.... alles nicht so schlimm?

  • Hallo lütte,

    was hast du erwartet? Das er von jetzt an nie mehr trinkt?

    Bei meinem Mann ist es genauso. Seit ich offen sage, wie sehr es mich stört, trinkt er heimlich. Aber es ist natürlich nicht zu verheimlichen. Da muss man nicht erst spionieren, um es zu merken.

    Bei mir schwindet langsam aber sicher die Hoffnung, dass sich jemals etwas ändert. Es wird wohl auf eine Trennung hinauslaufen.

    Viele Grüße

    Schm

  • Hallo Schmetterlingsfee,

    nein, wie schon vorher mal geschrieben, ich hab mit allem gerechnet, aber es ist trotzdem Mist, wenn dann das Negative eintritt. Vielleicht brauchte ich diese Bestätigung auch für mich, einfach um zu sehen, dass ich meinen Wahrnehmungen trauen kann - dass meine Schlüsse und Erkenntnisse leider Realität sind. Mein Knoten im Bauch ist dadurch auch wieder da und ich muss mir jetzt halt Gedanken um mein genaues Vorgehen machen.

    LG Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • Guten Morgen Lütte

    Wenn dein Leben zur Hölle oder dem Vorhof desselben
    geworden ist dann reicht das allein ja aus um nach der
    offenen Tür zu schauen, durch die du ins Freie gelangen
    könntest. Da braucht es ja kein bestimmtes Verhalten des
    Andern: Wie trinkt er oder nicht. Oder wieviel?

    Ich weiss letzten Endes nicht was Selbsthilfe alles
    bedeuten könnte, doch die meines Erachtens gegebene
    Essenz des Hilf dir Selbst dann hilft dir Gott, hab ich mir
    verinnerlicht:
    Ich gebe keine Ratschläge. Da dran halte ich mich.

    Um was ich dich beneide ist dein Vater.
    So hilfsbereit und verständnisvoll hätte ich
    mir den "meinen" auch gewünscht.

    Gruss

    OF

  • Liebe Lütte,

    hast Du gehofft, er lässt es?

    Meiner hat mir keine Versprechen gegeben und saß gestern abend wieder mit der Knalle Bier da. Ich hab nur gedacht: Du hast nichts verstanden, absolut nichts............

    Ich kann verstehen, dass Du enttäuscht bist, ich glaube wir müssen uns damit abfinden, sie können einfach nicht anders. :roll:

    Wir können nur selber etwas ändern. (Wo wir auch kräftig bei sind)
    Aber wem sag ich das.

    Wie war das: hinfallen, aufstehen, Krone richten, weitergehen

    Habe schon morgen Termin bei der Bank.

    Ich drück Dich, kann Dich sehr, sehr gut verstehen, wir schaffen das!

    die "noch" coole Avalonpe

    Bitte melde Dich, ich freue mich, von Dir zu hören :wink:

  • Liebe AvalonPe,

    ja, sie können nicht anders.... und wir und die Kinder müssen den ganzen Mist ausbaden!? Hatte gestern ein langes Telefonat mit meinem Kind und gemerkt, wieviel "Seelenmüll" es doch mit sich rumschleppt und nicht damit umgehen kann. Da tut das Mamaherz schon sehr weh. Ich hoffe aber, das wir auch für mein Kind einen Weg gefunden haben, damit umzugehen.

    LG Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • Hallo Lütte,

    wie Recht Du doch hast. Die Kleene leidet auch und ich bin teilweise viel zu
    emotional. Er spielt alles runter, gegenüber anderen Leuten natürlich, ich bin die Irre, der Psycho, aber egal. :roll:

    Ich wünsche Dir eine gute Nacht, habe ja morgen meinen ersten Tag, freue mich darauf.

    Ich hoffe, Dir geht es gut,

    liebe Grüsse

    Avalonpe

  • Hallo AvalonPe,

    wir sind nicht Psycho, wir sind toll :wink: .

    Ist alles nicht so einfach und ein Problem kommt selten allein. Hat sich einiges bei mir leider nicht so entwickelt wie gehofft. Muss mal schauen, wie es weiter geht. Will aber nix überstürzen.

    LG Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • Hallo Lütte,

    geht es Dir gut? Habe noch nichts von Dir gehört..........
    Wie war das? Es gibt keine Probleme, nur Herausforderungen!! 8)

    Übrigens war mein erster Tag sehr schön, hoffe es folgen weitere.
    Bist wahrscheinlich mehr im Geschlossenen unterwegs, oder??
    Melde Dich, vermisse Dich und Deine klaren Worte,

    Avalonpe

  • Hallo,

    hier mal wieder ein kleiner Zwischenbericht. Derzeit ist noch alles beim Alten oder auch nicht? Mein XY trinkt wesentlich weniger als vorher, aber heimlich :( . Im Moment befinde ich mich in einer Starre, will abwarten, was so kommt.

    LG Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • Liebe Linde,

    danke für die Frage, hab lange drüber gegrübelt. Starre sollte heißen, dass ich jetzt nicht überhastet irgendwas über's Knie brechen will, sondern meine Gedanken und Gefühle erst mal sortieren muss, um dann Entscheidungen zu treffen. Vielleicht wäre Innehalten das bessere Wort gewesen.

