DU Botschaften

  • Zitat

    BC, den Ball nehme ich aber noch auf Smilie

    Zitat

    Nö - ich beende das Spiel - ist mir zu qualifiziert hier :)

    Gutes Nächtle!

    Gruß

    BC

  • Zitat

    BC, den Ball nehme ich aber noch auf Smilie

    Nö - ich beende das Spiel - ist mir zu qualifiziert hier :)


    Gutes Nächtle!

    Gruß

    BC

  • Hallo Hartmut!

    Zitat

    Nun befinde ich mich im CO Bereich . Wenn ich lese das jemand aufgefordert wird etwas umzusetzen , obwohl eigene Erfahrungen nicht vorliegen, sehe ich das etwas kritischer und denke mir das derjenige nur von sich ablenkt .

    Das ist gut möglich aber für mich persönlich gilt auch wenn ich in der Du-Form schreibe dass es sich um eigene Erfahrungen handelt. Ich kann ja nicht anderen etwas weitergeben das ich nicht selber erfahren, bearbeitet oder eine Lösung für mich gefunden habe.

    Ich kann ja nur von mir schreiben wie andere es handhaben liegt ja nicht in meinem Ermessen.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Hallo Melanie!

    Zitat

    Speranza ich versuche das schon so zu formulieren. wenn ich jemanden anspreche. zumindest ist das meisstens in den texten so drin die ich schreibe. find ich auch wichtig das an zu merken.ich versuche viel texte zu schreiben in ich form aber ich kann das nicht immer.

    Manchmal ergibt es sich halt dass ich eher in der Du-Form schreibe, ich setze dann einfach voraus dass der andere merkt dass es meine eigenen Erfahrungen sind.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • @all,

    Ich finde, "Ich-" bzw. "Du-botschaften" sind keine eine akademische Frage.

    Schreibe ich Du-botschaften, "Du mußt", "Du sollst" begebe ich mich auch ein Lehrer-Schülerniveau. Diese Botschaften werden vom Empfänger viel schwerer akzeptiert werden - vor allem auch, da ich als Empfänger immer das Gefühl haben werde, dass der andere mich oder meine Probleme oder die Verhältnisse zu wenig kennt (kennen kann), um eine solche Forderung und Anweisung rechtens auszusprechen.
    (Das heißt nicht, dass mit dieser Du-botschaft nicht eine absolut richtige und Forderung verbunden sein kann.)

    "Du mußt......" habe ich bei meinen Kindern nur ganz selten verwendet und bei Dingen, deren Einhaltung ich imstande war, konsequent zu verfolgen.

    "Du darfst ...", "du solltest...", "du kannst...." ähnlich wie oben, allerdings in abgestufter Form.

    Ich-Botschaften lassen die Verantwortung beim Adressaten. Er wird sich nicht in die Enge getrieben fühlen, er kann sich die Zeit nehmen, die er braucht, er kann einige Dinge für sich im Augenblick akzeptieren, andere für sich im Augenblick ablehnen, er fühlt sich nicht von oben herab behandelt, er kann --- letztendlich --- leichter zu Entscheidungen kommen, die aus ihm heraus kommen und nicht fremdbestimmt sind.

    Ich stelle jedenfalls die Haare auf, wenn mir jemand mit "Du mußt..." kommt.

    "Du mußt zuerst die Bausteine lesen?"
    "Du solltest zuerst die Bausteine lesen?"

    "Du mußt zum Therapeuten gehen?"

    Nein! Nichts für mich, weder aktiv noch passiv. Fragen, Ich-Botschaften, Menschen dort abholen, wo sie stehen...
    Das ist natürlich ein bestimmtes pädagogisches Konzept der Hilfeleistung, das andere ist eines, das nur bei Abhängigen und bei entsprechend ausgeübten Druck wirken kann.

    Ja, ich bin der Meinung, das gehäufte "Du-Botschaften" dazu dienen könnten, eigene Probleme im anderen zu kurieren.

