• Es ist mein Abgrund, meiner ganz alleine.
    Ich alleine weiß wie tief er ist, ich alleine werfe den Stein hinein, zähle die Sekunden bis zum Aufprall nicht mehr, weil sie sich endlos dehnen.
    Niemals würde ich tauschen wollen, mit denen die keinen Abgrund ihr eigenen nennen. Deren innere Landschaften flach sind und geschliffen.
    Der Klang ihrer kleinen Steinchen hohl.
    Niemals würde ich meine Ernsthaftigkeit gegen ihr Lachen tauschen.
    Niemals tausche ich meine Angst gegen ihren fehlenden Mut.
    Mich schickt niemand los, weil niemand wirklich weiß wie lange ich schon unterwegs bin um hier her zu kommen.
    Und auch niemand fragt.
    Macht mich das einsam?
    Ab und an und wie.
    Macht mich das alleine?
    Ab und an und wie.
    Manchmal macht es mich aber auch all-ein.
    All-eins mit allem.
    Untrennbar verbunden mit dem Leben weil ich das Leben bin.
    Von den anderen, denen die niemand sind, von denen die ich nicht bin, gibt es schon genug.
    Ich will nicht werden wie sie. Ich werde nicht untergehen in der Sehnsucht nach ihrer Anerkennung, mich nicht mehr betrinken um in derselben Hohlheit lächeln zu können wie sie.
    Und du willst das doch auch nicht.
    Denn dann wärest du doch auch bloß ein Verräter.
    Ein Verräter an dir selbst.
    Was du mit Sicherheit auch ganz genau weißt.

  • Hallo

    Danke für Eure Antwortern.


    Hartmut

    Zitat

    ...wenn ich deine Gedanken lese , frage ich mich , wann du wieder saufen wirst.


    Zugegebenermaßen frage ich mich das auch ab und an und stelle fest, dass das einzige, was mich trotzdem trocken hällt der eiserne Wunsch ist, es entgültig durch zu ziehen. Manchmal fühlt sich das riesig an, manchmal ist es ein beunruhigend dünnes Polster.
    So richtig kann ich auch keine Veränderung in meinem Leben vorweisen.
    Meine Ausbildung fängt hoffentlich im Herbst an und neben Arbeit und einer Freundin sind das spontan die einzigen (großen) Veränderungen die denkbar wären.
    Nicht das wir uns missverstehen: Die "großen" suchtbezogenen Veränderungen habe ich vor einem reichlichen Jahr gemacht. Wo jetzt genau der große Umbruch von innen heraus kommen soll, kann ich mir nur in meinen besten Momenten erklären.


    @Uwe
    Deine Worte bestätigen mich sehr darin, dass es eine gute Idee war und ist, sich hier auszutauschen. So stelle ich mir eine funktionierende SHG vor.
    Deine Worte haben mich erinnern lassen, welche Weichen ich schon gestellt habe (Tak-tik). Auch mein vernachlässigter Teil (du hattest den Finger an der richtigen Stelle) ist eigentlich schon gut dabei, ein neues Image für mich zu schaffen. Mir fehlt nur regelmäßig die Zuversicht in meinen Tiefs -ich schreiben unten dran noch mal mehr davon...


    @BlueCloud
    Eigentlich müsste ich ich auch schon bei dieser Erkenntnis sein. Bin ich auch, nur frage ich mich oder vestehe nicht, warum mir das in meinen Tiefs nicht einfällt.


    Jürgen
    So wie du es schreibst, sehe ich es auch. Da ich nicht mehr jeden meiner Gedanken hier niederschreibe (was ich jetzt nicht in ein negatives Licht rücken möchte) kommen nur "Ausschläge" -meist die negativen- hier an.
    Dabei versuche ich hier bewusst, meine Gedanken und Gefühle, die gerade das Lebensgefühl mindern, mit meiner Abstinenz bzw meinem Suchtproblem oder meiner Sehnsucht nach einem (nichterstrebenswerten) "Ausweg auf Dauer" in Verbindung zu bringen.

    Dabei entsteht vielleicht der Eindruck, dass mein Wohlbefinden direkt mit Alkohol oder meiner Sucht zu tun hat, dem ist allerdings nicht so.
    Auffällig allerdings ist, dass in meinen negativsten Momenten das Thema Sucht für mich sehr präsent ist.

