Alkoholabhängige Mutter - Probleme

  • Hallo Kranak,

    was man sofort hinausließt ist, das Du komplett mit drin hängst. Du weißt, was sie wann konsumiert hat beispielsweise....
    Das ist sicherlich alles andere als gesund. Du siehst ja, das sie trinkt auch wenn Du bei ihr bist und dich um sie kümmerst. Sie wird genauso trinken, wenn Du 2013 ausziehst.... Im Prinzip ist es also ganz egal was Du tust, solange sie es nicht einsieht und sich Hilfe sucht. Du bist weder ihr Seelendoktor, noch der Partnerersatz und solltest Dich dazu auch nicht machen lassen ! Du hast Dein eigenes Leben. Was Deine Mutter aus ihrem macht, kannst Du nicht beeinflussen.
    Diese "langweiligen Geschichten" und das ständige wiederholen kenne ich auch sehr gut. Ich würde mir das nur mittlerweile nicht mehr anhören.

    LG Jessie

  • Hallo Kranak,

    ja ich kenn das auch sehr gut, obwohl meine Eltern nicht getrennt waren. Aber sie hatten Stress miteinander und sahen beide mich als Ansprechpartner. Das hat mich fertig gemacht. Aber natürlich auch, dass es meiner Mutter so schlecht ging. Fühlte mich verantwortlich und schuldig und vor allem überfordert! Das wurde erst besser, als ich erste räumliche Grenzen ziehen konnte, indem ich auszog. Dann zog ich emotionale Grenzen, indem ich meiner Mutter sagte, dass ich nur nich mit ihr rede, wenn sie nüchtern ist. Sie war beleidigt, meinte nix getrunken zu haben, doch das war dann ihr Problem.
    Ich kann Jessie nur recht geben. Sie nutzt Dich als Partnerersatz und wenn du nicht wie gewünscht reagierst, versucht sie, bei Dir ein schlechtes Gewissen zu erzeugen. Zu einem Gespräch gehören zwei. Und wenn du nicht reden willst, ist das völlig OK. Du hast Dein Leben und solltest Dich auch auf Dein Leben konzentrieren. Falls notwendig, dir auch Gedanken darüber machen, früher auszuziehen. Abgrenzung ist absolut notwendig, um nicht von der Sucht Deiner Mutter voll vereinnahmt zu werden.

  • Hallo Kranak,

    eine Bitte. Schreibe bitte nicht so detailliert über deine Verwandtschaft. Die können hier mitlesen und sich selber erkennen oder sie könnten erkannt werden von Nachbarn, Kollegen, anderen Verwandten. Bitte daher auch keine wörtliche Reden verwenden. Du kannst das umschreiben oder allgemein halten. Alle Angehörigen, die hier in diesem Forenbereich aktiv sind, wissen worum es geht.

    Vielen Dank.

    Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

    Einmal editiert, zuletzt von Linde66 (9. April 2012 um 22:29)

  • Hallo... Das erste was mir einfällt, wenn ich die Beträge deines ausbildungsgdhaltes lese ist: Wohngeld. Nimm dir drei Lohnabrechnungrn und frage mal beim Amt nach. Einen wBS bekommst du sicher auch. Ich ersteigere gerade alles was ich zum Haushalt brauche, nach und nach... Vielleicht lernt die Katze ... Sind recht selbständige Tiere. Deine Mutter ist alt genug um zu wissen, dass man die eigene Last nicht auf due Schultern der Kinder packen darf. Meine Mutter kann das auch sehr gut. Sie versucht es auch immer noch.
    Ich wünsche Dir kraft und Mut!

    Die die Hilfe und Rat braucht

  • Hallo Kranak & Willkommen im Forum! :D

    Aus deiner Geschichte geht hervor, dass deine Mutter schon seit mehr als einem Jahr mit dem Alkohol zu kämpfen hat. Der Verdacht, dass ihr Ärger auf der Arbeit vielleicht aus der Sauferei resultiert, drängt sich auf.
    Neu ist eigentlich nur, dass sie ihren Frust offen an dir austrägt & dass sie gewissermaßen ungeniert in deiner Anwesenheit zur Flasche greift.