    "Du mußt zum Saufen aufhören!", sagt der Vater mit der Bierflasche in der Hand zu seinem Sohn.

    OT
    Hartmut, du hast geschrieben "Menschen die sich hier anmelden, sind auch meist der Meinung CO krank zu sein"
    Kannst du dir vorstellen, dass Angehörige und Freunde hier ankommen ohne eine Ahnung zu haben, dass es soetwas wie Coabhängigkeit gibt?
    .... und dass es zwar eine best. Schnittmenge in den versch. theoretischen Konzepten der Co-abhängigkeit gibt, dass aber aus der Diagnose "Coabhängigkeit" nicht automatisch auf best. Eigenschaften und Verhaltensweisen geschlossen werden kann.
    Das ist nun off topic und sollte hier kein Diskussionspunkt sein. :(

  • Hallo Hartmut, ich finde das mit den Du Botschaften sehr schwierig, und ganz besonders schlimm wird es wenn dazu noch steht muß und sollst.

    Grundsätzlich ist das aber glaube ich ein allgemeines Problem und nicht nur bei den Coabhängigen.

    Allerdings finde ich es beim schreiben auch schwieriger immer in Ich Botschaften zu schreiben, weil es viel mehr Buchstaben und Geduld braucht.

    Aber so ist das wahrscheinlich allgemein mit der lieben Kommunikation.
    Für echte Verbinung braucht Mensch mehr Zeit und Geduld.

    Kennst Du die Gewaltfreie Kommunikation nach Rosenberg?

    LG Karotte

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Hallo Hartmut
    Ich denke nicht, dass die Formulierungen von „Du-Botschaften“ eine spezielle Co-Eigenschaft darstellt. Es ist ein allgemeiner Kommunikationsfrevel, der bei dieser Verhaltensweise möglicherweise noch besonders hervortritt.
    Ich finde es wichtig zwischendurch darauf hinzuweisen, dass es in der Selbsthilfe vermehrt um die richtige Wortwahl geht. Es ist ein Teil der Auseinandersetzung mit mir selbst, gewisse Dinge jetzt eben anders zu machen, als zuvor. Die Interaktion mit meinem Gegenüber ist dabei ein „ungefährliches“ Übungsfeld, für Veränderungen. Es ist immer wieder schön zu erleben, wenn mich Menschen nunmehr anders sehen, weil ich auch anders auftrete, mich anders artikuliere und eben auch durch „Ich-Sätze“ ein ganz anderes Selbstbild vermitteln kann.
    So wie ich spreche, denke ich auch – und ebenso umgekehrt. Wenn ich bei mir selbst in der „Du-Form“ denke (wenn ich wütend bin, kann ich mit mir auch per „Sie“ sein), verleidet dies mich schnell anderen auch in dieser Form Ratschläge zu erteilen, Lösungen zu finden und diese für andere als „richtig“ zu erachten. Das gilt es für mich zu vermeiden. Hier im Forum gelingt mir dies umso besser, da ich meine Post nochmal überarbeiten kann. Im realen Leben gelingt dies nicht immer.
    Deine Fragestellung ist insofern für mich notwendig, dass ich (egal in welchem Bereich ich schreibe) nachschaue – bin ich noch bei mir und ist das auch ersichtlich.
    Schöne Grüße – Uwe.

  • Hallo Speranza,


    Haetmut schrieb:

    Zitat

    Nun befinde ich mich im CO Bereich . Wenn ich lese das jemand aufgefordert wird etwas umzusetzen , obwohl eigene Erfahrungen nicht vorliegen, sehe ich das etwas kritischer und denke mir das derjenige nur von sich ablenkt . Deswegen die andere Frage

    Du antwortetest:

    Zitat

    ich werd immer dann skeptisch wenn derjenige der schreibt im eigenen tread immer wieder vom partner schreibt und dann bei anderen tips gibt. das mach ich nicht da an du botschaften aus sondern ich lese ja auch bei dem ein oder anderen und wunder mich über so viel einsicht die er für sich selbst nicht hat.