    Das Thema würde ich allerdings gerne wach halten, zumal auch deine Worte für mich ein paar Fragen (wieder) aufwerfen. Siehe unten...


    drybabe
    Ähhm, habe ich einen gesucht?


    schnuffig
    Worte zum wieder und wieder lesen. Viel Sinn in wenig Zeilen. Danke dafür.
    Und so, wie du es in Prosa schreibst, ist es genau das, was mich vom Trinken abhällt nur mit andern Worten: Ich will mich nicht verraten!


    @all
    Es ist erstaunlich, wie kurz mittlerweile diese Tiefs kommen und gehen.
    Vor ein paar Monaten hätte sich ein solches Tief über Wochen und Monate ziehen können, mittlerweile scheint es sich bei ein paar Tagen (ca 3) einzupegeln. Ich verstehe dabei nicht, wie ich mich nach wie vor diesem negativen Denken so hingebe. Es scheint in solchen Momenten nahe zu alles aussichtslos.
    Genau an dieser Stelle habe ich gerade die einzigen noch verbleibnden Ängste zum Thema Rückfallgedanken. Noch nicht mal auf den Moment bezogen, sondern eher mit dem Wissen, dass ich in der Lage bin so zu denken und mir u. U. einen schönen Moment nicht damit verderben möchte.
    Ich weiß, dass sich das jetzt übel anhört. Ich bin schon eine Weile hier und nicht mehr labil was das Saufen angeht. Ich schreibe hier nur meine Ängste auf. Denn meine Sauferei habe ich (denke ich) im Griff, meine Ängste nicht. Im Klartext beschäftigt mich nicht die Rückfallgefahr, sondern der Gedanke daran. Könnt ihr das verstehen?

  • Hallo Eric
    Es gab eine Zeit, da begann mein Tag mit Angst und endete mit der Angst vor dem nächsten. Auch wenn sich von all den unheilvollen Erwartungen keine einstellte – sie blieb. Hartnäckig, unbesiegbar – mal verborgen, heimlich, fast unerkannt – mal offen zu Tage tretend, lähmend und unerträglich.
    Auch so wohlgemeinte Eselsbrücken, wie: „Angst klopft an! > Tür geht auf! > Keiner draußen!“ haben dagegen nichts ausrichten können.
    Wie auch? Es war eine undefinierte, namenlose – jedoch ständig anwesende Furcht. Sie wollte Beachtung, Aufmerksamkeit und gelegentlich auch eine Belobigung für ihr Dasein. Sie wollte kein Mitleid – sie wollte Freilassung.
    Was soll ich tun, da durch Erkennen keine Überwindung, kein Ignorieren, kein Verdrängen mehr denkbar ist? Ein Arrangement macht ein Ertragen nunmehr für mich möglich. Sie ist, Ich bin – gewisser Weise gemeinsam.
    Ich weiß nicht mehr aus welcher Geschichte oder Film der Satz stammt – und ob er überhaupt so formuliert wurde:
    „Die ängstliche Mutter und ihre ängstliche Tochter lebten ihr durch Angst geführtes Leben mutig in Angst zu Ende.“ Mir hat er als gelegentliche Lebensweisheit, sehr gut gefallen.
    Unbeschwerte Grüße – Uwe.

  • Hallo Erik,

    ja, diese Angst kann ich verstehen - die hatte ich auch.

    Ich schreib´s immer mal wieder: Ich habe mit 7 schlechten Tagen in der Woche angefangen, nach einer Weile waren es nur noch 6, dann 5, eine ganze Weile waren es 4 schlechte Tage, die dann irgendwann auf 3 rutschten, irgendwann auf 2 und schließlich 0. Zwischendurch darf jetzt mal wieder der ein oder auch mehrere Tage schlecht sein (wäre ja nicht auszuhalten, wenn ich nur als grinsendes Honigkuchenpferd durch die Gegend renne :) ) Das wichtige daran - was Du ja auch feststellst - es tut sich was und bleibt nicht stehen. Vertraue darauf, dass Du nicht stehenbleibst - wenn Du wieder saufen würdest, dann würdest Du stehen bleiben - aber Du bist abstinent.

    Ich kann immer nur wieder sagen: erkenne diese schlechten Zeiten an, vertraue Dir selber, dass es wieder besser wird. Wenn Du Deine schlechten Tage annehmen kannst, kannst Du auch die guten Momente viel besser genießen und schaffst somit eine Erinnerung daran, die Dich dann evtl. wieder aus dem Loch herausziehen kann.