    Du kannst sie natürlich nicht daran hindern an ihrer Sauferei, aber du kannst ihr klarmachen, dass du für sie nicht den alkoholischen Handlanger zu spielen bereit bist.

    Sag ihr beim nächsten Male einfach, dass du nicht mit ihr sprechen willst, wenn du den Eindruck hast, sie habe etwas getrunken. Weck sie nicht, wenn sie zu deiner Tante zum gemeinsamen Besäufnis fahren will, hol sie nicht von dort ab.
    Wenn sie trotz oder gerade wegen ihrer Trinkerei dermaßen umsorgt wird, hat sie keinen Grund, ihr Verhalten zu ändern.

    Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns.
    Vor uns liegen die Mühen der Ebenen. (Bert Brecht) 8)

  • Zitat von Dante

    Wenn sie trotz oder gerade wegen ihrer Trinkerei dermaßen umsorgt wird, hat sie keinen Grund, ihr Verhalten zu ändern.

    Ja, genau so ist es !
    Du bist doch immer da, wenn sie was von Dir will. Warum sollte sie dann was ändern ? Es läuft, für sie, doch wunderbar so !

    Was das Ausziehen betrifft :
    Ich zog mit 17 von zu Hause aus. Ging damals das 1.Mal zum Jugendamt, erklärte der Sachbearbeiterin meine Lage und die war auch sehr verständnisvoll und dadurch bekam ich die Kautionssumme für meine Wohnung als Darlehen. Ich nahm nur mein Kinderzimmer mit (Bett, Schrank, Klamotten,...) und suchte mir den Rest anderweitig zusammen von Bekannten, auf Flohmärkten etc. Ich war damals im 1. Ausbildungsjahr.
    Es gibt da so einen Spruch. Wer will findet Wege, wer nich will findet Gründe. Da ist was Wahres dran. Wenn Du WIRKLICH weg willst von ihr, gibt es allerhand, wenn auch komplizierte, Wege, um da rauszukommen - trotz Ausbildung und Katze! An so etwas wird es nicht scheitern, wenn man denn wirklich will und die Verantwortung abgibt.

    Mir war völlig egal ob ich nun eine Gabel besitze oder gar keine - Hauptsache weg von meiner Mutter, endlich raus aus der Psychohölle !
    Und ich muß heute noch sagen, es war die beste Entscheidung meines Lebens. Ich hatte endlich mein Leben und war weg von ihr.
    Wir gingen im Streit auseinander, näherten uns ein halbes Jahr später aber wieder an da ich sie wegen einer Unterschrift kontaktieren musste, weil ich noch keine 18 war.

    Die nächsten 7 Jahre ging der Terror weiter. Ich hatte ja Kontakt zu ihr und bekam nach wie vor alles mit. Sie zog dann auch in meine Nachbarschaft und im Prinzip ging alles von vorne los, nur das ich Nachts immerhin wusste das ich zu mir nach Hause kann, wenn sie wieder stinkbesoffen ausflippt.

    Eine wirkliche Veränderung kam erst durch meine Tochter. Da wusste ich, das ich endlich, endlich komplett von ihr weg muss. Ich zog vor fast 4 Jahren 200 km weit weg von meiner Heimatstadt und brach den Kontakt ab. Seitdem ist großteils Funkstille. Ich bekomme ab und an Mails von ihr, reagiere aber nicht mehr darauf. Ich habe nun mein eigenes Leben und muß dafür sorgen, das meine Tochter so normal wie möglich aufwächst und nicht genau so einen Knacks davon trägt, wie ich es getan habe.