    Ich denke, ich habe jetzt endlich auch kapiert, worum es hier überhaupt geht:

    Ich habe es jetzt so verstanden, dass Hartmut z. B. nicht Dich oder Melanie meint (da ihr ja schon viel Erfahrung habt, bereits Veränderungen vollzogen habt und diese auch weitergebt), sondern diejenigen, die aus ihrer eigenen Co.-Rolle noch nicht raus sind, teilweise noch mit dem Alkoholiker zusammen sind und noch nicht viel an ihrer Situation geändert haben und trotzdem bei anderen schreiben, was sie zu ändern haben. Das ist mir selber auch schon aufgefallen.

    Ach Gottchen, jetzt bin ich aber erleichert, dass ich da hinter gestiegen bin...

    @ Hartmut

    Zitat

    Wenn das so bei mir ist. Dann warte ich entweder ab bis ich es checke oder frage weiter , lasse aber meine Interpretation dazu weg. Das sind nun meine Erfahrungen dazu.

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich bei Unverständnis dem anderen erst einmal erkläre, wie ich etwas verstehe - es also erst für mich interpretiere - und dann nachfrage, ob es so gemeint war. Jeder hat eine andere Ausdrucksweise, die ich durchaus respektiere aber nicht immer verstehe. Auch beantworte ich in diesem Zusammenhang Fragen, die an mich gerichtet sind. Sonst passiert nämlich genau dass, was gerade passiert ist, es wird aneinander vorbei geredet. Ist für mich auch eine Sache der Höflichkeit auf mein Gegenüber einzugehen, wenn es mein Geschriebenes/Gesagtes nicht versteht. So meine Erfahrungen zum Thema Austausch und Kommunikation.


    Gruß

    BC

  • Hallo BC

    Zitat

    Ich habe es jetzt so verstanden, dass Hartmut z. B. nicht Dich oder Melanie meint

    Das hast du so verstanden und sprichst mit Melanie uns Speranza ? Das meinte ich mit Eigen -Interpretationen ohne zu wissen ob ich es so auch sehe . Es wird (allgemein ) manchmal einfach etwas in den Raum geschmissen und so kommt es auch meist zu Endlosdiskussionen , da die Antworten sich mehr um Rechtfertigungen handeln, anstatt aus Erfahrungen bestehen.


    Wenn ich allgemein schreibe dann meine ich es auch allgemein . Das hast du :) richtig verstanden .

    Wer mich schon länger kennt , der könnte sicherlich auch erkennen , das ich keine Berührungsängste habe , jemanden direkt anzusprechen , wenn ich Unstimmigkeiten oder Fragen habe . Das diese nicht immer im Wohlwollen der andere Seite ist weiß ich aus der Vergangenheit.

    Hallo Karotte , ja das kenne ich . Nur interessiert es mich in eine SHG nur am Rande. Ich bleibe wie ich bin und so bleibe ich authentisch. Ich denke sowieso das es eine"Überfütterung " von Therapiemöglichkeiten für alles und jeden gibt. Mein Leben besteht aber nicht nur aus Therapie.

    oldie

    Zitat

    Kannst du dir vorstellen, dass Angehörige und Freunde hier ankommen ohne eine Ahnung zu haben, dass es soetwas wie Coabhängigkeit gibt?

    Ja , ist mir bekannt . Danke für die Ergänzung.