    Grüßle

    BC

  • Eric ,

    ich kenne "Rückfallgedanken" bei unangenehmen Gefühlszuständen ( körperlicher Schmerz, seelischer Schmerz, Angst ( Panikattacken ) )
    sehr gut und kann Deine Situation einigermaßen nachvollziehen.

    Es ist auch relativ normal, daß mir solche Gedanken kommen, denn schließlich habe ich 8-10 Jahre in solchen Situationen zur Flasche gegriffen.
    Es ist also damit zu rechnen, daß ich eine ähnliche Zeit ( und damit eine gewisse Anzahl solcher Situationen mit einer anderen Handlungsweise )
    überstehen muß, bis solche Gedanken nicht mehr auftreten.

    Ich verkneife mir heute nach Möglichkeit die Euphorie über geleistete Abstinenz und verkneife mir, in Depressionen so tief hinabzutauchen wie früher.
    Die Dinge sollen normaler für mich werden, mein Leben ausgeglichener.

    Dazu ist es für mich z.B. erforderlich sich jeden Tag etwas vorzunehmen, das mein Umfeld ( Wohnung, Garten, Beziehung zu anderen Menschen )
    positiv verändert / angenehmer / schöner gestaltet.
    Es kann auch nur mal eine halbe Stunde sein - dennoch - so sehe ich mittlerweile jeden Tag den positiven Fortschritt in meinem Leben.

    Und - nobody is perfect - ich muß nicht jeden Tag alles richtig machen oder Bäume ausreißen.

    LG Jürgen
    -----------------------------------------------
    Meine Meinung. Keine Suchtberatung.

  • glück auf eric

    Zitat von GKrazzhoopper

    Ich bin schon eine Weile hier und nicht mehr labil was das Saufen angeht. Ich schreibe hier nur meine Ängste auf. Denn meine Sauferei habe ich (denke ich) im Griff, meine Ängste nicht. Im Klartext beschäftigt mich nicht die Rückfallgefahr, sondern der Gedanke daran. Könnt ihr das verstehen?

    die gedanken kenn ich, die ängste weniger.
    so gedanken sind bei mir in den ersten paar jahren ab und zu aufgetaucht. plötzlich, unerwartet und völlig grundloß. auch bei genauem "nachprüfen/grübeln" in der näheren vergangenheit hab ich weder n anlass noch n trigger gefunden. ich hab mir dann angewöhnt diese gedanken, mit "ach ihr schonwieder" zu begrüßen und mich sofort ertragreicheren themen zuzuwenden. (habsch schon mal geschrieben)
    mitlerweile begegnen mir solche "blödsinnigen/sinnloßen" gedanken nur noch äußerst selten und wenn dann nur sehr kurz.

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo Eric!

    Ob man etwas Prosa nennt oder Lyrik oder wie auch immer, ist, so nebenbei doch ganz egal, solange es die Seele ist, die spricht.
    Eine andere Art sich jemandem verbal zu nähern, kenne ich eigentlich nicht, weil es mich im Grunde auch nicht interessiert, oder sagen wir ich habe eine gewisse Sehnsucht nach wahren Worten.
    Findet man jemanden mit dem man sich so austauschen kann ist das faszinierend.
    Weil dann auch Fragen auftauchen wie: Wo ist für dich der Unterschied zwischen Depression und Trauer?
    Und wieso weißt du nicht, woher die denkbaren inneren Veränderungen kommen? Sie kommen natürlich aus dir selbst.
    Und bleiben in den Grenzen die du dir selbst steckst. Was meine Sehnsucht allerdings gar nicht mag. Erlaubst du dir frei zu denken?

  • Hallihallo seit langem mal wieder...

    Da ich jetzt am Sonntag für 3 Wochen in den Urlaub fahren werde und ohnehin schon länger ein Lebenszeichen im Forum zu hinterlassen möchte, ist heute die letzte Gelegenheit und... hier bin ich!


    Viel hat sich an sich (für Außenstehende) an meinem Leben nicht geändert.
    Immernoch arbeitslos hängt meine Hoffnung an einer Ausbildung ab September, bei der ich zwar den Platz aber die Finanzierung noch nicht sicher habe.

    Ich backe kleine Brötchen, aber ich merke doch immer wieder, dass ich vorankomme. Die Rückschlage des Alltags fühlen sich nicht mehr wie das schwere Los oder das harte Schicksal an, sondern werden von all dem verarbeitet, was ich mir in den vergangenen 2 Jahren erarbeitet habe.
    Zwar träume ich immer noch von dem Tag X, dem Tag, der Stunde oder dem Moment der Erleuchtung, der Rettung oder -mit weniger Pathos ausgedrückt-, nach einem glücklichem Wink des Schicksals XD, aber ich beginne mich darin einzufühlen, dass eben alles seine Zeit braucht und das dies auch gut so ist.