    Was die Verantwortungssache angeht - da mein Vater früh starb und ich ein Einzelkind bin, lag die Last immer auf mir. Ich muss mich um sie kümmern, sie hat doch sonst niemanden, sie ist schließlich meine Mutter und es ist meine Pflicht, auf sie aufzupassen,...
    Das steckt auch heute noch in mir, trotz des Kontaktabbruchs. Aber mit den Jahren der Funkstille wurde es leichter, damit zu leben und einzusehen, das ich alles versucht habe, es aber nichts gebracht hat.
    Ich dachte durch den Abbruch macht es "Klick" bei ihr. Sie sieht ein, das sie mich verliert, wenn sie nichts ändert. Leider hatte ich da falsch gedacht. Sie lebt genauso weiter wie bisher und suhlt sich im Selbstmitleid. "ich hab ja nur noch den Alkohol, sonst niemanden mehr...".
    Bei ihr ist der Zug also definitiv abgefahren und es wird auf kurz oder lang darauf hinauslaufen, das sie sich zu Tode saufen wird.
    Aber daran kann und konnte ich nie was ändern, es scheint ihr Weg zu sein, den sie auf Teufel komm raus gehen will - trotz aller Verluste.

    Ich hoffe, Du findest einen Weg für Dich.

    LG

  • Hallo liebe Kranak,
    ich finde es mutig von dir, dass du dich hier im Forum gemeldet hast.
    Was mich etwas verwundert, dass die Moderatoren dich nicht oder noch nicht ??? in den Bereich erwachsene Kinder alkoholkranker Eltern verschoben haben.
    Ich wünsche DIR alles alles Gute - und dass DU für DICH Antworten findest - die DIR weiterhelfen...
    Liebe Grüße, die WinterSonne 8)

  • Hallo,

    gesehen habe ich es, aber da hier gleich so fleissig geantwortet und sich ausgetauscht wurde, lasse ich den Thread wo er ist. :wink:

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • liebe Kranak,

    zum thema abhängigkeit von der mutter möchte ich dir meine geschichte anbieten. ich selbst habe kein auto und kann das meiner eltern fahren. meine mutter meinte jahre lang ein spielchen daraus zu machen.im sinne "ich geb dir mein auto und du hast dich um meine wohnung , aufräumen, einkaufen um mich zu kümmern".ich lebe NICHT bei den eltern, habe MEIN eigenes haus in dem ich allein ohne partner mit meinen drei kindern wohne und lebe und auch da meine arbeit habe.

    lange zeit spielte ich mit. bis ich dann die reissleine zog und ausgestiegen bin.

    ich kaufte einen roller (50KMh) dann bin ich auf bus und bahn umgestiegen oder bin zu fuss los gezogen. dafor hab ich meiner mutter gesagt, das ich ihr nichts mehr machen werde, ich aber auch dafür das auto nicht mehr haben will und hab ihr den schlüssel gebracht.

    habe monate lang das durch gezogen bis meine mutter wieder auf mich zugekommen ist und ein neues angebot machte. ich bekomme das auto wenn ich es brauche UNABHÄNGIG von den früheren gegenleistungen. ich kümmer mich um das auto, tanken, putzen, wischanlage und so und tanke selber rein. also das was NUR mit dem auto in verbindung steht mach ich und kümmer mich darum.habe nun meine eigenen schlüssel und rufe vorher an das ichs auto habe das sie das wissen.alles ANDERE steht nicht in verbindung mit dem auto. mach ich nicht mehr.ein nuer klarer VERTRAG entstand und damit kann ich gut leben.

    so sortierte ich aus, was ist in verbindung mit welchen dingen zu sehen. das meine mutter unersättlich war und fordernd mich fast aufgefressen hatte hatte damit zu tun, das ich das gefühl hatte ihr eine gegenleistung für ihr angebot zu bringen. das ich mich gezwungen fühlte was für sie zu tun, weil sie mir doch auch half, das das aber in keiner relation mehr stand war mir danach auch bewusst. wieviel zeit und energie ich reinsteckte nur um dieses auto fahren zu dürfen merke ich jetzt erst wo ichs nicht mehr mache.

    kann es sein das du das auch so hast? ein gefühl der verantwortung für die mutter? das du durch dieses auto dich irgendwie verpfilichtet fühlst?das ihr darüber vielleicht auch nie geredet habt was du tun kannst um ihr auch was an zu bieten, das du ein gutes gefühl bekommst?

    gruß
    melanie

  • Hallo kranak,

    Zitat

    Hat sie aber Alkohol getrunken wird sie leicht aggressiv und redet ununterbrochen über Sachen die meistens ziemlich uninteressant sind un sie wiederholt auch oft was sie gesagt hat.