    LG Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • Guten Morgen Lütte69,

    Ich hab mich mal ein wenig bei Dir eingelesen. Ich entdecke da viele Parallelen zu mir 2008. Damals im Juni hab ich mich hier angemeldet.

    Ich würde Dir gern einige Gedanken hierlassen, die mir beim Lesen Deines Threads kamen.

    1. Deine Beiträge drehen sich häufig um IHN. Er ist hier völlig egal. Wenn er will, kann er sich eine virtuelle Selbsthilfegruppe suchen und dort geht es dann um ihn. Hier geht es um Dich. Versuche Dich auf Dich, Deine Gefühlswelt, Dein Leben zu konzentrieren. Ja, ist schwer. Ja, ist mir früher auch kaum geglückt. Ist eben ein Prozess, den Blick langsam von seinem Alki weg auf sich selbst zu richten. Ist aber aus meiner Sicht wichtig, daran zu arbeiten.

    2. Mir hat es (mit der Zeit) sehr geholfen, mir folgenden Grundsatz tief ins Hirn zu hämmern:
    NICHTS WAS ICH TUE, WIRD SIE (IHN) VOM TRINKEN ABHALTEN!
    Er trinkt, weil er trinken muss. Und er hört vielleicht damit auf, wenn er seinen Tiefpunkt erreicht hat.
    WICHTIG: .... er seinen.....
    Du kannst ihn nicht retten und Du kannst ihm seinen Tiefpunkt nicht verschaffen.
    Meine EX hat Abmahnungen auf Arbeit erhalten - kein Tiefpunkt
    hatte einen Verkehrsunfall mit 4,2 Promille!!!!!! 5TEUR Strafe, Totalschaden, Versicherung zahlt nicht - kein Tiefpunkt
    hatte Krämpfe, Notdienst - kein Tiefpunkt
    hat Haus, Partner und Tochter verloren - kein Tiefpunkt
    hat ihren Job verloren - kein Tiefpunkt.

    Löse Dich davon, dass Du etwas tun kannst. Die Hilfe bei Alkoholismus liegt in der Nichthilfe. Hier hat mal jemand geschrieben: " in Liebe fallen lassen".
    Das ist aber alles nicht Dein Problem. Dein Problem (und gleichzeitig Deine Lösung) bist Du.

    3. Ich glaube nicht, dass Deine gestrige Situation mit "Innehalten" richtig beschrieben ist. Du hast wieder Hoffnung!
    Heute hat er nichts getrunken. Er trinkt weniger. .......
    Kleinste vermeintliche Signale und der Co-Knopf "Hoffnung" ist bis zum Anschlag gedrückt. Irgendwann wirst Du von diesem ewigen Hoffnung-Enttäuschung-Spiel die Nase so voll haben, dass Dein Tiefpunkt erreicht sein wird. Deine Anmeldung hier zeigt mir, dass Du so weit davon nicht mehr entfernt bist.
    In der momentanen Situation lebst Du Dein Leben in der Hoffnung, dass er sich ändert. Warum sollte er? Willst Du wirklich immer nur hoffen?
    Selbst der, der vom Lottogewinn träumt, muss selbst tätig werden. Er muss sich zumindest einen Lottoschein kaufen. Nicht träumen und hoffen! Tätig werden!

    Ich wünsch Dir ganz viel Kraft auf Deinem Weg. Wie gesagt, er lohnt sich.

    LG Papi

  • Hallo Papi,

    danke für Deinen Eintrag - sicher hast Du mit der Hoffnung recht. Er funktioniert ja - geht arbeiten, kümmert sich um Haus und Hof, fährt nicht betrunken Auto. Da mach ich mir doch schon Hoffnung, dass wir das schaffen können. Leider seh ich aber bei ihm noch keinen grundlegenden Willen, etwas zu ändern, denn nur mit weniger Trinken ist es nicht getan. Ich hab nur noch nicht den Mut zum Sprung. Dafür muss ich wohl erst lernen, in mich hinein zu horchen. Aber dafür bin ich ja auch in diesem Forum - für den Austausch und um Anstöße von außen zu bekommen, wenn ich mal wieder völlig unsicher bin.

    Vom "wir" zum "ich" ist ein langer Weg.

    Danke Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • GuMo,

    bin ja derzeit fast nur im geschlossenen Bereich unterwegs, will aber hier auch mal wieder ein Nachricht hinterlassen.

    Ich bin immer noch furchtbar durcheinander und zerrissen, aber ich hab mich entschlossen, auszuziehen. Bin dabei meine Koffer zu packen und in 3 Tagen bin ich weg. Ohne großes Tamtam - ein Brief und weg. Der Brief, weil ich sehr unsicher bin und in den letzten Wochen und Tagen schon viel Energie durch Diskussionen verloren habe. Ich habe einfach nicht die Kraft, mich hinzustellen und zu sagen, dass ich gehe. Andererseits konnte ich mir die Worte im Brief gut überlegen und ich werde nicht unterbrochen und muss nicht mit Ausflüchten und Anschuldigungen rechnen und darauf reagieren. Er kann die Zeilen mehrmals lesen und dann .......