    Jetzt kommt der "wichtige" Teil:
    Es ist schon nun mittlerweile schon 2-3 Wochen her, aber es fühlt sich noch immer an, als ob es gestern gewesen wäre.

    Ich habe mich irgendwie über Wochen hinweg immer unwohler gefühlt, was sich hauptsächlich an meinen Hobbies gezeigt hatte und konnte nicht sagen warum. Und eines Tages fiel es mir wie Schuppen von den Augen:
    Ich habe den Kick (den Rausch) vermisst.
    Mit dieser bahnbrechenden Erkenntnis konnte ich mich gut reflektieren und mir ist voller Schrecken die Parallele zum letzten Jahr deutlich geworden.
    Nach einem halben abstinenten Jahr bin ich im Sommer ziemlich genau zur selben Zeit rückfällig geworden aus einer Situation heraus, die im Grunde genommen provoziert war. Krass fand ich dabei, dass es sich so ähnlich in diesem Jahr hätte wiederholen können.
    Ich hatte mich in der letzten Zeit immer weniger mit meiner Krankheit beschäftigt, habe auch das Forum schleifen lassen und trotz meiner SHG schlich sich das Gefühl ein: Alles i.O., Haken gesetzt, du bist ja jetzt trocken!! Dass ich in meinem Urlaub aus suchttechnischer Hinsicht in höchst brisante Situationen kommen könnte, stand gar nicht mehr auf meinem "Trockenarbeitsplan"!

    In diesem Gefühl der Freude durch meine Erkenntnis habe ich die Leiterin meiner SHG angerufen, denn ich hatte das Bedürfnis, es jemanden mitzuteilen, der weiß, wovon ich rede. Ich hatte und habe das Gefühl, den Rückfall im Urlaub im voraus vereitelt zu haben.


    Dass ich nicht ganz den selben Weg wie im letzten Jahr gegangen bin, ist mir natürlich auch bewusst gemacht worden und gerade im Rahmen der SHG wurde mir Mut und Kraft dadurch gegeben, dass es ja im Grunde meiner Leistung und dem bewussten Ändern meines Denkens zu verdanken ist, dass ich mich bei dieser Entwicklung ertappt habe.

    Nun fahre ich am Sonntag in den Urlaub. Natürlich weiß ich, dass ich nicht "von allein" trocken bleibe und auch trotzdem "schwierige" oder brenzlige Situation erleben kann, aber ich kann mich darauf vorbereiten.
    Und da dieses Vorbereiten auf mögliche Konfrontationen jene Art von Trockenarbeit ist, die sich für mich am besten anfühlt, bin ich froh, gerade jetzt -VOR- dem Urlaub wieder damit anzufangen.


    Ich meld mich, wenn ich wieder daheim bin.

    Trokene Grüße, Euer Erik

  • Hallo Erik,

    ich bin's nochmal. Ich habe eine Passage Deines letzten Beitrags im meinem Thread zitiert, da sie gut zu meinen momentanen Betrachtungen passen.

    Unabhängig davon möchte ich Dich mal fragen, warum Dir der Rausch noch soviel bedeutet und wie Du diesen Aspekt weiter behandeln wirst.

    LG zerfreila

  • glück auf erik

    Zitat von GKrazzhoopper

    BITTE SCHREIBT MICH NICHT MIT 'C'

    tschuldigung. das "c" hat mich an wen erinnert :wink:

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallihallo

    Trocken und wohlauf bin ich aus meinem Urlaub wieder zu Hause angekommen.

    Das befürchtete Extrem(st)- Scenario habe ich nicht erlebt, doch es wäre ein leichtes gewesen, den Joint mitzurauchen, der gleich mehrmals an mir vorbei ging.

    Aber es wankte oder wackelte absolut gar nichts!!!


    Die Frage von zerfreila, warum mir der Rausch (immernoch) so viel im Leben bedeutet, ist eine einfache mit einer komplizierten Antwort. XD

    Ich habe sehr früh mit Rauschmitteln begonnen und sie von anbeginn quasi "missbraucht".
    Nicht nur das ich mich mit ihnen nur getröstet hätte, ich habe auch meinen ganzen pubertären Charakter (also mein Image) nach ihnen ausgerichtet, da mir der Halt um mich herum gefehlt hat. So habe ich mich qusi irgendwie selber verloren in dieser Zeit.