    Zitat

    Da gibts dann Psychoterror vom feinsten wenn man ein falsches Wort sagt.

    Zitat

    Von mir aus kann sie soviel Alkohol trinken wie sie lustig ist, hauptsache sie lässt mich dann in Ruhe.

    Offenbar läßt sie Dich aber nicht "in Ruhe". Und nun ?

    lg
    gipfel

  • Hallo liebe Kranak,
    du wünschst dir Tipps, wie du deine Zeit am besten absitzen kannst ???
    Das findest du u. a. beim Lesen im Forum - da gibt es diese Tipps zuhauf - von denen - die es wirklich geschafft haben - aus dem Dunstkreis des kranken Systems auszubrechen und sich ein eigenständiges Leben/Existenz aufzubauen - bis hin zu denen - da zähl ich mich auch dazu - die viel erreicht haben - jedoch keinen haarscharfen Schnitt zum seitherigen System gezogen haben -
    Alles Gute für DICH - und bleib dran - an DIR - und an dem was DIR wichtig ist -
    :wink: , die WinterSonne 8)

  • Hallo,

    nachdem Kranak jetzt mehrfach als Frau angesprochen wurde, möchte ich darauf hinweisen, daß er ein Mann ist. :wink:

    Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • liebe kranak,

    damals mit 16 bin ich aus gezogen. ich bekam taschengeld von den eltern und hatte einen freund der mich unterstützte. ich bin zu ihm und seiner familie gezogen.wärend der schulzeit jobbte ich nebenher (mal beim bauern, dann beim einkaufscenter regale auffüllen) um eigenes geld zu haben . nach der schule machte ein praktikum. danach machte dort in der stadt für mich zu fuss erreichbar meine ausbildung und hatte nach der trennung von diesem freund schnell eine eigene wohnung.ich war da dann 20.

    nach dem ich erfahren habe das das schon sehr früh geht auf eigenen beinen zu stehen trotz finanzieller schwierigkeiten (viel geld hatte ich nicht verdient, aber es langte) ohne eltern zu leben.

    dann lernte ich meinen mann kennen (wärend der ausbildung). da fing dann nach jahren an das ich meine coabhängigkeit lebte. dafor hatte ich das nicht.

    bist du tatsächlich so abhängig von der mutter, das du dort nicht raus kannst? mein leidensdruck war zu gross. später machte ich den fehler nach der trennung vom mann mich auf die eltern ein zu lassen und mich da von ihnen, dann als coabhängige, wie oben beschrieben abhängig zu machen. mit 16 konnte ich mich besser lösen als dann mit 30 jahren. was ist es denn was dich wirklich hällt? das sie dich unterstützt? das du nicht allein sein musst? das du jemanden hast, wenn du jemanden brauchtst? jetzt wo sie ständig besoffen ist fehlt sie dir? dein ansprechpartner ist weg? die die immer für dich da war ist nicht mehr verfügbar? hast du keinen anderen menschen um dich, das du so auf sie fixiert bist? ich frage dich deshalb weil ich nicht weiss WIE du lebst. erzählst du mir dafon?hast du freude oder einen freund? was unternimmst du in deiner freizeit?

    gruß
    melanie

  • uups...sorry - Kranak - ich habs nicht so mit den Kreischen und den Pfeilen - ja, ich hatte dich einfach auch auf die weibliche Seite "gedrückt" - ich denke, es ändert sich jedoch nichts an meinen Inhalten - DANKE LINDE - für den Hinweis - und Kranak - bleib dran an DIR - :wink: die WinterSonne 8)

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