.
    Gib dir ein bisschen Zeit!
    Hab Geduld!

    tik tak tik tak tik tak tik tak tik tak

    (Ruhe)


    ------------------------

    Hallihallo,

    Wenn ich anfangen würde, meine Gedanken hier ohne Prosa aufzuschreiben, wäre der Text ellenlang und sicherlich genauso widersprüchlich!
    Ich weiß weder, was ich hören oder lesen möchte, noch wie ich endlich meine Illusion des "Über-den-Schatten-Springen" hinter mir lassen kann!
    Oder kann ich mehr wagen, als ich denke? Sollte ich es einfach ausprobieren? Mal eben nicht "Ich" sein. Mal eben einfach mal ohne Kompromisse und auf Teufel komm raus?

    Viel zu gut weiß ich selbst, dass nur ich die Antwort darauf geben kann! Und schon hier dreht sich alles im Kreis und um mich selbst!

    LG Erik

  • Hallo Eric

    wenn ich deine Gedanken lese , frage ich mich , wann du wieder saufen wirst. Du verbindest Trocken und Nass mit deiner allgemeine Zufriedenheit und räumst unterschwellig damit dem Alkohol eine Rolle zu.

    Musst du nicht . Ich bin trocken , leide nicht und habe es in der Hand mein Leben so zu gestalten, das ich glücklich werde und nicht weil ich aufgehört hatte zum Saufen .

    Welche Veränderungen sind denn seit dem Trocken werden umgesetzt worden um im Leben aus diesem Hamsterrad des Frust es herauszukommen . Es nutzt mir ja nichts , wenn ich nur das Rad wechsle, ich muss es verlassen.

    Das ging mir gerade spontan durch den Kopf und lass es mal da.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Eric
    Dein Tik-tak-tik-tak-tik hat mich sehr betroffen – und mein gewohntes, gelebtes Verhaltensprogramm versuchte sofort für Dich eine Lösung zu suchen. Ist natürlich nicht möglich – brauchte aber einige „Luftschnapper“.
    Hartmuts Anregung: das Rad zu verlassen hat was! Die Frage laute allerdings wie?
    Die Antworten dazu hast du schon. Es ist alles in Dir angelegt. Selbst jenes – wo du vermeintlich glaubst: „Das bin nicht Ich“ – eventuell ist gerade jener vernachlässigte Teil der, welcher ein Stück des Durchbruchs für dich bringt.
    Nebenbei, wenn Du beim Tik-tak-tik das erste Tik weg lässt, vielleicht geht mit alltäglicher Tak-tik etwas mehr.
    Sicher gibt es keine Strategie zum Glücklich sein – doch es existieren Möglichkeiten einer dauerhaften Niedergeschlagenheit zu entrinnen.
    Im Übrigen, ist Dein Text nicht widersprüchlich – er zeugt lediglich von einer ehrlichen Verzweiflung und ist sicherlich ein Wagnis. Es gehört Mut dazu, sein Gefühl der Ausweglosigkeit Ausdruck zu verleihen. Es ist kein Zeichen von Stärke – immer stark sein zu wollen. So wie es kein Signal der Schwäche ist, zu zweifeln und einmal die Fassung zu verlieren. Die eigene Unsicherheit spricht eher dafür, dass Du im Werden bist – im Richtigen Leben ankommst.
    Diese Antwort (auf eine nicht gestellte Frage) hilft zumindest mir.
    LG. - Uwe

  • Hallo Erik,

    diesed Tief, was Du da beschreibst, gehört ja zu Dir. Früher hast Du Dir dies nur weg gesoffen - da war es aber immer - also eigentlich nichts neues.

    Ich habe gelernt, solche Phasen einfach auszuahlten und ihnen zu erlauben, da zu sein und auch ihre Berechtigung haben zu dürfen - niemandem geht es nur gut.

    Durch Deine Niederschrift hast Du diesen Gefühlen einen Raum gegeben - was ich sehr positiv finde.


    Gruß

    BC

  • Eric ,

    ich lese Deine Texte gerne, weil sie ehrlich sind und von Kreativität zeugen.
    Ich denke, allein dies "zu Papier" zu bringen wird Dir Erleichterung und Zufriedenheit und Anerkennung derer bringen, die das Leben nicht nur "rosa" sehen (wollen) .

    Ich verbinde Abstinenz überhaupt nicht mit den anderen Problemen des Lebens. Sie hat nämlich rein gar nichts damit zu tun.
    Abstinenz löst keine Probleme, sie befähigt mich zur Lösung von Problemen.
    Das dauert naturgemäß einige Zeit. Ich denke da in Jahren.

    Das Wort trocken sagt mir im Zusammenhang mit Sucht rein gar nichts, abstinent drückt es klar genug aus.
    Keine Einnahme eines "abgelegten" Suchtmittels. Keine Kompromisse. 100 % .

    Von trockenen alten Eichen lese ich gern und "pinkel" gern mal dagegen - auch die brauchen Wasser zum Leben - ich bin halt ne "alte Sau".

    LG Jürgen
    -----------------------------------------------
    Meine Meinung. Keine Suchtberatung.

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