    Danke allen, für die Beteiligung

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • hallo hartmut,

    wir sind doch hier alles menschen. ohne grossartige ausbildung in kommunikation psychologie oder medizin. eine gruppe menschen die anderen menschen gern helfen möchten, weil sie merkten das ihnen diese hilfe einfach gut getan hat. das ist sinn und zweck eines austauschs.

    wenn mir geholfen hat das mir mal einer geschrieben hat: "KOMM IN DIE PUSCHEN DU MUSST WAS TUN HÖR AUF ZU JAMMERN" dann geb ich das so weiter. mich hat am anfang auch einiges hier mal angepiekst. aber ich habs trotzdem angenommen für mich. das mal meine erfahrung.ich fühlte mich hier immer ernst genommen und behandelt wie ein erwachsener mensch.mir hat das in keinster weise geschadet das mal tacheles geredet wurde oder das mich mal einer mit "du" angesprochen hatte. auch meine erfahrung.mich hat das wach gerüttelt und mal in bewegung gebracht.

    gruß
    melanie

  • Hallo Hartmut,

    ich hatte das mit der Gewaltfreien Kommunikation nicht wg. Therapie angesprochen, sondern weil es dort sehr darum geht in der Ich Form zu sprechen und Ratschläge eher als Schläge gesehen werden (dazu zähle ich auch Tips im weitesten Sinne).

    Eigentlich lernt der mensch es oft ja nicht anders...als dieses DU Du du.
    Und ich finde die Kommunikation hier oft Grenzüberschreitend, auch ein Grund warum mein Thread jetzt geschlossen ist: DU DU DU...mußt, solltst, tust, bist... etc. Zu schnell erlaubt man sich oft ein Urteil zu fällen und ordnet den Menschen ein. Ich finde das auch schriftlich/hier oft schwer zu schreiben/zu verstehen. Weil eben Ton und Geste fehlen und sehr viel Interpretationsraum bleibt.
    Und am Ende kann ja nur jeder selber wissen wo er/sie steht. Manchem mag das vielleicht helfen ... wenn da ein "Du sollst jetzt mal aufhörn zu jammern", bei manchen bewirkt es anderes.

    Mir haben die Ich Botschaften besser geholfen, meistens. Aber ich glaube auch viele tun sich damit schwer, und ich schließe mich da auch nicht immer aus.

    Karotte

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Hallo BC!

    Zitat

    Du antwortetest:
    Zitat:
    ich werd immer dann skeptisch wenn derjenige der schreibt im eigenen tread immer wieder vom partner schreibt und dann bei anderen tips gibt. das mach ich nicht da an du botschaften aus sondern ich lese ja auch bei dem ein oder anderen und wunder mich über so viel einsicht die er für sich selbst nicht hat.

    Das habe nicht ich geschrieben sondern Melanie. :)

    Zitat

    Ich habe es jetzt so verstanden, dass Hartmut z. B. nicht Dich oder Melanie meint (da ihr ja schon viel Erfahrung habt......

    Das wiederum habe ich nicht so verstanden ich habe es so verstanden dass ich in meine Antworten nicht in der Du-Form verfassen sollte auch wenn ich Erfahrungen weitergebe.

    Ein Beispiel:

    Jemand schreibt:"Mein Mann ist jeden Tag betrunken und aggressiv ich schaffe es aber nicht mich zu trennen - ich tue alles für ihn und er behandelt mich so schlecht".

    Ich antworte:

    "DU musst da raus".
    "Wie lange willst DU das ertragen?"
    "Such DIR Hilfe"
    "Geh in eine SHG"
    "Wann denkst DU endlich mal an DICH?"

    usw.

    Ich könnte aber auch schreiben:

    "Ich habe die Erfahrung gemacht dass ich meinem Mann nicht helfen kann"

    "Ich habe mir Abstand geschafft und Dinge gemacht die mir Freude machen"

    "Ich diskutiere nicht mehr mit ihm das bringt mich nicht weiter"

    "Ich habe ihm ein Ultimatum gestellt"

    "Letztendlich habe ich eingesehen dass ich so ein Leben nicht führen will"

    Ich könnte natürlich auch schreiben:

    "Mir hat jemand den Rat gegeben:

    Komm endlich in die Puschen, jammern bringt dich nicht weiter. "

    weil mir diese Aussage geholfen hat.