    Fragen wie "Was wäre aus mir geworden? Was hätte ich erreichen können? Warum?" haben mir das Leben immer schwerer werden lassen und haben schließlich zu meiner Depression geführt!
    Nun habe ich zwar mit allen Drogen meinen Frieden gemacht (außer Tabak), was bleibt sind aber die Wunden, die sie gerissen haben. Einen Teil davon habe ich mittlerweile verarbeitet, doch einen Teil davon werde ich wohl niemlas verlieren. Und das meine ich nicht voller Selbstmitleid sondern es stellt eine Tatsache dar, mit der ich umgehen lernen muss.

    Vielleicht ist genau das dieses "Kranksein" was die meisten von uns hier verbindet, doch bei jedem recht individuell ausfällt.


    LG, Erik

  • Hi Erik!


    Zitat von Erik

    Trocken und wohlauf bin ich aus meinem Urlaub wieder zu Hause angekommen.

    Na dann Grüzi und Hallo!

    Naja das hier:

    Zitat von Erik

    doch es wäre ein leichtes gewesen, den Joint mitzurauchen, der gleich mehrmals an mir vorbei ging.

    Ist doch das hier:

    Zitat

    Das befürchtete Extrem(st)- Scenario habe ich nicht erlebt

    Wenn ich das in Augenschein nehm:

    Zitat von Erik

    Aber es wankte oder wackelte absolut gar nichts!!!

    Und was lernen wir daraus, ist doch nicht schlimm sich in gechillte Runde zu platzieren, beim nächsten mal, ist doch nicht schlimm einen zu bauen für die Kumpels, beim nächsten mal naja mal dran ziehen, usw, usw...

    muß nicht, kann sein, nachdenklich stimmt's mich zumindest...

    Grüße Sven...

  • Hey Sven

    Im Grunde kann ich nur sagen: Zu Recht, zu Recht.

    Ich möchte auch gar nicht Einschwingen in ein Plädoyer der Rechtfertigungen.

    Jeder muss seinen Weg finden!

    Mein Weg führt mich (noch) so nah an den Abgrund heran.

    Gründe dafür finden sich zuhauf.


    Und ohne auf den Putz hauen zu wollen:
    Ich wollte sogar "bauen" und habe sogar danach gefragt, weil der eine es nicht fertig brachte. Und das auch nur, weil ich es damals sehr gerne gemacht habe und ich "berühmt" dafür war (entschuldige die dezente Übertreibung :)) )
    Es hat mir auch immer noch Spaß gemacht, aber ich wäre im Traum nicht auf die Idee gekommen, mich in irgendeine völlig zugerauchte Bude zu hocken, noch zu kiffen.
    Ich habe davon genug und war auch davon überrascht, wie sicher ich mich in dieser Situation gefühlt habe!

    Das "Extrem(st)- Scenario wäre ein anderes gewesen. Situationen wie diese habe ich wieder und wieder durchgespielt und lassen mich kalt.

    Bis jetzt "warte" ich immer noch auf die Situation, die es mir einmal schwer macht, oder anders gesagt, in der ich mich mal richtig mir selber beweisen muss!

    Dieses Loch, welches allerdings durch das Wegfallen von ein Stück (negativer) Identität entstanden ist, klafft nich immer, wenn ich darüber nachdenke!
    Vielleicht wird es Gras sein, welches drüber wächst...
    Hoffentlich!

    LG, Erik

  • Hallo Erik,
    bei mir persönlich war es so daß ich Dope und Alk 30 Jahre lang parallel konsumiert habe (früher stand Dope im Vordergrund, die letzten 6,7 Jahre Alkohol). Das heißt ich habe beide Substanzen quasi so verschmolzen daß eines das Andre nach sich ziehen würde; darum gilt für mich der Grundsatz der Risikominimierung (daß ich mir eine substanzfreie Umgebung schaffe) für beides. Würde ich einen Joint rauchen wär es eine Frage der Zeit bis ich auch einen Alkoholrückfall bauen würde... und der wäre vielleicht mein Ende. Darum beschäftige ich mich nicht mit Szenarien sondern meide sie. Außerdem will ich die Klarheit, die ich jetzt habe, genießen. Auch wenn sich das hin und wieder (immer seltener) wie ein "Loch" anfühlt - in der Realität ist es ja das Gegenteil, nämlich eine Fülle. So seh ichs zumindest.

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