    Keine Ahnung, jetzt geht es um mich, ich muss mich finden und was dann kommt, werde ich sehen.

    Ein schwerer Weg, aber machbar
    LG Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • glück auf lütte

    Zitat von lütte69

    in 3 Tagen bin ich weg

    du machst dich auf n weg deine zukunft zu suchen - gut - du weißt noch nich wie se aussieht, wo se liegt, wie du hinkommst, was dich unterwegs erwartet, und und und ... aber du weißt, dass es deine zukunft is. ich denk, du bist aufm richtigen weg und wichtig is der erste schritt.

    kraftpäckl - umärmelung - daumen gedrückt

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • So vieles was du schreibst klingt als hätte ich es geschrieben. Immer wieder wollte ich ihn verlassen, immer wieder hab ich Hoffnung geschöpft. Immer wieder war ich nur allzubereit zu glauben dass es sich ändern wird. Und vielleicht ist er ja auch kein Alkoholiker, sonder nur Depressiv und versucht seine Probleme zu ertränken.
    Wie oft hab ich mein Urteilsvermögen in Frage gestellt und immer wieder kam von ihm dass ich mich nicht so haben soll, er hat keine Entzugserscheinungen, seine Blutwerte sind doch unauffällig und wenn er einige Tage trocken war, konnte er sich toll belohnen mit einem Tetra Wein. Schliesslich sehe ich doch dass er keine Probleme mit Alkohol hat.

    Lütte ich wünsch dir viel Kraft, dass du deine Sachen wirklich in die Hand nehmen kannst und gehen kannst. Das ist pure Notwehr, auch wenns furchtbar weh tut.

  • Heute mal wieder ein Lebenszeichen von mir. Ich habe es durchgezogen, wohne seit 5 Tagen nicht mehr bei ihm. Es geht mir aber nicht wirklich besser, obwohl ich angenommen hatte, ein Gefühl der Freude und der Freiheit verspüren zu müssen, sind da trotzdem Ängste und eine gewisse Leere. Leider hab ich mich zu Anfang nicht wirklich abgegrenzt, hab mich mit ihm getroffen und geredet. Ich habe festgestellt, dass es nur um meinen Anteil der Schuld an dieser Situation ging. Er hat kein Problem mit Alk, nur ich bin ein bisschen depressiv. Wenn ich wieder nach Hause komme, werde ich gesund und alles ist ok. Leider sind mir diese Erkenntnisse erst nach dem Gespräch gekommen und ich habe daher während des Gespräches mehr oder weniger meine Klappe gehalten und die Schuld auf mich genommen. Konnte aber nicht anders - fühlte mich wie das Kaninchen vor der Schlange. Gestern dann, nach gefühlten 1000 sms hab ich geschrieben, dass er mich nicht unter Druck setzen soll. Seit dem ist Funkstille - schön. Jetzt kann ich anfangen, mich um mich zu kümmern, aber das wird sicher noch ein Haufen Arbeit.

    Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • Liebe Lütte,

    Ich habe auch deinen Thread in der geschl. Abteilung gelesen und habe tatsächlich geweint, - weil er über weitesten Strecken meiner sein konnte.

    Ich denke, dass du dein Auszug sozusagen deine Erpressung ist, um ihm die Augen zu öffnen. Du hast noch nicht richtig abgeschlossen, du hoffst immer noch, du bist damit ein williges Opfer seiner Manipulationen.

    Erst wenn du im Innersten überzeugt bist, dass du ein selbstbestimmtes Leben ohne Alkoholbeeinträchtigungen leben willst, wirst du es erreichen.... und du wirst es dann genießen können (vor allem bei den Voraussetzungen, die du mit deiner jetzigen Wohnung und Umgebung hast).

    Denk daran, du bist auch ein Vorbild für deine Tochter.

    Liebe Grüße oldie

    PS: Ich bin nun fast 9 Monate getrennt und wundere mich immer mehr über mich. Vor allem ärgere ich mich, wieviel ich mir gefallen habe lassen. Ich bin allein, aber nicht einsam! Dort war ich einsam, aber nicht allein.

  • Liebe Oldie,

    hab mich vor kurzem auch in Deine Geschichte eingelesen. Leider ähneln sie sich wirklich sehr.

    Du triffst mit Deinen Worten den Nagel auf den Kopf. Mein Auszug war vom Verstand - nicht vom Gefühl bestimmt und deswegen fällt mir sicher noch alles soooo schwer. Bin noch ein bisschen wie gelähmt, ich will ja auch niemand in meiner Umgebung mit mir nerven (Co?). Es ist halt alles über lange Zeit antrainiert und jetzt muss ich mit dem Umtrainieren beginnen.

    Ich glaube gerade fühle ich mich noch ein bisschen allein und einsam, aber ich weiß, das wird vergehen.

    Danke, dass Du bei mir bist
    Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

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