    Wenn ich in der Du-Form schreibe erteile ich im Grunde erwachsenen Menschen einen Befehl wozu ich kein Recht habe.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Hallo Hartmut,

    Meinst Du nicht, dass Du das hier einwenig übertreibst?
    Ich habe Dir Fragen gestellt, ob ich es richtig verstehe, wie Du etwas siehst - meist gehst Du gar net drauf ein oder ich bekomme eine Pauschal-Antwort, aus der ich mir dann wieder irgendwas saugen darf. Sowas macht eine Kommunikation mit Dir sehr schwer für mich und kompliziert, weil wir einfach nicht auf einen Nenner kommen. Und wenn Du Angst vor Endlos-Diskussionen hast, so kann ich Dir aus eigener Erfahrung sagen, dass es nicht schadet auch einmal vorurteilsfrei Deinen Gesprächspartner einzugehen und ein Mißverständnis aus der Welt zu schaffen.

    Zitat

    Wer mich schon länger kennt , der könnte sicherlich auch erkennen , das ich keine Berührungsängste habe , jemanden direkt anzusprechen , wenn ich Unstimmigkeiten oder Fragen habe . Das diese nicht immer im Wohlwollen der andere Seite ist weiß ich aus der Vergangenheit.

    Siehst - genau das meine ich - klar fragst Du nach (ich übrigens ja auch)- aber wenn eine Antwort kommt, dann brichst das Gespräch meist ab, gehst überhaupt nicht auf drauf ein oder verwirfst es wieder oder schreibst, das gehört nicht zum Thema (für Dich nicht - aber vielleicht für mich?). Sowas ist dann mehr ein Vortrag ohne Anschlußdiskussion als ein miteinander kommunizieren.

    Also lerne ich und lasse es einfach, weil es eh immer wieder in die selbe Geschichte ausartet. Damit fühle ich mich wohl und sowas macht mich zufrieden, als immer wieder vor die Kommunikationswand Hartmut zu laufen. Dies sind wiederum meine Erfahrungen in Sachen Kommunikation, die nach einigen Versuchen einfach keinen Sinn mehr für mich macht.

    Aber um auf Deinen Eingangspost zurück zu kommen:

    Mich würde aber interessieren, was Du für Erkenntnisse aus Deinen Fragen für Dich gewonnen hast und ob Du uns diese vielleicht zusammenfassend als Erfahrungswert mitgeben würdest?


    Gruß

    BC

  • Hallo Speranza,

    vielen Dank, dass Du Dir die Zeit genommen hast, mir den Sinn dieses Threads zu erklären.

    Jetzt weiß ich, was gemeint war. Eigentlich eine reine Formulierungsache für mich, aber durchaus nachvollziehbar, so wie Du es beschreibst.

    Und wenn ich den Faden jetzt weiter spinne, ergibt sich daraus, dass diejenigen, die noch keine Erfahrungen gemacht haben, auch nicht so formulieren können, ergo dies evtl. Co.-Verhalten sein könnte, denn sie haben sich noch nicht mit Erfahrungen qualifiziert - oder?

    Danke!!!

    Gruß

    BC

  • Hallo BC!

    Zitat

    vielen Dank, dass Du Dir die Zeit genommen hast, mir den Sinn dieses Threads zu erklären.

    Zumindest ist es bei mir so angekommen es war für mich eine allgemeine Diskussion zum Nachdenken, ich fühlte mich auch nicht persönlich angesprochen - ich diskutiere einfach gerne.

    Was ich jetzt persönlich daraus mache bleibt mir überlassen Hartmut hat ja nicht mich persönlich angesprochen.

    Zitat

    Und wenn ich den Faden jetzt weiter spinne, ergibt sich daraus, dass diejenigen, die noch keine Erfahrungen gemacht haben, auch nicht so formulieren können, ergo dies evtl. Co.-Verhalten sein könnte, denn sie haben sich noch nicht mit Erfahrungen qualifiziert - oder?

    Naja was würdest du denken wenn jemand wahre Horrorgeschichten von seiner Partnerschaft erzählt und keinen Schritt weiterkommt und mir den Ratschlag gibt:

    "Du musst dich trennen"

    Also für mich käme das unglaubwürdig rüber ich würde denken warum arbeitet er nicht an seiner Beziehung wenn er doch genau weiss was zu tun ist?


