Hallo!
Da das in dem anderen Thread Themenverfehlung wäre, mache ich ein neues Thema auf.
Ich habe nämlich nicht die Spur einer Ahnung was man mit Sehnsucht nach dem Rausch meint.
Oder mit dem Wunsch breit zu sein.
Jedesmal wenn ich an Rausch denke, sehe ich mich die Klotür anvisieren, als wäre sie hoch oben auf einem Berg und nicht gleich am Ende des Raumes. Dann bin ich stur darauf zugesteuert und wenn ich wieder zurück war, ohne zu stolpern, habe ich mich gefreut, als hätte ich was Tolles getan.
Oder ich höre mich meine Geheimnisse ausplaudern. Oder ich sehe mich mit Leuten reden, die ich nüchtern nicht gegrüßt hätte.
Ich sehe jede Menge blaue Flecken von denen ich weder wusste wo genau ich sie her hatte und gespürt habe ich sie ja auch nicht.
Der Rausch war jedesmal das unrühmliche Ende der Geschichte.
Ich habe auch nur Leute getroffen, die sich so wie ich sehr angestrengt haben, dass man ihnen nicht anmerkt, dass sie einen haben, einen Rausch.
Trinken selbst mochte ich schon. No na. Aber mir vorzustellen, wie ich dann besoffen bin, wie er dann einsetzt, der Rausch, das fällt für mich schon sehr unter Rückfallvorbeugung.
Nie wieder möchte ich einen Rausch, nie wieder Verlust über Kontrolle von Sprache und motorischen Fähigkeiten.
Jedesmal habe ich pro Rausch 15.000 bis 30.000 Gehirnzellen versoffen.
Kein einziger wäre auch nur einen Bruchteil der grauen Zellen wert gewesen.
Keiner hat mir irgendwas gebracht. Keine Gedanken, die das Tageslicht überlebten, keine Freunde die wirkliche Freunde waren - es bleibt nichts unter dem Strich.
Nichts außer gar nicht so guten bis miesen Erinnerungen.
Daher verwirrt mich das mit dieser Sehnsucht nicht gerade wenig.
Es liegt außerhalb meiner Vorstellungskraft, dass manche hier das anders erlebt haben.
Dass man das wieder haben will. Sich schön daran erinnert.
Keinen einzigen Rausch möchte ich nochmal erleben!
Vielleicht mag sich jemand darüber austauschen. Oder mir das mit der Sehnsucht erklären.
Liebe Grüße