    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • hallo speranza,

    Zitat

    Naja was würdest du denken wenn jemand wahre Horrorgeschichten von seiner Partnerschaft erzählt und keinen Schritt weiterkommt und mir den Ratschlag gibt:

    "Du musst dich trennen"

    Also für mich käme das unglaubwürdig rüber ich würde denken warum arbeitet er nicht an seiner Beziehung wenn er doch genau weiss was zu tun ist?

    das ist genau der krasse fall den ich meinte. oft genug lese ich solche sätze und wunder mich das derjenige der schreibt selbst auf der stelle tritt. da fehlt demjenigen die erfahrung es zu tun und er gibt den ball an einen anderen weiter.

    würde es ein ich satz sein wäre es glaubwürdig, "ich würde mich an deiner stelle trennen, ich schaff es aber selbst nicht es zu tun" wäre auf jeden fall ehrlicher.

    habe ich eine trennung vollzogen, was mir wirklich geholfen hat so wie ich es ja auch schon getan habe kann ich aus erfahrung sprechen und sagen, "du musst dich trennen" weil ich für mich selbst dieses als etwas notwendiges gesehen habe. ohne die trennung, so weiss ich es heute besser, hätte ich das nie geschafft unabhängig zu leben und mich von dieser coabhängigkeit zu lösen.es war damals ein muss für mich, es hätte sonnst nie was verändert. das mal zum thema muss warum ich das heute lang nicht mehr in der bewertung negativ sehe.

    allerdings kann diese aussage etwas beformundendes haben, den eindruck machen das ich dem anderen was befehle das er tun muss weil ich ihm das so sage. dem ist nicht so. also versuche ich es, zumindest meisstens dann zusätzlich zu schreiben warum ich das so sehe. da werden die texte etwas länger dadurch. ich gebe mir allerdings mühe zu schreiben "ich denke in deiner situation wäre es besser dich zu trennen".

    gruß
    melanie

  • Hallo BC

    Nein ich übertreibe nicht und werde nun auch nicht die Passagen wieder zitieren weil es gerade wieder am Thema vorbei geht oder Verständinssprobleme bestehen . Vorwurfpost ist nicht mein Ding.

    Zitat

    Also lerne ich und lasse es einfach, weil es eh immer ieder in die selbe Geschichte ausartet. Damit fühle ich mich wohl und sowas macht mich zufrieden, als immer wieder vor die Kommunikationswand Hartmut zu laufen.

    dann halt dich einfach daran und gut ist.

    @all
    Wenn ich zu Erkenntnissen gekommen bin teile ich es mit.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

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  • Hallo Hartmut,

    Zitat

    Ist das eine CO Eigenschaft ?

    Hilft das von sich weg zuschauen?


    Ich finde deine Fragen berechtigt. Auch mir kommt das Verständnis bzw. der Umgang mit dem Thema Co-Abhängigkeit ganz schön verwirrend vor.

    Einerseits heißt es, wenn man sich vom Alkoholiker getrennt hat, bedeutet
    das noch nicht das Ende der Co-Abhängigkeit.

    Wenn ich es verstanden habe, mich um mich zu kümmern, bedeutet das
    noch nicht das Ende der Co-Abhängigkeit.

    Wer sich zur Co-Abhängigkeit bekannt hat, wie kann derjenige wissen, wie sich ein anderer Co aus seiner Abhängigkeit lösen kann?


    Wer sich bei einer SHG angemeldet hat, sucht doch bestimmt mal in
    erster Linie Hilfe für sich. Wenn ich also nur im Forum bin um zu helfen, ist das doch eher schon wieder Co-Verhalten.

    Es macht für mich einen großen Unterschied, ob jemand schreibt, z.B ...
    in dieser oder jener Situation habe ich so gehandelt, mir hat geholfen...,
    kann deine Erfahrungen nachvollziehen, denn...

    .. als wenn jemand eine Bedingungsanleitung im Umgang mit dem
    Alkoholiker verschreiben will.

    Ein vorrangiges Zeichen von Co-Abhängigkeit ist ja wahrscheinlich
    dieses Helfen wollen. Man glaubt, dass man weiß, was für den anderen
    gut und richtig ist. Und es schwingt bestimmt auch die Sehnsucht nach Anerkennung, Bestätigung, oder auch Dankbarkeit dabei mit.


    Ich habe in einer interessanten Doku mal gehört: Will der Alkoholiker
    aufhören zu saufen, reicht es nicht aus, nur einfach nicht mehr zu trinken,
    sondern die entstandene Leere muß gefüllt werden, mit aktiven Tätigkeiten, mit etwas das demjenigen im Leben wichtiger ist und noch wertvoller, als der Alkohol.

    Beim Co ist es wahrscheinlich genau so, es muß im Leben was schöneres
    geben, etwas das erfüllender ist, als rundum nur vom Partner beansprucht zu sein, z.B von sich zu glauben, unersetzlich zu sein.


    Liebe Grüsse
    Emma

  • Wie gut, dass Herr Schulz von Thun sich uns allen angenommen hat, damit wir nicht nur sprechen können, sondern uns auch verstehen.

    Wie konnten sich vorherige Generationen überhaupt verständigen ?

    Vergessen wir dann auch bloss nicht die "Killerphrasen" - welche man in ICH-Botschaften verstecken könnte.

    ICH habe gelernt, dass man mich auch so versteht, wenn man mich verstehen möchte.

    Mag ja sein, dass solche Kommunikationshilfen Auge, Stimme und Gestik in einem Forum ersetzen, damit es nicht zu Missverständnissen kommt, aber ihr Lieben, vor ein paar Jahren hat man mich auch verstanden. Und nur diejenigen die nicht zugeben wollten dass der Wegweiser die richtige Richtung anzeigt, nur diejenigen fühlten sich angegriffen. Genau so ist es mir ergangen und ICH habe daraus gelernt.

    Wir sollten auch nicht vergessen zu erwähnen, dass ICH-Botschaften auch durchaus egoistische Aspekte beinhalten. Dies wiederum kann auch ins Extreme rutschen.

    Ich glaube nicht, dass durch psychologische Sprachstrategien die Welt besser wird. Für mich ist das eher eine künstliche vorgegebene Sprache welche Emotionen schluckt. Ich bin kein Roboter - ICH bin ein Mensch.

    Grüßle
    Diandra

    Mögen alle meine Fehler sich auf ihre Plätze begeben und möglichst wenig Lärm dabei machen.

    Überwältigend was geschehen kann,
    wenn sich die Fingerspitzen zweier Menschen
    ganz leicht berühren,
    am richtigen Ort
    und zur rechten Zeit!

  • Hallo

    immer wieder schön zu lesen welche Methoden es gibt . Da gibt es ein Thun und ein Rosenberg die es wissen wie es zu gehen hat.

    Leider fehlt mir aber die die Ausbildung und soviel ich weiß , sind wir hier auch nicht im Rhetorischen Grammatik Kurs der Kommunikation Möglichkeiten , um es allen recht zu machen .

    Aber was hat das alles mit meinen Fragen zu tun?

    meine erste Erkenntnis ist bisher , dass zu viel um den heißen Brei geredet wird . Ich mag es gerne kurz knackig auf den Punkt gebracht.

    Meine zweite Erkenntnis das Du Botschaften nur begrenzt was mit der CO Eigenschaften zu tun haben und sich auch nicht dahinter versteckt wird.

    meine dritte Erkenntnis , das meine Fragen nicht immer verstanden werden oder verstanden werden wollen , also muss es wohl an mir liegen. :) Und schwups , bin ich weiter bei mir und bleibe Egoist in meiner Trockenarbeit.

    Danke für die Beteiligung.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

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